Dingden (Hamminkeln): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(→‎Links: St. Pankratius)
(→‎Wappen: Wappenbeschreibung)
Zeile 9: Zeile 9:


== Wappen ==
== Wappen ==
Das Wappen der Geinde Dingden (Kreis Borken) zeigt zu beiden Seiten der Bocholter Linde, jeweils ein rotes Schwert, welche für die hohe und niedere Gerichtsbarkeit des Freigerichts der [[Freigrafschaft Dingden]] und die unterschiedliche Lage der 3 Gerichtsplätze stehen. Mehrere Flurbezeichnungen aus dem Urkataster weisen auf Gerichtsstätten hin, so das Galgenschlatt am Küning, das Galgenschlatt in der Heide oder der Galgenbaum am Ißhorst. In Dingden wurde noch bis zur Franzosenzeit im Jahre 1803 Gericht gehalten.
Vom 12. April 1939 datiert die Genehmigung zur Führung des Wappens der Gemeinde Dingden. Es zeigt in goldenem Schilde auf einem roten sogen. Dreiberg eine grüne Linde, rechts und links begleitet von zwei aufgerichteten roten Schwertern. Das Wappen will an den Ortsnamen anknüpfen, der als „Ding", das heist Gerichtsstätte, gedeutet wird, wovon auch der seit alter Zeit in Dingden bezeugte Freistuhl kündet. Als Symbole wurden dafür die Gerichtslinde auf roter Erde und die beiden Schwerter gewählt.
 
Mehrere Flurbezeichnungen aus dem Urkataster weisen auf Gerichtsstätten hin, so das Galgenschlatt am Küning, das Galgenschlatt in der Heide oder der Galgenbaum am Ißhorst. In Dingden wurde noch bis zur Franzosenzeit im Jahre 1803 Gericht gehalten.


== Name ==
== Name ==

Version vom 23. Januar 2006, 11:50 Uhr

Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Dingden (Hamminkeln) > Dingden (Hamminkeln)

Wappen der Gemeinde Dingden (Kreis Borken)
Rathaus der Gemeinde Dingden (Kreis Borken)

Einleitung

Die Gemeinde Dingden war bis 1975 eine selbständige Gemeinde im Kreis Borken und wurde zum 01.01.1975 ein Ortsteil der Stadt Hamminkeln (Kreis Wesel).

Wappen

Vom 12. April 1939 datiert die Genehmigung zur Führung des Wappens der Gemeinde Dingden. Es zeigt in goldenem Schilde auf einem roten sogen. Dreiberg eine grüne Linde, rechts und links begleitet von zwei aufgerichteten roten Schwertern. Das Wappen will an den Ortsnamen anknüpfen, der als „Ding", das heist Gerichtsstätte, gedeutet wird, wovon auch der seit alter Zeit in Dingden bezeugte Freistuhl kündet. Als Symbole wurden dafür die Gerichtslinde auf roter Erde und die beiden Schwerter gewählt.

Mehrere Flurbezeichnungen aus dem Urkataster weisen auf Gerichtsstätten hin, so das Galgenschlatt am Küning, das Galgenschlatt in der Heide oder der Galgenbaum am Ißhorst. In Dingden wurde noch bis zur Franzosenzeit im Jahre 1803 Gericht gehalten.

Name

1161 „Gerlach de Dingeden“, Dingede 1163, Dingethe 1169, Thingethe 1184, Dinkethe 1200, so begegnet uns der Name des Ortes anfänglich in verschiedenen Schreibweisen. In allen Formen ist aber der Begriff Ding oder Thing enthalten. Mit Ding bzw. Thing wurden in früherer Zeit Gerichtsstätten und Versammlungsorte genannt. Wir kennent aus dem 18. Jahrhundert noch das Holz- und Markengericht im Westmünsterland als „Holt-Ding“.

Ort Dingden

Im Jahr 1330 wird Dingden, villa Dingede, zum ersten Mal als Dorf urkundlich erwähnt.

Ortsteile

Neben dem Dorf Dingden gehören zum Ort auch die Bauerschaften

  • Berg (Dingden)
  • Nordbrock (Dingden)
  • Lankern (Dingden), Lankern wird im 10. Jahrhundert „Longhere“ genannt, hier hatte das Kloster Werden Besitz, Lancharnan im 12. Jahrhundert,
  • Dorfbauerschaft(Dingden) .

Einwohner

Ende 2003 zählte Dingden 6.856 Einwohner.

Politische Einteilung

Gemeindedirektor

  • 1958 Rövekamp

Gemeindebürgermeister

Gemeinderat

Geschichte

1975 wurde die Gemeinde Hamminkeln Rechsnachfolgerin der Gemeinde Dingden.

Archive

  • Gemeindearchiv Hamminkeln, darin Bestand Dingden: vereinzelte Unterlagen 19. Jhdt, dann bis 1974 2.084 Verzeichnungseinheiten, Protokolle ab 1928, Etats ab 1920, Schulchroniken, Hausakten ab 1945,
  • Stadtarchiv Bocholt, Mischbestand, Zeitungsarchiv.
  • Staatsarchiv Münster, Bestand Domkapitel und Domkapitel Akten, darin klevische Grenze / Ringenberg
  • Archiv Lembeck, Bestand Haus Coppel Co: Darin Höfe in Dingden
  • Archiv Nordkirchen, Bestand Nordkirchen, darin Akten Kirchspiel Dingden.
  • Archiv Ruhr, Bestand Akten, darin Diek im Kspl. Dingden.

Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe

Zivilstandsregister, Laufzeiten: G, A, H, T, 1812-1814, kath. G, H, T, 1815-1874, Juden (PfB) G, H, T. 1817-1821, (Bgm.) G, H, T, 1822-1847.

Kirchenwesen

Reformation

Auch während der Reformation blieben die Gemeinden Dingden und Loikum dem katholischen Glauben treu.

Katholische Kirche

Archiv: Generalvikariat im BAM

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Dingden beginnt 1530 und enthält u.a. Status animarum 1702, 1750 , Einwohnerverzeichnisse ab 1770, Sendkornregister 18. Jahrhundert, Archidiakonalika,

Archiv: St. Pankratius

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Einkünfte 1701, Rechnungen ab 1664…..

Lokales Pfarrarchiv St. Panratius

Das lokale Pfarrarchiv ist abgegen zum Bistumsarchiv Münster.

Kirchenbücher

  • Kirchenbuch 1 Dingden: Taufen 1670 - 1759
  • Kirchenbuch 1a Dingden: Taufen 1759 - 1811 ; Heiraten 1722 - 1766 ; Tote 1718 - 1737, 1741 - 1762
  • Kirchenbuch 2 Dingden: Taufen 1759 - 1811 ; Heiraten 1759 - 1811, 1818 - 1839 ; Tote 1763 - 1810
  • Kirchenbuch 3 Dingden: Taufen 1808 - 1830, 1759 - 1780 (Abschrift), 1818 - 1830 (Ringenberg)
  • Kirchenbuch 3a Dingden: Taufen 1812 - 1818 ; Heiraten 1812 - 1818 ; Tote 1812 - 1818
  • Kirchenbuch 4 Dingden: Heiraten 1808 - 1833, 1819 - 1831 (Ringenberg)
  • Kirchenbuch 5 Dingden: Tote 1808 - 1842, 1820 - 1831 (Ringenberg)
  • Kirchenbuch 6 Dingden: Taufen 1831 - 1864
  • Kirchenbuch 7 Dingden: Taufen 1865 - 1907
  • Kirchenbuch 8 Dingden: Tote 1843 - 1900
  • Kirchenbuch 9 Dingden: Taufen 1908 - 1946
  • Kirchenbuch 10 Dingden: Heiraten 1884 - 1947
  • Kirchenbuch 11 Dingden: Tote 1901 - 1955
  • Kirchenbuch 12 Dingden: Firmungen 1918 - ???
  • Kirchenbuch 13 Dingden: Erstbeichten 1930 -
  • Kirchenbuch 14 Dingden: Erstkommunionen 1937 -
  • Kirchenbuch 15 Dingden: Firmungen 1939 - 1962
  • Kirchenbuch 16 Dingden: Taufen 1947 - 1961
  • Kirchenbuch 17 Dingden: Heiraten 1947 -
  • Kirchenbuch 18 Dingden: Tote 1955 -
  • Kirchenbuch 19 Dingden: Taufen 1962 -
  • Kirchenbuch 20 Dingden: Firmungen 1964 - 1967
  • Kirchenbuch 21 Dingden: Firmungen 1969
  • Kirchenbuch 22 Dingden: Heiraten 1843 - 1857 ; Erstkommunionen 1825 - 1836, 1842 - 1889, 1915 ; Firmungen 1842 - 1913

Kladden

  • Kladde 1 (Kirchenbuch) Dingden: Taufen 1845 - 1851
  • Kladde 2 (Kirchenbuch) Dingden: Taufen 1878 - 1889 (lose)
  • Kladde 3 (Kirchenbuch) Dingden: Taufen 1889 - 1896
  • Kladde 4 (Kirchenbuch) Dingden: Tote 1883- 1889

Zivilstandsregister

  • Zivilstandsregister 1-9 (Kirchenbuch) Pfarrei Sankt Pankratius Dingden: Taufen 1812 - 1814 ; Heiraten 1812 - 1814 ; Tote 1812, 1814

Bibliografie (Kirche)

  • Am 28. Februar 1872, Mittags halb 12 Uhr, starb nach einem mehrjährigen Nervenleiden in Südkirchen der Hochwürdige Herr Pfarrer Heinrich Grunden
  • Zum frommen Andenken an den Hochwürdigen Herrn Johann Heinrich Gelhoet
  • Betet für die Seele des Herrn Jubilarpriesters Msgr. Heinrich Frye
  • Zum frommen Andenken an den hochwürdigen Herrn Godfried Finke
  • 100 Jahre St.-Josef-Haus Dingden, 1898-1998
  • Fünfundsiebzig Jahre Spar- und Darlehnskasse eGmuH. Dingden (1962)
  • Feierliche Weihe der Pfarrkirche St. Pankratius zu Dingden (1950)
  • Eine »unbekannte Kreuzigung des Meisters Arnt« in Dingden. - Sonderdr. 1994
  • St. Josef-Krankenhaus Dingden (Die caritativen Anstalten im Bistum Münster; Mutterhäuser und Provinzialhäuser, Anstalten der Gesundheitsfürsorge ; S. 49 - 49
  • Hamminkeln (Dingden) St. Pankratius (Die Pfarrgemeinden S. 643 – 644), 1993 Menkhaus, Ulrich
  • St. Pankratius Dingden 1995 Sigrid Buchholz (Wiederaufbau katholischer Kirchen in Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg ; S. 177 – 188)
  • Der Anspruch des Katholischen im Gefüge der Gaesdonck: Referat bei der Klausurtagung der Gaesdoncker Lehrer in der Akademie Klausenhof-Dingden am 13./14. September 1985, Ludger Winner 1986 S. 11 - 16

Kloster Marienfrieden

Gründung des Klosters „Marienvrede“ der Regularkanoniker 1439, Übernahme durch die Kreuzherren 1444.

  • Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Dingden, darin Gründung und Übernahme, Visitationsprotokoll 1616.

Evangelische Kirche

Bis zum Jahr 1923 gehörten die wenigen evangelischen Christen in Dingden der Kirchengemeinde Bocholt an, danach lag die Zuständigkeit bei der evangelischen Gemeinde Ringenberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der evangelischen Bürger durch die Aufnahme Heimatvertriebener immer mehr an. Dies führte dazu, dass 1964 eine evangelische Kirche gebaut wurde.

Bibliografie

Heimat-, Familien- und Volkskunde

Territorial- und Verwaltungszugehörigkeit

  • <1803 gehörte Dingden zum Fürstbistums Münster und Amtes Bocholt
  • > 1803 wurde das Kirchspiel dem Fürstentum Salm zugeschlagen.
  • 1816 wurde die Gemeinde Dingden dem preußischen Kreis Borken zugegeliedert.
  • 1975 Dingden bildet mit Brünen, Hamminkeln, Loikum, Mehrhoog, Ringenberg und Wertherbruch die heutige Stadt Hamminkeln.

Links


Wappen_NRW_Kreis_Borken.png Städte und Gemeinden im Kreis Borken (Regierungsbezirk Münster)

Ahaus | Bocholt | Borken | Gescher | Gronau | Heek | Heiden | Isselburg | Legden | Raesfeld | Reken | Rhede | Schöppingen | Stadtlohn | Südlohn | Velen | Vreden |

Bis 1975: Dingden |