Uedem
Uedem: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Kleve > Uedem
Einleitung
Kirchengründung
Die Pfarre Uedem (rk.) zählt zu den Urpfarren des Niederrheins. Die Kirche, eine bischöfliche Eigenkirche Kölns, besaß einen Memorienstein, der vermutlich noch dem 9. Jhdt. angehört. 1290 wird die Pfarre erstmals erwähnt.
- Tochtergemeinden sind Weeze, Keppeln und Winnekendonk mit Kervenheim.
- Die Pfarrkirche zum hl. Laurentius, 1889 erbaut, wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt.
- Das 1452 errichtete Kloster der Augustinerchorherren, noch 1468 durch Chorherren vom hl. Grabe besiedelt, wurde wie das 1465 erstmals bezeugte Augustinerinnenkloster 1802 aufgehoben. Das Kloster der Schwestern von der Heimsuchung Mariens wurde 1894 von Münster nach hier verlegt.
- In Uedemerbruch wurde 1895-1897 die Kirche zur hl. Familie gebaut, seit 1905 Rektoratkirche.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Stadt und Amt Uedem
- 1663 Freiadeliges Haus Kolck im Herzogtum Kleve, Amt Uedem
- 1663 Haus Eger in der Stadt Uedem
Verwaltungseinbindung
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve, Kanton Kalkar, Mairie Uedem
- 1813/15 Preußen, Provinz Jülich-Kleve-Berg
- 1815 Rheinprovinz, Regierungsbezirk Kleve, Kreis Kleve
- 1822 Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Kleve
- 1895: Uedem (Üdem), Flecken in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Kleve,
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Goch, Bürgermeisterei, ev. u. kath. Pfarrkirche, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Gennep <> Wesel der Nordbrabantisch-Deutschen Eisenbahn.
- Einwohner: 2.042
- Gewerbe: Weberei (Leinen), Schuhmacherei (Schuhe), Gerberei (Leder), Mahlmühlen, Ölmühlen; viele Manufakturen und mehrere Fabriken.
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- < 1801 Erzbistum Köln
- 1801-1821 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
- Evangelische Kirche im Rheinland, Kirchenkreis Kleve
Zuständigkeiten/Infrastruktur
1931 Amt Uedem , Kreis Kleve, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Uedem, Bürgermeister Nettes, Fernsprecher 22
- Gemeinde Uedem: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Bürgermeister Nelles, Ortsklasse D
- Einwohner: 2.863, Kath. 2.711, Ev. 129, Israelisch 18, Sonstige 5
- Gesamtfläche: 550 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Pfarramt (ev.), Volksschule 2, höhere Schule, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Ärzte 2, Tierärzte 2, Apotheke, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Polizei (kom.) 2, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Eisenbahn, Autoverbindung, Markt
- Politik, Gemeindevertretung 12 Sitze: Z 9. SPD 1, ChrSozRP 2.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 kommunale Neugliederung: 1969 Gemeinde Uedem mit den Ortsteilen: Keppeln, Uedemerbruch, Uedem, Uedemerfeld.
Ortsteile
Wappen
Edwin-Arnold Pleiner entwarf dieses Wappen. Es wurde am 30. Oktober 1971 vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt.
Es zeigt in Rot eine silberne Torburg mit drei Zinnentürmen und goldenem Fallgitter im offenen Tor. Auf dem breiten mittleren Turm befindet sich ein geneigter roter Schild, darin ein silberner Herzschild, überdeckt mit einer Lilienhaspel, und als Helmzier ein golden gekrönter herschauender roter Stierkopf.
Aufgrund des Gesetzes vom 11. März 1969 bilden die Gemeinden Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedemerfeld die neue Gemeinde Uedem, deren Wappen, das auf ein Schöffensiegel des 14. Jahrhunderts zurückgeht, übernommen wurde. Es deutet auf den Klever Landesherrn und den damaligen Stadtcharakter (1359) hin.
Quelle: Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Archiv
Literatur
- Hohmann, Karl-Heinz: Gemeinde Uedem am Niederrhein. - 1. Aufl. (Rheinische Kunststätten ; 378) 1992
- Wensky, Margret: Uedem (Rheinischer Städteatlas ; 84) 2003
- Zobel-Mühlhoff, Hildegard: Die erste Uedemer Pfarrkirche St. Laurentius. 1989
- Klövekorn, Leo: Handwerk und Gewerbe im alten Uedem1963
- Klövekorn, Leo: Mit dem Pflug durch das Stadttor. 1969
- Klövekorn, Leo: Von der klösterlichen Lateinschule zum Progymnasium. 1965
- Hetjens, Franz-Josef: Eine Beerdigung mit Hindernissen in Uedem. 2002
- Uedem: St. Laurentius. 1993
- Konnertz, Alfons: Industriestadt Uedem. 1952
- Uedem (Uedemerbruch): Hl. Familie. 1993
- Uedem (Keppeln): St. Jodokus. 1993
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Uedem in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Zeitung
- Unser Kirchenblatt / Dekanat Goch, [St. Maria Magdalena Goch, Liebfrauen Goch, Asperden, Hassum, Hommersum, Hülm, St. Jodokus Keppeln, Kessel, Pfalzdorf, St. Laurentius Uedem, Rektoratskirche Uedemerbruch]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung UEDDEMJO31DQ | |
http://gov.genealogy.net/item/map/UEDDEMJO31DQ.png
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