Dekanat Dortmund-West: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. April 2011, 06:33 Uhr
Historische Vorgänger der Dekanate waren die Archidiakonate, bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten Dispense nach Kirchenrecht. Für die genealogische Forschung eröffnen die Archivalien der Dakanate weitere interessante Aspekte.
Hierarchie: Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Paderborn > Dekanat Dortmund-West
Einführung
- 1961 Dekanat Dortmund-West: 1961 umfaßt das 1930 gebildete Dekanat 11 Pfarreien, 1 Pfarrvikarie, die vorher meist zum Dekanat Castrop gehörten.
Pfarreien
- Pfarrei Dortmund-Bodelschwingh: Seit 1902 Sonntagsgottesdienst von Mengede aus, 1903 Filialgemeinde, Kirchbau 1906, Abpfarrung von Mengede 1920. Die 1322 errichtete Schloßkapelle ist den Reformierten zugefallen.
- Kirchenbücher seit 1902.
- Pfarrei Dortmund-Bövinghausen: Kirchbau u. Errichtung der Filialgemeinde 1908, Abpfarrung von Lütgendortmund St Maria Magdalena 1920.
- Kirchenbücher seit 1908.
- Pfarrei Dortmund-Dorstfeld, St Barbara: Vor der Reformation zu St Reinoldi in Dortmund gehörig. Seit 1886 Sonntagsgottesdienst von Huckarde aus, 1890 eigener Geistlicher 1893 Abpfarrung, 1895 Kirchbau.
- Kirchenbücher seit 1886.
- Pfarrei Dortmund-Dorstfeld, St Karl Borromäus: Im Mittelalter Pfarrei Huckarde bzw. St Reinoldi, eigener Geistlicher 1916, Abpfarrung von St Barbara 1922, Kirchbau 1928.
- Kirchenbücher seit 1916.
- Pfarrei Dortmund-Huckarde, St Urbanus: Der Ort fällt bei der Gründung des Stiftes Essnen diesem Stift zu. Die alte Urbanuskirche, früher St Marien, war im Pfarrverband von St Reinoldi, blieb aber katholisch, da die Fürstäbtissin von Essen als Landesherrin den Dortmunder Einfluß abwehren konnte, und wurde Pfarrkirche 1624.
- Kirchenbücher seit 1669.
- Pfarrei Dortmund-Deusen: Die zugezogenen Katholiken zunächst seit 1908 von Mengede St Remigius betreut, Prarrvikarie 1923 u. Umpfarrung nach Huckarde, Kirchbau 1926.
- Kirchenbücher seit (1908), 1943.
- Pfarrei Dortmund-Kirchlinde: 1231 Verkauf von Kirche (ecclesia id est capella) u. Gut an die Prämonstratenserinnen von St Katharina in Dortmund unter der Paternität von Knechtsteden, das den Prior für St Katharinen ernannte. Als die für Kirchlinde zuständige Pfarrkirche Lütgendortmund 1599 evangelisch wurde, gingen die Pfarrechte auf Kirchlinde über; staatliche Anerkennung erst 1686. Prämonstratenser von Knechtsteden, als Pfarrer bis 1820, dann Weltklerus.
- Kirchenbücher seit 1686
- Pfarrarchiv: geordnet u. inventarisiert.
- Pfarrei Dortmund-Lütgendortmund: Die ursprüngliche Pfarrkirche St Bartholomäus, unter dem Patronat der Grafen v. d. Mark 1288 vorhanden, hatte 1454 drei Vikarien. 1295 Gründung des Beginenhofes Marienborn, um den sich in der Reformationszeit (1607), nachdem nur die Johannesvikarie kath geblieben war, die Katholiken sammelten. Das Kloster lehnte 1673 dem Staat gegenüber die Erhebung seiner Kirche zur Pfarrkirche ab, so daß Kirchlinde 1686 diese Rechte endgültig zufielen. Aufhebung des Klosters 1809, dann Weltklerus, 1896 Abpfarrung von Kirchlinde.
- Kirchenbücher seit 1827.
- Pfarrei Dortmund-Marten, Hlg. Familie: 1895 eigener Geistlicher, 1898 Kirchbau, 1902 Abpfarrung von Kirchlinde.
- Kirchenbücher seit 1902.
- Pfarrei Dortmund-Mengede, St Josef: Kirchbau u. Filialgründung („Kolonie v. Hansemann") 1911, Abpfarrung von St Remigius 1941.
- Kirchenbücher seit 1911.
- Pfarrei Dortmund-Mengede, St Remigius: St Remigius ist Patron der alten Kirche an dem schon im 9. Jh. erwähnten Ort, dessen Haupthof 1125 dem Kloster Cappenberg gehörte; Hömberg läßt die Pfarrkirche hervorgehen aus der Kapelle des 928 bezeugten Reichshofes. Die Herren von Ardey treten ihr Patronat 1216 dem Kloster Scheda ab. Die Prämonstratenser verhindern nicht, daß 1590 der Ort lutherisch wird. Im Religionsrezeß von 1672 geht die Kirche endgültig verloren, 1676 Bau einer anderen; Betreuung der Katholiken nach 1590 zunächst durch den Hausgeistlichen von Haus Mengede.
- Kirchenbücher seit 1749.
- Pfarrei Dortmund-Oespel-Kley: Periodischer Gottesdienst seit 1900, eigener Geistlicher 1902, Kirchbau 1906, Abpfarrung von Lütgendortmund 1920.
- Kirchenbücher seit 1902.
- Quellen: Real Schematismus Erzdiözese Paderborn
- Kirchenbücher seit 1902.
Literatur
- Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westfalen, Dortmund-Land
- Hömberg, A.: Das mittelalterliche Pfarrsystem des kölnischen Westfalen, „Westfalen", Bd. 29 (1951), 27 ff.
- Jahrbuch für die Katholiken Dortmunds (1929)
- Wand, A.: Chronik der kath. Kirchengemeinde St Urbanus (1937), Manuskript im Pfarrarchiv.
- 25 Jahre St Stephanuskirche in Dtmd-Deusen (1952).
- Zumbusch, Ferd.: Geschichte des Katharinenklosters zu Dortmund u. des Dorfes Kirchlinde, in den „Dortmunder Beiträgen", Bd. 11 (1902)
- Hoecken, K.: Zur Baugeschichte der kath. Kirche in Kirchlinde. „Kultur u. Heimat" 17 (1952)
- Sommer, Kirchlinde im Wandel der Zeiten.
- Festschr. 1000 Jahre Mengede, hsg. Heimatverein.