Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation
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(Dieser Artikel muss durch die Erläuterung der geschichtlichen Zusammenhänge und begleitende Übersichtskarten weiter ausgebaut werden.)
Der Begriff
Entstehungsgeschichte
Heiliges Römisches Reich (kurz: HRR), später Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation ist die offizielle Bezeichnung für das Reich, das sich 962 mit der Regentschaft von Otto I. aus dem karolingischen Ostfrankenreich herausbildete.
Die Formel Imperium Romanum (Römisches Reich) ist seit der Krönung Karls des Großen im Jahr 800 zum Kaiser mit dem Kaisertitel verknüpft. Kaiser konnte nur werden, wer zuvor zum König von Italien gekrönt worden war.
Zur Zeit Kaiser Friedrichs I. taucht 1157 der Zusatz Sacrum (Heilig) in der Kaisertitulatur auf.
In deutschsprachigen Urkunden tritt die Wendung Sacrum Imperium Romanum (Heiliges Römisches Reich) erstmals im Jahr 1254 auf (Karl IV.).
1438 erscheint erstmals der Zusatz Nationis Germanicae.
Erst seit dem Jahr 1512 ist Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation) die offizielle Bezeichnung des Reiches.
Das Ende des Heiligen Römischen Reiches.
Nachdem Napoleon I. 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen gekürt wurde, ernannte sich der letzte römische Kaiser Franz II. zu Franz I. Kaiser von Österreich.
1815 organisierten sich unter dem Namen Deutscher Bund die deutschen Fürsten. zu einer de facto Nachfolgeorganisation des HRR.
Bedeutung
Es handelt sich beim HRR keineswegs um einen Staat, sondern vielmehr um ein Konglomerat von vielen einzelnen Herrschaftsbereichen. Die Reichsfürsten wählten aus ihrer Mitte einen deutschen König (vergleiche Kurfürst). Dieser beanspruchte die Kaiserkrone.
(muss weiter ausgebaut werden)
Das Gebiet
Reichskreise
Nach der Reichsreform von 1500 wurde das Reich in sechs, 1512 in zehn Reichskreise eingeteilt.
Zum Ende des HRR stellte sich die Einteilung etwa wie folgt dar:
Österreichischer Reichskreis
- Erzherzogtum Österreich ob der Enns (Oberösterreich)
- Österreich unter der Enns (Niederösterreich)
- Herzogtum Steiermark [Karantanische Mark|
- Herzogtum Kärnten
- Herzogtum Krain
- Herzogtum Friaul österreichischen Anteils
- Gefürstete Grafschaft Tirol (auch [zusammen mit Vorderösterreich] als Oberösterreich bezeichnet)
- Landgrafschaft im Breisgau
- Vorderösterreich (Schwäbisch-Österreich)
- Vorarlbergische Herrschaften
- Hochstift Trient
- Hochstift Brixen
- Deutscher Orden
- Herrschaft Tarasp
- Hochstift Chur
Burgundischer Reichskreis (ab 1512)
- Herzogtum Brabant
- Herzogtum Limburg
- Herzogtum Luxemburg
- Grafschaft Flandern
- Grafschaft Hennegau
- Grafschaft Namur
- Oberquartier des Herzogtums Geldern
Kurrheinischer Reichskreis (ab 1512)
- Mainz (Kurmainz)
- Trier (Kurtrier)
- Köln (Kurköln)
- Pfalz (Kurpfalz)
- Fürstentum Arenberg
- Thurn und Taxis
- Deutscher Orden
- Herrschaft Beilstein
- Grafschaft Niederisenburg
- Burggrafentum Rheineck
Fränkischer Reichskreis (ab 1500)
- Hochstift Bamberg
- Hochstift Würzburg
- Fürstentum Kulmbach (Bayreuth)
- Hochstift Eichstätt
- Fürstentum Brandenburg-Ansbach
- Deutscher Orden Meistertum Mergentheim
- Gefürstete Grafschaft Henneberg
- Gefürstete Grafschaft Schwarzenberg
- Fürstentum Löwenstein-Wertheim
- Grafschaft Hohenlohe
- Grafschaft Castell
- Grafschaft Wertheim
- Grafschaft Rieneck
- Grafschaft Erbach
- Herrschaft Limpurg
- Herrschaft Seinsheim
- Herrschaft Reicheisberg
- Herrschaft Wiesentheid
- Herrschaft Welzheim
- Herrschaft Hausen
- Reichsstadt Nürnberg
- Reichsstadt Rothenburg (ob der Tauber)
- Reichsstadt Windsheim
- Reichsstadt Schweinfurt
- Reichsstadt Weißenburg
Bayerischer Reichskreis (ab 1500)
- Erzstift Salzburg
- Kurfürstentum Bayern nebst Oberpfalz
- Hochstift Freising
- Fürstentum Pfalz-Neuburg und Fürstentum Sulzbach (Pfalz-Sulzbach)
- Hochstift Regensburg
- Gefürstete Landgrafschaft Leuchtenberg
- Hochstift Passau
- Gefürstete Grafschaft Sternstein
- Gefürstete Propstei Berchtesgaden
- Gefürstete Abtei zu Sankt Emmeram in Regensburg
- Grafschaft Haag
- Grafschaft Ortenburg
- Gefürstete Abtei Niedermünster in Regensburg
- Herrschaft Ehrenfels
- Gefürstete Abtei Obermünster in Regensburg
- Herrschaft Sulzbürg-Pyrbaum
- Herrschaft Hohenwaldeck
- Herrschaft Breiteneck
- Reichsstadt Regensburg
Schwäbischer Reichskreis (ab 1500)
- Hochstift Konstanz
- Hochstift Augsburg
- Fürstpropstei Ellwangen
- Fürstliche Abtei Kempten
- Herzogtum Württemberg und Teck
- Obere Markgrafschaft Baden (Baden-Baden)
- Untere Markgrafschaft Baden (Baden-Durlach)
- Markgrafschaft Hachberg
- Gefürstete Grafschaft Hohenzollern-Hechingen
- Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen
- Gefürstete Frauenabtei Lindau
- Gefürstete Frauenabtei Buchau
- Gefürstete Grafschaft Thengen
- Grafschaft Heiligenberg
- Grafschaft Oettingen
- Gefürstete Landgrafschaft im Klettgau
- Fürstentum Liechtenstein
- Abtei Salem (Salmannsweiler)
- Abtei Weingarten
- Abtei Ochsenhausen
- Abtei Elchingen
- Abtei Irsee
- Abtei Ursberg
- Abtei Kaisheim (Kaisersheim)
- Abtei Roggenburg
- Abtei Rot
- Abtei Weißenau
- Abtei Schussenried
- Abtei Marchtal
- Abtei Petershausen
- Propstei Wettenhausen
- Abtei Zwiefalten
- Abtei Gengenbach
- Abtei Heggbach
- Abtei Gutenzell
- Abtei Rottenmünster
- Abtei Baindt
- Deutscher Orden Kommende Mainau (Teil der Ballei Elsaß-Burgund [Elsaß und Burgund])
- Landgrafschaft Stühlingen, Landgrafschaft Baar
- Herrschaft Wiesensteig
- Herrschaft Hausen
- Herrschaft Meßkirch
- Herrschaften Tettnang und Argen
- Lande des fürstlichen Hauses Oettingen-Wallerstein
- Lande der Erbtruchsessen zu Waldburg-Zeil-Zeil und Waldburg-Zeil-Wurzach
- Lande der Erbtruchsessen Waldburg-Wolfegg-Wolfegg und Waldburg-Wolfegg-Waldsee
- Lande der Erbtruchsessen zu Waldburg-Scheer-Scheer und Waldburg-Trauchburg (Waldburg-Zeil-Trauchburg)
- Grafschaft Rothenfels und Herrschaft Stauffen
- Grafschaft Königsegg und Herrschaft Aulendorf
- Herrschaften Mindelheim und Schwabegg
- Herrschaft Gundelfingen
- Grafschaft Eberstein
- Lande der Grafen Fugger
- Grafschaft Hohenems
- Herrschaft Justingen
- Grafschaft Bonndorf
- Herrschaft Eglofs
- Herrschaft Thannhausen
- Grafschaft Hohengeroldseck
- Herrschaft Eglingen
- Reichsstadt Augsburg
- Reichsstadt Ulm
- Reichsstadt Esslingen
- Reichsstadt Reutlingen
- Reichsstadt Nördlingen
- Reichsstadt Schwäbisch Hall
- Reichsstadt Überlingen
- Reichsstadt Rottweil
- Reichsstadt Heilbronn
- Reichsstadt Schwäbisch Gmünd
- Reichsstadt Memmingen
- Reichsstadt Lindau
- Reichsstadt Dinkelsbühl
- Reichsstadt Biberach
- Reichsstadt Ravensburg
- Reichsstadt Kempten
- Reichsstadt Kaufbeuren
- Reichsstadt Weil der Stadt
- Reichsstadt Wangen
- Reichsstadt Isny
- Reichsstadt Leutkirch
- Reichsstadt Wimpfen
- Reichsstadt Giengen
- Reichsstadt Pfullendorf
- Reichsstadt Buchhorn
- Reichsstadt Aalen
- Reichsstadt Bopfingen
- Reichsstadt Buchau
- Reichsstadt Offenburg
- Reichsstadt Gengenbach
- Reichsstadt Zell am Harmersbach
Oberrheinischer Reichskreis(ab 1500)
- Hochstift Worms
- Hochstift Speyer
- Gefürstete Propstei Weißenburg
- Hochstift Straßburg
- Hochstift Basel
- Hochstift Fulda
- Fürstentum Heitersheim (Johanniterorden)
- Gefürstete Abtei Prüm
- Reichspropstei Odenheim
- Fürstentum Simmern (Pfalz-Simmern)
- Fürstentum Lautern (Pfalz-(Kaisers-)Lautern)
- Fürstentum Veldenz (Pfalz-Veklenz)
- Fürstentum Zweibrücken (Pfalz-Zweibrücken)
- Landgrafschaft Hessen-Kassel
- Landgrafschaft Hessen-Darmstadt
- Fürstentum Hersfeld
- Grafschaft Sponheim
- Markgrafschaft Nomeny
- Gefürstete Grafschaft Salm
- Lande des Fürsten zu Nassau-Weilburg
- Lande des Fürsten zu Nassau-Saarbrücken-Usingen
- Lande des Fürsten zu Nassau-Saarbrücken-Saarbrücken
- Grafschaft Waldeck
- Grafschaft Hanau-Münzenberg
- Herrschaft Hanau-Lichtenberg
- Lande des fürstlichen Hauses Solms-Braunfels
- Lande des gräflichen Hauses Solms-Lich-Hohensolms
- Lande des gräflichen Hauses Solms-Laubach
- Lande des gräflichen Hauses Solms-Rödelheim
- Grafschaft Königstein (teils kurmainzisch, teils stolbergisch)
- Grafschaft Oberisenburg:
- fürstliches Haus Isenburg-Birstein
- gräfliches Haus Isenburg-Büdingen-Büdingen
- gräfliches Haus Isenburg-Büdingen-Wächtersbach
- gräfliches Haus Isenburg-Büdingen-Meerholz
- Lande der Wildgrafen und Rheingrafen:
- die fürstliche Linie Salm-Kyrburg
- die rheingräfliche Linie Grumbach (Salm-Grumbach)
- die rheingräflichc Linie zu Stein (Salm-Stein)
- Lande der Grafen Leiningen-Hartenburg
- reichsunmittelbares Schloß und Dorf Münzfelden
- Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein
- Grafschaft Sayn-Wittgenstein-Berleburg
- Grafschaft Falkenstein
- Herrschaft Reipoltskirchen
- Grafschaft Kriechingen
- Grafschaft Wartenberg
- Herrschaft Bretzenheim
- Herrschaft Dagstuhl
- Herrschaft Ollbrück
- Reichsstadt Worms
- Reichsstadt Speyer
- Reichsstadt Frankfurt (am Main)
- Reichsstadt Friedberg
- Reichsstadt Wetzlar
Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis (ab 1500)
- Hochstift Münster
- Herzogtum Kleve nebst den Grafschaften Mark und Ravensberg (1614 an Brandenburg)
- Herzogtümer Jülich und Berg (1614 an Pfalz-Neuburg)
- Hochstift Paderborn
- Hochstift Lüttich
- Hochstift Osnabrück
- Fürstentum Minden
- Fürstentum Verden
- Gefürstete Abtei Corvey
- Gefürstete Abteien Stablo und Malmedy
- Abtei Werden
- Abtei Kornelimünster
- Gefürstete Abtei Essen
- Frauenstift Thorn
- Frauenstift Herford
- Lande der Fürsten zu Nassau-Diez
- Fürstentum Ostfriesland
- Fürstentum Moers
- Grafschaft Wied
- Grafschaft Sayn
- Grafschaft Schaumburg (teils zu Hessen-Kassel, teils zu Lippe gehörig)
- Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst
- Grafschaft Lippe
- Grafschaft Bentheim
- Grafschaft Steinfurt
- Grafschaft Tecklenburg
- Grafschaft Lingen
- Grafschaft Hoya
- Grafschaft Virneburg
- Grafschaft Diepholz
- Grafschaft Spiegelberg
- Grafschaft Rietberg
- Grafschaft Pyrmont
- Grafschaft Gronsveld
- Grafschaft Reckheim
- Herrschaft Anholt
- Herrschaften Winneburg und Beilstein
- Grafschaft Holzappel
- Herrschaft Wittern
- Grafschaften Blankenheim und Gerolstein
- Herrschaft Gemen
- Herrschaft Gimborn und Neustadt
- Herrschaft Wickrath
- Herrschaft Millendonk
- Herrschaft Reichenstein
- Grafschaft Kerpen und Lommersum
- Grafschaft Schleiden
- Grafschaft Hallermunt
- Reichsstadt Köln
- Reichsstadt Aachen
- Reichsstadt Dortmund
Obersächsischer Reichskreis (ab 1512)
- Sachsen (Kursächsische Lande)
- Mark Brandenburg
- Lande der Herzöge zu Sachsen ernestinischer Linie
- Fürstentum Sachsen-Weimar
- Fürstentum Sachsen-Eisenach
- Fürstentum Sachsen-Coburg
- Fürstentum Sachsen-Gotha
- Fürstentum Sachsen-Altenburg
- Lande der Fürsten von Hatzfeld
- Fürstentum Querfurt
- Herzogtum Pommern schwedischen Anteils
- Herzogtum Pommern preußischen Anteils
- Fürstentum Cammin
- Fürstentum Anhalt
- Abtei Quedlinburg
- Abtei Gernrode
- Stift Walkenried
- Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen
- Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt
- Grafschaft Mansfeld
- Grafschaften Stolberg und Wernigerode
- Grafschaft Barby
- Herrschaften der Grafen von Reuß
- Herrschaften der Grafen von Schönburg
- Grafschaft Hohnstein nebst den Herrschaften Lohra und Klettenberg
Niedersächsischer Reichskreis(ab 1500)
- Herzogtum Magdeburg
- Herzogtum Bremen
- Fürstentum Lüneburg (Celle)
- Fürstentum Grubenhagen (Braunschweig-Grubcnhagen)
- Fürstentum Calenberg (Braunschweig-Calenberg)
- Fürstentum Wolfenbüttel (Braunschweig-Wolfenbüttel)
- Fürstentum Halberstadt
- Herzogtum Mecklenburg-Schwerin
- Herzogtum Mecklenburg-Güstrow
- Herzogtum Holstein-Glückstadt
- Herzogtum Holstein-Gottorp
- Hochstift Hildesheim
- Herzogtum Sachsen-Lauenburg
- Hochstift Lübeck
- Fürstentum Schwerin
- Fürstentum Ratzeburg
- Fürstentum Blankenburg
- Grafschaft Rantzau
- Reichsstadt Lübeck
- Reichsstadt Goslar
- Reichsstadt Mühlhausen
- Reichsstadt Nordhausen
- Reichsstadt Hamburg
- Reichsstadt Bremen
Nicht eingekreist aber zugehörig
- Königreich Böhmen (bis 1471, ab 1708)
- Markgrafentum Mähren (zu Böhmen)
- Herrschaft Asch
- Reichsstift Burtscheid
- Reichskarthause Buxheim
- Propstei Cappenberg
- Herrschaft Dreis
- Herrschaft Dyck
- Frauenstift Elten
- Herrschaft Freudenberg
- Herrlichkeit Hörstgen nebst Rittersitz Frohnenburg
- Land Hadeln
- Grafschaft Homburg
- Herrschaft Jever
- Markgrafentum Oberlausitz
- Markgrafentum Niederlausitz
- Herrschaft Kniphausen
- Reichsherrschaft Landskron
- Herrschaft Lebach
- Reichsherrschaft Mechernich
- Grafschaft Mömpelgard
- Herrschaft Nalbach
- Herrschaft Oberstein
- Reichsstift Ottobeuren
- Herrschaft Pyrmont
- Herrschaft Rhade
- Herrschaft Rheda
- Herrschaft Richold
- Herrschaft Saffenburg
- Herzogtum Schlesien (preußischen und böhmischen Anteils)
- Grafschaft Glatz
- Reichsherrschaft Schauen
- Herrschaft Schaumburg
- Herrschaft Schönau
- Abtei Schönthal
- Herrschaft Schwarzenholz
- Herrschaft Stein
- Herrschaft Wasserburg
- Herrschaft Wildenberg
- Kirchspiel Winden
- Herrschaft Wylre
- Grafschaft Fagnolle (Herrschaft, seit 1770 Grafschaft, 1787 zum Niederrheinisch-Westfälischen Kreis)[1]
- Reichsritter
- Reichsdörfer
- Reichsland (unvollständig):
(to do)
Reichsgerichtsbarkeit
Mit der Rezeption des des römischen Rechts beginnt der Aufstieg der gelehrten Richter. Die beiden obersten Reichsgerichte waren das Reichskammergericht seit 1495 als vom Kaiser unabhängiges Gericht und seit 1498 mit diesem konkurrierend der Reichshofrat.
Während die Akten und Unterlagen des Reichshofrates (mit wenigen Ausnahmen) noch in Wien zentral gelagert werden, wurden die Akten und Unterlagen der Reichskammergerichte den regional zuständigen Landesarchiven übergeben und stehen dort zur Einsicht bereit. In vielen Fällen gibt es dazu umfangreiche Findbücher (Repertorien).
Reichsdeputationshauptschluss (-hauptbeschluss)
Die deutschen Fürsten beschlossen am 25. 2. 1803 auf dem Reichstag zu Regensburg, diejenigen Fürsten, die ihren Besitz links des Rheins an Frankreich verloren hatten, durch Säkularisierung (Verweltlichung) von geistlichem Besitz und durch Mediatisierung reichsunmittelbarer Stände rechtsrheinisch zu entschädigen. Die Deutsche Bundesakte von 1815 übernahm entsprechende Regelungen der Rheinbundakte und überließ den mediatisierten Fürsten als "Standesherren" einige Sonderrechte (u. a. die niedere Gerichtsbarkeit).
Ende des alten Reiches
Durch den Reichsdeputationshauptschluss werden die politischen und rechtlichen Grundlagen des alten Reichs (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, HRR) zerstört.
Genealogische und historische Quellen
Historische Quellen
Quelleneditionen
Bibliografie
Historische Bibliografie
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.
- Hernach volgend die zehen Krayß (ca. 1532)
- Schneidmüller, Bernd: Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern. Die Verdopplung wittelsbachischer Herrschaft (1214-1356) (Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein, Herzogtum Bayern, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), in: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (ZBLG), 2014, Band 77 [Heft 2], S. 367-401 (Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums)
- Immler, Gerhard: Pfälzer und bayerische Wittelsbacher im konfessionellen Widerstreit. "Der Winterkönig" Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz und Kurfürst Maximilian I. von Bayern (Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein, Herzogtum Bayern, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Böhmen), in: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (ZBLG), 2014, Band 77 [Heft 2], S. 419-434 (Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums)
- Schmid, Alois: Der Weg zum Erbfall von 1777 (Herzogtum Bayern, Kurfürstentum zur Pfalz und bei Rhein, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), in: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (ZBLG), 2014, Band 77 [Heft 2], S. 435-454 (Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums)
- Körntgen, Ludger: Politische Wirren und kirchliche Ordnung. Die Synode von Hohenaltheim im Jahre 916 und die Anfänge der deutschen Geschichte (Hohenaltheim, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band XXI/2016; Nördlingen 2018, S. 237-256
- Paulus, Christof: Die Synode von Hohenaltheim und die Ordnung des Reiches - Sancta generalis Synodus apud Altheim in pago Retia (Hohenaltheim, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band XXI/2016; Nördlingen 2018, S. 257-276
Überblicksdarstellungen
(Auswahl)
- Barbara Stollberg-Rilinger: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, Vom Ende des Mittelalters bis 1806, München: C.H. Beck Verlag 2006, 133 Seiten, ISBN 3-406-53599-2.
- Peter Claus Hartmann: Das Heilige Römische Reich deutscher Nation in der Neuzeit 1486 - 1806, Ditzingen: Philipp Reclam jun. Verlag 2005, 179 Seiten, ISBN 3-15-017045-1.
Karten
Weblinks
Historische Webseiten
- Wolfgang Burgdorf, Ende des Alten Reiches, in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Ende_des_Alten_Reiches> (26.04.2023)
Weitere Webseiten
- Artikel Heiliges Römisches Reich. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Die Daten in GOV befinden sich im Aufbau. Wie Sie selbst beitragen können, erfahren Sie hier. <gov>object_217966</gov>