Topographia Bavariae/016

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Topographia Bavariae
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Chronick Johannis Aventini; vnnd die Decreta deß obgedachten Concilii, oder Synodi deß 772. Jahrs/ (dann in disem/ vnnd nicht einem andern Jahr/ hat Hertzog Thassilio allhie einen Landtag gehalten) beysammen in tom.I. Metrop. Salisb. Hundij, pag.461.seqq. zu lesen. Es ist auch An.919. oder 932. wie Brunnerus will/ vnter Hertzog Arnulpho, ein Bischofflicher Convent an diesem Orth angestellt worden. Jacobus Gretserus in Catal. Episcoporum Eystettens. pag.424. sagt/ daß Bischoff Vdalfridus zu Eychstatt/ der 31.Jahr regiert/ vnnd Anno 933. gestorben/ durch Gesandten/ bey gedachtem Synodo erschienen seye.

       Anno 1648. den 17.Julij/ war der Schweden/ vnd Frantzosen/ Hauptquartier allhie/ dahin auch Hertzog Vlrich von Württenberg gefangen gebracht worden ist.

Dürsenreit/ Dürschenreit/ oder Türschenreit.

Ligt an der Nab/ zwischen Newhaus vnd Maut/ an der Böhmischen Gräntzen/ vnd gehört dem Closter WaldSachsen/ rc. ist Anno 1634. im Januar von den Schwedischen eingenommen worden.

Echabrunn/ Echenbrunn/ Eichenbrunn/

Ein Closter/ zwischen der Thonaw/ vnd der Brentz/ im Fürstenthumb Neuburg gelegen/ so vmbs Jahr 1102. ausser der Statt Gundelfingen/ zu Ehren S.Peter/ vnnd Paul/ von Gumperto, vnnd seinem Sohn Cunone, Herrn zu Fachberg/ so auch Herrn zu Faymingen gewesen/ für Benedictiner Mönche gestifftet/ vnnd Anno 1122. vom Papst Calisto II. bestättigt worden. Der Erste Abbt allda/ war besagter Cuno, Herr von Fachberg. Sihe Crusium part.2. Annal. Suev. libro.9. cap.8. Es berichtet aber Carolus Stengelius, part.2. rer. August. Vindel. cap.67. daß Anno 1546 der Pfaltzgraf (zu Newburg) dieses Closter eingenommen/ die Mönche verjagt/ die Kirch verbrant/ vnd von Grund auß zerstört habe. Es setzet gleichwol Christophorus Hurterus, in seiner Chorographia Alemanniae im Jahr 1215. das Closter Echabrunn noch villeicht deß Lagers halber/ wo es etwan gestanden/ solches anzuzeigen. Dann auch Gabr. Bucelin, in Germania Sacra, also schreibet: Caeterum ad alienos versum ulus Monasterium est, cum Religio in illis partibus mutaretur.

Erding/ Aerding/ Arding.

Ist ein Nieder-Bäyerische in die Regierung Landshut gehörige Statt/ an der Sempt/ nahend Eschlbach/ vnd in der Gegend vmb Freysingen gelegen. Hat ein Landgericht/ darein der Marckt Wartenberg/ 9.Schlösser/ 29.Sitz/ 30.Hoffmarchen/ neben vielen Dörffern/ vnnd andern Gütern/ gehören. Den 28.ChristMonats An. 1642. ist vns von diesem Orth/ folgender Bericht zukommen. Wegen Anfang der Statt Aerding ist an keinem Orth was fündig/ als daß ins gemein für gewiß gesagt wirdt/ daß sie von Alters groß gewesen/ vnnd sich weit für alten Arding hinauß erstreckt habe; welches jetzt ein Dorff etwan auff ein Mußquetenschuß von der Statt gelegen/ daselbst noch heutigs Statt der Statt rechte PfarrKirch/ vnd also ausser derselben stehet. Es ligt sonst solche Statt an einem sehr schönen lustigen/ ebenen/ vnn vber die massen fruchtbaren Traidboden/ fast vff den Gräntzen deß Ober- vnd vnter Lands Bäyern. Die Sempta/ so vorbey laufft/ ist Fischreich. Jn dem nächsten Schwedischen Krieg Anno 1632. vnnd 24. seyn allda 210.Häuser/ jedesmal. 105. verbrennt/ die Statt zweymal außgeplündert/ vbel verwüstet/ die Burger vnnd hinein geflohene Bawren guten Theils erschlagen worden; weil sie sich Theils zu der zugemuthen Contribution lang nicht verstehen wollen; Theils daß die Bawren gar viel Schwedische Soldaten vnd Officirer/ wo sie jhrer mächtig worden/ zu todt geschlagen haben/ die Statt ist hernach fast von newem erbawet worden.

      Anno 1648. seyn die verbundene Schweden/ vnnd Frantzosen/ erstlich/ im Zug nach