Corallischken
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Hierarchie
Regional > Litauen > Corallischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Corallischken
Einleitung
Corallischken, Kreis Memel, Ostpreußen
- 1637 Jan Corallis, 1785 auch Szabren, 1888 auch Korallischken
- Corallischken oder Szabern[1] [2]
- 1737 wird bei Corallischken liegend der Ort Gagalischken oder Hoepfnerischken erwähnt.
- 1860 wurde ein Vorwerk Knochenstein errichtet und benannt.
Name
Der Name weist auf Imkerei. Bei litauischer Ableitung kann er auf einen Häuptling weisen. Der Alternativname Szabren weist auf Gestrüpp.
- prußisch "karelis" = Bienenzüchter
- "kare" = Wabe
- litauisch "karalus" = König
- preußisch-litauisch „žabras“ = Reisig, Strauchwerk, Schotter
Nach Sembritzki ist der Name anders zu deuten: "Baugstkorallen und Corallischken schienen in frühester Zeit ein einziges Gebiet gebildet zu haben, welches Corallen, Karalen hieß, vom litauischen Worte Karalus, König; darauf weist die Urkunde über Tauerlauken von 1462 hin, wo die Grenzbestimmung vorkommt "gegen den Keniges lande." Dem Aufnehmer der Grenzen ist die Ortsbezeichnung litauisch vorgetragen worden, er hat nach der Bedeutung gefragt und erfahren, das heiße "des Königs Land"; unter "König", "Karalus" ist hier ein altlitauischer Grundbesitzer dieses Namens zu verstehen. Der Eigenname Karalus, Korallus kommt noch heute im Kreise Memel vor."
Allgemeine Information
- Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.
Angrenzende Orte
An Corallischken | angrenzende Orte |
Im Osten: | Witko Szabern |
Im Süden: | Bertulischken |
Im Westen: | Kaytinnen |
Im Norden: | Gagalischken |
Quelle:[3]
Politische Einteilung
1940 ist Korallischken ein Gut mit Vorwerk Karlshof (Kr.Memel) in der Gemeinde Truschellen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Corallischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 (1888) allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Corallischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Corallischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.
Bewohner
1736
- Amtmann Kraus
Geschichte
Am 30. März 1637 verleiht Kurfürst Georg Wilhelm dem litauischen Pfarrer zu Mümmel Johann Höpfner, da er sein Amt untadelhaft verrichtet, vier Hufen (oletzkoisch) erblich zu besitzen, so im Ekittenschen gelegen. Diese Hufen zinsen 1719 4 Taler 54 Groschen.
Im Jahre 1639 werden dem Berend Lecarius, der die zwei ersten Hufen, Jahn Carallis genannt, grenzend mit dem Land des Obersten von Röder, im Besitz hat, zu köllmischen Rechten "confirmiert". Diese beiden Hufen sind dreißig Jahre wüst gewesen und hat "kein Stock noch Stuhl in langer Zeit darauf gestanden". - Der Gerichtsverwandte Behrend Lecarius erhält die angrenzende Viehweide in Summa 7 Hufen und soll nach zwei Freijahren 16 Mark jährlich zinsen; auch dies Land war zum Gut Ekitten gehörig.
1719 sind die erwähnten 7 Hufen nebst den 4 Hufen des Pfarrers Höpfner und 5 Hufen Viehweide, Summa 16 Hufen, im Besitz eines Christian Breitenbach, der sie von Michael Hesse erkauft hat.
Am 29. Februar 1753 verleiht König Friedrich der Große dem Amtsrat Georg Albrecht Krauß für seine Güter Deutsch Crottingen und Corallischken, im Amt Clemmen gelegen, adlig köllmische Rechte. Im folgenden Jahr erhält der Amtsrat eine Verschreibung für 8 Hufen 6 Morgen "Berahmungsland", die zu Szabern, zu Löllen und zu Deutsch Crottingen gelegen sind, gegen die Verpflichtung, diese Hufen mit 8 Bauern gehörig zu "behofwahren".
1782 ist sein Schwiegersohn, Amtsrat Hasstedt, im Besitz von Corallischken oder Szabern, des Grenzkruges in Niklaußen, des Bauerndorfes Kykut-Barsden, eines Anteils von Löllen und zweier Bauernhöfe in Szabern-Wittko. [4]
Verschiedenes
Karten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KORKENKO05PS</gov>