Gescher

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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Gescher Gescher

Wappen der Stadt Gescher

Einleitung

Gescher

Name

Als „Gascheri“ 1022 bis 1032, Gasgeri ca. 1050, Gasgare 1090, „villa Geskere“ 1225, „parrochia Gesgere“ 1229, Geschere 1278 erwähnt.

Gründung

Das Dorf - 1050 als ,,Gasgeri" erstmals erwähnt - entstand u. a. auf dem Grund des Haupthofs Gescher, dessen Schulte bis Anfang des 19. Jh. eine führende Rolle spielte. Das Kirchspiel entsprach um 1229 dem heutigen Stadtgebiet.

Rechte

Die Einwohner besaßen ebensolange das ihnen angeblich von Bischof Erpho (1085-1097) verliehene Recht ,,im Kirchspiel mit Hunden und Garnen zu jagen".

Gericht

Gescher hatte ursprünglich ein eigenes Gogericht, das aber vom Go-Richter zum Homborn mitverwaltet wurde.

Siedlung

Gescher brannte 1570 fast völlig nieder.

Bevölkerung

  • Quellen
    • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Gescher: Pfarrkirche ad. s. Pancratium M. Pfarre, darin
      • Status animarum 1697, 1708 (Bestand A1)
      • Status animarum 1749 - Hs. 149 f. 372
      • Einwohnerliste 1766 - Hs. 126 f. 2
  • Quelleneditionen und Bearbeitungen
    • Status animarum 1749 (Willi Wiemold, Tungerloh-Pröbsting 63, 48712 Gescher)

Einwohnerzahlen

Einw 1981: 14397

Genealogische Quellen

Katholische Kirche Gescher:
Taufregister 1630-1702, Batchnummer J97056-1
Taufregister 1630-1702, Batchnummer K97056-1
Taufregister 1822-1853, Batchnummer C97951-3

Heiratsregister 1644-1705, Batchnummer M97056-1
Heiratsregister 1853-1875, Batchnummer M97951-4

Zivilstandsregister Gescher:
Geburtsregister …. - 1813, Batchnummer C97952-2
Heiratsregister 1813-1814, Batchnummer M97952-2

Stadtwerdung

Unter Auflösung des Amtes Gescher wurden zum 1. 7. 1969 die Gemeinden Büren, Estern, Gescher, Harwick, Tungerloh-Capellen und Tungerloh-Pröbsting zur Stadt Gescher im Kreis Coesfeld zusammengeschlossen.

Wappen

Nach diesem Zusammenschluss (1969) wurde das Amtswappen von 1936 für die Stadt übernommen. Möglich ist, daß es auf das Wappen der früher auch in Gescher ansässigen Familie von der Becke zurück geht. Dieses Wappen kommt in einem Siegel von 1421 vor. In der Ortsüberlieferung gelten die Jagdhörner als Wahrzeichen für das angeblich von Bischof Erpho von Münster im 11. Jahrhundert bewilligte Jagdrecht für die Bewohner des Dorfes Gescher. Die Farben sind altüberliefert. Die Jagdhörner erscheinen in diesem Zusammenhang wohl erstmals in der Schützenkette vom Anfang des 17. Jahrhunderts.

Zum Kreis Borken

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung der Kreise in NRW zum 1. 1. 1975 kam Gescher vom Kreis Coesfeld zum Kreis Borken.

Sozialwesen

Die Stadt hat ein eigenes Wasserwerk und 2 Klärwerke, ein Frei- und Hallenbad, mehreren Turnhallen und Sportplätzen, einen Stadtpark und Grünanlagen im Berkeltal, ein Kötterhaus aus Büren wurde 1967 als Heimathaus eingerichtet.

Strom/Licht

Eine Weberei versorgte seit 1899 das Dorf mit Strom (seit 1926 VEW).

Kommunikation

Eine Weberei betrieb 1868 auch die 1. Telegraphenstation im jetzigen Gebiet des Kreises Borken.

Schulen

Das Schulzentrum mit Real- und Hauptschule und angeschlossenem Sportzentrum, 3 Grundschulen. dienen der Erholung.

Glockenstadt

Einer Anfang des 19. Jh. angesiedelten Glockengießerei von hohem Rang verdankt Gescher den Ruf als ,,Glockenstadt"; das einzige Glockenmuseum in der Bundesrepublik wurde 1980 hier eröffnet.

Ortsteile

Niederlande

Mit der niederländischen Stadt Neede bestehen Beziehungen vor allem in Altenbegegnungen und Jugendaustausch.

Handwerk

Neben der ursprünglichen Landwirtschaft war die Leinen-, seit etwa 1840 die Baumwollweberei von Bedeutung.

Industrie

Die 1. mechanische, von ehem. Verlegern gegründete Weberei nahm 1863 die Produktion auf.

Kirchenwesen

Pfarrei (rk.)

Die Pfarrei (hl. Pankratius) – erstmals 1229 bezeugt - wurde wohl um 1000 als Eigenkirche des 968 gegründeten Klosters Borghorst nach Abtrennung von (Stadt-)Lohn gebildet.

Kirchliche Einteilung

Geschichte

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Andere genealogische Quellen

Archive und Bibliotheken

Archive

Stadtarchiv Gescher

Schwerpunkte, Ausschnitt:

  • Bestände alt: 45 Akten 1650-1803, darin: Bürgerbuch 1652-1811, Rechnungen ab 1656, Schatzungslisten ab 1659.
  • Bestand A 3.800 Akten 1803-1928, darin: Zeitungsberichte ab 1825, Protokolle ab 1844.
  • Bestand B 2.875 Akten ab 1928.
  • Herrschafts- und Familienarchive, Hofesarchive: Hofarchiv Vennemann (1563-19. Jh.), Hofarchiv Hellmann (17.-19. Jh.), Gutsarchiv von Hamm (17.-18. Jh.), Familienarchiv Barbier Brüning insgesamt unverzeichnet, (17.-19. Jh.), Einige Hofarchive liegen in Kopie vor. Für rund 110 Höfe und Familien liegen Zusammenstellungen vor, die auf den jeweiligen Hofarchiven, anderen Archiven und den Kirchenbüchern basieren
  • Fotosammlung 9.000 Positive, 3.000 Negative ab 1900.
  • Nachlässe Bildhauer und Familienforscher Jos. Stover, Glockengießer Josef Feldmann. Dr. Hans Hüer, Realschuldirektor Bernhard Schubert
  • Veröffentlichung Wiemold, Willi 1983 : "Das Stadtarchiv Gescher und seine Bestände."

Personenstandsarchiv in Detmold

Gescher (M), Laufzeit: kath GHT (1808-1874)

Generalvikariat (rk.) im BAM

Generalvikariat im BAM: Das Pfarrarchiv der Kirche Sankt Pankratius zu Gescher beginnt 1601 und enthält Einwohnerverzeichnisse von 1697, 1708, 1749, 1766, 1773 1786 und 1789.

Lokales Pfarrarchiv

Das Pfarrarchiv der Kirche Sankt Pankratius zu Gescher liegt im Bistumsarchiv Münster.

Kirchenbücher (rk.)

Die Kirchenbücher von Sankt Pankratius zu Gescher liegen im Bistumsarchiv Münster. Laufzeiten: Taufen ab 1630, Heiraten ab 1644, Tote ab 1664.

Zivilstandsregister

Zivilstandsregister 1-10 Kirchenbuch Pfarrei Sankt Pankratius Gescher : THS 1812 – 1814

Kirchenbuchregister

Register 1 [Kirchenbuch] Pfarrei Sankt Pankratius Gescher : Taufen 1801 - 1821


Bibliografie

Personengeschichtliche:

  • WGfGF- Veröffentlichung: "Die Höfe des Münsterlandes und ihre grundherrlichen Verhältnisse"
  • Willi Wiemold 2001: "Familienforschung im Raum Gescher"
  • Willi Wiemold; Karl Döker 2002: "Geschichte der Höfe, Kotten und Häuser in Tungerloh-Pröbsting"
  • Willi Wiemold 2003: "Sie zogen über den Großen Teich - Amerika-Auswanderer aus Tungerloh"

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Internetlinks

Offizielle Internetseiten

http://www.Gescher.de

Zufallsfunde

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