Angerburg: Unterschied zwischen den Versionen
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[http://gov.genealogy.net/BAHURGKO04UF Bahnhof Angerburg] | [[Stadtwald Angerburg]] | [[Angerburger Wassermühle]] | [[Eisenbahnhaltepunkt Stadtwald]] |<br>[[Angerhof (Landkreis Angerburg)|Angerhof]] | [[Gut Beethesda]] | [[Birkenhain]] | [[Johanneshof]] | [[Leitnersfelde]] | [[Miltalersberg]] | [[Rothof (Landkreis Angerburg)|Rothof]] | [[Sanssouci]] |<br>[[Schönbrunn (Landkreis Angerburg)|Schönbrunn]] | [[Siedlung Waldheim]] | [[Gut Angerburg]] | [[Gut Reussen]] <br> | [http://gov.genealogy.net/BAHURGKO04UF Bahnhof Angerburg] | [[Stadtwald Angerburg]] | [[Angerburger Wassermühle]] | [[Eisenbahnhaltepunkt Stadtwald]] |<br>[[Angerhof (Landkreis Angerburg)|Angerhof]] | [[Gut Beethesda]] | [[Birkenhain]] | [[Johanneshof]] | [[Leitnersfelde]] | [[Miltalersberg]] | [[Rothof (Landkreis Angerburg)|Rothof]] | [[Sanssouci]] |<br>[[Schönbrunn (Landkreis Angerburg)|Schönbrunn]] | [[Siedlung Waldheim]] | [[Gut Angerburg]] | [[Gut Reussen]] <br> | ||
Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen und heißt auf polnisch {{#var:Ortsname-PL}}. <ref>http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Mi%C5%82akowo&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=7609&miejscowosc=&advanced=true</ref> | Seit 1945 gehört die Stadt zu Polen und heißt auf polnisch {{#var:Ortsname-PL}}. <ref>http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Mi%C5%82akowo&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=7609&miejscowosc=&advanced=true</ref> |
Version vom 16. Oktober 2022, 17:40 Uhr
Angerburg Herzlich Willkommen im Portal Angerburg von GenWiki. Hier finden Familien- und Heimatforscher Informationen und Hilfen zum Kreis Angerburg in Ostpreußen. |
Angerburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Angerburg (Begriffserklärung). |
- Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Angerburg > Angerburg
- Hierarchie
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Einleitung
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Wappen
Das Wappen hat in Blau einen silbernen Turm mit spitzem rotem Dach und goldener Windfahne. Der Turm ist mit einem großen, geteilten Schild belegt, der oben in Silber einen wachsenden roten Adler (der Markgrafen von Brandenburg) zeigt, unten von Silber und Schwarz geviert ist (weist auf die Zollern hin). |
Politische Einteilung
Ab 1945
- Es gibt zwei Verwaltungseinheiten in Angerburg :
- die selbstständige Stadt Angerburg (polnsch: miasto Węgorzewo)
- die Stadt- und Landgemeinde Angerburg (gmina miejsko-wiejska Węgorzewo) im Landkreis Angerburg (polnisch: Powiat węgorzewski)
in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie).
- Zu der am 1.1.1999 gegründeten Stadt-und Landgemeinde Angerburg (polnisch: gmina miejsko-wiejska Węgorzewo) gehören folgende Schulzenämter: Brzozowo, Czerwony Dwór, Dąbrówka Mała, Dłużec, Guja, Jakunowo, Janówko, Kal, Kalskie Nowiny, Karłowo, Kolonia Rybacka, Klimki, Maćki, Ogonki, Parowa, Perły, Pilwa, Prynowo, Radzieje, Róże, Rudziszki, Ruska Wieś, Stawki, Stręgiel, Sztynort, Stulichy,Trygort, Wesołowo, Węgielsztyn, Wilkowo und Wysiecza. [3]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Angerburg gegründet. Zum Kreis Angerburg gehörten die Kirchspiele Angerburg, Engelstein, Buddern, Kruglanken, Kutten, Bengheim, Rosengarten und Filiale Doben.
- Der Kreis Angerburg gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [4]
- 16.11.1820, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1820, No.42,
- Vermischte Nachrichten
- Das eine Viertelmeile von Angerburg an der rechten Seite der von dort nach Königsberg führenden Landstraße zu einem Ackerbesitze von 206 Morgen 47 Ruthen preußisch neuangelegte Etablissement ist nach dem Wunsch seines Erbauers Leitnershof genannt worden. Dies wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das bisherige Kommunalverhältniß der Besitzung durch den eigenthümlichen Namen in nichts geändert wird. [5]
- 2.11.1846, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1846, No.46, Verordnung No.246
- Das neu entstandene Etablissement Angerhof betreff. A.d.J. 909.Oktbr.
- Im Kirchspiel Angerburg, Kreises gleichen Namens, ist durch Separation der städtischen Ländereien ein Etablissement entstanden, welchem der Name Angerhof beigelegt worden ist. [6]
- 10.10.1864, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1864, No.42, Verordnung No.387
- Beilegung des Namens Rothhof für die Schweigersche Abbau-Besitzung in Angerburg
- Der dem Gutsbesitzer Schweiger in Angerburg gehörige im Weichblide der Stadt gelegenen Abbau-Besitzung ist auf den Antrag des Besitzers der Name Rothhof , jedoch ohne Aenderung der Kommunal-Verhältnisse beigelegt worden. [7]
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Verwaltung
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Standesamt Angerburg
- Angerburg gehörte zum Standesamt Angerburg.
- Das Standesamt Angerburg wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945. [15]
- Zum Standesamt Angerburg gehörten folgende Orte : Angerburg, und .... [15] [16]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Angerburg
Einwohnerzahlen
1867 [17] | 1885 [18] | 1905 [19] | 1910 [20] | 1933 [21] | 1939 [21] |
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Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelisches Kirchspiel Angerburg
- Angerburg gehörte zum evangelischen Kirchspiel Angerburg.
- Zum evangelischen Kirchspiel Angerburg gehörten folgende Orte : Angerburg, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Angerburg
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: Angerburg, Thiergarten, Prinowen, Wilkowen, Jakunowen, Olschöwen,
Paulswalde, Wensowken, Groß Strengeln, Kehlerwalde, Ogonken, Kehlen, Stullichen und Haarszen. [22]
Kirche
- 1528: Die Kirche in Angerburg wurde aus Holz erbaut. [22]
- 1608: Die Kirche brannte ab. [22]
- 1611: Der Neubau der Kirche wurde vollendet. [22]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Angerburg
- Angerburg gehörte zum Kirchspiel Angerburg, Guter Hirt.
- Zum Kirchspiel Angerburg gehörten folgende Orte : Angerburg, und .... [19]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: katholische Kirchbuchbestände Angerburg
Geschichte
Angerburg liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Galindien, Barta und Nadrauen am Nordrand der masurischen Seenkette. Die Stadt wurde 1335 und 1396 durch den Ritterorden erobert. Der Ort liegt an der Angerapp, die 2 km südlich aus dem Mauersees tritt.
Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol.
"Das Schloß Angerburg in Bartenlande/ an dem Fluss Angerap/ ist Anno 1312 angelegt. Wiewol besser nach der See hin: nach der Zeit ist es aber weiter ins Land zierlich auffgebauet/ und hat den Nahmen von dem Fluß Angerap oder von der alten Preussischen Festung Angetete. Das Städtlein liegt ziemlich weit vom Schloß/ und hat noch zur Zeit keine Mauren/ ist auch sonst schlecht gebauet. Daselbst hat man den besten Aalfang in dem Lande." [23]
- Anmerkung: Die Festung Angetet (Gerullis vermutet eine Verstümmelung) liegt in der Landschaft Wohnsdorf.
Ordensstaat bis 1525
- Am Übergang über die Angerapp wurde 1335 auf einer Flußinsel ein Wildhaus angelegt, das die Litauer 1365 zerstörten.
- Der neue Aufbau des Hauses in Stein erfolgte 1398 etwas weiter landeinwärts.
- Die Siedlung darum herum entstand vor 1450 und hieß ursprünglich Neuendorf, Neudorf oder Gerothwol.
- 1514 erhielt Neudorf eine Verschreibung.
Herzogtum Preußen (1525 -1701)
- Um 1560 staute man den Mauersee zu seiner jetzigen Höhe an und erbaute die Schlossmühle.
- 1571 wurde Angerburg zur Stadt erhoben.
- 1656 Tatareneinfälle, bei denen die Stadt große Verluste erleidet.
- Trotz Tatareneinfällen und Pest zählte Angerburg Ende des 18. Jh. zu den bedeutendsten Städten Masurens.
Königreich Preußen (1701 - 1918)
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Ereignisse in Angerburg
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Persönlichkeiten aus Angerburg
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Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Angerburg in der Adressbuchdatenbank.
GEDBAS
Verlustlisten des 1. Weltkrieg
Die Verlustlisten der Preußischen Armee im Feldzuge von 1866
Friedhöfe und Denkmale
Historische Quellen
Ostpreußische Städtebilder: Angerburg
Artikel in der Königsberg Hartungsche Zeitung vom 02.11.1913
Die erste Ordensburg, die der alte deutsche Ritterorden in dem von ihm eroberten Galinden anlegte, war die Angerburg. Sie lag am Ausfluß der Angerapp aus dem Mauersee und war wahrscheinlich aus Holz erbaut; als Zeit ihrer Erbauung wird das Jahr 1335 angenommen. Als die Litauer in das Ordensland einfielen, wurde sie von diesen unter ihrem Führer Kynstut erobert und gänzlich zerstört. Später – im Jahre 1398 – legte der Orden weiter landeinwärts eine neue Befestigung an; sie war aus stein erbaut, mit Ecktürmen versehen und lag auf einer Insel, die von zwei Armen der Angerapp gebildet wurde. Durch Zuschüttung der damals bis zur „Freiheit“ führenden und dort sich mit dem anderen Arm vereinigenden Abzweigung der Angerapp hat später das Schloss seine insulare Lage eingebüßt. Der Grundriß des alten Schlosses bildet ungefähr ein Quadrat, dessen Seitenlänge ca. 70 Meter beträgt. Von den stolz aufragenden Zinnen und Türmen, welche die Burg zur Ritterszeit krönten, ist heute keine Spur mehr vorhanden. Nur die beträchtliche Stärke der Mauern, die halbkreisförmige Einfahrt mit den drei mehrfach veränderten Kreuzgewölben und ein Dreiviertelrundturm in einer Ecke des Schloßhofes erinnern noch an die alte Ritterherrlichkeit. Gegenwärtig sind in dem Schloß das königliche Amtsgericht und das Katasteramt untergebracht.
Die Gründung unseres Ortes weist in das Jahr 1514 zurück. Auf dem heutigen Kirchberge legten deutsche Ansiedler damals das Dorf „Neuendorf“ an; bei der Erhebung zur Stadt, die im Jahre 1571 erfolgte, wurde dem Ort der Name Angerburg gegeben. Das erste Gotteshaus in Angerburg war eine katholische Kapelle. Aus jener Zeit rührt noch eine der drei gegenwärtigen Kirchenglocken her; sie trägt die Inschrift: „Jesus. Sankta Maria.“ Eine im Jahre 1528 dem jetzigen Landratsamte gegenüber gelegenes Gotteshaus aus Holz erbaut, ist kaum ein Jahrhundert im Gebrauch gewesen. Die jetzige, auf einer Anhöhe stehende Kirche ist von den Angerburger Amtshauptleuten Ludwig von Dohna und Andreas von Kreytzen, erbaut worden; der Grundstein wurde im Jahre 1605 gelegt. Die Kirche hat selten schöne Sterngewölbe und kühne gotische Bogen, und ist im Innern mit religiösen und geschichtlichen Bildern reich geschmückt. Der Fußboden war früher mit zahlreichen Leichensteinen bedeckt, doch sind diese bei der Einrichtung der Heizungsanlage entfernt worden.
Die Wechselfälle der politischen Zeitereignisse sind an Angerburg nicht spurlos vorübergegangen. In den Jahren 1656 und 57 wurde die Stadt von einfallenden Tartarenhorden furchtbar verwüstet. Bei dem ersten Einfall wurde die Stadt eidergebrannt; nur das wohlverteidigte Schloß, die Kirche, das Pfarrhaus und die Schule blieben verschont. Von dem Wüten der entmenschten Horden legt noch heute die Spur eines gewaltigen Axthiebes an der Sakristei der Kirche Zeugnis ab. Nur der Umstand, daß ein höherer polnischer Befehlshaber einst im Pfarrhause freundliche Aufnahme gefunden hatte, rettete das Gotteshaus vor völliger Zerstörung; auf seinen Befehl wurde die Kirche verschont. Beim zweiten Einfall wurde das Kirchenvermögen geraubt. Im Begriff, im Innern der Kirche Feuer anzulegen, erblickten die Horden ein noch aus katholischer Zeit der Kirche verbliebenes vergoldetes Marienbild. Der Anblick dieses Bildes veranlaßte sie zur Schonung des nach ihrer Meinung katholischen Gotteshauses. Im siebenjährigen Kriege mußte die Stadt eine beträchtliche Kriegskontribution an die Russen zahlen. Auch die Kriegswirren am Anfange des vorigen Jahrhunderts brachten der Stadt neues Unglück. Mit einem Aufwand von 3000 Talern wurde im Winter des Jahres 1807 ein russisches Militärlazarett eingerichtet. Bevor das Schloß zu diesem Zwecke eingerichtet worden war, mußten die kranken Soldaten in Bürgerquartieren untergebracht werden. Es brach in Folge dessen eine Typhusepidemie in der Stadt aus. Durch polnische Kavallerie, die in die Stadt einrückte, wurde das königliche Salzmagazin geplündert, wobei 2092 Tonnen Salz im Werte von 20920 Talern nebst dem Kassenbestand von über 2850 Talern geraubt wurden. Was an Lebensmitteln, Pferden, Wagen, usw. noch vorhanden war, requirierten die nachrückenden Franzosen. Die Stadt mußte nach ihrem Abmarsche 7516 Taler 80 Groschen und 6 Pfennige Kriegssteuer aufbringen. – Von den Hohenzollern hat Friedrich Wilhelm I. Angerburg mehrfach besucht. Friedrich der Große weilte zweimal als Kronprinz in den Mauern Angerburgs, und Friedrich Wilhelm IV. war auch wiederholt in Angerburg.
Angerburg zählt fast 6000 Einwohner. Sie gehört zu denjenigen Provinzialstädten, die den gewaltig fördernden Einfluß neu geschaffener Verkehrswege für die Entwickelung eines Gemeinwesens aufs deutlichste erkennen lassen. Vor zwei Jahrzehnten war Angerburg ein stiller, abgelegener Ort, ohne Bahnverbindung. Heute ist es Eisenbahnknotenpunkt und ist durch regen Verkehr zur schnell aufblühenden Mittelstadt geworden. Angerburg liegt an der Bahn Königsberg – Löwenhagen – Gerdauen – Goldap. Eine andere Bahn verbindet es mit Rastenburg, wieder eine andere mit Lötzen. Eine weitere Hebung im Handel und Verkehr ist nach Fertigstellung der Bahnlinie Gumbinnen – Darkehmen – Angerburg zu erwarten. Die Arbeiten sind bereits so weit gefördert, daß die Strecke am 1. Oktober 1914 wird eröffnet werden können.
Wer Angerburg seit 20 Jahren nicht gesehen hat, erkennt es heute kaum wieder. Vom Bahnhofe aus ist ein ganz neuer Stadtteil entstanden. Auch die Häuser der Wohnungsbaugesellschaft zeigen einen modernen Charakter. Die Häuser der älteren Stadtteile weisen indessen die einfache, schlichte Bauweise früherer Zeiten auf. Ein stattlicher älterer Ziegelrohbau ist das Königliche Lehrerseminar, das in den Jahre n1866-70 entstanden ist. Bis vor einigen Jahren wurde die Stadt durch die in der Nähe des Schlosses stehende „Wasserkunst“ mit Angerappwasser versorgt. Sie ist auf Veranlassung des Generals von Katte 1740 errichtet worden. (General v. K. war Kommandeur des einst in Angerburg in Garnison liegenden Kürassierregiments, sein Sohn war der unglückliche Jugendfreund Friedrich des Großen.) Länger als 150 Jahre ha sie der Stadt das erforderliche Wasser fast kostenlos zugeführt. Jetzt ist an ihre Stelle ein modernes Wasserwerk getreten, das in der Nähe des Mauersees sich befindet. Von anderen kommunalen Anstalten seien genannt die Gasanstalt, der Schlachthof, Kanalisation. An Unterrichtsanstalten sind in der Stadt vorhanden: das Königliche Lehrerseminar, außer der Volksschule eine höherer Knaben- eine Höhere Mädchenschule, eine gewerbliche und eine kaufmännische Fortbildungsschule, eine landwirtschaftliche Winterschule. Von gewerblichen Betrieben sei noch erwähnt die Anlage der Ofen- und Tonindustrie-Aktiengesellschaft und die 1 ½ Kilometer von der Stadt entfernte Dampfmahlmühle von Budnick.
Wer Angerburg seit 20 Jahren nicht gesehen hat, erkennt es heute kaum wieder. Vom Bahnhofe aus ist ein ganz neuer Stadtteil entstanden. Auch die Häuser der Wohnungsbaugesellschaft zeigen einen modernen Charakter. Die Häuser der älteren Stadtteile weisen indessen die einfache, schlichte Bauweise früherer Zeiten auf. Ein stattlicher älterer Ziegelrohbau ist das Königliche Lehrerseminar, das in den Jahre n1866-70 entstanden ist. Bis vor einigen Jahren wurde die Stadt durch die in der Nähe des Schlosses stehende „Wasserkunst“ mit Angerappwasser versorgt. Sie ist auf Veranlassung des Generals von Katte 1740 errichtet worden. (General v. K. war Kommandeur des einst in Angerburg in Garnison liegenden Kürassierregiments, sein Sohn war der unglückliche Jugendfreund Friedrich des Großen.) Länger als 150 Jahre ha sie der Stadt das erforderliche Wasser fast kostenlos zugeführt. Jetzt ist an ihre Stelle ein modernes Wasserwerk getreten, das in der Nähe des Mauersees sich befindet. Von anderen kommunalen Anstalten seien genannt die Gasanstalt, der Schlachthof, Kanalisation. An Unterrichtsanstalten sind in der Stadt vorhanden: das Königliche Lehrerseminar, außer der Volksschule eine höherer Knaben- eine Höhere Mädchenschule, eine gewerbliche und eine kaufmännische Fortbildungsschule, eine landwirtschaftliche Winterschule. Von gewerblichen Betrieben sei noch erwähnt die Anlage der Ofen- und Tonindustrie-Aktiengesellschaft und die 1 ½ Kilometer von der Stadt entfernte Dampfmahlmühle von Budnick.[31]
Bildquellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Angerburg in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Der Kreis Angerburg
Ein ostpreußisches Heimatbuch
Zusammengestellt und erarbeitet von Erich Pfeiffer,
Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Angerburg, 2. Auflage 1998 - Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Kaspers von Nostiz, Haushaltungsbuch des Fürstenthums Preussen 1578
- Ein Quellenbeitrag zur politischen und Wirthschaftsgeschichte Altpreussens
- Im Auftrage des Vereins für die Geschichte von Ost- und Westpreussen
- Herausgegeben von Karl Lohmeyer
- Leipzig, Verlag von Duncker & Humboldt, 1893
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Gumbinnen
- von H. Meyer, Insterburg 1839
Digitalisat der Martin-Opitz-Bibliothek
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 14.03.1873
Eine Wirthfrau in Angerburg beantragte jüngst beim dortigen Kreisgericht als Siegerin in einem Prozesse wegen ihrer außergerichtlichen Kosten im Betrage von 10 Sgr. gegen den landesherrlichen Fiskus Mobiliar-Exekution. Am Schlusse des Antrags heißt es wörtlich: "Als Pfandobjekt bezeichne ich die Französische Kriegsentschädigung."
Karten
- MTB 1796 Angerburg Jahr 1934 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte No. 106 GRABOWEN (Grabowo) 1932 von Wojskowy Instytut Geograficzny Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 105 Rastenburg um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. N Oletzko um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Stadtplan siehe: Fritz R. Barran: Städte-Atlas Ostpreußen, Karten und Pläne von Allenburg bis Zinten, 2002,
Verlagshaus Würzburg, GmbH & Co. KG, Würzburg, Rautenberg im Verlagshaus Würzburg,
ISBN 3-8003-3050-4, siehe Städteatlas Ostpreußen
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Angerburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Węgorzewo (gmina miejsko-wiejska). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Angerburg. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Angerburg (polnisch)
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Kreisgemeinschaft Angerburg von der Website der Kreisgemeinschaft Angerburg e.V.
- Angerburg Ostpreußen
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ANGUR2KO04VF</gov>
Fußnoten
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.138-142
- ↑ http://stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Mi%C5%82akowo&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6388&gmina=7609&miejscowosc=&advanced=true
- ↑ http://gmina.wegorzewo.sisco.info/?id=367
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.351
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1820, Nr.49, S.813 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1846, Nr.46, Verordnung Nr.247, S.189 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1864, Nr.42, Verordnung Nr.387, S.181 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1866, Nr.2, Verordnung Nr.14, S.4 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 9,0 9,1 9,2 http://www.territorial.de/ostp/angerbg/angbgst.htm
- ↑ Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und Große Themen der Geschichte Preußens S.262
- ↑ http://www.territorial.de/ostp/angerbg/thiergar.htm
- ↑ http://www.territorial.de/ostp/angerbg/kehlen.htm
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 15,0 15,1 Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.6-8
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.284
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.322-328
- ↑ 19,0 19,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.10-16
- ↑ Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
- ↑ 21,0 21,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
- ↑ 22,0 22,1 22,2 22,3 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.260-261
- ↑ Hartknoch, Christoph: Alt und Neues Preußen oder Preußischer Historien zwey Theile , Franckfurt und Leipzig, 1684, S.4416
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1825, Nr.34, S.608 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1863, Nr.47, Verordnung Nr.415, S.237 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 26,0 26,1 26,2 26,3 26,4 http://www.bahnstatistik.de/Direktionen/RBD_Koenigsberg.htm#Strecken
- ↑ Artikel Georg Andreas Helwig. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Hans Heinrich von Katte. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Siegfried Heinrich Aronhold. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Gustav_Brack. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Verfasser: unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 02.11.1913, Morgen-Ausgabe 515, 2. Blatt, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
Städte und Gemeinden im Landkreis Angerburg (Regierungsbezirk Gumbinnen) (1945) |
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