Topographia Bavariae/021
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Topographia Bavariae | |
Inhalt | |
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | |
<<<Vorherige Seite [020] |
Nächste Seite>>> [022] |
Datei:Zeiller Topographia Bavariae.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
mit seiner Lehr vnd Wanderthaten die Gemüther der Christglaubigen dahin bewegt/ daß daß ansehnliche Gütervnd Geschenck zu seiner Kirchen vnd newen Bisthumb verehrt worden. Sein Leben wirdt von Marco Welfero, Jtem in Metrop. Salisb. auch anderen weitläufftig beschrieben. Jst seiner Kirchen 14. Jahr lang mit grossem Eyffer/ vnd vieler Seelen Heyl/ vnd Auferbawung vieler Gottshäuser vorgestanden/ vnnd Anno Christi 730. in GOTT seliglich entschlaffen.
Deme ingleichen Tugenden vnd zu mercklichem Vffnam des Stiffts Irimbertus, vorgedachtes H. Corbiniani leiblicher Bruder/ gefolget/ hat das Closter Tegersee geweyhet/ zu dessen Zeiten die Bistthumber in den Bayerischen Landen/ durch den heyligen Bonifacium, Erz-Bischoff zu Mayntz/ ordentlich abgetheilt/ auch das Dorff Zolling/ ander Amper ligend/ von dem Jnnhaber Mandeberto, vnnd seiner Ehefrawen Gotane, zu dem Stifft eygens geschenckt worden/ hat in Bischofflichen Würden gelebt 28. andere wollen nur 13. Jahr.
Diesem succedirt Josephus von Verona gebürtig/ so mit Hülf des Fürsten Utilonis, vnnd anderer frommer Christen/ das GottsHaus vnd Stifft S.Zenonis, so vor diesem ein Bischoff zu Verona war/ in den Fleck[...]sen / welcher für der alten Römer Iseni[...] antz glaublich zu halten/ An. 758. fund[...] vnd hierzu vnterschiedliche Güter erworben/ hat auch Erching/ Fehring vnnd Dietlbach zu dem Stifft erkaufft/ vnd ist zu Jsen begraben worden/ An.764.
Diesem folget Aribo, so den heyligen Leib seines Antecessoris Corbiniani, von Maise oder Mais, an der Oetsch in Tyrol/ dahin derselbe auß seiner Verordnung geführet/ vnd zu S. Valentin begraben worden/ wider erheben/ vnnd nach Freising führen lassen. Darauff der obvermeldte Brunnen auf dem Berg Tetmos, so in Abwesen dieses H.Leibs bey 40.Jahr lang kein Wasser geben/ wider zu fliessen angefangen.
Jst dem Bisthumb zwantzig Jahr vorgestanden/welches vnter ihme herrlich zugenommen/ hat S. Corbinians Leben beschrieben.
Hierauff ward erwöhlet Anno 782. Atto, so dem Stifft 27. Jahr vorgestanden/ welchem der Fürst Tassilo zu dem Bistthumb geschenckt den Flecken Intica, Jnhing in dem Pusscerthal in Zyrol/ allda von jhme S. Candidi Stifft vnnd Kirchen gebawet worden/ hat vmb Ettingen/ Burckrain eingetauscht.
Attoni succedirt Bischiff Hitto, so jhme den Dienst GOttes/ vnd alles so darzu gehörig/ sehr angelegen seyn lassen/ hat von Papst Gregorio IV. ganze Leiber der Heyligen Alexandri vnnd Justini verehrt empfangen/ vnnd zu Zier seiner Kirchen nach Freysing transferirt/ hat ein Probstey mit 6. LayPriestern zu Beförderung der Ehre Gottes/ in S. Stephans Kirch auff dem Berg Tetmos, jetzt Weichen Stephan genandt/ verordnet/ solle Eiting/ Jsmaning/ Allershausen vnd Schefftlarn zu dem Bisthumb erkaufft haben/ so hernach wider vertauscht/ vnnd verwandelt worden. Hat ds Bisthumb regiert 35. Jahr. Starb Anno 837.
Daruff folget Erchtimbertus oder Erimbertus, vnder deme gar viel Güter zu dem Stifft kommen. Jst in der kleinen S. Peters Capellen auf dem Berg nahend dem Thumbstifft/ so er selbst bawen lassen/ vnnd das gemeine Volck für die älteste Capell oder Kirch auff dem Berg/ aber ohne Fundament/ haltet/ begraben worden/ Anno 853.
Anno der 8. Bischoffe hat von seinem Patrimono vmb Hall viel zu dem Stifft verschafft/ vnd die Weingärten an der Oetsch/ welcher der Bischoff Hildeschalcus zu Trient ein Zeitlang jhme zugeeygnet/ durch offentliches Rechte wider erhalten/ regieret 21. Jahr/ vnd starb An.875.
Arnolphus ein Gelehrter vnnd Geistlicher Mann/ hat die ThumbKirch erweitert/ acht Jahr regiert/ vnnd succediert jhme Anno 883.
Waltho, vnder deme die Thumb Kirch/ vnd darinnen die alte Schrifften/ vnnd ansehliche Ornamanta durchs Fewr verdorben: Er hat aber bey dem römischen König Arnolpho, vnd hernach Ludovico vil stattliche Gaben vnd Privilegia, den erlittenen