Herrlichkeit Lembeck
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen>Amt Hervest-Dorsten
Herrlichkeit Lembeck
Herrlichkeit als Bezirk des Gogerichts
Der ab dem 13. Jahrhundert mit der Burg Lembeck verbundene Gogerichtsbezirk Lembeck (Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade, Wulfen sowie im Mittelalter auch noch Lippramsdorf und Raesfeld umfassend) kann als Grundlage für die "Herrlichkeit Lembeck" angesehen werden, die 1467 erstmals so in einer Urkunde benannt wurde.
Fürsten von Salm-Salm und Salm-Kyrburg
- 1803 kam die "Herrlichkeit Lembeck" mit dem Amt Ahaus unter die Regentschaft der Fürsten von Salm-Salm und Salm-Kyrburg.
Mairie des Kantons Haltern
1.1.1811 wurde aus der "Herrlichkeit Lembeck" eine Mairie des Kantons Haltern gebildet. Hier ein Wappen der Herrlichkeit.
Aufteilung der Mairie
- Im Mai 1812 erfolgte die Aufteilung in zwei Mairien, Lembeck und Altschermbeck, unter gleichzeitiger Erhebung der Kirchspiele zu politischen Gemeinden. Zur
Bürgermeisterei Lembeck gehörten: Lembeck, Hervest und Wulfen; zur Bürgermeisterei Altschermbeck: Altschermbeck, Holsterhausen, Erle und Rhade.
Preußische Herrschaft
- 1813 wurden die Bürgermeistereien Lembeck und Altschermbeck der Regierung zu Münster unterstellt und damit preußisch;
- 1816 dem Kreis Recklinghausen zugeordnet
- 1825 Unterstellung beider Verwaltungen in Personalunion dem Bürgermeister in Wulfen.
Zeitzeichen 1834
1834: Landgemeinde Lembeck mit insgesamt 5.795 Einwohnern in den Kirchspielen:
- Lembeck: 1.883 Einwohner
- Wulfen: 917 Einwohner
- Hervest: 521 Einwohner
- Altschermbeck: 908 Einwohner
- Rhade: 513 Einwohner
- Erle: 761 Einwohner
- Holsterhausen: 292 Einwohner
- Verwaltung:
- Bürgermeister: Brunn
- Beigeordneter zu Lembeck: Franz Brunn
- Beigeordneter zu Altschermbeck: Köster
- Communalempfänger für Bottrop, Dorsten und Lembeck war Rive zu Dorsten.
- Quelle: Westfalenlexikon 1832-1835, Hrsg. Alfred Bruns, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, 1975
- Communalempfänger für Bottrop, Dorsten und Lembeck war Rive zu Dorsten.
Amtsbenennung
- 1844 Umwandlung der Bürgermeistereien Altschermbeck und Lembeck in Ämter.
1929 Amt Hervest-Dorsten
Im Zuge der kommunalen Neuordnung sind die beiden Ämter 1929 vereinigt und in "Amt Hervest-Dorsten" umbenannt worden. Verwaltungssitz blieb vorerst noch Wulfen. Nachdem aber am 1. April 1937 die Stadt Dorsten in den Amtsverband einbezogen wurde, erfolgte der Umzug nach Dorsten.
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