Rems-Murr-Kreis

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Stuttgart > Rems-Murr-Kreis

Lokalisierung des Kreises Rems-Murr innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg

Einleitung

Wappen

Wappen Kreis RemsMurr.png

In Gold (Gelb) zwischen zwei schräglinken blauen Wellenleisten eine schräglinke schwarze Hirschstange. Die Hirschstange spricht die württembergische Vergangenheit des Kreisgebiets an. Zugleich soll diese Wappenfigur daran erinnern, dass die Grafen von Württemberg von Beutelsbach ausgehend ihr Territorium bildeten. Die zwei namengebenden Flüsse Rems und Murr werden durch die blauen Wellenleisten repräsentiert.

Allgemeine Information

Der Rems-Murr-Kreis entstand am 1.1.1973 im Zuge der Kreisreform durch Zusammenlegung des vormaligen Kreises Waiblingen und des größten Teils des Landkreises Backnang. Der 858 km² große Kreis wird im Westen vom Neckar, im Norden und Nordosten von den Löwensteiner Bergen und im Osten dem Welzheimer Wald begrenzt. Die Südgrenze bildet der Schurwald. 1973 wurden 351.470 und 2008 416.860 Einwohner gezählt.


Politische Einteilung

Karte Kreis RemsMurr.png

Gemeinden Städte (mit Einwohnern 2007)
Alfdorf, 7.257 Backnang, 35.603
Allmersbach im Tal, 4.847 Fellbach, 44.085
Althütte, 4.148 Murrhardt, 14.142
Aspach, 8.321 Schorndorf (Rems-Murr-Kreis), 39.271
Auenwald, 7.005 Waiblingen, 52.790
Berglen, 6.157 Weinstadt, 26.420
Burgstetten, 3.389 Welzheim, 11.097
Großerlach, 2.556 Winnenden, 27.652
Kaisersbach, 2.706
Kernen im Remstal, 15.328
Kirchberg an der Murr, 3.718
Korb, 10.404
Leutenbach, 10.877
Oppenweiler, 4.227
Plüderhausen, 9.559
Remshalden, 13.533
Rudersberg, 11.630
Schwaikheim, 9.408
Spiegelberg , 2.155
Sulzbach an der Murr, 5.432
Urbach, 8.544
Weissach im Tal, 7.133
Winterbach b. Schorndorf, 7.737

Geschichte

Die ersten fassbaren Grundherren im heutigen Kreisgebiet waren die Karolinger, so gründete z. B. Kaiser Ludwig der Fromme das Kloster Murrhardt und Kaiser Karl II. hatte einen Hof in Waiblingen. Etwa 140 Jahre später waren die Salier hier sehr begütert. Ihnen folgten die Staufer, die im 12. Jh. die Vogtei über Kloster Murrhardt inne hatten. Aber auch die Markgrafen von Baden gewannen in dieser Zeit an Einfluss und erhoben z. B Backnang zur Stadt. Im Norden des heutigen Kreisgebietes herrschten die Grafen v. Löwenstein und im Süden die Grafen v. Neuffen. Neben diesen Dynastenfamilien gab es eine Reihe von Niederadelsfamilien, meist Ministeriale der o. g. Dynasten, so u. die v. Urbach, v. Waldenstein und v. Ebersberg.
Die Württemberger gewannen nach und nach an Boden und konnten durch die Ehe mit einer badischen Erbtochter (1297) ihr Gebiet vergrößern. Durch weitere Ehen und Zukäufe gelang es ihnen innerhalb von etwa 150 Jahren fast schon als Territorialstaat nahezu das ganze Kreisgebiet zu beherrschen. Lediglich die Schenken v. Limpurg und die Herren v. Rechberg konnten sich im Osten länger halten. Mit der Reformation erlangte Württemberg die volle Verfügungsgewalt über seine Schirmklöster. Weitere große Erwerbungen brachte die napoleonische Zeit mit der endgültigen Übernahme der Grafschaft Löwenstein und den letzten Teilen der Grafschaft Limpurg.
Bereits ab Mitte des 15. Jh. war der württembergische Besitz in Ämter gegliedert. Im heutigen Kreisgebiet waren 1806 neben den beiden Oberämtern Backnang und Waiblingen, die den grössten Teil des Kreisgebietes ausmachten, noch die Oberämter Cannstatt, Marbach, Gaildorf, Schorndorf und Welzheim (Lorch) mit jeweils einigen Orten präsent. Die Oberämter wurden 1934 in Kreise und 1938 in Landkreise umbenannt. Durch die Kreisreform von 1972/73 wurden die Landkreise Waiblingen und Backnang aufgelöst und ihr Gebiet zum Rems-Murr-Kreis zusammengefügt.


Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Ortsfremde in Kirchenbüchern aus Baden-Württemberg / Hrsg. vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V. 2: Korb mit Steinreinach, Rems-Murr-Kreis / Heinrich, Jörg. - Stuttgart : Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden, 2006

Historische Bibliografie

Weitere Bibliografie

  • Die Bestände des Kreisarchivs Rems-Murr-Kreis : Übersicht / Wannenwetsch, Walter. - 2. Aufl.. - Waiblingen : Kreisarchiv Rems-Murr-Kreis, 1998
  • Von der Rems zum Golden Gate : Auswanderer aus dem Rems-Murr-Kreis / / La Roi-Frey, Karin / de. - 1. Aufl.. - Remshalden : Greiner, 2008

Archive und Bibliotheken

Archive

Kreisarchiv Rems-Murr-Kreis, Postfach 1413, 71328 Waiblingen, Fon: 07151 501-1462, mailto: r.winkelbach@rems-murr-kreis.de


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Weitere Internetseiten

Benutzte Quellen

  • Das Land Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, Bd. III ; Stuttgart 1978
  • Artikel Rems-Murr-Kreis in der deutschen Wikipedia

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>adm_138119</gov>


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