Bölhorst

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Bölhorst : historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Detmold > Kreis_Minden-Lübbecke > Porta Westfalica > Bölhorst

Barkhausen und Bölhorst in der Bürgermeisterei Dützen :
Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Landesherren

Zeitschiene nach 1802

Provinz Westfalen

1832/35 Bürgermeisterei Dützen 11.117 Einwohner, davon

Gemeindeteile

Steinkohlenzeche

Die Steinkohlezeche Laura baut 1863 auf einem 14 bis 16 Zoll mächtigen Steinkohleflöz der Wälderformation. Die Gewerkschaft besaß 1863 auf diesem Flöz 11 Längenfelder, vereinigt unter dem Nanen "Vereinigte Laura". Die Tiefbausohle war über den 87 Lachter (580 Fuß) tiefen Förderschacht in Bölhorst erschlossen. Dieser Schacht in der Bauerschaft Bölhorst diente zur Förderung und Wasserhaltung, während der an der Straße zwischen Minden und Porta liegende Schacht Laura in Barkhausen als Fahrschacht und zur Wetterführung diente.

Auf dem Schacht Bölhorst standen 1863 zwei doppelt wirkende Hochdruck- Dampfmaschinen von je 20 Pferdekräften, wovon eine zur Förderung und Wasserhaltung und die andere zum Betrieb eines Fabryschen Wetterventilators (Wettermaschine) diente.

Auf dem Schacht Laura in Barkhausen befand sich eine doppelt wirkende Niederdruck- Dampfmaschine von 15 Pferdekräften, welche als Reserve Wasserhaltungsmaschine benutzt wurde. [3]

Steinkohleabsatz

Förderung und Absatz der Steinkohlen betrug in den letzten Jahren vor 1863 durchschnittlich 50.000 Tonnen pro Jahr und wurden fast ausschließlich im Umland zwischen Minden bis Preußisch Oldendorf abgesetzt, der Absatz an die Eisenbahn war sehr beschränkt. Im Sommer fanden die Kohlen besonder in den Ziegelbrennereien der Umgebung Verwendung. [3]

Beschäftigung

Die Zahl der beschäftigten Bergarbeiter betrug in den letzten Jahren vor 1863 durchschnittlich 150 Männer, einschließlich eines Obersteigers, zweier Steiger, eines Rechnungsführers und eines Materialien-Verwalters. [3]

Knappschaftsverein

Für die Bergarbeiter im Regierungsbezirk Minden bestand 1863 der Minden-Ravensberger Knappschaftsverein, welcher auf der Zeche Bölhorst seinen Sitz hatte. Mitglieder und Angehörige hatten Anspruch auf

  • freie Kur und Arznei bei Krankheit und Beschädigung
  • Krankengeld
  • Begräbniskosten
  • Invalidengeld
  • Wittwengeld
  • Kindergeld
  • freien Schulunterricht für Kinder
  • außerordentliche Unterstützungen [3]

Verwaltungseinbindung 1895

Infrastruktur 1931

Gesamtumfang

Kommunale Neugliederung

  • 1972 kommunale Neugliederung, Amt Dützen aufgelöst. 1973 an die Stadt Minden aus dem Amt Dützen die Gemeinden Bölhorst, Dützen, Haddenhausen, und Häverstädt
    • Die Stadt Minden ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Dützen

Bevölkerungsverzeichnisse

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Bölhorst 1818: 211 Einwohner (E.), 1843: 431 E, 1858: 538 E., 1871: 532 E., 1885: 525 E., 1895: 573 E., 1905: 662 E., 1925: 647 E., 1933: 652 E., 1939: 636 E., 1946: 773 E., 1950: 748 Einwohner [6]

Kirchenbücher

  • Kirchenbücher (ev.) siehe Minden Martini Kirchengemeinde

Volkszählung

Adressbuch

Kirchenwesen

Kirchengemeinde (ev.)

Literatur

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Fußnoten

  1. Quelle/n: Lasius, A. F. L.: Der Französische Kaiser-Staat unter der Regierung des Kaisers Napoleon des Grossen im Jahre 1812. (Osnabrück: Kißling 1813)
  2. Quelle: Westfalenlexikon
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Quelle: Schlotheim, Landrat Frhr. von: Statistische Darstellung des Kreises Minden (1863)
  4. Quelle: Hic Leones
  5. Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  6. 6,0 6,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  7. Gemeinde- u. Pfarralmanach 1937 Kirchenprov. Westfalen

Internetlinks

Offizielle Webseiten

Wikipedia-Link

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