Woiduszen
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Hierarchie
Regional > Litauen > Woiduszen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Woiduszen
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Einleitung
Woiduszen, Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Schkodus Waydus[1]
- 1687 Schode Waydusch[2]
- 1719 Skode Weiduschen[3]
- 1785 Woydußen Schkohde, Skudd Woydußen oder Kurmen[4]
- 1888 Woyduszen[5]
- Woydußen Schkohde, Skudd Woydußen, 1730 Kurmen, 1736 Woyduschen Sckode, 1774 Woyduschen, 1785 Woyduschen Skudde, v. 1820 Skudden, n. 1820 Woiduszen, 1895 Woyduszen, 1912 Woidußen, lit. Skudai[6]
- Litauischer Name: Skudai[7], Skudžiai[8]
Namensdeutung
Der Name weist ebenso wie die Alternativnamen Kurmen und Skudden/Schkohde auf karges schwer zu bearbeitendes Land, das nur für Schafe tauglich ist.
- preußisch-litauisch "vodyti" = schädlich sein, hinderlich sein
- prußisch "kurmis" = Maulwurf
- preußisch-litauisch "skudainis" = schlecht wachsendes Gesträuch, spärlich bestandener Wald
- "skudai" = Flöte, Hirtenflöte
- "skuodimas" = hüpfen, springen
- prußisch "Schkudde" = sehr genügsame ostpreußische Schafrasse
Allgemeine Information
Angrenzende Orte
An d. königliche Bauerndorf Skode Weiduschen | angrenzende Orte |
Im Osten: | Petrekaitschen in Szameiten |
Im Süden: | Meschokis in Szameiten |
Im Westen: | Trusch Wehesat |
Im Norden: | Peterayken |
Quelle:[10]
Politische Einteilung
1719 war Skode Weiduschen ein Königliches Bauerndorf im Mümmelschen Amt, mit 8 H. u. 11 1/2 M. und 4 Wirthen.[11]
1785 ist Woiduszen K. Bauerdorf, 1916 Landgemeinde im Amt Crottingen.[12]
1939 ist Woiduszen ein Dorf in der Gemeinde Girngallen Gedmin.[13]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Woiduszen gehörte 1785 zum Kirchspiel Deutsch Crottingen, 1916 zum Kirchspiel Plicken.[14]
Woiduszen gehörte 1912[15] zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Im Gemeindelexicon 1888[16] ist die Zugehörigkeit mit Deutsch Crottingen angegeben.
Katholische Kirche
Woiduszen gehörte 1888[17] und 1907[18] zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Woiduszen gehörte 1888[19] und 1907[20] zum Standesamt Wittauten.
Bewohner
1736
- Martin Kurmis
- Jahnis Sckuddis
- Martin Preugsch (zweiter Ehemann einer Witwe)
- Martin Sckodepreugsch (zweiter Ehemann einer Witwe Sckode)[21]
Schule
Im Kreis Memel wurden in den Jahren 1889-1912 etliche neue Schulverbände gegründet.
Darunter befand sich auch die Schule von Woiduszen als die 81. Schule des Kreises.[22]
Geschichte
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Johann Kapust, 64 ha
- Martin Kruckis, 54 ha
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WOYSSEKO05PT</gov>
Quellen
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ LithuanianMaps/lithmaps 1923-1938 und aktueller litauischer Atlas
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Kenkel, Horst: Amtsbauern und Kölmer im nördlichen Ostpreußen um 1736, Hamburg 1972
- ↑ Heinrich A. Kurschat: Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 351, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg, 1990