Schwarzort
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Hierarchie
Regional > Litauen > Schwarzort
Regional > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Schwarzort
Einleitung
Schwarzort, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf die blauschwarze Bernsteinerde [1].
Allgemeine Informationen
- Fischerdorf mit Kirche, 19 km südlich von Memel, Lage an der Haffseite, mit Hafen und Pegel 1 km nördlich des Ortes, 1939: 346 Einwohner[2]
Politische Einteilung
- Gegründet vor 1540[3]
- 1785 Kgl. Fischerdorf, 1916 Landgemeinde und Forstbezirk[4]
- Durch Kgl. Erlaß vom 12. Februar 1906 vom Forstgutsbezirk Klooschen abgezweigt als selbstständiger Forstgutsbezirk[5]
- 1939 ist Schwarzort Gemeinde und Dorf.[6]
- 1940 ist Schwarzort eine Revierförsterei.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Schwarzort ist seit 1795 Kirchspiel, vorher gehörten die Ortschaften zum Kirchspiel Karwaiten.
Pfarrer
- Christian David Wittich (1. Pfarrer 1795-1800/ Vormund des Ludwig Rhesa [2] 1785-1791)
- Martin Sturmeit (Glöckner zur Zeit Wittichs)
- Schwarzort wurde 20 Jahre lang von Pastören aus Memel betreut, darunter:
- Friedrich Ernst Gottlieb Kempfer (1820-1823)
- Georg Heinrich Prappolt (bei Strakauskaite Rappolt) (1824-1828)
- Karl Eduard Ziegler (1828-1832), Mitgründer der Litauischen Literarischen Gesellschaft
- Adolf Gustav Eduard Kuwert (1832-1852)
- Karl Eduard Copinus (1852-1859)
- Julius Otto Passarge (1859-1864)
- Franz Rudolf Theodor Glogau (1865-1866)
- Anton Gustav Laudien (1867-1870)
- Emil August Daniel Hundertmarkt (1871-1876)
- Friedrich Otto Edwin Richter (1877-1885)
- Karl Drisch (1886-1888)
- Franz Karl Hugo Gregor (1888-1893)
- Otto Wilhelm Franz Betrenz (1893-1894)
- Pauli Barth (1894-1897)
- Eugen Lotto (1897-1918)
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Schwarzort gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Schwarzort Dorf u. Kolonie.
Vor 1903 gehörten auch die Ortschaften des Kirchspieles Nidden zum Kirchspiel Schwarzort:
Klooschen Forstgutsbezirk, Nidden, Perwelk, Preil.
Kirchenbücher
Einige Kirchenbücher von Schwarzort sind in Berlin erhalten (Evangelisches Zentralarchiv Berlin). Verfilmungen sind nicht bei den "Mormonen" vorhanden.
- Taufen 1820-1875
- Heiraten 1819-1874
- Sterbefälle 1820-1874
Außerdem gibt es in Berlin noch Namensregister, die weiterführen können:
- Taufen 1746-1938
- Sterbefälle 1820-1913
Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Memel
Katholische Kirche
Schwarzort gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Schwarzort gehörten 1888 und 1907 folgende Ortschaften:
Schwarzort.
Standesamtsregister
Eine wertvolle Hilfe angesichts der fehlenden Kirchenbücher von Schwarzort stellen die Zweitbücher des Standesamtes Schwarzort dar, die im Standesamt I in Berlin lagern. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.
- Geburten 1874-1889, 1892-1938.
- Heiraten 1874-1883, 1885-1888, 1891-1938.
- Sterbefälle 1874-1881, 1883-1888, 1891-1938.
Geschichte
Jüngere Steinzeit (Neolithikum) ca. 4 000 - 2 000 v. Chr.
In der Nähe von Schwarzort wurde eine doppelschneidige Steinaxt gefunden und in Schwarzort wurden Messer und Schaber gefunden, die dieser Zeit zugeordnet werden.[8]
Schule
1743 wurden in Schwarzort und Nidden Schulmeister angesetzt, deren Schulhäuser 1745 erbaut wurden. 1792 zählte Schwarzort 18 Schüler: 11 Knaben und 7 Mädchen. An Schulbüchern waren gegen Ende der 18. Jh. in Gebrauch: Bibel, Gesangbuch, Rambachs Heilordnung, Hübners biblische Historien, der Kinderfreund, ein "Wirthschaftskatechismus".
Sport
Die Anfänge des Fußballsports in Schwarzort
Wer erkennt weitere Personen?
Kontakt: Familienforschung Memelland
Bewohner
Fotos
Ansichten 1930
Die Bilder wurden freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt
Ansichten 2009
Friedhof
Bilder aufgenommen von Katharina Schroeter, Ostern 2009.
Verschiedenes
Karten
Gemeindeszizzen
Teilauswertung zu Schwarzort: Memelland, OFB
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHORTKO05NM</gov>
Quellen
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Strakauskaite, Nijole: Die Kurische Nehrung - die alte Poststraße Europas, Leidykla Spaustuv, 2006, S.72f
- ↑ Dr. Wilhelm Gaerte: Urgeschichte Ostpreußens, Gräfe und Unzer Verlag, 1929