Wilkomeden

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Disambiguation notice Willkomeden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Willkomeden (Begriffserklärung).
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Hierarchie Regional > Litauen > Wilkomeden

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Wilkomeden

Ansicht aus Wilkomeden 2012



Einleitung

Wilkomeden, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name bedeutet "Wolfswald". Der Zusatz Buttkus bedeutet Haus. Jocklen oder Gocklen ist ein Spitzname.

  • baltisch "wilkis, wilkas, vilkas" = Wolf
  • prußisch "medjan, median" = Wald
  • „medinna, medinat“ = jagen
  • „medis“ = Baum
  • „medjan“ = Jäger
  • „medeniks“ = Waldbewohner
  • „Mediene, Medeine“ = Göttin des Waldes, der Jagd und der Hasen
  • „Medinis“ = Waldgeist
  • „medu, meddo“ = Honig
  • prußisch "buttan, butan, buttas, buttika, buttina" = Haus
  • preußisch-litauisch "goglys, goklys" = der Fresser
  • "gokseti" = rülpsen, Töne von sich geben, die dem Erbrechen vorausgehen


Allgemeine Information

  • Sehr verstreute kleine Gehöfte, 16 km nördlich von Heydekrug, 1939: 195 Einwohner[7]


Politische Einteilung

Wilkomeden war 1785 melirtes Dorf, 1919 Landgemeinde.[8]
1939 ist Wilkomeden Gemeinde und Dorf.[9]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wilkomeden gehörte 1912 zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Werden.


Friedhof

In Wilkomeden gibt es zwei alte deutsche Friedhöfe, wobei der 2. (nördlich gelegene) Friedhof zum ehemaligen Ortsteil Jockeln gehörte.

Friedhöfe in Wilkomeden auf dem MTB
Eingang zum 1. Friedhof von Wilkomeden
Ausblick vom südlich gelegenen Friedhof Wilkomeden


Wegbeschreibung zum 1. südlichen Friedhof: Auf der Landstraße zwischen Heydekrug und Prökuls kurz hinter Saugen rechts in Richtung Vilkmedžiai abbiegen. Dem Straßenverlauf folgen, an der rechts liegenden alten Schule von Mantwieden vorbei, bis zu einer Kreuzung, an deren rechter Seite ein Wäldchen steht. Dort rechts in den Privatweg hineinfahren. Nach einigen hundert Metern liegt der Friedhof auf der rechten Seite.

Wegbeschreibung zum 2. nördlichen Friedhof: Auf der Landstraße zwischen Heydekrug und Prökuls kurz hinter Saugen rechts in Richtung Vilkmedžiai abbiegen. Dem Straßenverlauf folgen, an der rechts liegenden alten Schule von Mantwieden vorbei, über eine kleine Kreuzung geradeaus weiterfahren, an deren rechter Seite ein Wäldchen steht. Nach wenigen hundert Metern den nächsten rechten Weg hineinfahren. Dort liegt der Friedhof an der rechten Seite hinter einem Hof oder einer Häusergruppe in einem kleinen Wäldchen. Weitere Erkenntnisse oder Fotos gibt es von diesem Friedhof noch nicht.

Fotos vom 1. (südlich gelegenen) Friedhof Wilkomedens:

Diese Fotos sind von Doris Aster und Marieta Waldszus im August 2012 aufgenommen und zur Verfügung gestellt worden.


Diese Fotos vom nördlich gelegenen Friedhof 2 wurden im Dezember 2020 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.

Standesamt

Wilkomeden gehörte 1888 zum Standesamt Saugen.


Bewohner

  • Bewohner von Wilkomeden
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 51 Butkus Wilkomeden [2]
  • 1832: Consignation Kirchen Dezem der Schul-Societät Saugen, Buttrus Willkumede Seite 79 [3]


Verschiedenes

Fotos

Alte Fotos

Friedrich und Auguste Jonathal, geb. Schulz, mit ihren 7 Söhnen in Wilkomeden 1919
(Inschrift auf der Rückseite: Zum Andenken an unser Familienfest 09.02.1919)
Ernst und Martha Lapat, geb. Jonathal (14.05.1921)

Fotos 2012

Ansichten aus Wilkomeden

Diese Fotos sind von Doris Aster und Marieta Waldszus im August 2012 aufgenommen und zur Verfügung gestellt worden.

Karten

Butkus Wilkomeden in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Siehe Gocklen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Butkus Wilkomeden und Gocklen in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Butkus Wilkomeden in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Wilkomeden im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Wilkomeden und Jockeln im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wilkomeden im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Wilkomeden und Jockeln und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wilkomeden und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wilkomeden in den Messtischblättern 0594 Kukoreiten und 0595 berzischken(1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Wilkomeden aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WILDENKO05RL</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Werden Taufenbuch 1710-1728
  3. Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
  4. Taufbuch Prökuls
  5. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  9. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm