Schieve (Dülmen-Börnste)
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Dülmen > Börnste (Dülmen) > Schieve (Dülmen-Börnste)
Historische Lage vor 1802
Am Hof entspringt der Kohbeller- oder Niengraben.
- Börnste (Dülmen), Haus Nr.11
- Kirchspiel Dülmen
Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld) | |
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Stadt Dülmen (in den Mauern) |
Namensherkunft und Bedeutung
- 1498 Schieve (Familienname)
- Schyv, Schiev oder schieve, scheew oder scheewe, scheev oder scheeve (münsterländisches ndd.) = schief (schiefe Lage, nicht lotrecht)
Hofstandartwerte
Grundherr
- Haus Merfeld
- Bauerschaft Börnste
Markenrechte
Dienstpflicht
- 1731 Landfolge Schive, 1 Tag im Jahr beim Haus Ostendorf
Viehbestand
- 1931: 2 Pferde, 18 Stück Rindvieh - davon 5 Kühe, keine Schafe aber 10 Schweine.
Hofgrunddaten
- 1680 Schatzung,
Status
- Eigenbehörigkeit, 1731 Markenkötter.
Länderei - Flurbezeichnungen
Abgaben
Pacht
- Jahresabgabe an die Börnster Mark: 1 ½ Rtlr. und 1 2/3 Rtlr. Erbpacht für 4 Scheffel Landes.
- An Haus Merfeld-Merode 18 sgr. Jährlich.
Onera
- Kirche: Meßkorn
Familie Schieve
Schatzungsregister
1639 wüst.
Erbwechsel
1649 Merfelder Hofsprachebuch : Kuhebellersche (Kuh-Beelers) namens Barbara hat mit ihrem Manne selig 1 Sohn und 1 Tochter gezeugt, Hermann, 22 Jahre alt, ist ein Schäfer und Änneken, 19 Jahr, ist mit Schlüter getraut.
Erbwechsel
1655 Merfelder Hofsprachebuch: Hermann ist erschienen, ist noch ein lediger Gesell.
Erbwechsel
1703 wurde das Gewinngeld für Hermann Kobellers von der. B.M. (Börnster Mark) auf 13 Tlr. angeschlagen und gefordert.
Erbwechsel
1752 Merfelder Einnahmebuch: Kobeller wohnt auerhalb der (Merfelder) Herrlichkeit, hat 1739 den Kotten angetreten und den Sterbefall mit 20 Rtlr. bezahlt. Der Gewinn wird aber an die Bauerschaft Börnste abgeführt. Jahrespacht 45 Stüber.
Erbwechsel
1764 B.M. (Börnster Mark) Verhandlung: Weil Kötter Kobellers im Krieg hart hergenommen und dieserhalb verarmt ist, ist ihm das Gewinn für 8 Tlr. belassen 1766 zu entrichten.
09.11.1800 wurde durch den (historischen) Windsturm 6 Eichenbäume und ein großer Buchenbaum auf dem Hof umgeweht, das Holz gebührt dem Gutsherrn. Da solcher nicht zweifellos bekanntwar, indem das Haus Merfeld die Sterbefälle und Freibriefe ausstellte und die B.M. (Börnster Mark) das Gewinngeld erhielt, so entschied das Domkapitel zu Münster, daß jedem die Halbscheid des Holzes zustände.
Erbwechsel
1801 Reinert Schotte und Elis. Schieve, Eheleute, erhielten den Kotten von der B.M. (Börnster Mark) in Gewinn für 11 Rtlr. Jahresabgabe: 1 1“ Rtlr. und 1 2/3 Rtlr. Erbpacht für 4 Scheffel Landes. An Frhrn. Von Merfeld-Merode 18 sgr. Jährlich.
- Kirchenbuch Dülmen St. Victor: Reinerus Schotte sive Schieve oo Maria Margaretha Jaspers, Kinder:
- Maria Gertrud Schotte gt. Schieve ~ 14.10.1820, + 14.12.1820
1817 Abkauf von 3 Stück Markenland für 195 Rtlr.
1835 Überweisung von 42 Morgen Heidegrund aus Teilung der der Börnster Mark.
Erbwechsel
1837 Übertrag an G.H. Schieve, Sohn des Schotte.
- Kirchenbuch Dülmen St. Victor: Gerhard Heinrich Schieve oo rk. 01.09.1840 Elisabeth Kuhmann, Kinder
1854 Ankauf von 6 Morgen Wiesengrund von Middeler für 806 Tlr.
Erbwechsel
1872 Übertrag an Sohn Anton Schieve.
1893 Die Wwe. Anton Schieves heiratet Heinrich Düpmann
1901 Ankauf von 2 Grundstücken von Gövert.
1906 wurde die Wwe. Düpmann Alleineigentümerin nach Abfindung der 5 Geschwister ihre verstoebenen Ehegatten als Miterben.
Erbwechsel
- Kirchenbuch Dülmen St. Victor:
Hofesdaten 1931
Im Jahre 1931 hatte der Hof des Wilhelm Böinghoff gt. Schieve, Börnste Nr. 11, einen Umfang von 20 Hektar, davon
- 7,5 ha. Äcker inkl. Gärten
- 03 ha. Wiesen
- 4,5 ha. Weiden
- 1,5 ha. Holzungen
- 3,5 ha. Unland, Hofraum, Wege
An Viehbestand waren vorhanden: 2 Pferde, 18 Stück Rindvieh - davon 5 Kühe, keine Schafe aber 10 Schweine.
- Besonderheit: keine.
- Quelle:Niekammer`s landwirtschaftliches Adressbuch
Quellen
- Niekammer`s landwirtschaftliches Adressbuch
- Ludwig Bielefeld: Dülmen und seine Siedelstätten
Familienprivatfunde
Oft werden auf Höfen, in Privathäusern oder an anderen Orten private Nachrichten über Familien gefunden, die nicht allgemein bekannt sind. Diese Funde nennt man Familienprivatfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu dieser Familie eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.