Deutsch Crottingen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Deutsch Crottingen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Deutsch Crottingen


Einleitung

Deutsch Crottingen, Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Kurischer Landschaftsname.

  • "kritus" = sumpfig


Allgemeine Information

Das Gut Deutsch Crottingen, selten nur Crottingen (auch Krottingen) genannt, hat den Namenszusatz "Deutsch" zum Unterschied zu dem 8 km weiter nördlich jenseits der ehemaligen memelländischen Grenze gelegenen Ort "Litauisch Crottingen".

Von den 1905 in dem Ort wohnenden 118 Einwohnern waren 109 evangelisch und 9 katholisch, 48 deutsche und 70 litauische Muttersprachler.

Litauisch heißt der Ort Kretingalė.

Politische Einteilung

Zu dem Ort gehören 1940 die Güter Adlig Crottingen (1905: 179 Einwohner), Gauszen (1905: 71 Einwohner) und das Dorf Standschen (1905: 64 Einwohner)


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Deutsch Crottingen ist seit 1652 Kirchspiel und hatte um 1912 insgesamt 3315 Seelen, davon 3000 litauische Muttersprachler. Im Laufe seines Bestehens gab das Kirchspiel Deutsch Crottingen einige Ortschaften an die neugegründeten Kirchspiele Karkelbeck und Plicken ab.


Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Deutsch Crottingen gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Alszeiken Jahn, Anduln, Bajohren, Brusdeilienen, Clauspuszen, Clausweiten, Dautzin Niklau, Deutsch Crottingen Dorf u. Kirche, Eglischken, Adlig Gauszen, Gibbischen Peter, Girngallen Matz, Jagutten, Jankeiten, Ilgauden Mauserim, Kiaken, Groß Kurschen u. Klein Kurschen, Lindenhof, Lankutten, Patrajahnen, Paul Narmund, Paupeln Peter, Pelleiken Claus, Peskojen, Pippirn, Raischen Jettkandt, Ramutten Jahn, Schudebarsden, Standschen, Szimken, Tarwieden, Thalen, Wallehnen, Wittinnen, Adlig Zarten.


Vor 1904 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Karkelbeck zum Kirchspiel Deutsch Crottingen:

Grabben, Graudusz Bartel, Karkelbeck Anteil, Kunken Görge, Nimmersatt, Scheipen Thoms, Szodeiken Jonell, Uszaneiten.


Vor 1891 gehörten auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Plicken zum Kirchspiel Deutsch Crottingen:

Girngallen Gedmin, Johannishof, Lappinischken, Meddicken, Pakamohren.


Katholische Kirche

Die Katholiken im Kirchspiel Deutsch Crottingen hielten sich an die katholische Kirche zu Memel, teilweise wohl auch an die jenseits der memelländischen Grenze gelegenen katholischen Parochien.


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Deutsch Crottingen gehörten 1907 folgende Ortschaften:

Adlig Gauszen, Anduln, Bajohren, Deutsch Crottingen, Gibbischen Peter, Girngallen Matz, Graudusz Bartel, Ilgauden Mauserim, Kiaken, Klausweiten, Lankutten, Patrajahnen, Raischen Jettkandt, Ramutten Jahn, Standschen, Zarten.


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Deutsch Crottingen sind nur noch als Verfilmungen des Reichsippenamtes erhalten, die heute in Leipzig lagern (Sächsisches Staatsarchiv Leipzig). Die Originale sind verschollen. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Taufen: 1798-1825, 1853-1873


Standesamtsregister

Eine wertvolle Hilfe angesichts der lückenhaften Kirchenbücher von Deutsch Crottingen stellen die Zweitbücher des Standesamtes Krottingen dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Geburten 1874-1883, 1886, 1888-1938
  • Heiraten 1874-1884, 1886-1938
  • Sterbefälle 1874-1883, 1886-1938


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Deutsch Crottingen: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>CROGE2KO05OT</gov>