Sakuten (Kr.Memel)

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Disambiguation notice Sakuten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Sakuten.
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Hierarchie

Regional > Litauen > Sakuten (Kr.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Sakuten (Kr.Memel)

Bauernhof in Sakuten 1930er Jahre (Lau - später Fisch)


Einleitung

Sakuten (Kr.Memel), Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name ist ein Hinweis auf eine Führerpersönlichkeit.

  • nehrungskurisch „sakuoat“ = sprechen, Sprecher
  • preußisch-sudauisch „sakit“ = sagen, erzählen


Allgemeine Information

  • Dorf, 28 km südöstlich von Memel, 1939: 487 Einwohner[6]


Politische Einteilung

1785 Königliches Bauerndorf, Amtsbezirk Prökuls, 1916 Landgemeinde[7]
Durch königlichen Erlass vom 22.5.1905 wird Zillkoten oder Silkoten oder Darguszen Grütz mit Sakuten (Kr.Memel) vereinigt.[8]
1940 ist Sakuten (Kr.Memel) eine Gemeinde mit dem Vorwerk Plikurren und den Dörfern Czutellen und Sakuten.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

1785 gehörte Sakuten (Kr.Memel) zum Kirchspiel Prökuls, 1916 zum Kirchspiel Saugen[9]
1888 und 1912 gehörte Sakuten (Kr.Memel) zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Prökuls.


Katholische Kirche

Sakuten (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Sakuten (Kr.Memel) gehörten 1888 folgende Ortschaften:
Aglonen, Aschpurwen, Bejehden, Blimatzen, Braszken, Budwethen, Buttken, Czutellen, Deegeln, Dräszen, Dwielen, Gröszen, Gröszuppen, Groß Stolzentietz, Grünheide, Jodicken, Kantweinen, Kebbeln, Keebeln, Klein Stolzentietz, Matzaten, Moiszeningken, Norkaten, Paaschken, Pangirren, Paschalteiken, Pöszeiten, Posingen, Rooken, Sakuten (Kr.Memel), Scheppothen, Schilleninken, Schwilpen, Silkoten, Skören, Sreballen, Stankaiten, Stoneiten, Stragna, Szaukeln, Wannaggen, Wilkieten, Wowerischken, Zaggern, Ziauken, Ayssehnen, Ziobrischken.

Zum Standesamt Sakuten (Kr.Memel) gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Bejehden, Czutellen, Grünheide, Kebbeln, Norkaiten, Sakuten (Kr.Memel), Scheppothen.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Sakuten (Kr.Memel) sind verschollen.


Bewohner


Geschichte

1711

  • Laßen: Hanßke Mattus, Michel Tomeith
  • Wybrantzen: Hanßke Matt. - ein Wirth (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung), Michel Tomeith
  • Enrollierte:

[10]

1922

Laut "Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922":

  • Jacob Redweik, 126 ha


Verschiedenes

Fotos

Sonntagsschule in Sakuten, vermutlich Ende 1920er/Anfang 1930er Jahre:
1. Reihe v.li.n.re.: 5. Gerhard Arndt, Sakuten
2. Reihe v.li.n.re.: 3. Helmut Arndt, Sakuten, 6. Horst Fisch, Sakuten
3. Reihe v.li.n.re.: 2. Herbert Wertens, Memel, Holzstr., 4. Edith Arndt, Sakuten, 7. Siegfried Wertens, Memel, Holzstr.
4. Reihe v. li.n.re.: Ruth Arndt, Sakuten
5. Reihe v.li.n.re.: Charlotte Fisch, Sakuten


Familienfotos

Familie Megies - Flachsenberger
Verlobung von Ernst Megies und Erna Flachsenberger in Sakuten um 1933


Familie Lau - Fisch - Simanowski - Wertens
Emma Berta Fisch, geb. Lau, in Arbeitskleidung


Der kleine Dietmar Simanowski vor dem Hof Fisch, ca. 1942
Der schon etwas größere Dietmar Simanowski auf Apfelschimmel Max, ca. 1943. Dietmar ist auf der Flucht mit Minna und Hermann Bertuleit verschollen.


Familie Wertens vor dem Hof Lau (später Fisch) in Sakuten
Die Lau-Schwestern Mitte/Ende 1930er Jahre in Sakuten:
1. Helene ?, 2. Berta Fisch, 3. Minna Bertuleit, 4. Auguste Kal(l)wellis,
alle geb. Lau
Rechts Familie Simanowski ca. 1943/44 in Sakuten: Erwin u. Charlotte, geb. Fisch, mit den Kindern Dietmar (vorne) und Günther (a. d. Arm),
li. daneben: Berta Fisch, geb. Lau; Person ganz links ist noch unbekannt.



Karten

Sackuten auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe rechts Sackuten auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Sakuten Peter im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Sakuten Peter und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Sakuten (Kr.Memel) in den Messtischblättern 0494 Wilkieten und 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Bezeichnung der Höfe in Sakuten um 1940 auf dem Messtischblatt
Karte von 1910, Ausgabe 1940
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Sakuten (Kr.Memel) aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SAKTENKO05QM</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  4. Taufbuch Prökuls
  5. GOV: http://gov.genealogy.net/
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  8. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  9. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  10. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen