Schlüter (Hof)
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Schlüter ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schlüter. |
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Hollage > Erbkotten Schlüter
Portal:Höfe und Bauern | |
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Schlüter | |
Weitere Hofnamen: | Östing |
Früherer Hofstatus: | Halberbe, später Erbkötter |
Erste Erwähnung: | 1540 |
Namensformen: | Sluter, Slüter, Schluter |
Namensursprung: | siehe Schlüter (Familienname) |
Heutiger Eigentümer: | Östing |
Anschrift: | Egbersstraße 12, 49134 Wallenhorst |
Alte Anschrift: | Hollage Nr. 64 |
Koordinaten N/O: | 52.34727, 7.97059 |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
- 1590: Vom Busche Frey
Grundherr
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Viehbestand
- 1545: 3 Kühe.[1]
Umfang der Ländereien
Ländereien des Hofes 1712
Für das Jahr 1712 ist im Schatzregister verzeichnet, dass Schlütter für 6 Scheffel und 2 Viertel schatzpflichtig ist, die sich wie folgt auf sein Land aufteilen:
* daß Lange Stücke: 1 Scheffel, 2 Viertel * daß Rosen Garten Stück: 1 Scheffel * daß Plaggen Stück: 1 Scheffel * daß bein Baum Stück: 1 Scheffel, 1 Viertel * der Garten: 2 Viertel.[2]
Der Hof im Vermessungs- und Abgabenverzeichnis 1723
Im Jahre 1723 führt Cord Jürgen Schlüter den Hof und wird als Kirchdiener bezeichnet.[3][4] Der Hof umfasst zu dieser Zeit:
* Gartenland: 1(10) Scheffel * Saatland: 1 Malter, 2(53) Scheffel * Wiesenland: (50) Scheffel * Summe: 1 Malter, 5 Scheffel, 1,5 Becher.[3][4]
Landvermessung DuPlat 1784-90
- 3 Malter, 4 Scheffel, 43 Quadratruten = 4,80 Hektar[5]
Entwicklungsgeschichte
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Aus den Schatzungen des 16. Jahrhunderts ist nur bruchstückhaftes rekonstruierbar. Im Jahre 1540 verzeichnet das Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage einen Henrich Sluter et uxor.[6]
Im Viehschatzregister 1545 wird der Hof des Hinrick Slüter erwähnt.[1]
Im Jahre 1557/9 wird im Viehschatzregister ein Hinrich Sluter mit dem Zusatz nihil erwähnt.[7]
Im Jahr 1565 ist der Hof Schlüter nicht im Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage verzeichnet,[8] ebenso fehlt er im Viehschatzregister von 1589.[9]
Im Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren von 1590 ist das Halberbe Schlüiters Kotter zu Fiestel als Vom Busche Frey verzeichnet.[10]
Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Schlüters Stette einen Betrag von 4 Schilling.[11]
Im Jahre 1601 bewirtschafteten den Erbkotten Slüter Kotte Johan und seine Ehefrau Regina den Hof, zudem ist arbeitet die Hüsselte Grethe mit auf dem Hof. Sie zahlen einen Kopfschatz von 3 Orth (Johan), 8 Viertel (Regina) und 3 Schilling (Grethe).[12]
Abfindung der Schweden 1649
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.
Die Bewohner des Erbkotten Schlüter mussten folgende Zahlungen entrichten:[13]
* Schlüter cum uxor: 1 Taler * die moder: pauper
Schatzregister 1651
In der Designatio Der Vogdey Wahlenhorst deren Feuerstät=, Erbschatz und suplement Geldern de Anno 1651 werden die vom Halb Erbe Schlüter (sic) zu zahlenden Abgaben wie folgt festgelegt (Blatt 70):[14]
* Feuerstättenschatz 2 Taler * Erbschatz: 2 Taler * Höhe der Satisfaction: 8 Taler.
Die Volkszählung 1652
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Henrich Schluter, seine Ehefrau und seine Mutter am Ostergottesdienst in der Alten St. Alexander-Kirche teil.[15] Sie alle nahmen an der Kommunion teil und dürfen daher katholischer Konfession gewesen sein.
Schatzregister 1653-54
Im Schatz- und Kontributionsregister wird Schlüter im Jahr 1653 als Erbkötter geführt (Blätter 56, 63).[14] Er zahlt im Januar 1653 einen Betrag von 10 Schilling 6 Groschen, von Februar bis Mai je einen Taler, von Juni bis Oktober je 2 Schilling 7 1/2 Groschen, und im November und Dezember je 15 Schilling 9 Groschen.[14] Für 1654 sind Zahlungen in Höhe von je 10 Schilling 6 Groschen von Januar bis April verzeichnet, im Mai und Juni dann je 7 Schilling 10 1/2 Groschen.[14]
Aufklärung
Monats- und Rauchschatz 1775
Das Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg 1775 verzeichnet für den Erbkötter Schlüter einen Monatsschatz von 4 Schilling, sowie den Rauchschatz wie folgt:
* Wohnhaus: 1 Reichsthaler, 5 Schilling, 3 Pfennig, * Backhaus: 10 Schilling, 6 Pfennig.[16]
Moderne
20. Jahrhundert
Karten
Hofbilder
Ein Foto des Anwesens Oesting aus dem Jahre 1995 findet sich in Pott (2000).[17] Es ähnelt der Fotografie aus dem Jahre 2022, oben.
Gebäude und Bewohner
Haupthaus
Hofinhaber
Die folgende Liste orientiert sich an den Heiratsdaten bzw. Sterbedaten der Coloni, wobei eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ jeweils eine Schätzung wiedergibt! Vor der Einführung der Kirchenbuchgrenze wird das Jahr aufgeführt, in dem der Hofinhaber genannt wurde (gt.). Eingeheiratete Hofbewirtschafter sind jeweils mit Kommentaren versehen.
- gt. 1540[6]: Henrich Sluter, gt. 1545[1]: Hinrick Slüter, gt. 1557/9[7]: Hinrich Sluter
- gt. 1601[12]: Slüter Kotte Johan
- gt. 1652[15]: Henrich Schluter
Generationenfolge
Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind in der katholischen St. Alexander Kirche in Wallenhorst getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Wallenhorst begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.
Kirchliche Zugehörigkeit
- vor 1924: St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)
- ab 1924: St. Josef Hollage (Pfarrei)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 4: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1545, Blatt 24 im Digitalisat.
- ↑ Niedersächsiches Landesarchiv Osnabrück: Verzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten und ihrer Ländereien in den Ämtern Grönenberg, Iburg und Reckenberg, Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 110/1, Blatt 119, als Digitalisat, Seite 123 bei Arcinsys
- ↑ 3,0 3,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Vermessungs- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Kirchspiel Wallenhorst (Abschriften?) 1723, NLA OS Rep 100 Abschnitt 92 Nr. 30, Blatt 26 als Digitalisat, Aufnahme 28 bei Arcinsys.
- ↑ 4,0 4,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1723): Erneuerte Grundstücks- und Abgabenverzeichnisse der schatzpflichtigen Stätten im Amt Iburg, Kirchspiel Wallenhorst, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 126 als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück, S.90.
- ↑ 6,0 6,1 : Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a, Blatt 50 im Digitalisat.
- ↑ 7,0 7,1 NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 24 im Digitalisat
- ↑ : Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1565, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 10, Blatt 12 im Digitalisat.
- ↑ NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15: Viehschatzregister (ohne Viehbestand) der Ämter Vörden, Hunteburg (ab Bl. 27), Grönenberg (ab Bl. 36), Iburg (ab Bl. 57), Wittlage (ab Bl. 97); Wiedenbrück [Reckenberg] (ab Bl. 110); Fürstenau (ab Bl. 122), Blatt 90, Seite 97 im Digitalisat.
- ↑ NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590), Blatt 68, Seite 69 im Digitalisat
- ↑ Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Seite 33 bei Arcinsys.
- ↑ 12,0 12,1 Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (Hrsg.): Osnabrücker Familienforschung 100: Archiv zu Osnabrück Acta betreffend: Conscription eines Kopfschatzes von allen Personen über 12 Jahre. Amt Iburg 1601. Quelle: NLA OS Rep 100 Abschnitt 89 Nr. 3, Transcript: Irmtraud Tiemann., Georgsmarienhütte, Lamkemeyer Druck, 2021, S. 106
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 133 als Digitalisat S. 135 bei Arcinsys
- ↑ 14,0 14,1 14,2 14,3 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ 15,0 15,1 NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Monats- und Rauchschatzregister des Amts Iburg, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 189 , Blatt 49, Digitalisat Seite 52.
- ↑ Pott, Josef (2000): Die Landwirtschaft in der Hollager Mark. in: Arbeitskreis 750 Jahre Hollage (Hrsg): Hollage - so wie es ist und war. Weser-Ems-Informationen Verlagsgesellschaft mbH, Osnabrück, S. 113.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
<gov>ERBTERJO32XI</gov>
Höfe in Hollage (Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück) -- Landkarte der Höfe | |
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Navigationsleiste Gemeinde Wallenhorst, Landkreis Osnabrück | |
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