Schirwindt
Schirwindt ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schirwindt (Begriffserklärung). |
S c h i r w i n d t Grenzort an der Szeszuppe |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Schirwindt
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Schirwindt
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Schirwindt
- Hierarchie
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Einleitung
Das ganze Ausmaß der ostpreußischen Tragödie zeigt sich beispielhaft am Schicksal der Stadt Schirwindt[1] im Kreis Pillkallen. Schirwindt hat einige „Rekorde“ besonderer Art aufzuweisen. Es war die östlichste Ortschaft und die kleinste Stadt des Deutschen Reichs, zudem Standort der größten Windmühle [2], die je gebaut worden ist. Schirwindt war die erste deutsche Ortschaft, die 1944 von der Roten Armee besetzt wurde, und es blieb die einzige Stadt Europas, die nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut wurde.
Name
Der Ortsname bezieht sich auf den Fluss Schirwindt und beschreibt ein langsames Gewässer.
- litauisch "skirvinti" = kriechen
- 1938 wurde der Ortsname im Rahmen der nationalsozialistischen Namensumbenennungsaktion im nördlichen und
östlichen Ostpreußen nicht geändert, obwohl er baltischen Ursprungs ist.
Wappen
Das Wappen, das Friedrich Wilhelm IV. der Stadt am 3. 8. 1846 verliehen hat, zeigt in Blau mit zweireihig schwarz-silberngeschachtem Bord ein rotes, offenes Zinnentor mit schwarzem Fallgatter; im Torbogen schwebt über der aufgehenden, goldenen Sonne der schwarze preußische Adler mit allen Attributen.
Allgemeine Informationen
Schirwindt (russisch Kutusowo / Кутузово, litauisch Širvinta, polnisch Szyrwinta) ist heute eine aufgelassene Ortschaft in der russischen Oblast Kaliningrad, im Rajon Krasnosnamensk. Die Gemarkung von Schirwindt liegt im Osten des Kaliningrader Gebietes unmittelbar an der Grenze zu Litauen am Fluss Schirwindt (lit. „skirvinti“: kriechen), einem Nebenfluss der Szeszuppe (lit. „šeže upis“: dunkler Fluss), der hier den Grenzfluss zu Litauen bildet. Die litauische Nachbarstadt heißt Kudirkos Naumiestis (deutsch Neustadt) Die nächste größere Stadt Gussew (Gumbinnen) liegt etwa 50 Kilometer südwestlich.
Politische Einteilung / Zugehörigkeit
Kreiszugehörigkeit
- Von 1818 bis 1945 war Schirwindt eine Stadt im Landkreis Pillkallen (ab 1938 Kreis Schloßberg),
Reg.-Bez. Gumbinnen. - Ab 1945 ist Schirwindt / Kutusowo eine aufgelassene Ortschaft im Rajon Krasnosnamensk
(Oblast Kaliningrad). - Das Wappen der Stadt Schirwindt, Auszug aus dem "Schloßberger Heimatbrief" von 1974.
Grenzübergang
- Der heutige Grenzübergang Schirwindt / Kudirkos Naumiestis ist nur für Russen und Litauer passierbar, wird aber kaum genutzt. Seit dem Ende der Sowjetunion ist der Fußgängerübergang geschlossen. Diese Grenze existiert schon seit dem 13. Jh. Ein Unikum in der Geschichte mag sein, daß einst die Russen östlich der Szeszuppe die Grenze bewachten, aber heute westlich davon ihr nunmehr isoliertes Territorium abriegeln.
Schon vor dem Krieg war der Grenzübergang allenfalls von regionale Bedeutung.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kirchengebäude
Wenn man heute von Pillkallen nach Osten unterwegs ist, fährt man durch eine menschenleere Gegend.
Die Kirchtürme, die schon von weitem auf der schnurgeraden Straße zu sehen sind, stehen in Neustadt (Kudirkos
Naumiestis) in Litauen. Das “preußische Gegenstück” sucht man vergebens.Friedrich Wilhelm IV. soll - auf der gleichen Strecke - angesichts der hochragenden Barocktürme der katholischen
Kirche im damals russischen Wladislawowo (dt. Neustadt) gesagt haben: “Habe ich im Westen den Katholiken
einen Dom erbaut, so will ich im Osten hier den Evangelischen einen Dom erbauen, der ebenso stolz nach
Russland hineinragt, wie die katholische Kirche von drüben hierher.” Er meinte damit den 1842 begonnenen
Weiterbau des Kölner Doms.In der Stadtchronik von Schirwindt fand sich dazu folgende Eintragung: „Zum Andenken an meinen Aufenthalt
in dieser Stadt habe ich den Neubau der schadhaften Pfarrkirche genehmigt und werde Mich sehr freuen,
dieselbe einst vollendet zu besuchen. Schirwindt, früh 8 Uhr, den 8. Juni 1845. Friedrich Wilhelm“.Am 14. September 1856 wurde die prächtige, nach den Plänen von Friedrich August Stüler geschaffene
Immanuelkirche im Beisein des Königs geweiht. Der erste Bau einer Kirche in Schirwindt war bereits 1582
fertig gestellt. 1640 brannte das Gotteshaus ab und wurde 1694 bis 1710 als strohgedeckter Bau erneuert
und 1737 durch einen kleinen Turm ergänzt. Diese Kirche war zu Beginn des 19. Jahrhunderts bereits baufällig.
Der Neubau, eine für das kleine Städtchen Schirwindt völlig überdimensionierte Backsteinkirche aus roten
Ziegeln, erhielt auf Wunsch des Königs den Namen „Immanuelskirche“. Sie war mit einem Ziborium-Altar
von Stüler ausgestattet. Die Orgel wurde vermutlich in den 60er oder 70er Jahre des 19. Jahrhunderts
eingebaut. Der Orgelbbauer konnte noch nicht ermittelt werden, es sollte aber etwa ein Sauer, Buchholz
oder Goebel sein.Fast 90 Jahre war das beeindruckende Gotteshaus mit den beiden 56,3 Meter hohen Türmen nicht nur
eine Zierde der Stadt, sondern auch das Wahrzeichen für den östlichsten Punkt Deutschlands.
Kirchengemeinde
- Gründung der Kirchengemeinde 1549.
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Kirchenbücher
- 1746-1830 als Digitalisate bei Familysearch
- Archiwum Panstwowe w Olsztynie: Taufen 1806 - 1830 , Heirat 1806 - 1830, Tote 1806 - 1830.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)
Zerstörung
Die Immanuelkirche blieb 1914/1915 weitgehend unbeschädigt.
Das war angesichts der umfangreichen Zerstörungen von Schirwindt sehr erstaunlich.
1944 war das anders: bei der Einnahme durch den Russen wurde einer der beiden Türme gänzlich zerstört.
Die Kirche war total ausgebrannt, Dach und Gewölbe waren eingestürzt.
Heute ist von der Kirche nur ein ca. 1 Meter hoher Schutthügel erhalten. Dort steht ein Erinnerungsschild.
Vernichtung der Immanuelskirche in Schirwindt (Sirvinta), von Romas Treideris, Litauen
Ein Holzkreuz für die Immanuelskirche, von Jean Charles Montigny
Katholische Kirche
- Kath. Kirche in Bilderweitschen, Kreis Stallupönen
- Die kath. Pfarrgemeinde Bilderweitschen (ab 1938 Bilderweiten)
war vor 1945 das Zentrum für eine weitgestreute Pfarrei, die bis nach Litauen reichte.
Die Pfarrei gehörte zum katholischen Bistum Ermland. - Das neugotische Kirchengebäude in Bilderweitschen ist erhalten geblieben.
- Kirchenbücher:
Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1852 - 1874, Heirat 1852 - 1874, Tote 1852 - 1874.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Schloßberg (Pillkallen)
Standesamt
Schirwindt, Unterlagen gelten als verschollen.
Ortsbeschreibung
Als Friedrich Wilhelm I. 1725 das Kirchdorf Schirwindt zur Stadt erhob, wurde Schultheiß von Unfriedt beauftragt, einen Bebauungsplan zu erstellen.
Vom Baumeister Ludwig Schultheiß von Unfriedt stammen eine ganze Anzahl bekannter Bauten in Königsberg, sowie die Bebauungspläne für die Städte Tapiau, Ragnit, Gumbinnen, Darkehmen, Stallupönen, Schirwindt und Bialla.
Um die Voraussetzungen für die Verleihung der Stadtrechte zu erfüllen, ließ König Friedrich Wilhelm I. zwanzig Häuser auf eigene Kosten errichten. Schirwindt bekam einen schachbrettartigen Grundriß mit einem großen, fast quadratischen Marktplatz. Die Hauptstraße war die Pillkaller Straße, die direkt auf die Pfarrkirche zuführte. Nach Süden konnte man über die schnurgerade Zollstraße die Schirwindt-Brücke erreichen, die zugleich der Grenzübergang nach Litauen war. Ab 1735 gab es eine Garnison in der Stadt. Der Ort lebte von Grenzhandel und Schmuggel, welches beides sich die Waage hielt. Viele litauische Einwanderer hatte Verwandte jenseits der Grenze.
Am 24. Dezember 1901 wurde Schirwindt an das Schienennetz der Pillkaller Kleinbahn angeschlossen. Aber der Bahnanschluss brachte keine wesentliche Belebung der Stadt. Schon als 1860 Eydtkuhnen zum Grenzbahnhof für die Ostbahn nach St. Petersburg gemacht wurde, nahm die Bedeutung von Schirwindt als Wirtschaftsstandort merklich ab. Durch ihre Grenzlage an der Peripherie konnte die Stadt ohnehin kaum ein Anziehungspunkt für eine ländliche Umgebung sein. Bis zum Anfang des 19. Jhs. verfügte Schirwindt mit 1.348 Einwohnern über mehr Bewohner als Pillkallen mit 1.255, doch während die Zahl für Pillkallen (Schlossberg) auf 5.883 Einwohner im Jahr 1939 anwuchs, nahm diese Zahl für Schirwindt bis zu diesem Jahr um fast 20 Prozent ab.
In Schirwindt gab es außer der ev. Kirche auch eine Synagoge. Es gab eine Reichsbanknebenstelle, ein Nebenzollamt und eine Flachsbereitungsanstalt. Der Flachs- und Getreidehandel war von Bedeutung. Weiterhin befanden sich in Schirwindt eine Volksschule, eine private Mittelschule und eine gewerbliche Berufsschule. Es gab ein Postamt, eine Molkerei, ein Altenheim, ein Wasserwerk und eine Jugendherberge. Das Gebäude der Grenzpolizei stand neben der Schirwindt-Brücke.
Der Erste Weltkrieg hat das Stadtbild völlig verändert, denn Schirwindt mußte wieder neu aufgebaut werden. Von den 118 Wohnhäusern waren 114 zerstört und nur die Kirche war weitgehend verschont geblieben. Wie überall in Ostpreußen ging man auch hier noch während des Krieges daran, die Stadt wieder aufzubauen, betreut vom Bezirksarchitekten Prof. Kurt Frick. Bremen leistete dabei als Patenstadt wertvolle Hilfe, deshalb erhielt das einzige Hotel im Ort den Namen "Bremer Hof". Die Kriegsschäden waren bis 1921 beseitigt. Allerdings hatte die schöne neue Stadt nur noch 23 Jahre Bestand, bis sie im Sommer 1944 bei den heftigen Gefechten im Raum Pillkallen völlig unterging.
Geschichte
Schirwindts eigentliche Bedeutung lag in seiner Natur als Grenzstadt zu Litauen, wobei die Grenze damals wie heute von den Flüssen Scheschupe und Schirwindt markiert wird. Über den Fluß Schirwindt führt immer noch die 1882 erbaute Eisenbrücke, über welche die Einwohner der litauischen Nachbarstadt Wladislawow, jetzt Kudirkos-Naumestis, gern auf den berühmten Markt von Schirwindt kamen.
Das galt nur für friedliche Zeiten, von denen die Stadt wenige erlebte: Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie von Schweden erobert, von Tataren verwüstet, von Russen besetzt, im Juni und Dezember 1812 von Napoleons Truppen durchquert, die zuerst als siegesgewisses Heer, dann als dezimierter und geschlagener Haufen kamen. In beiden Weltkriegen wurde die Stadt fast zur Gänze zerstört, und wenn sie in ihrer Geschichte einmal nicht Opfer kriegerischer Händel war, dann wurde sie von Cholera, Diphtherie, Pocken und anderen Übeln heimgesucht. Kamen darum so auffallend häufig Könige und andere höchste Herrschaften nach Schirwindt, als „Trostpreis“ für eine oft gebeutelte Stadt? [4]
Zahlen der Geschichte
- 1516 zum erstenmal wird der Ort Scherwint erwähnt.
- 1725 erhob Friedrich Wilhelm I. das Kirchdorf zur Stadt und ließ auf königliche Kosten die für eine solche Erhebung nötigen 20 fehlenden Häuser bauen.
- Schirwindt blieb ein Städtchen mit Ackerbürgern und Handwerkern.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern[6] und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Schirwindt wird wieder preußisch.
- 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Schirwindt im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Schirwindt ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
- 1914 wurde die Stadt bei den Kriegshandlungen bis auf die Kirche und zwei Häuser eingeäschert, dann nach einem einheitlichen Plan mit Hilfe Bremens aufgebaut.
- Informationen zur Geschichte [7]
- 27. und 28. September 1944, ein letzter Besuch in Schirwindt; Erlebnisse in den Kriegsjahren 1943 bis 1945, eine Abschrift eines Berichtes von Hildegard Sturm, geborene Kallweit, geboren am 17.5.1916. Das Ehepaar Sturm zog im November 1942 nach Schirwindt. Ihr Mann, Horst Sturm, war in Schirwindt Pfarrer und hat nur wenige Amtshandlungen während seines Fronturlaubes im November 1942 wahrnehmen können. Er ist am 20.2.1943 im großen Donez-Bogen in Russland gefallen.
Untergang
Am 31. Juli 1944, punkt 18 Uhr, verließen die Einwohner von Schirwindt ihre Stadt, die zuvor unter heftigen Bombardements russischer Kampfflugzeuge gelegen hatte. Die Gemeinde hatte 1944 noch rund 2.000 Einwohner.
Dann folgte jedoch die Vernichtung.
Am 17. Oktober 1944 gelang den Sowjets mit einem konzentrierten Angriff nördlich und südlich von Schirwindt ein Durchbruch. In Schirwindt selbst wurde um jedes Haus gekämpft, aber am Abend dieses Tages mußten sich die deutschen Soldaten vor der Übermacht des Gegners zurückziehen. Es gibt keine deutsche Stadt, die im Zweiten Weltkrieg stärker zerstört worden wäre. Damit endete die deutsche Geschichte der Stadt, die jedoch später „mit deutscher Gründlichkeit“ in einer „Eigenbau-Chronik“ von 500 Seiten in kleinster Schrift erfaßt wurde.
Dieses Werk bekam der Moskauer Bühnenstar Aleksandr Schirwindt (Александр Анатольевич Ширвиндт) geschenkt, und es bildete die Faktengrundlage seines „Schirwindt“-Buchs, das in Rußland Aufsehen erregt hat.
»Ich baue Schirwindt wieder auf«, lautet die provokante Ankündigung im Buch, das sich zum größten russischen Bucherfolg der letzten Jahre gemausert hat.
Es stand ja auch alles in der Schirwindt-Chronik drin: Verzeichnis der Einwohner, Lagepläne von Straßen und Häusern, Namen von Pfarrern und Lehrern aus über 100 Jahren und vieles mehr – bis zu solchen Details, daß im Winter 1845 eine Temperatur von minus 32,5 Grad gemessen wurde und daß am 1. und 2. Juli 1928 ein Meter Schnee gefallen war.
Sogar über den Weggang der Einwohner fanden sich einige konkrete Daten: 26 starben während der Flucht, 191 wurden in der späteren DDR ansässig, 415 in der späteren Bundesrepublik, „über die anderen gibt es keine Angaben“. Heute soll es in Deutschland noch 40 Schwirwindter geben, „der jüngste wurde 1944 geboren“.
Als sich Jahrzehnte später die ersten Schirwindter wieder in die Heimat wagten, konnten sie zu dieser nicht durchdringen. Auf dem Gelände des alten Schirwindt war ein Truppenübungsplatz errichtet worden, dessen Einzelheiten der Historiker Gennadij Kretinin kennt: „Seine Fläche maß 20 mal 40 Kilometer, er war der größte seiner Art in der Sowjetunion. Hier fanden Militärübungen des Warschauer Paktes statt. Bis 1985 durften Deutsche nicht hierher kommen, ausgenommen der DDR-Verteidigungsminister, der bei einem Manöver Gast war. Seine Mutter war in Königsberg begraben, und er versuchte, ihr Grab zu finden. Aber in den 1980er Jahren waren die deutschen Friedhöfe von Königsberg längst beseitigt.“ [4]
Heutige Situation
Jahrzehntelang konnte kaum jemand sagen, wie es heute im russischen Kutusowo aussieht, weil Zivilisten rigoros der Zutritt verweigert wurde. Militärisches Oberhaupt der Region ist Wladimir Sytnjuk, im Zivilberuf Historiker. Er hat herausgefunden, daß im Ersten Weltkrieg auf einem gerodeten Waldstück ein Soldatenfriedhof für 160 gefallene russische und 160 deutsche Soldaten eingerichtet wurde. In seiner Mitte stand ein großes Eisenkreuz, das im Zweiten Weltkrieg zwar zahlreiche Beschädigungen davon trug, aber immer noch steht.
Was sonst noch in Schirwindt verblieb, weiß der litauische Rentner Antanas Spranajtis aus Kudirkos Naumiestis. In den ersten Nachkriegsmonaten haben die Litauer in Schirwindt „herrenlose Güter“, Baumaterialien und anderes eingesammelt, woraus Spranajtis ein kleines „Schirwindt-Museum“ zusammengestellt hat. Leider darf er nicht mehr über die alte Eisenbrücke gehen, in deren Mitte die litauisch-russische Staatsgrenze verläuft. Als Aleksander Schirwindt ihn befragen wollte, war das nur mittels Gebrüll über die Scheschupe möglich. Anfang der 1990er Jahre gab es hier noch einen Fußgängerübergang, aber mit dem Ende der Sowjetunion wurde der verriegelt.
Inzwischen ist es ehemaligen Pillkallern gelungen, bis in die Gemarkung von Schirwindt vorzudringen. Von Königsberg bis Schirwindt benötigt man heute etwa drei Stunden Autofahrt, was weniger an der Entfernung und mehr an der schlechten Straße liegt: Sie ist nicht asphaltiert – „eher für Panzer bestimmt als für nicht-wehrpflichtige ausländische Automarken“ (lästerte die Illustrierte „Ogonjok“). Wer fährt schon nach Schirwindt? Dort tun noch acht Grenzsoldaten Dienst und drei Hunde, „deutsche Schäferhunde“. [4]
Bei der Zufahrt zum Stadtgebiet muß man ein gesichertes Eisentor passieren, und man kommt sich so vor, als ob es in eine “verbotene Stadt” ginge. Doch dann die Überraschung. Engagierten Heimatfreunden ist es gelungen, gegen manche Widerstände durchzusetzen, daß auch im eigentlichen Stadtbereich Gedenktafeln an das untergegangene Landstädtchen erinnern.
- Antanas Spranaitis, der in Kudirkos Naumiestis die kleine Schirwindt-Stube eingerichtet hat, gelang es, auf der Grundfläche der ehemaligen Immanuel-Kirche in Hoehe der Kanzel ein Holzkreuz zu errichten.
- An einem Baum unweit der Immanuel-Kirche wurde von Antanas Spranaitis eine Gedenktafel “275 Jahre Schirwindt” angebracht.
- Die verschwundene Stadt, auch die Litauer feierten 275 Jahre Schirwindt, von Charles Montigny.
- Auf der anderen Seite der Schirwindt erinnert in Kudirkos Naumiestis ein Schirwindter Weg an die verschwundene Nachbarstadt.
- Das bereits mehrfach erwähnte Buch von Aleksander Schirwindt hat in ganz Rußland eine erstaunliche Anteilnahme am tragischen Schicksal einer kleinen ostpreußischen Stadt ausgelöst, so daß die Behörden nicht mehr umhin kommen werden, sich mehr um das Andenken an Schirwindt zu bemühen.
August 2014
Die russische Journalistin Julia Larina beschäftigt sich schon seit langem mit der Geschichte Schirwindts und hat nun einen Artikel verfasst, der in der MDZ – Moskauer Deutsche Zeitung - (Nr. 15 (382) August 2014, Seite 6) erschienen ist. Sie erzählt die Geschichte von Schirwindt, die russische Leser nicht kennen und zeigt auch ein Foto vom Treffen in Meiningen aus dem Jahr 2013. Dass dieser Artikel praktisch zeitgleich erscheint mit dem Treffen der ehemaligen Schirwindter in Meiningen (22. bis 24.8.2014), ist sicher kein Zufall. Hier der Artikel in der russischen Fassung.
Am Ende des Artikels schreibt Julia Larina:
- „Schirwindt, das 1914 zerstört wurde, haben die Deutschen bis 1925 zu seinem 200-jährigen Jubiläum wieder aufgebaut. Wenn wir, die Russen, mit dem Wiederaufbau sofort – 2014 – beginnen, schaffen wir das zum 300-jährigen Jubiläum: Bis zum Jahr 2025 haben wir noch Zeit.“
Im „Schloßberger Heimatbrief“ Nr. 52, 2013, Seite 39, berichtet Hella Giesler vom „Treffen der Schirwindter mit Gerhard Preikschat[8] in Meiningen vom 16. bis 18. August 2013“ u. a.:
- „… Diesmal hatten wir Besuch von einer jungen russischen Journalistin (Julia Larina, d. Red.), die sich mit Schirwindt, der „verschwundenen Stadt“, beschäftigt, um die östlichste deutsche Stadt, ihre Geschichte und das Schicksal ihrer Bewohner aus russischer Sicht zu dokumentieren und vor dem Vergessen zu bewahren.
- Sie hatte bereits die Schirwindter Stube in Kudirkos Naumiestis (Litauen) und die Kaserne in Schirwindt besucht und ihr Visum für Deutschland verlängern lassen, um echte Schirwindter Bewohner und Zeitzeugen in Meiningen kennenzulernen.
- Ihre interessierten Fragen und detaillierten Kenntnisse wiederum lockten viele alte Geschichten hervor. Wir fühlten uns an die Orte unserer Kindheit versetzt, auch wenn die Bilder von Frau Larina sehr betroffen machten. …“
Juni 2019, Stadtuntergang, Julia Larina
"Stadtuntergang: Schirwindt, das es nicht mehr gibt" von Julia Larina
Das Buch ist erschienen: 2019 bei der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin/ Berlin,
ISBN: 978-3-95721-535-2, 187 Seiten, DIN A5
Das Buch kann hier herunter geladen werden.
Die Geschichte einer ostpreußischen Stadt, in der sich die Historie Europas spiegelt
„Stadtuntergang“ stellt die Geschichte der Stadt Schirwindt in Ostpreußen dar, einer Stadt, die nicht mehr existiert. Ihr ehemaliges Gelände befindet sich seit Ende des Zweiten Weltkrieges im russischen Gebiet Kaliningrad. In den Ereignissen in und um Schirwindt spiegelt sich von der Gründung bis zur Entvölkerung die Geschichte Europas: Die Grenzlage der Stadt bedingte, dass sie ohne eigenes Zutun besonders intensiv in viele der tragischen Ereignisse des Kontinents involviert war.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | 7 | In der Adolf-Hitler-Straße | 109 | |
Verlorener Kampf ums Überleben | 11 | Die Endstation | 113 | |
Die ersten Bewohner von Schirwindt | 13 | Verbrannte Davidsterne | 145 | |
Das polnische und das schwedische Schirwindt | 17 | Der letzte Bewohner von Schirwindt | 159 | |
Multikulti im 18. Jahrhundert | 19 | Das russische Schirwindt (Teil 2) | 163 | |
Das russische Schirwindt (Teil 1) | 27 | Verwandte ersten Grades (Teil 2) | 169 | |
Das französische Schirwindt | 29 | Die zweite Heimat | 173 | |
Notstand der Dinge | 35 | Ist nichts mehr heilig? | 179 | |
Könige und Kirchen | 41 | Danksagung | 181 | |
Stammbaum mit Ästen bis nach Russland | 49 | Literaturverzeichnis | 183 | |
Verwandte ersten Grades (Teil 1) | 53 | |||
Große Rolle einer Kleinbahn | 67 | |||
Der Erste und nicht der letzte Weltkrieg | 71 | |||
Eine schwere Wiedergeburt | 87 | |||
Hotels, Getränke und Gerichte | 101 | |||
Land(Stadt)wirtschaft | 105 |
Bericht: Bremer Weserkurier vom 13.02.2021, Seite 23
13. Februar 2021
Liebe Schloßberger Landsleute, liebe Freunde und Nachbarn!
Heute hat mich Thomas S. - mit Wurzeln in Aulenbach im Kreis Insterburg - so richtig aus dem Tritt gebracht. Warum? Der Bremer Weserkurier schreibt heute einen - wenn auch kleinen - Artikel über Schirwindt, wo ich mal zuhause war. Die Immanuel-Kirche in Schirwindt war für meine Familie der religiöse Mittelpunkt seit Urzeiten. Und ich bin stolz darauf, dass in meinem Personalausweis als Geburtsort " Kermuschienen" steht.
Ich füge im Anhang zusätzlich zum Artikel aus dem Bremer Weserkurier noch einen Bericht aus dem 2. Kriegsjahr des Ersten Weltkriegs bei. Aber ganz besonders mein Hinweis auf das Werk „Stadtuntergang..." von unserer Freundin Julia Larina, die als Journalistin in Moskau lebt und arbeitet. Auch dazu ein Hinweis: von der Konrad-Adenauer-Stiftung habe ich eben erfahren, dass die gedruckte Ausgabe vergriffen ist, eine weitere Auflage ist wohl nicht geplant.
Danke, Thomas, dass Du so intensiv den Bremer Weserkurier gelesen hast. Und allen Landsleuten und Freunden ein schönes Wochenende aus dem Oldenburger Land (Frühtemperatur heute minus 15 Grad!) -
Martin Kunst
Mit Bremer Hilfe wiederaufgebaut, 1935 nach Schirwindt benannt, von Peter Stromann
Auf Anregung eines einzelnen Herrn führt uns der Gang heute in die Schirwindter Straße. Wer oder was war Schirwindt? Schirwindt war die östlichste und kleinste Stadt des Deutschen Reiches. Die Betonung liegt auf war. Denn diese Stadt gibt es nicht mehr.
Schirwindt war eine Grenzstadt in Ostpreußen zu Litauen/Russland. Die Grenze bildeten die Flüsse Scheschuppe und Schirwindte. Der Ortsname soll sich auf den Fluss beziehen und beschreibt ein langsames Gewässer, litauisch skirvinti = kriechen oder um das Jahr 1000 auch svienita = heiliger Ort. 1516 wurde der preußische Ort zum ersten Mal erwähnt
und 1725 von Friedrich Wilhelm I. zur Stadt erhoben. In ihrer Geschichte wurde sie von den Schweden erobert, von Tataren verwüstet, mehrfach von Russen (1757-1762) besetzt und von den Truppen Napoleons geplündert.
Im Ersten Weltkrieg äscherten russische Truppen die Stadt 1914 bis auf die Ruinen der evangelische Kirche und vier Häuser ein. Kaiser Wilhelm II. ordnete „durchgreifende Hilfsmaßnahmen" an. In Bremen war der Mäzen Leopold Biermann die treibende Kraft für den „Kriegshilfeverein Bremen für Schirwindt-Ostpreußen". Innerhalb weniger Monate wurden 500.000 Reichsmark gespendet. Mit dem Geld der „Patenstadt Bremen" wurde das Städtchen bis 1925 zum 200-jährigen Jubiläum wieder neu aufgebaut.
Vor der nahenden Roten Armee verließen die Bewohner am 31. Juli 1944 ihre Stadt. Im September eroberten die Russen das Städtchen, wurden aber zurückgeschlagen, endgültig nahmen sie Schirwindt am 17. Oktober 1944 ein. Durch Artilleriebeschuss blieb kein Stein auf dem anderen. Das etwa 20 mal 30 Kilometer große Gelände wird seitdem als Truppenübungsplatz benutzt. Bis 1945 lag Schirwindt im Regierungs-Bezirk Gumbinnen, seitdem ist die Stadt (russisch: Kutosowo, nach General Kutusow) eine aufgelassene Ortschaft im russischen Teil von Ostpreußen. In Bremen wurde die Schirwindter Straße 1935 nach der Stadt benannt. Sie verläuft von der Ortelsburger Straße bis zur Ostpreußischen Straße in Schwachhausen.
Der Vorstand des Kriegshilfsvereins Bremen für Schirwindt besuchte Schirwindt zur Patenschaftsübernahme unter Leitung seines Vorsitzenden Leopold Biermann am 21.08.1916.
Auf dem Erinnerungsbild von links nach rechts:
Wenger, Lemhoefer, Gendarm Fischer, Berendt, Rechtsanwalt Dr. Vogt aus Bremen (2. Vorsitzender), Leopold Biermann (Großkaufmann in Bremen; 1. Vorsitzender), Lina Lemhoefer, Hermann Heß, Emma Braatz, Ruhnke, Schwester Marie, Frau Biermann aus Bremen, Landrat Braun, Regierungspräsident Graf Lambsdorff, Frau Kulenkampff und Heinrich Kulenkampff aus Bremen, Gendarm Stich, Landwirt Rohrmoser aus Baltruschen, Pastor Frick aus Bremen, Landwirt Schulz aus Lindicken, Saffran, Adolf Mirbach mit Sohn, Polizeiwachtmeister Schulz.
Das Hotel Saffran wurde zur Erinnerung in "Hotel Bremer Hof", die Brückenstraße in "Leopold-Biermann-Straße" umbenannt.
Der Bremer Architekt Luley wirkte maßgebend am Wiederaufbau mit. Eine von B. Hoetger geschaffene Bronzebüste von Leopold 0. H. Biermann (1875 - 1925) befindet sich in der Kunsthalle Bremen.
Quelle: Sammlung Wenke, gez. MK, 30.12.2015
Prästationstabellen [9]
Datei:Bild Schirwindt Prästationstabellen.pdf
In den nebenstehenden Prästationstabellen und Mühlenconsignationen befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr.
Vorbemerkung: In der Stadt Schirwindt unterstand nur die Mühle der Aufsicht des Domänen-Amtes. Deshalb finden sich im 18. Jahrhundert in den PTn nur wenig Informationen zu Schirwindt.
Zum Öffnen der Prästationstabellen mit der linken Maustaste einen „Klick“ auf das Deckblatt der Prästationstabellen.
Um die Seite weiter zu vergrößern, einen erneuten „Klick“ auf das Blatt.
Literatur
Verschiedenes
Eisenbahnen:
Karten
Aktuelles aus der Nachbarstadt Kudirkos Naumiestis
- HIER KLICKEN !
- Video aus dem Museum: „Schirwindter Stube“ in Kudirkos Naumiestis mit Irena und Antanas Spranaitis.
Anmerkung: In der Anmoderation des Videos ist die Stadt „Schirwindt in Ostpreußen“ mit dem Ort „Schirwinto in Litauen“ in der Nähe von Vilnius an der weißrussischen Grenze verwechselt worden. (24.02.2015) - sowie ein Bericht in litauischer Sprache. (24.02.2015)
- Video aus dem Museum: „Schirwindter Stube“ in Kudirkos Naumiestis mit Irena und Antanas Spranaitis.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Schirwindt in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Quellen und Fußnoten
- ↑ Kutusowo / Schirwindt Artikel Kutusowo. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (27.06.2014)
- ↑ Artikel Windmühle. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (27.06.2014)
- ↑ mit Schönbruch und Vielemühe
- ↑ 4,0 4,1 4,2 © Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-07 vom 27. Oktober 2007, »Ich baue sie wieder auf«, ein Artikel von Wolf Oschlies
- ↑ König Friedrich Wilhelm I. (Preußen), Artikel Friedrich_Wilhelm_I._(Preußen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (01.05.2013)
- ↑ Hinterpommern, Artikel Hinterpommern. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (01.05.2013)
- ↑ aus: ostpreussen.net [1]
- ↑ Gerhard Preikschat, geboren am 27.071933 verstarb am 02.03.2014 in Meinigen. Er hat sich für die Kreisgemeinschaft Schloßberg und insbesondere für die Stadtgemeinschaft Schirwindt, immer wieder hervorragend eingesetzt.
- ↑ Mühlenconsignationen und weitere Begriffe und Abkürzungen
- ↑ Prästationstabellen von 1746 bis 1845, Seiten 1 bis 2
Weblinks
- Geschichte von Schirwindt (22.07.2015)
- Bildersammlung Schirwindt
- Geschichte der zerstörten Stadt Schirwindt http://dead-cities.ru/city/schirwindt (in russischer Sprache) (7.4.2012)
- Die verschwundene Stadt Schirwindt in Ostpreußen http://www.robkruijt.0nyx.com/Schirwindt/haupt.htm
- Stadtwappen von Schirwindt, von CulturaGermania: http://www.youtube.com/watch?v=3IlAkjKxzDc
- Ansichtskarten, Bilder und Video aus Schirwindt, von FreiesOstpreußen: http://www.youtube.com/watch?v=d-jrDySTdTY
- Neun Bilder zu Schirwindt http://www.prussia39.ru/photo/all_photo.php?id=1157&p=1 (14.09.2013)
- Kutusowo / Schirwindt Artikel Kutusowo. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (27.06.2014)
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHNDTKO14KS</gov>
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- Städte und Gemeinden im Landkreis Pillkallen (Schloßberg), (Regierungsbezirk Gumbinnen) Stand 1.1.1945 hier klicken !