Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Pfalz ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Pfalz (Begriffsklärung).
Wappen des Kurfürsten von der Pfalz und bei Rhein

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Kurrheinischer Reichskreis > Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein

Die Kurfürsten zur Pfalz und bei Rhein

Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus den westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit war der Pfalzgraf ebenfalls sein Stellvertreter. 1512 wurde bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum Kurrheinischen Reichskreis zugeordnet. Der Pfälzische Erbfolgekrieg 1688-1697 wurde durch den erhobenen Anspruch des französischen Kaisers auf die Kurpfalz ausgelöst und hinterließ in der Pfalz zahlreiche zerstörte Burgen und Dörfer. Straßburg und das Elsass wurden entgültig zum französischen Kaiserreich eingegliedert. Im Zuge der Koalitionskriege wurde der linksrheinische Teil der Kurpfalz infolge der französischen Besetzung vom rechtsrheinischen Teil abgetrennt. Von 1794 bis 1815 waren die linksrheinischen Gebiete als Teil des Département du Mont-Tonnerre in den französischen Staat eingegliedert. Nach dem Wiener Kongress wurde die Kurpfalz mit dem Vertrag von München am 14. April 1816 als Rheinkreis ein Teil Bayerns.

Territorium

Als Kurpfalz oder Rheinpfalz wird das Territorium des Kurfürstentums der Pfalzgrafen bei Rhein bezeichnet. Kernland war der heute südliche Teil von Rheinland-Pfalz zwischen Ludwigshafen, Kaiserslautern und Landau und rechtsrheinisch das noch heute als Kurpfalz bezeichnete Gebiet um Heidelberg und Mannheim. Dazu kamen weit verstreute Territorien, unter anderem im Odenwald und an der Bergstraße.

Verwaltungsgliederung

Aus den Reichspfandschaften entwickelten sich 14. Jahrhundert die Ämter, welche anschließend im 16. und 17. Jahrhundert in Oberämter und Unterämter gegliedert wurden. [1]

Oberämter

Landkarten

Literatur

  • Außschreiben Vnser Johan Casimirs Pfaltzgraffen bey Rhein Hertzogen in Bayern etc. Darinne die vrsachen außgeführet werden warumb wir vns inn jetzige Kriegß Expedition zu rettung ... Herrn Gebharten ... Ertzbischoffs zu Cölln ... Auch handhabung schutz vnd schirm vnserer wahren Christlichen Religion Augspurgischer Confession vnd Teutscher Nation Freyheit wider deß Papsts zu Rom einbrechende Tyranney ... begeben. ...; Newstadt an der Hardt 1583 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek)
  • Pfalz, S. 33-124, Register 383, in: Band III, Teilband 3: Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises bis zum Ausgang des 18. Jahrhundets; 1995, aus der Reihe: Max Spindler (Begr.): Handbuch der bayerischen Geschichte

Staatskalender

siehe auch: Militär Kurpfalz

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_306715</gov>

  1. Quelle: Widder, Johann Goswin: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der kurfürstl. Pfalz am Rheine (1786-1788), Neustadt an der Aisch, 1995