Bottrop

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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Bottrop

Lokalisierung der Stadt Bottrop in Nordrhein-Westfalen
Wappen ab 1975

Früherwähnung

Name

Um 1092 Borgthorpe, um 1150 Borthorpe.

Landwehr als Wehranlage oder Flurbefestigung

  • 1660: Item kommen im Kirspel Bottropff lauth des frohnen übergebener Verzeichnus gelegene Landtwehren dem Ertzstifft (Köln) zu und haben die frohnen biß hero davon den nutzen gehabt.

Lage der Stadt

Junge Industriesiedlung im Ruhrgebiet mit kleinem alten Kern und ausgedehnten, aufgelockerten bergbaulichen und industriellen Außenbezirken in etwa 60 m H. auf den welligen südwestl. Ausläufern des Recklinghäuser (Vestischen) Landrückens unmittelbar nördl. der unteren Emscher.[1]

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 51° 31' | O 6° 55')

Ursprung des Ortes

Ort zuerst um 1092 erwähnt; dann um 1150, Kirche damals abgabenpflichtig an Kloster Deutz.

Amt nach der Landgemeindeordnung

1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt. Für diese Ämtern im Kreis Recklinghausen wurde die Landgemeindeordnung vom 31.10. 1841 eingeführt.

  • Das Amt Bottrop wurde nach Verleihung der Stadtrechte an Bottrop (21.07.1919) am 01.01.1921 aus dem Verband des Landkreises entlassen.


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png Ehemaliges Amt im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster)

Amt Altschermbeck | Amt Bottrop | Amt Buer | Amt Datteln | Amt Dorsten | Amt Gladbeck | Amt Haltern | Amt Hervest-Dorsten | Amt Herten | Amt Horst |
Amt Kirchhellen | Herrlichkeit Lembeck | Amt Lembeck | Amt Marl | Amt Osterfeld | Amt Recklinghausen | Amt Westerholt | Amt Waltrop


Stadtgründung

Stadtrecht

Durch Erlaß des preußischen Staatsministeriums vom 21. 7. 1919 wurde der Ldgm. die Städteordnung verliehen.

Gerichtsstätten

Freistuhl in Beckram, Bauerschaft Fuhlen-brock, Ksp. Bottrop (1403).

Bottrop als Siedlung

Herkunft der Bevölkerung

Die um 1150 erbaute Kirche in Bottrop wurde zum Sammelpunkt der sonst selbständigen Bauerschaften, die jahrhundertelang bestanden. Daran lehnten sich beim Ausbau des Kohlenbergbaus die Wohnsiedlungen der einzelnen Zechen an und bildeten 1954 die Stadtteile

Dadurch wurde die Stadt sehr weiträumig und aufgelockert bebaut. Der aus dem planlos gewachsenen Dorf gebildete Kern lag um die alte Cyriakuskirche. Als Erweiterung der Hauptstraße an der Kreuzung von je 3 Haupt- und Nebenstraßen liegt der Pferdemarkt im Verkehrsmittelpunkt des alten sternförmigen Straßennetzes, das durch Umgehungsstraßen ergänzt ist.


Wappen NRW Kreisfreie Stadt Bottrop.png Ortsteile in der Stadt Bottrop

a) Bottrop: Batenbrock | Boy | Ebel | Eigen (=Schlangenholt) | Fuhlenbrock | Lehmkuhle | Vonderort | Welheim | Welheimer Mark |

b) Kirchhellen: | Dorfbauerschaft | Ekel | Feldhausen | Grafenwald | Hardinghausen | Holthausen | Overhagen |

Zugewinn 1975

Gebäude

Rathaus in neuklassizistischem Stil vollendet 1916. Cyriakuskirche erwähnt um 1150, jetziger Bau 1861/62. Die Glocke der alten Kirche (1425) vor dem Rathaus aufgestellt. St. Johannes-Kirche in der Boy 1898. Herz-Jesu-Kirche 1902, wegen Bergschäden abgebrochen, Neubau 1928/29. Liebfrauenkirche Eigen 1910. St. Michel 1913. St. Luidger in Fuhlenbrock 1928/29. St. Joseph in Batenbrock 1914/18. St. Matthias in Ebel 1938. St. Peter 1939. St. Paul in Eigen 1950. St. Antonius in Welheim 1951. St. Suitbert in Vonderort 1953/54. Ev. Martinskirche am Pferdemarkt 1884, ev. Kirche in Ebel 1938, Gnadenkirche Eigen 1951, ev. Bethaus Fuhlenbrock 1954.

Haus Welheim wurde um 1230 Kommende des Deutschen Ordens Ordens, Neubau 18. Jh. Die Knippenburg um 1350, erbaut von einem Essener Ministerialengeschlecht, 1885 von der Arenbergischen AG. erworben. Seit etwa 1250 die adligen Häuser Schlangenholt (wohl im 30jährigen Krieg zerstört) und Haus Hove.

Kriegsschäden 2.Weltkrieg

  • Besonders in den Außenbezirken, in der Zentralkokerei und vor allem in den Anlagen der Ruhröl GmbH. Zerstört von 28 Schulen: 5 völlig, 10 schwer beschädigt. Die meisten Kirchen beschädigt.
  • Schloß Welheim bis auf die Grundmauern zerstört. Knippenburg schwer beschädigt.

Bevölkerung

Einwohner vor 1800

1782: 1600 E.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Kirchenbücher St. Cvriakus seit 1673 (Duplikate im Stadtarchiv Bottrop).
  • ev. Kirchengem, ab 1884.
  • Register der Meldeämter 1850-1924
  • Adreßbücher: 1911, 1914, 1920, 1925, 1930/31, 1938, 1951.
  • Fernsprechbuch des Westlichen Ruhrgebiets (mit Essen, Bottrop, Duisburg, Gladbeck, Henrichenburg, Kettwig, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen ...), 1944

Einwohner nach 1800

1815: 2178 E., 1818: 2214 E., 1843: 3065 E., 1858: 3871 E., 1871: 5396 E., 1885: 9755 E., 1895: 18 015 E., 1905: 34 284 E., 1910: 47 131 E., 1914: 68 017 E., 1919: 72 790 E., 1933: 86 218 E., 1939: 83 385 E., 1945: 77 489 E., 1946: 80 724 E., 1950: 93 268 E., Februar 1953: 100 000 E., 1954: 103 135 E.

Genealogische Quellen

Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe in Detmold

  • Bottrop (M), Laufzeit: Kirchenbuchduplikate im 2. Weltkrieg vernichtet (1854), Juden (Bgm) T 1827-1828.

Adressbücher

Mormonen

Katholische Kirche Kirchhellen:

  • Taufregister 1822-1870, Batchnummer C95442-2
Wappen bis 1975

Sammlung Plöger

  • Die Plöger – Sammlung aus dem Stadtarchiv Bottrop von Heinrich Ploeger (1890 – 1972) beinhaltet genealogisches Quellenmaterial zu Bottroper Familien in dem Zeitraum von etwa 1660 – 1930. Grundlage der Zusammenstellung waren historische Quellen, Kirchenbücher, private Urkunden und Akten, mündlichen Angaben u.ä. Die Erarbeitung erfolgte etwa in den Jahren 1920 – 1950. Die archivarische Bearbeitung und Erschließung durch Anlage der Register erfolgte durch das Stadtarchiv Bottrop.
  • Bottrop/Plöger-Sammlung

Sprache

Die Überschreitung der Emscher durch den Kohlenbergbau hat die mundartlichen Verhältnisse des ursprünglich rein ländlichen Gebietes stark verändert, auch fremdsprachliche Einflüsse gebracht. 1920 waren 11.510 Einwohner fremdsprachig (einschließl. 2030 Ausländern), meist Polen. Die Alteingesessenen halten aber auch in Bottrop an der Mundart fest. Sie gehört in den Grenzraum Essen-Gronau, der westfälische, niederrheinische und niederländische Einflüsse aufweist. Kennzeichen: enk 'euch', get 'ihr' (Mischform aus git und it), baun 'bauen', meiht ' (sie) mähen'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

1423 Bewilligung eines Kram- und Viehmarktes um Michaelis, seit 1783: 4 und seit 1825: 5 solcher Märkte. 1938 bzw. 1950 noch 18 Viehmärkte jährlich. Allg. bis Mitte 19. Jh. vorwiegend Landwirtschaft. Seitdem durch den Kohlenreichtum der Emschermulde rasche Entwicklung des Bergbaus: Zechen seit 1856, 1872, 1896, 1905, 1910/12, 1913. Zentralkokerei der Rheinstahlwerke seit 1928, mit 1,5 Mill. Tonnen Koks jährlich, seit 1950 wieder auf Vorkriegsstand. Hydrierwerk Ruhröl GmbH, seit 1938, Wiederaufbau 1954 abgeschlossen. Benzol- und Ammoniakfabrik der Rheinischen Stahlwerke. Neue große Zechenanlage fertiggestellt 1949/50. Hilfsindustrien des Bergbaus: Stahlbau 1906, Eisenkonstruktionen 1945 und 1946. Eisengießerei 1949. Bekleidungsindustrie. Bauunternehmen und Ziegeleien: 1878, 1898, 1906, 1910. Formsand für Eisengießereien, Ausfuhr nach Übersee. Holzindustrie 1954 (Bau- und Möbelschreinerei).

Markttage

  • 1824 den 01, März, 28. April, 09. August und 4. Oktt. Kram- und Viehmärkte.

Verkehr

Bottrop liegt 1954 an der alten Straße über den Recklinghäuser (Vestischen) Landrücken nach Gladbeck-Recklinghausen (-Münster), deren Aufgaben nun (1954) übernommen sind durch die Autobahn Köln-Hannover-Berlin, welche Bottropp 3 km nördl. der Stadtmitte schneidet. Landstraßen nach Gelsenkirchen, Essen, Mühlheim/Ruhr, Oberhausen, Sterkrade und Gladbeck. Straßenbahnen vom Pferdemarkt aus nach allen Städten der Umgebung. - Eisenbahnlinien: Oberhausen-Bottrop-Süd-Gelsenkirchen-Dortmund (1873). Oberhausen-Osterfeld-Bottrop-Nord-Dorsten-Rheine (1879), Oberhausen - Bottrop-Hauptbhf. - Bottrop-Boy - Gladbeck-West - Hamm (1905), Essen - Bottrop-Hauptbhf. -Bottrop-Boy - Gladbeck - Dorsten (1921). 4 Bahnhöfe : Hauptbahnhof, Nord, Süd und Boy. 2 Häfen am Rhein-Herne-Kanal. 4035 Schiffe erbrachten 1953 einen Gesamtgüterumschlag von fast 2,5 Mill. Tonnen (davon 51 000 Tonnen Gütereingang).

Stadtbedeutung

Bottrop war bis Ende des 20. Jahrhunderts vor allem wichtig durch den Bergbau.

Verwaltung

Rat

Das Ksp. Bottrop unterstand dem kurkölnischen Statthalter des Vestes Recklinghausen, dessen ausführende Organe Amtsführer und Amtsfron waren. Die einzelnen Bauerschaften hatten meist 2 Vorsteher, nach jährlicher Wahl oder abwechselnd in gewisser Reihenfolge. Ihnen war ein Bauernbote für Botengänge zugeteilt. Das Amt Bottrop ist eine Gründung der französ. Zeit. Seit dem 11. 2. 1811 besitzt es selbständige Amtsverwaltung. 1843 Einführung der westfäl. Landgemeindeordnung: Amtmann, Gemeindevorsteher und 12 Gemeindeverordnete. 1919 Bürgermeistereiverfassung.

Gericht

Um 1400 wird der Freistuhl Im Beckram, Bauerschaft Fuhlenbroek, Ksp. Bottrop erwähnt. 1595 Überweisung des Ksp. Bottrop an den Dorstener Gerichtsbez. (bis dahin zu Recklinghausen). Friedensgericht in Dorsten 1808-13. Landgericht Dorsten 1815, seit 1849/50 Kreisgericht Dorsten. Von hier aus wurden in Bottrop Gerichtstage abgehalten. Amtsgericht Bottrop 1879.

Adelige Häuser


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png

Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen

Haus Beck | Haus Berge | Haus Hagenbeck | Haus Hamm (Buer) | Haus Henrichenburg | Haus Herten | Haus Horst | Haus Knippenburg | Haus Lembeck | Haus Löringhof | Haus Lüttinghof | Haus Niering | Haus Schörlingen | Haus Uhlenbrock | Haus Vogelsang | Haus Vondern | Haus Westerholt | Haus Wittringen |

Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen |

Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau

Landesherrschaft

Landesherren

Als Ort des Vestes Recklinghausen gehörte Bottrop seit 12. Jh. zum Kurfürstentum Köln. Herzogtum Arenberg 1803. Großherzogtum Berg 1811. Königreich Preußen, Provinz Westfalen 1815. Land Nordrhein-Westfalen 1946.

Kriegerische Ereignisse

Schützenbruderschaften in kurkölnischer Zeit. Schützenkorporalschaften in den Bauerschaften.

Siegel, Wappen, Fahnen

Wappen bis 1975

Stadtwappen von 1926 bis 1975 zur kommunalen Neugliederung: In silbernem Schilde ein schwarzes Krückenkreuz, belegt mit rotem Herzschild, aus dessen unterem Rand eine silberne Faust hervorbricht, die einen silbernen Bergmannshammer (Fäustel) schwingt. Stadtfarben bis 1975: Weiß-Rot. Stadtfahne bis 1975: In 7 Bahnen weiß und rot gestreift, im oberen Drittel das Stadtwappen auf weißem Grunde.

Finanzwesen

  • 1660 Das Ertzstifft (Köln) ist in dem Kirspel Bottropff berechtiget, von Bier und Wein die accinßen zu erheben, so gewohnlich mit Anzundungh der Kertzen dem Meistpietenden verpfachtet werden.

Münzwesen

Notgeld. 1917: 10, 50 Pfg. Zink, Eisen. - 1919: 10 Pfg. Eisen. Folgende Ausgaben in Papier. 1914:1/2, 1, 2 M. 1922: 100, 500 M. 1923 (zusammen mit Gladbeck und Osterfeld): 17 Werte von 50 Ts. bis 20 Billionen.

Stadtgebiet

Bischofs Sondern

1660: Item hat daß Ertzstifft im Kirspel Bottropff ein eigenthumbliches Gewaldts, daß Bischoff Sondern genandt, so mehren theilß mit Bockenen Bäumen bewachsen, wohe aber und wie solches gelegen, weiset die darüber absonderlich auffgerichtete Waldtkartte mit mehreren auß, und praetendiret der Besitzer des Haußes Holdte darauff jährlichs mit 27 Kahren Brandtholtz berechtiget zu sein, bey Horneburgischer Churfürstlicher Kelnereyen findet sich aber davon keine nachrichtungen. [2]

Kommunale Neugliederungen

Eingemeindung der Ortsteile Vonderort (von Osterfeld (Oberhausen)) und Ebel (von Essen-Borbeck) sowie einen kleinen Teil von Karnap 1929. Der Rhein-Herne-Kanal wurde zur Südgrenze. Stadtgebiet 1858: 3683 ha, 1951:4201 ha.

Im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen wurden zum 1. Januar 1975 die kreisfreien Städte Bottrop und Gladbeck sowie die kreisangehörige Gemeinde Kirchhellen (Bottrop) des Kreises Recklinghausen zur neuen Stadt Bottrop zusammengeschlossen.

Die Stadt Gladbeck klagte gegen diesen Zusammenschluss und erreichte eine Korrektur der Gebietsreform. Mit Wirkung zum 1. Juli 1976 schied Gladbeck wieder aus und wurde kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen. Kirchhellen (Bottrop) verblieb bei Bottrop, das somit seine heutige (2006) Ausdehnung erreichte.

Kirchenwesen

Kirchengründung (rk)

Um 1150 erscheint im Besitze der Abtei Deutz eine Cyriacuskapelle in Bottrop, die jedoch bis zum 17. Jahrhundert dem Pfarrer in Osterfeld unterstand. In diesem Jahrhundert wird die Abpfarrung von Osterfeld vorgenommen worden sein.

  • 1861-1862 erhielt die Gemeinde ein neues Gotteshaus.
  • Im alten Pfarrgebiet entstanden 1905 die Pfarren St. Johann und Herz Jesu, 1911 Liebfrauen, 1922 St. Joseph, St. Ludger und St. Michael. Die Rektorate St. Peter und St. Antonius wurden 1939 und 1942 errichtet, in St. Konrad wird seit 1941 Gottesdienst gehalten. St. Johann erlitt im 2. Weltkrieg schwere Kriegsschäden.
  • 1809 wurde die Deutschordenskommende Welheim aufgehoben. [3]

Bistümer

Reformation

Bis um 1850 fast rein kath. Ev. Superintendentur Recklinghausen.

Bekenntnisse

1890: 12 695 Kath., 891 Ev.; 1900: 22 500 Kath., 2239 Ev.; 1910: 40 934 Kath., 6031 Ev.; 1920: 58 989 Kath., 15 440 Ev.; 1932: 61681 Kath., 19 833 Ev.; 1939: 58 855 Kath., 18 920 Ev.; 1946: 57 427 (71 %) Kath., 19 430 Ev; 1950: 64 267 Kath., 24 216 Ev.

Katholische Kirche St. Cyriacus

Kirchenarchive

  • Generalvikariat im Bistumsarchiv Münster: Das Pfarrarchiv der Kirche B. St. Cyriacus zu Bottrop beginnt um 1630.
  • Lokales Pfarrarchiv: Das Pfarrarchiv von St. Cyriacus zu Bottrop liegt Bottrop.

Kirchenbücher

  • Die Kirchenbücher von St. Cyriacus in Bottrop liegen in Bottrop. Laufzeiten:
    • Taufen 1673 -1766, 1778 - heute,
    • Heiraten 1673 - 1765, 1784 - heute und
    • Tote von 1722 - 1728, 1779 - heute.
  • Die Kirchenbücher lagern in der Propsteigemeinde St. Cyriakus Brauerstraße. Vor der beabsichtigten Einsichtnahme ist einer der Archiv-Betreuer telefonisch zu kontaktieren:
    • Herr Sommerhage, Tel. 02041 / 53737
    • Herr Drießen, Tel. 02041 / 57162

Kopien der Kirchenbücher von 1673 bis 1714 und 1779 bis 1873 lagern im Stadtarchiv Bottrop, Böckenhoffstraße (Altes Jungengymnasium).

Kölner Generalvikariatsprotokolle

Neben den Kirchenbüchern sind verschiedene Dispensgesuche eine weitere personengeschichtliche Quelle im Bereich der katholischen Kirche. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden die Dispense im Bereich des Erzbistums Köln im Generalvikariat zentral bearbeitet, danach finden sich die Akten bei den Dekanaten. Angeführt sind auch die außerhalb der Erzdiözese liegendenden involvierten Pfarreien. Diese und andere Quellen wurde von unterschiedlichen Autoren ausgewertet und erfaßt und von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht.[2]

Die gedruckten Arbeiten sind auch in Bibliotheken ausleihbar oder über Antiquariat und Buchhandel (Preisvergleich) erhältlich, z.B.: "Die Kölner Genaralvikariatsprotokolle als personengeschichtliche Quelle" Band X Nichtkleriker (1776-1780) ISBN 3-933364-45-0

Webkirche

Wohlfahrtspflege

Krankenhaus Marienhospital 1868, Neubau 1932. Kath. Waisenhaus 1899. Säuglingsheim und Altersheim 1924. Knappschaftskrankenhaus und ev. Waisenhaus 1931. Gesundheitshaus der Arenberg-Bergbau-Gesellschaft 1952. Mehrere Berglehrlings- und Bergknappenheime. Elektrizität 1896. Wasserleitung 1897. Kanalisation 1903. Kläranlage 1929. Gasversorgung 1901/02.

Bildungswesen

Schulen

Gründung der 1. Schule am 31. 1. 1652 durch Pfarrer Rutger Baten, die ortsansässigen adligen Häuser und das Ksp.; Verbindung der Antoniusvikarie mit der Pfarrschule 1790-1840. 2. Schule (in der Boy) 1828/30. Mädchenschule 1869. Schule Eigen I 1879, II 1892 usw. 1. ev. Volksschule 1884. 1939 und 1950: 31 Volksschulen in allen Stadtteilen. - Rektoratsschule 1869, Gymnasium 1906, mit Realgymnasium 1919. Höhere Mädchenschule 1896, Lyzeum 1914, Oberlyzeum 1922. Realschule 1927. Gewerbliche Berufsschule 1893. Bergvorschule (Träger: Westfälische Berggewerkschaftskasse, Bochum) 1898. Träger der Volks- und Mittelschulen ist das Land, der höheren Schulen und der Berufsschule die Stadt.

Theater

1954 Gastspiele der Städt. Bühnen Essen, Bochum, Oberhausen, Gelsenkirchen usw. auf der Grundlage fester Jahres verträge. Regelmäßig Konzerte des städt. Musikvereins unter einem städt. Musikdirektor, mit auswärtigen Orchestern.

Zeitzeichen 1832/35

  • Bürgermeisterei Bottrop 5.459 Einwohner, davon Bottrop 2.605, Osterfeld 614, Kirchhellen 2.214 Einwohner. Bürgermeister Tourneau, Beigeordnete: Trappe zu Bottrop, Wilhelm Storp zu Osterfeld, Allekotte zu Kirchhellen.

Mairie 1811

1811 - 1821 Maire Joseph Ernst, Rentmeister des Hauses Vondern

Zeitungen

Bei der Druckerei Postberg: Bottroper Volksztg. 1881-1940 (Zentrum), seit 1948 CDU.

Quellen der Stadtgeschichte

Quellen

Sammlungen

  • Stadtarch. z. T. zerstört.
  • Archiv der Cyriakuspfarrei Bottrop.
  • Vestisches Archiv in Recklinghausen.
  • Staatsarchive Münster und Düsseldorf.
  • Erzbischöfliches Diözesanarchiv Köln.
  • Stadtbibliothek;
  • Städt. Bücherei.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Archive und Bibliotheken

Archive

Fast überall gibt es lokale Archive in öffentlichem oder privaten Besitz. Diese, zum Teil umfangreichen oder speziellen, Bestände sind häufig noch nicht in Online-Katalogen erfaßt (so z.B. lokale Pfarrarchive oder Privatarchive). Gut beschriebene Bestände sind aber für weit entfernt wohnende Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, festzustellen, wo verstreut liegende Bestände mit lokalem Bezug auffindbar sind und ob sich eine Anreise zur Einsicht lohnt. Auf der folgenden Seite können Sie die Inhalte der ihnen zur Verfügung stehenden Findbücher und Informationen eintragen oder finden.

Auch kann auf Fundorte in überregionalen Archiven verwiesen werden.

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Weitere Bibliografie

Oft werden in Archiven oder Landes-/Universitätsbibliotheken noch nicht in Online-Katalogen erfaßte Bücher oder Arbeiten gefunden, welche das Thema dieser Seite berühren. Solche Funde und Fundorte sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, den Vollen Text im Original einzusehen um über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen oder über das lokale Umfeld mehr in Erfahrung zu bringen. Auf der folgenden Seite können Sie ihren Fund eintragen oder finden.

Bibliografie-Suche

Periodika

Vestische Zeitschrift seit 1891

Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder, so z.B.:

Vestischer Kalender seit 1923

Seit 1923 besteht diese Reihe von populären heimat- und personengeschichtlichen Beiträgen aus der Region und ihren Lokalitäten. Bilder, Gedichte, Geschichten und Beiträge zeichnen ein interessantes Bild von Land und Leuten des vestischen Raumes.

Karten

Fußnoten

  1. Quelle: Keyser, Erich (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch (1952)
  2. Quelle: Burghardt, Werner: Das Vestische Lagerbuch von 1660, Hrsg. Historische Kommission für Westfalen, Münster 1995 ISBN 3-402-06813
  3. Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Kreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Münster (Bundesland Nordrhein-Westfalen)
Kreise: Borken | Coesfeld | Recklinghausen | Steinfurt | Warendorf
Kreisfreie Städte: Bottrop | Gelsenkirchen | Münster
bis 1975 außerdem die Kreise: Ahaus | Beckum | Lüdinghausen | Münster | Tecklenburg

Weblinks

Offizielle Internetseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BOTROPJO31LM</gov>