Sythen (Haltern)

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Sythen, historisch – familienkundliche Entwicklung der Dorfwirtschaft im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Stand ihrer Kulturtechnik, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

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Sythen,Haus Sythen, Ziegelei u. Stadtmühle Haltern: Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Früherwähnung

Name

758 „Sitnia”; 889„Situnni”; 10. Jhdt. “Sitinni“; 1017„Situnne“

Grundherrschaft

  • 758 schlug König Pippin hier sein Lager auf;
  • 889 schenkte der Münstersche Bischof Wolfhelm seinen Besitz zu Sythen dem Kloster Werden;
  • 1017 schenkte Heinrich II. der Paderborner Kirche eine Manse in Sythen
    • Quellen der Früherwähnung: (Wilmanns K. U. I. S. 531; Kötz. S. 77; Monumenta Germaniae. DD. III. S. 470); Westf. Urkundsbuch
  • 1331 Kurz vor seinem Tod erhielt der Dülmener Burgmann Wessel von Lembeck im Tausch mit dem Bischof Ludwig II. zu Münster u. a. die Mühle und den Hof zu Sythen. Eine Generation später erhält der Dülmener Burgmann Dietherich von Hagenbeck Einkünfte von 3 Mark aus dem Haupthof Sythen als Pfandlehen des Bf. von Münster, welches dieser mit 30 Mark ablösen konnte.

Haus Sythen

Später folgten die Familien von Besten (1450), von Ketteler (1530), von Galen zu Bisping (1704), von Fürstenberg Herdringen (1728) und von Westerholt (1821). 1966 wurde Haus Sythen von seinem letzten Besitzer, dem Grafen von Westerholt, verkauft und ist inzwischen abgerissen worden. Erhalten blieben ein alter Torbogen und der Neubau der Schloßkapelle aus dem Jahre 1910. Sythen gehörte Jahrhunderte hindurch zum Kirchspiel Haltern, seine Bewohner unterstanden der Grundherrschaft des Hauses Sythen. 1843 kam der Ort zum Amt Haltern.

Frühe Kirchengründung

Neben einer 1496 erwähnten Schloßkapelle bestand in Sythen später eine Petruskapelle, die 1662 verfallen war.

  • Die 1910-1911 erbaute Kirche (rk.) zum hl. Joseph wurde 1940 zur Pfarrkirche erhoben und ihr Pfarrgebiet von Haltern getrennt.
    • Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Sythener Mark

Nach Katasterauszugen des Jahres 1846 umfaßte die Sythensche Mark vor der Markenteilung insgesamt einen Flächeninhalt von 4.561 preußischen Morgen, 47 Ruten und 60 Fuß. Diese Gemarkung liegt zwischen Haltern und Haus Dülmen beiderseits der „Chaussee“ zwischen diesen beiden Orten. Sie war nördlich von der Lavesumer Mark, östlich von Haus Dülmener Gründen, südlich von den Haus Sythenschen Waldungen, und westlich von der Uphuser Mark begrenzt.

Der Grund und Boden bestand zu der Zeit größtenteils aus Heideboden mit teilweise sehr schlechter Qualität, der Wehsand (Sanddünen) enthielt, zu einem nicht unbedeutenden Teil auch aus Weidegrund (ca. 500 Morgen, der Kottenbroock) und dem Haus Sythenschen Wald, so wie aus einigen unbedeutenden Holzgründen.

In früheren Zeiten wurde die Holzung gemeinschaftlich genutzt und das gehauene Holz verteilt; in letzter Zeit sei allerdings einiges Holz zur Schuldentilgung der Gemeinheit veräußert worden. Die Weide wird mit allen Arten von Vieh, namentlich mit Schafen, Rindvieh, Pferden und Gänsen benutzt, und zwar von allen Markengenossen auf der ganzen Mark. Auf dem vorgenannten Heidegrund wird Plaggenmahd, an geeigneten Stellen Schwadenstich und an einigen Stellen Torfstich ausgeübt.

Als Markeneinkünften sind verschiedene Renten (Pachtgelder) aus früher in Eigentum der Markgenossenschaft stehenden Gründen vorhanden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in früheren Zeiten ein markenrichterlicher Verband vorhanden war, allerdings sei eine Markenrichterschaft seit langer Zeit nicht mehr zur Anwendung gekommen, auch wurde die Mark von den Interessenten ohne irgend einen erblichen Vorstand verwaltet.

Landesherren

Brücken-, Zoll- und Wegegeld

  • 1624 Zoll- und Wegegelderhebung im Amt Dülmen (historisch) besonders bei Haus Sythen fraglich.
  • 1760 Beschwerde des Freiherrn von Velen an den Grafen von Merveldt wegen der Abforderung eines Brückengeldes bei Haus Sythen.

Schule

Verwaltungseinbindung

Haltern - Land

Einwohner

Namensgebung, Status

Zehnthof zu Sythen

Hofesordnung nach Hauskataster

Übersichten

Literatur

  • Bau- u. Kunstdenkmäler im Kreis Coesfeld. S. 102 f.

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