Oeding (Südlohn)
Oeding: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie:
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Zeitschiene vor 1803
Der Ortsteil Oeding geht auf die erstmalig 1170 in Urkunden erwähnte, im Südwesten des damaligen Kirchspiels Lohn gelegene, Bauernschaft Nichtern mit dem Haupthof Oeding zurück.
Nichtern
- Früherwähnung: 1147 „Nichterthunc"; 1192 „Ichtertune": 1220..Nychtertunc"
- 1147 erhielt das Kloster Varlar vom Münsterschen Bischof Werner einen Zehnten zu Nichtern.
- 1192 erhielt das Stift Asbeck ein Erbe zu Nichtern.
- 1220 schenkte der Münstersche Bischof Dietrich III. dem Domkapitel einen Zehnten in Nichtern [1]
Kirchspiel Südlohn
- 1498 " Item dusse nabescreuenen synt houers vnd kouers des kerspels van Zutloen jn der buerschap tho Nychterten"... [2]
Grundherrschaft
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- < 1803 Fürstbistum Münster, Amt Ahaus (historisch)
- 1803-1810 Fürstentum Salm-Salm und Salm-Kyrburg.
- 1810-1813 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Ahaus
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Regierungskommission Münster
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, bis 1816 Kreis Steinfurt, dann Kreis Ahaus, Amt Stadtlohn
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, ab 1975 Kreis Borken
Neubildung der Gemeinde Oeding
- 1907 Neubildung der Gemeinde aus dem Flecken Oeding und der Bauerschaft Nichtern + 20,08 qkm mit 1.308 Einwohnern. Mitbetroffen ist das Wigbold Südlohn.[3]
Gesamtumfang
- 1951 Oeding: 20,07 qkm
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1895: Oeding, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Ahaus
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Vreden, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 151
- 1895 Nichtern, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Ahaus
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Vreden, Postbezirk Südlohn
- Einwohner: 1.146 [4]
Infrastruktur
1931 Amt Stadtlohn Kreis Ahaus, Regierungsbezirk Münster, Sitz Stadtlohn
- Gemeinde Oeding, Mischgemeinde (Landwirtschaftsgemeinde, Weberei). Gemeindevorsteher Böcker. Ortsklasse D.
- Einwohner 1.563, Kath. 1.487. Ev. 70.
- Gesamtfläche 2.008 ha.
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule 1. Schwesternheim. Post- u. Telegrafenamt. Eisenbahnstationen Südlohn und Burlo 4-6 km, Freiwillige Feuerwehr. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Sportplatz.
- Politik: Gemeindevertretung 8 Mitglieder = Zentrum (Partei). [5]
Kommunale Neugliederung
Zum 1. Juli 1969 schlossen sich die bis dahin amtsangehörigen Gemeinden Südlohn und Oeding zu einer neuen amtsfreien Gemeinde Südlohn zusammen. [6]
Kirche
Mit dem Ubertritt der Mehrheit der Niederländer zum Calvinismus (seit 1563) geriet Südlohn nicht nur politisch, sondern auch konfessionell in eine Grenzlage. Um den unterdrückten Katholiken des Nachbarlandes die Ausübung ihres Glaubens zu ermöglichen, gründete der Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen an der Grenze seines Bistums mehrere Missionsstationen. Eine davon entstand 1674 zunächst in der Burgkapelle des ,Hauses Oeding, einer kleinen Burgsiedlung in der Bauerschaft Nichtern im Südwesten des Kirchspiels Südlohn. Da die 1765 neuerrichtete Kapelle auch von den Bewohnern diesseits der Grenze rege besucht wurde, blieb sie bestehen, als die Niederländer nach 1795 aufgrund größerer religiöser Freiheiten ihre Meßfeiern wieder im Heimatland hielten. Seit 1836 galt die Oedinger Kapelle als Filialkirche von Südlohn. Die Rektoratsgemeinde wurde am 25.3.1907 zur selbständigen Pfarrgemeinde St. Jakobus erhoben. [7]
Bevölkerungsverzeichnisse
Jüngere Einwohnerzahlen
- Gemeinde Oeding 1818: 1.173 Einwohner (E.), 1843: 1.532 E, 1858: 1.481 E., 1871:1.285 E., 1885: 1.319 E., 1895: 1.349 E., 1905: 1.308 E., 1925: 1.549 E., 1933: 1.699 E., 1939: 1.783 E., 1946: 2.203 E., 1950: 2.143 E. [8]
Einwohner
- 1803 Extraordinäre Steuern für das Kirchspiel Südlohn und Flecken Oeding.
- 1807 Hebamme zu Nichtern im Kirchspiel Südlohn.
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- Bestände zu Oeding:
- Kirchenbücher: ev Geburten, Heiraten, Tote 1823-1874
Kirchenbücher
- Kirchenbuch (rk.) Pfarrei Sankt Jakobus Oeding: Taufen ab 1891, Tote ab 1893, Heiraten ab 1894
Literatur
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Oeding in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv
Fußnoten
- ↑ Quelle: Cod. trad. Westfalorum VI. S. 84; Westf. Urkundsbuch (WUB) II. Cod. Nr. 524; III. Nr. 156
- ↑ Quelle: Die Register der Willkommschatzung von 1498 u. 1499 im Fürstbistum Münster (Historische Kommission Westfalens, 1976)
- ↑ Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein Westfalen (1996) Teil 2, Westfalen-Lippe
- ↑ Quelle: „Aus alter Zeit“, Beilage zum Ahauser Kreisblatt (Organ des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Nr. 8 u. Nr. 11, VII. Jg., 1909)
- ↑ Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>OEDINGJO31JW</gov>