Frisching (Fluss): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Image: Frisching Mündung1.jpg|thumb| | [[Image: Frisching Mündung1.jpg|thumb|720 px|<Center>'''Frisching-Fluss''' bei Dorf [[Brandenburg (Frisches Haff)|Brandenburg]], Kreis Heiligenbeil</Center>]] | ||
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[[Image: Frisching Mündung2.jpg|thumb|360 px|<Center>Mündung des Frisching in das [[Frische Haff]]</Center>]] | |||
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2015, 18:17 Uhr
F r i s c h i n g russisch Prochladnaja / Прохладная, polnisch Świeża |
- Hierarchie:
- Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Frisching (Fluss)
- Hierarchie:
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Einleitung
Der Frisching (russ. Prochladnaja / Прохладная) ist ein 77 Kilometer langer Zufluss des Frischen Haffs.
Name
Der Name ist ein indogermanischen Wasser-/ Flusswort. Die prußische Endung "-ing" deutet auf Gewässer.
- indogermanisch "uer-, ur" = Wasser, Fluss, Quelle [1]
vgl. dazu
- prußísch-litauisch "versme" = Quelle, Strudel, Brüche, Moräste
- Der russische Name stellt die ungefähre Übersetzung der deutschen Bezeichnung dar (wörtlich „kühl“, „frisch“).
Allgemeine Informationen
Der Frisching war der Hauptfluss des nördlichen Teils des Kreises Preußisch Eylau (heute russisch: Rajon Bagrationowsk).
Der im Unterlauf etwa 30 Meter breite Frisching ist nicht schiffbar, kann aber mit größeren Booten befahren werden.
In Quellnähe sowie im Niederungsgebiet an Mittel- und Unterlauf steht der Fluss mit einer Vielzahl von Gräben in Verbindung, die der Entwässerung der teils sumpfigen Gebiete dienen.
Auf Grund des Fischreichtums ist der Frisching ein beliebtes Angelgewässer.
Verlauf
Quelle
Der 89 km lange Fluss Frisching (russ. die Prochladnaja) entspringt im südwestlichen Zehlaubruch, einem mehr als 30 km² großen Hochmoor (russisch Osjorski sapowednik, nach dem nördlich gelegenen Dorf Oserki, ehemals Groß Lindenau) und stellt dessen wichtigsten Abfluss dar. Der Frisching fließt in seinem stark gewundenen Lauf in vorwiegend westlicher Richtung, im Mittel- und Unterlauf durch eine Huntau genannte fruchtbare Landschaft.
Ortschaften am Frisching und Zuflüsse
Der Frisching fließt nach dem Austritt aus dem Zehlau-Bruch zunächst in nordwestlicher Richtung,
um sich dann bei der Wüstung Gut Kämmersbruch nach Westen zu wenden.
- Liebenau (Wüstung)
Einmündung des Waldecker Mühlenfließes - Frisching (nach 1945 zunächst Prochladnoje, dann Wüstung)
- Uderwangen (russ. Tschechowo)
- Trinkheim (russ. Wyssokoje, heute Wüstung)
Einmündung des Rauschen-Grabens - Moddien, Wöterkeim, Fabiansfelde und Lawdt
(nicht mehr existierenden Dörfer) - Groß Lauth (russ. Newskoje)
Einmündung der Beisleide - Jesau (russ. Juschny)
- Tharau (russ. Wladimirowo)
Einmündung des Mühlwassers (von links) und der Strena (von rechts) - Groß Bajohren (1938–1946 Baiersfelde, russ. Maiskoje)
der Fluss erreicht das frühere Gebiet des Landkreises Samland (zuvor Fischhausen) - Kobbelbude (russ. Swetloje)
Territorium des früheren Landkreises Heiligenbeil.
Einmündung des teils mehr als 10 Meter breit Stradick (russ. Kornewka) als größter Nebenfluss in den Frisching.
Der Stradick hat 4 Kilometer zuvor (südlich) bei Sollnicken die Pasmar aufgenommen. - Der Frisching wendet sich auf den letzten Kilometern seines Laufs wieder nach Nordwesten und nimmt von rechts die Marke (russ. Sametnaja) auf.
Mündung
Der Frisching mündet im Dorf Brandenburg (russ. Uschakowo) an dessen Südostufer in das Frische Haff.
Die Flussmündung ist beidseitig durch mehrere hundert Meter lange Molen geschützt.
Der Frisching teilte Brandenburg in die Ortsteile Unterflecken (im Westen) und Oberflecken (im Osten) .
Geschichte
- 1576 Vrisching/ Frisching
- Ähnliche Flüsse in Litauen: Virsia, Virsnes, Virsnis, Verseka, Versne
"Besonders schwer sind die Böden am Pasmar und Frischingfluß um Kreuzburg und an der unteren Passarge bis Schlobitten. An den Mündungen des Frisching, der Passarge und an der Halbinsel Balga finden sich zum Teil eigedeichte Niederungen mit fruchtbaren Schlickböden. Der Frisching mündet zwar zwischen Strandhöhen, die ihn eng einschließen, binnenwärts aber erweitert sich sein Tal bis zu 7 km. und mehr Breite und ist bis auf 10 km Entfernung vom Haff dem Überstau desselben ausgesetzt. Die Dörfer, die diese Einsenkung begrenzen, sind wegen ihres vorzüglichen, schwarzgrauen oder braunen, äußerst tiefen und kräftigen Lehmbodens bekannt." [2]
Feuerwehrfest in Frisching
Das nebenstehende Foto wurde am 21. Juni 1933 beim Feuerwehrfest in Frisching aufgenommen.
Es wurde eine große Löschübung durchgeführt, zu der hier ein Löschzug aus der Nachbargemeinde herangaloppiert.
Die Landgemeinde Frisching (russ. Prohladnoe, heute Wüstung) gehörte zum Amtsbezirk Uderwangen und lag eineinhalb Kilometer vom Hauptort entfernt.
Etwas weiter östlich befindet sich das Quellgebiet des Frischings.
Heutige Situation
- Von mehreren vor 1945 existierenden Brücken sind nur noch Überreste zu finden, so südlich von Tharau (Wladimirowo) und Brandenburg (Uschakowo).
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Weblinks
Fotoalbum
Verschiedenes
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