Departement der Weser

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Weser ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Weser.


Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Rheinbund > Königreich Westfalen > Departement der Weser

Gliederung des Weserdepartements

Im Königreich Westfalen war die Bezeichnung „Distrikt" anstelle des sonst in der französischen Verwaltung gebräuchlichen „Arrondissement" üblich. Die drei Arrondissements, hier also Distrikte, des Weserdepartements, dessen Hauptstadt Osnabrück war, waren zunächst die folgenden:

Sein größter Teil fiel auf Grund der neuen Grenzziehung von 1811 direkt an das Kaiserreich Frankreich. Die südlichen Randgebiete, die dem Königreich Westfalen 1811 verblieben, wurden links der Weser (Rest des Distrikts Bielefeld) dem Fuldadepartement, rechts der Weser (Rest des Distrikts Minden) dem Departement der Leine (Distrikt Rinteln) zugeschlagen.

Präfektur des Weserdepartements

  • 1808 Präfekt v. Pestel, ehemaliger Kriegs- und Domänenrat zu Minden
    • Von Pestel wurde 1809 auch Generaldirektor des Staatsschatzes.
      • Nachfolger Delius, bisher Unterpräfekt in Bielefeld und ehemaliger Kollege von der Mindener Kammer
      • 1811 Nach der Auflösung des Weserdepartements übernahm Delius die Präfektur des Leinedepartements in Göttingen.

Archiv

Domänendirektion des Weserdepartements

  • Königreich Westfalen/Domänenverwaltung
  • 1810-13 Sitz der Behörde: Osnabrück
    • 1810-13 Domänendirektor: v. Ditfurth
      • Archiv: Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit, Königreich Westfalen/ Domänendirektion des Weserdepartements
        • Umfang: 17 Aktenstücke. Inhalt:
        • Aufstellung der Stifter und Klöster in den Distrikten Bielefeld und Minden sowie Verwaltung von deren Gütern: Einkünfte, gutsherrliche Angelegenheiten, Kapitalien, Rechnungsabnahme, Verkauf von Pertinenzien, Waldnutzungsrechte.
        • Aufhebung der Gilden und Zünfte und Verwaltung von deren Kapitalien und Grundbesitzungen (Spezialakten über die Zünfte in Bielefeld).
        • Verpachtung der Fähren zu Heimsen und Buchholz.
        • Einzahlung der Lehnpferdegelder.
        • Reduktion der Münzsorten.

Konservation der Forsten und Gewässer zu Osnabrück

Die Konservation Osnabrück umfaßte das

Verwaltung

  • Sitz: Osnabrück. Nach der Abtretung von Osnabrück an Frankreich wurde der Dienstsitz (1811) nach Bielefeld (>Rinteln) verlegt.
  • Leitung: Konservator v. Hammerstein
    • „Gardes-generaux titulaires": N.
    • „Gardes-generaux titulaires": N.
      • Aufsichtsaufgaben: Unter der Leitung des Konservators v. Hammerstein beaufsichtigten „Gardes-generaux", „Inspecteurs de Ire classe" und „Sous-inspecteurs de 2de classe" die einzelnen Forstbezirke mit folgenden Dienstsitzen: Minden, Höxter, Rinteln, Büren, Langelage, Paderborn, Iburg, Bielefeld, Hausberge, Petershagen, Rodenberg, Hardehausen, Herstelle, Marienmünster, Neuhaus und Lichtenau.

Archiv

Politische Einteilung

Distrikte


Distrikte im Departement der Weser (Königreich Westfalen) (1807-1811)

Bielefeld | Minden | Osnabrück | Rinteln

Kantone


Kantone im Distrikt Bielefeld (Departement der Weser) (1807-1811)

Bielefeld | Brackwede | Bünde | Enger | Halle | Heepen | Herford | Schildesche | Versmold | Vlotho | Werther


Kantone im Distrikt Minden (Departement der Weser) (1807-1811)

Haddenhausen | Hausberge | Hille | Levern | Lübbecke | Minden | Oldendorf | Petershagen | Quernheim | Rahden | Reineberg | Windheim


Kantone im Distrikt Osnabrück (Departement der Weser) (1807-1811)

Anckum | Berge | Bissendorf | Bramsche | Buer | Dissen | Essen | Fürstenau | Gehrde | Glandorf | Iburg | Melle | Neuenkirchen | Osnabrück | Osnabrück-Land | Ostercappeln | Quackenbrück | Schledehausen | Uffeln | Vörden


Kantone im Distrikt Rinteln (Departement der Weser) (1807-1811)

Freudenberg | Obernkirchen | Oldendorf | Rinteln | Rodenberg | Sachsenhagen | Thedinghausen | Uchte

Geschichte

Umfang 1807

Wir Hieronymus Napoleon, etc. etc.
haben verordnet und verordnen:
Art. 1. Das Königreich Westphalen wird in acht Departements eingetheilt: [...]
8) Das Departement der Weser
Es wird gebildet aus dem Fürstenthume Minden, aus der Grafschaft Ravensberg, aus dem Bisthume Osnabrück, aus dem Hessischen Antheile an Schaumburg, und aus dem Amt Thedinghausen.
Die Anzahl seiner Einwohner beläuft sich auf 334,965 Menschen.
Die Stadt Osnabrück ist der Hauptort desselben.
Es wird in vier Districte oder Bezirke eingetheilt: Osnabrück, Minden, Bielefeld, Rinteln. [...]

(Königl. Decret, wodurch die Eintheilung des Königreichs in acht Departements angeordnet wird. Im Pallaste zu Cassel, am 24sten Dec. 1807.)

Bibliografie

  • Bär, Max: Abriß einer Verwaltungsgeschichte des Regierungsbezirks Osnabrück, Hannover und Leipzig 1901, S. 98 ff.

Weblinks

Weitere Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_275318</gov>


Departements im Königreich Westfalen (1807-1813)

Aller (seit 1810) | Elbe | Fulda | Harz | Leine | Nord (nur 1810) | Niederelbe (nur 1810) | Oker | Saale | Werra | Weser (bis 1811)