Topographia Bavariae/113

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Topographia Bavariae
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Beschluß.

Dieß seyn also die Stätte/ davon man richtigen Bericht haben kan. Es seyn aber noch mehrere vornehme Orth in dem hochlöblichen Bäyrischen Cräyß/ davon man aber wenig Beschreibung/ vnnd gründliche Nachrichtung/ biß daher haben können; gleichwol wir solche nicht gar außlassen/ sondern nach dem A.B.C. hieher setzen wollen/ als da seyn:

Abach/

in NiederBäyern/ vnd in die Straubingische Regierūg/ sampt seinē Landt-Gericht gehörig/ ein Marcktflecken an d' Thonaw/ zwo kleine Meilen oberhalb Regenspurg/ sambt einem BergSchloß. Wird lateinisch Abudiacum Danubianum genandt; vnnd ist allhie Käyser Henricus Secundus zugenandt der Heilige/ gebohren worden. Hat da eine halbe Maut/ vnnd ein gesundt Bad/ so man aber wärmen muß. Räucht als hart gesottene Eyer/ vnd dienet für die Melancholey/ den Schlag/ das Hertzpochen/ Ohnmacht/ vnnd Hertzwehe/ böse Augen/ faul Zahnfleisch/ Zahnwehe/ Schorbock/ Grieß in den Nieren/ gelieffert Geblüt/ Liebs Träncklein/ rc. wie Johann Göbel/ in Beschreibung der Bäder/ am 80. vnd 81. Blat meldet. Man hat etwan allhie Röm. Antiquitäten gefunden. Jst An. 1297. von den Regenspurgern außgebrant worden/ wie Hund. in Metropol. Salisburg. folio 205 schreibet.

Aibling/

ein Marcktflecken in OberBayern/ so sampt dem Landgericht/ 4. Clöstern/ 6. Schlössern/ 8. Adelichen Sitzen 16. Hoffmarchen/ vnnd andern Gütern7 in die Fürstl. Regierung zu Mönchen gehörig. Ligt unweit vom Jnn/ vnd Rosenheim. In dē Register der Bischöffe zu Freysingen wirdt gemeldet/ daß zu Aibling/ einen Flecken in Ober Bayern/ an der Mangualda/ ein Bäyrischer Landtag/ zun Zeiten deß 8. Bischoffs zu Freysingen Annonis gehalten wordē seye. Wird auch solcher Ort vor gar alt vom Brunnero part. 3. Annal. lib. 12. p. 242. gerühmbt/ der vor Zeiten eigne Herrn gehabt.

Altaich/Altaha, Altachum, Altachium,

2. vornehme Clöster an dem Thonawstrom/ in NiederBäyern/ 5.Meilen vō einander gelegen/ seyn Benedictiner Ordēs/ vnd haben beede/ vnter vnd ober Altaich jren Namen/ vnd Vrsprung von zweyen sehr alten/ vnn wunder grossen Aichenbäumen/ an dem Gestad der Thonaw/ bey welchen das Heydnische Volck zusammen kommen/ vnd da geopffert; welcher Orth aber die Bäyern nach angenommener Christl. Religion/ in Kirchen/ vnn ferners in Clöster verwandelt haben. Es ist Vnter Altaich / wie auch das Obere/ auß Rath deß H.Pirminij Bischofs zu Metz/ vō Hertzog Vteln in Bäyern/ zu Ehren S. Moritz/ im Jar 741. gestifftet; vnn nach dē es durch Krieg vnd Fewer verwüstet/ durch die Röm. Käyser/ vnd König wider erhebt/ vnn mit statlichen Geschencken vnd Freyheiten/ vermehret vnn begabet worden. Die Grafen von Pogen seyn beeder Clöster Advocaten vor zeiten gewesen/ welche auch dz Obere/ so vmbs Jar 739 seinen Anfang genommen/ reichlich mit Gnaden vnd Gaben versehen/ vnd da es von den Ungarn zerstört worden/ An. 1102. widerbawet haben. Es ist solches vnterhalb Straubing gelegenes Closter Ober Altaich vor