Löllekragen: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
===Name=== | ===Name=== | ||
====Andere Namen und Schreibweisen==== | ====Andere Namen und Schreibweisen==== | ||
*1540 [[Mertenn Kraycke]], 1687 [[Martin Luhlekraggen]], 1736 [[Lüllekragen Martien]] | *1540 [[Mertenn Kraycke]], 1687 [[Martin Luhlekraggen]], 1736 [[Lüllekragen Martien]] oder [[Lullekragen]], [[Löllekragen]], [[Löllekraggen]], [[Lukekragen Martin]] oder [[Lullekragen Martin]] | ||
====Namensdeutung==== | ====Namensdeutung==== | ||
Zeile 36: | Zeile 36: | ||
=== Allgemeine Information === | === Allgemeine Information === | ||
*Alter Siedlungsort, ca. 6,5 km östlich von [[Memel]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref> | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
'''1785''' Kgl. Bauerdorf<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref> | |||
'''1763''' waren es noch zwei besondere Orte; in [[Loellen]] wohnten 2 Bauern, in [[Lullekragen Martin]]: Simon Lullekrags. Später drei Orte: Gut [[Adlig Löllen]], Dorf [[Löllen]], Dorf [[Löllekragen]] vereinigt zum Dorf [[Löllen]] am 09.07.'''1895'''.<ref>Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918</ref><br> | |||
<ref>Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918 | '''1939''' ist '''[[Löllen]]''' eine Gemeinde mit dem Gut '''Löllen''' und den Dörfern [[Dinwethen]] und [[Paugen]] einschließlich [[Neufelde]].{{MLRefAmtsblatt2}} | ||
'''1939''' ist '''[[Löllen]]''' eine Gemeinde mit dem Gut '''Löllen''' und den Dörfern [[Dinwethen]] und [[Paugen]]. | |||
== Kirchliche Zugehörigkeit == | == Kirchliche Zugehörigkeit == | ||
=== Evangelische Kirche === | === Evangelische Kirche === | ||
{{PAGENAME}} gehörte ''' | {{PAGENAME}} gehörte '''1785''' und '''1916''' zum Kirchspiel [[Memel]].<ref>Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918</ref> | ||
=== Katholische Kirche === | === Katholische Kirche === | ||
Siehe bei [[Löllen]]. | |||
===Friedhof von [[Löllen]]=== | |||
===Friedhof=== | |||
Man fährt von Klaipėda die 217 Richtung Plikiai. Dort biegt man ab Richtung Baukštiniai. Rechts ab geht es Richtung Leliai, dort links bis zum Ende des Dorfes. Weiter in der scharfen Rechtskurve anhalten. Über die Felder und Wiesen zum Friedhof. Auf der Rückseite kann man hineingelangen. | Man fährt von Klaipėda die 217 Richtung Plikiai. Dort biegt man ab Richtung Baukštiniai. Rechts ab geht es Richtung Leliai, dort links bis zum Ende des Dorfes. Weiter in der scharfen Rechtskurve anhalten. Über die Felder und Wiesen zum Friedhof. Auf der Rückseite kann man hineingelangen. | ||
Achtung, der Weg ist sehr schlecht zu befahren. | Achtung, der Weg ist sehr schlecht zu befahren. | ||
Zeile 70: | Zeile 68: | ||
== Standesamt == | == Standesamt == | ||
Siehe bei [[Löllen]]. | |||
<!--Geschichte--> | <!--Geschichte--> | ||
Zeile 97: | Zeile 95: | ||
[[Bild: Clemenhofost.jpg|thumb|430 px|Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]] | [[Bild: Clemenhofost.jpg|thumb|430 px|Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000]] | ||
<br style="clear:both;" /> | <br style="clear:both;" /> | ||
[[Bild:Löllekraggen_URMTB005_1860.jpg|thumb|430px|left|Löllen | [[Bild:Löllekraggen_URMTB005_1860.jpg|thumb|430px|left|Löllen, Löllekraggen und Gut Löllen im Preußischen Urmesstischblatt 1860<br> © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz]] | ||
<br style="clear:both;" /> | <br style="clear:both;" /> | ||
[[Bild:Ort_Löllen_11_0883_Löllen_Karte.jpg|thumb|430px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von [[Löllen]] aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]] | [[Bild:Ort_Löllen_11_0883_Löllen_Karte.jpg|thumb|430px|Skizze aus der Gemeindeseelenliste von [[Löllen]] aus den 50er Jahren, <small>(c) Bundesarchiv</small>]] |
Version vom 21. Oktober 2013, 21:15 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Litauen > Löllekragen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Löllekragen
Einleitung
Löllekragen, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Mertenn Kraycke, 1687 Martin Luhlekraggen, 1736 Lüllekragen Martien oder Lullekragen, Löllekragen, Löllekraggen, Lukekragen Martin oder Lullekragen Martin
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf Wasserpflanzen, denn der Ort liegt am kurzen Arm der Schmeltelle (Fluss). Der Zusatz "kragen" bezieht sich auf Schilfrohr. Peteraitis leitet von litauisch "lilius": Schwätzer ab. [1]
- prußisch "lelija, lėlijates" = Lilie
- preußisch-litauisch "lelius" = Hahnenfuß, Ranunkel
- "lielai" = Froschlaich
- "liele" = Flussniederung (speziell bei Tilsit)
- prußisch "luka, luktis" = Rohrgras, Teichrose (Mummel), Lauch
- preußisch-litauisch "kraikas" = Strohdachbedeckung, aber auch Wiesen- und Schilfrohrverpachtung
- nehrungs-kurisch "krāg" = schlecht gearbeitetes schiefes Holzgestell
Allgemeine Information
Politische Einteilung
1785 Kgl. Bauerdorf[7]
1763 waren es noch zwei besondere Orte; in Loellen wohnten 2 Bauern, in Lullekragen Martin: Simon Lullekrags. Später drei Orte: Gut Adlig Löllen, Dorf Löllen, Dorf Löllekragen vereinigt zum Dorf Löllen am 09.07.1895.[8]
1939 ist Löllen eine Gemeinde mit dem Gut Löllen und den Dörfern Dinwethen und Paugen einschließlich Neufelde.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Löllekragen gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Memel.[10]
Katholische Kirche
Siehe bei Löllen.
Friedhof von Löllen
Man fährt von Klaipėda die 217 Richtung Plikiai. Dort biegt man ab Richtung Baukštiniai. Rechts ab geht es Richtung Leliai, dort links bis zum Ende des Dorfes. Weiter in der scharfen Rechtskurve anhalten. Über die Felder und Wiesen zum Friedhof. Auf der Rückseite kann man hineingelangen. Achtung, der Weg ist sehr schlecht zu befahren. Es ist nichts mehr zu finden. Der Friedhof ist so zugewachsen, daß man nur mit einer Machete durchkommt.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011
Standesamt
Siehe bei Löllen.
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>LOLLENKO05OR</gov>
Quellen
- ↑ Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.223
- ↑ Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff
- ↑ Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S. 91
- ↑ Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
- ↑ Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977, S.44
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918