Groß Jagschen
Jagschen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jagschen. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Groß Jagschen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Groß Jagschen
Einleitung
Groß Jagschen, Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Jorge Jockscheyt, 1687 Jacob Jackschaith, Jakschen (Groß Jagschen)
- 1785 Jagschen Jakob oder Groß Jagschen[1]
- 1785 Jagschen-Jacob, danach Groß Jagschen[2]
- Gr. Jagschen, Jagschen Jakob (Groß Jagschen)[3] [4]
- Lit. Name: Sėlinai[5]
Namensdeutung
Der Name weist auf ein Rodungsgebiet.
- preußisch-litauisch "jakšis" = Axt, Beil
vgl. dazu
- kurisch jakt = Krach, Lärm
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- 1785: Kgl. Bauerdorf, 1916: Landgemeinde[7]
- 1835: Groß Jagschen, Bauerndorf im Kreis Memel; Pfarrkirche: Litth. Memel. Gerichtsbehörde: Memel.[8][1]
- 1939 ist Groß Jagschen eine Gemeinde mit dem Gut Baugskorallen, dem Vorwerk Birkenwalde und den Dörfern Eglienen (Ksp.Memel/Plicken), Groß Jagschen, Schattern und Schmilgienen.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Groß Jagschen gehörte 1785 zum Kirchspiel Memel, 1916 zum Kirchspiel Plicken.[10]
Groß Jagschen gehörte 1912 zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Groß Jagschen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Groß Jagschen gehörten 1888 folgende Ortschaften: Bajohr Mitzko, Birrenischken, Budeningken Gedmin, Dargwill Szodeiken, Eglienen (Ksp.Memel/Plicken), Gentschellen, Groß Jagschen, Klein Jagschen, Matzkiken, Plicken (Prussen Michel), Schattern, Schlappschill, Baugskorallen, Mikaitischken
Zum Standesamt Groß Jagschen gehörten 1907 folgende Ortschaften: Bajohr Mitzko, Baugstkorallen, Birkenwalde, Dargwill Szodeiken, Eglienen (Ksp.Memel/Plicken), Groß Jagschen, Klein Jagschen, Matzkieken, Plicken, Schattern, Schlappschill, Smilgienen.
- Amtsblatt des Memelgebietes vom 30.4.1929: Die zusammengeschlossenen Standesamtsbezirke Groß Jagschen Nr.8 und Truschellen Nr. 7, Kreis Memel, sind mit Wirkung vom 1.5.1929 in selbständige Standesamtsbezirke geteilt worden.
Standesamtsregister
Die Register des Standesamts Groß Jagschen wurden von 1874 bis 1944 geführt. Die Hauptregister gelten als verschollen. Folgende Nebenegister sind vorhanden:
- Geburten 1874-1938
- Heiraten 1874-1938
- Sterbefälle 1874-1938
Die vorhandenen Nebenregister wurden zuerst im Standesamt I in Berlin gelagert, wo sie 1952 von FamilySearch auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Siehe den verfilmten Bestand hier. Nur ein Teil der Bestandes ist digitalisiert.
Seit dem Ende des Jahres 2013 befinden sich nachfolgende Bestände des Standesamts I in Berlin im Landesarchiv :
- Geburtenregister bis 1905
- Heiratsregister bis 1935
- Sterberegister bis 1979
2016, wurde der Bestand im Landesarchiv von Ancestry digitalisiert. Er ist in dieser Sammlung. unter Standesamt - Jagschen, Krs. Memel zu finden.
Bewohner
Schule
Um 1736 wurde die erste Schule von Groß Jagschen gegründet.
Im Jahr 1883 schlug der Blitz in das Schulhaus, das bis zum Erdboden abbrannte. Höchstwahrscheinlich verbrannte auch die alte Schulchronik.
Das heutige (Anm.: 1936) Schulhaus steht seit 1885.
Als Lehrer amtierten seit dem Jahr 1883:
- Christoph Schmidt
- Rudolf Stopp
- Grabowski
- Johannes Otto Ludwig
- Georg Krause
- Doblies
- Klischies
- Preukschat
- Schwelnus
(Aus dem Bericht des Lehrers Reinkis).[11]
Fotos der ehemaligen Schule
2021
Diese Bilder wurden freundlicherweise von Kęstutis Zdanevičius zur Verfügung gestellt.
Familienforschung
Familiennamen: Moors, Masuhr, Schlikkis
p.wallat[at]t-online.de
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>JAGHENKO05PS</gov>
Quellen
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Der Grenzgarten, Beilage des Memeler Dampfbootes, 14.10.1936