Goldap: Unterschied zwischen den Versionen

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*Nach dem zweiten Schlesischen Krieg wurde die Stadt Garnisionsstadt der "Schwarzen Husaren".  
*Nach dem zweiten Schlesischen Krieg wurde die Stadt Garnisionsstadt der "Schwarzen Husaren".  
*Von den ursprünglichen Laubenhäusern blieb beim dritten Brand '''1834''' kaum etwas übrig.  
*Von den ursprünglichen Laubenhäusern blieb beim dritten Brand '''1834''' kaum etwas übrig.  
*'''1866.21. Okt.'''. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Goldap im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
*'''1871.18. Jan.'''. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Goldap ist nun eine Stadt im Deutschen Reich. 


*Berühmt war Goldap durch seine Tuchmacher, Hutmacher, Strumpfstricker, Gerber und Bäcker. Von den Goldaper Kringeln und Brezeln wurden sogar einige Tonnen nach Batavia exportiert. Auch das '''Goldaper Met''' war berühmt.  
*Berühmt war Goldap durch seine Tuchmacher, Hutmacher, Strumpfstricker, Gerber und Bäcker. Von den Goldaper Kringeln und Brezeln wurden sogar einige Tonnen nach Batavia exportiert. Auch das '''Goldaper Met''' war berühmt.  
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===Zeitgeschichte===  
===Zeitgeschichte===  


'''1944.22. Oktober.''' Die Sowjets erobern Goldap und Nemmersdorf.
'''1944.22. Oktober.''' Die Sowjets erobern Goldap und Nemmersdorf.

Version vom 21. Mai 2017, 09:03 Uhr

Ostpreußenkarte 1936
Prußische Stammesgebiete

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Goldap

Allgemeine Informationen

Goldap liegt im prußischen Stammesgebiet Nadruva (Nadrauen). Die Stadt liegt auf einem Landrücken in seenreicher Landschaft am Rande der Rominter Heide. Archäologische Funde weisen auf vorgeschichtliche Besiedlung. In der Nähe liegt der 272 m hohe Goldaper Berg, wo man einen herrlichen Ausblick über die Weite der Landschaft hat und die heilige Ruhe der Rominter Heide leibhaftig spüren kann. Der Berg ist nach wie vor Ostpreußens Skifahrer- und Rodel-Paradies.


Der Name bezeichnet einen tiefliegenden Fluss, nämlich die Goldap.

  • prußisch "galda, galdo, gelda, gilde" = Mulde, Trog, Gefäß
  • "ape" = Fluss
  • litauisch "upe" = Fluss

Falsch ist Frischbiers Annahme, denn polnischen Einfluss gab es zur Zeit der Entstehung von Flussnamen nicht in dieser Region, da archäologische Funde aufweisen, dass die Slaven erst ab der Gotenzeit hier einsickerten: "Der Name kommt vom Flusse her, und soll Goldap, slav. Goldopa, von dem polnischen Wort golab Taube, abstammen, die in alten Zeiten dort standen, in groszer Menge aufhielten."


Einwohner

1939. 11.578

Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Wappen

Wappen Goldap

Das Wappen ist schrägrechts geteilt, hat oben in Silber einen wachsenden, roten Adler, dessen Brust mit einem silbernen S belegt ist, unten ist das Feld schräg geviert von Schwarz und Silber.

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchen

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

Blick vom Goldaper Berg auf Goldap.
Magistrat 2005
  • Video bei YouTube[1]

Prußische Wehranlagen

Im Umkreis von Goldap gab es prußische Wallburgen (Kl. Wronken, bei Texeln am Rominteufer, bei Ballupönen, bei Kollnischken, bei Pellkauen, bei Gut Adlerfelde). (Quelle: Salemke, Gerhard: Lagepläne der Wallburganlagen von der ehemaligen Provinz Ostpreußen, Gütersloh, 2005)

Preußenzeit

  • 1657 wurde die Stadt von Tataren niedergebrannt und der Bürgermeister soll lebendig am Spieß auf dem Marktplatz geröstet worden sein.
  • 1694 brannte die Stadt noch einmal ab.
  • Im Jahr 1732 wurden 117 Salzburger hier angesiedelt.
  • Nach dem zweiten Schlesischen Krieg wurde die Stadt Garnisionsstadt der "Schwarzen Husaren".
  • Von den ursprünglichen Laubenhäusern blieb beim dritten Brand 1834 kaum etwas übrig.
  • 1866.21. Okt.. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet (Verfassungsgebung: 1. Juli 1867). Goldap im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im Norddeutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Goldap ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.



  • Berühmt war Goldap durch seine Tuchmacher, Hutmacher, Strumpfstricker, Gerber und Bäcker. Von den Goldaper Kringeln und Brezeln wurden sogar einige Tonnen nach Batavia exportiert. Auch das Goldaper Met war berühmt.

(Quelle: Hermanowski, Ostpreußen Lexikon, Adam Kraft Verlag Mannheim 1980)


Zeitgeschichte

1944.22. Oktober. Die Sowjets erobern Goldap und Nemmersdorf.

Redensarten

  • "Goldap brennt", wenn man dringend auf die Toilette muss. (Quelle: Frischbier, H.: Preußisches Wörterbuch Ost- und Westpreußische Provinzialismen, Bd.1,2, Berlin 1882-82, S. 245)
  • "Die Bewohner der Stadt haben den Namen Ferkelmacher, weil ein boshafter Maler eine in Öl gemalte Sau mit Ferkeln dem eigentlichen Wappen der Stadt, das er in Wasserfarben malte, geschickt unterzulegen verstand."


Witz

Die Bäckersfrau Mummereit schaut aus dem Fenster und sieht auf dem Goldaper Marktplatz einen Menschenauflauf. Schnell schickt sie den Lehrjungen hin auszukundschaften, was da los ist. Nach einer Weile kommt der zurück und berichtet atemlos: "Da steht äiner. Dem kännt käiner."

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Goldap

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Vereine

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Fußnoten



Städte und Gemeinden im Landkreis Goldap, Regierungsbezirk Gumbinnen, (Stand 1.1.1945)

Städte: Goldap

Gemeinden:

Abscherningken (Ebershagen) | Altenbude | Amberg | Auxkallen (Bergerode) | Auxinnen (Freudenau) | Ballupönen (Ballenau) | Ballupönen (Wittigshöfen) | Barkehmen (Barkau) | Billehnen (Billenau) | Blindgallen (Schneegrund) | Blindischken (Wildwinkel) | Bludschen (Forsthausen) | Bodschwingken (Herandstal) | Buttkuhnen (Bodenhausen) | Budschedehlen (Salzburgerhütte) | Budweitschen (Altenwacht) | Budweitschen (Elsgrund) | Czerwonnen (Rotenau) | Collnischken (Burgfelde) | Czarnen (Scharnen) | Dagutschen (Zapfengrund) | Dakehnen (Daken) | Deeden | Didschullen (Schwadenfeld) | Dobawen (Dobauen) | Dubeningken (Dubeningen) | Duneiken | Dzingellen (Widmannsdorf) | Eckertsberg | Egglenischken (Preußischnassau) | Elluschönen (Ellern) | Eszergallen (Äschenbruch) | Eszergallen (Tiefenort) | Flösten (Bornberg) | Friedrichowen (Friedrichau) | Friedrichswalde | Gawaiten (Herzogsrode) | Gehlweiden | Gelleschuhnen (Gellenau) | Gerehlischken (Gerwalde) | Glowken (Thomasfelde) | Gollubien (Unterfelde) | Grabowen(Arnswalde) | Grilskehmen (Grilsen) | Grischkehmen (Grischken) | Groblischken (Ringfelde) | Groß Dumbeln (Erlensee) | Groß Gudellen (Großguden) | Groß Jesziorken (Schöntal) | Groß Kallweitschen (Kornberg) | Groß Kummetschen (Hermeshof) | Groß Rominten (Hardteck) | Groß Rosinsko (Großfreiendorf) | Groß Trakischken (Hohenrode) | Groß Wronken (Winterberg) | Gulbenischken (Gulbensee) | Gurnen | Hegelingen | Iszlaudszen (Schönheide) | Jagdbude | Jagdhaus Rominten | Jeblonsken (Urbansdorf) | Jessatschen (Grimbach) | Jörkischken (Jarkental) | Jodupp (Holzeck) | Johannisberg | Juckneitschen (Steinhagen) | Jurgaitschen (Kleinau) | Kallnischken (Kunzmannsrode) | Kamionken (Eichicht) | Kaseleken (Neumagdeburg) Keppurdeggen (Kühlberg) | Kiaunen (Rodenheim) | Kiauten (Zellmühle) Klein Dumbeln (Kräuterwiese) | Klein Gudellen (Kleinguden) | Klein Kummetschen (Schäferberg) | Klein Rosinsko (Bergershof) | Kögskehmen (Keckskeim) | Kosaken (Rappenhöh) | Kosmeden | Kotziolken (Langensee) | Kowalken (Beierswalde) | Kraginnen (Kraghof) | Kubillen (Nordenfeld) Kuiken (Tannenhorst) | Kuiken (Albrechtsrode) | Kurnehnen (Kurnen) | Langkischken (Langenwasser) | Lengkupchen (Lengenfließ) | Liegetrocken | Linkischken (Rabeneck) | Linnawen (Linnau) | Loyen (Loien) | Loyken (Loken) | Maleiken | Makunischken (Hohenwaldeck) | Marczinowen (Martinsdorf) | Marlinowen (Mörleinstal) | Matznorkehmen (Matztal) | Matzutkehmen (Wellenhausen) | Meldienen (Gnadenheim) | Meschkrupchen (Meschen) | Mlinicken (Buschbach) | Morathen (Bergesruh) | Motzkuhnen (Motzken) | Murgischen (Basental) | Oscheningken (Pfalzrode) | Ossöwen (Ossau) | Pabbeln | Pablindszen (Zollteich) | Padingkehmen (Padingen) | Pallädschen (Frankeneck) | Pellkawen (Pellkauen) | Pelludschen (Pellau) | Pickeln | Pietraschen (Rauental) | Plautzkehmen (Engern) | Plawischken (Plauendorf) | Pöwgallen (Pöwen) | Präslauken (Praßlau) | Präroszlehnen (Jägersee) | Reddicken | Regellen (Glaubitz) | Reutersdorf | Ribbenischken (Ribbenau) | Rogainen | Roponatschen (Steinheide) | Rudzien (Rodenstein) | Rothebude | Samonienen (Klarfließ) | Satticken | Sausleschowen (Seefelden) | Schackeln | Schaltinnen (Quellental) | Schardeningken (Schardingen) | Scheeben | Scheldkehmen (Schelden) | Schillinnen (Heidensee) | Schlaugen | Schuiken (Spechtsboden) | Serguhnen | Serteggen (Serteck) | Skaisgirren (Hellerau) | Skarupnen (Hartental) | Skötschen (Grönfleet) | Sokollen (Hainholz) | Staatshausen | Stonupönen (Kaltenbach) Stukatschen (Freienfeld) | Stumbern (Auersfeld) | Summowen (Summau) |
Szabojeden (Sprindberg) | Szielasken (Hallenfelde) | Szittkehmen (Wehrkirchen) | Tartarren (Noldental) | Texlen | Thewelkehmen (Tulkeim) | Theweln (Pfalzberg) | Tollmingkehmen (Tollmingen) | Upidamischken (Altenzoll) | Wannaginnen (Wangenheim) | Warnen | Warkallen (Wartenstein) Werxnen (Grünhügel) | Wilkatschen (Birkendorf) | Wyszupönen (Kaltensee) | Zodschen (Zoden)

Gemeindefreie Gutsbezirke:

Borker Heide, Forst | Rominter Heide, Forst


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Gumbinnen (Provinz Ostpreußen)

Stadtkreise: Insterburg | Memel | Tilsit

Landkreise:

Darkehmen (Angerapp) | Angerburg | Elchniederung | Goldap | Gumbinnen | Heydekrug | Insterburg | Memel | Pillkallen (Schloßberg) | Ragnit | Stallupönen (Ebenrode) | Tilsit | Oletzko (Treuburg)