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"Hurstmere" 11. Jhdt.; „Horstmar" 1154; „Horstmaria", „Horstmere" 1189; „Horstmarie" 1247: „Horstemere" 1269; „Horstmare" 1277. | |||
===Ortsteile=== | |||
Schagern: Scagahornon (um 900), Niedern (Nederen) Burschap (1350), Alst: Alstet (1319). | |||
===Grundherren=== | |||
* Im 11. Jhdt. hatte Kloster Werden hier Besitz | |||
===Stadt=== | |||
* 1217 „parrochia Horstmare; | |||
* aus der Zeit 1261-72 stammt der Freiheitsbrief des [[Fürstbistum Münster|Münsterschen Bischofs Gerhard]] für die Stadt. | |||
===Kirche=== | |||
* 1270 Bernhardus plebanus i. Horstmar et Joh. presbyter eius socius. | |||
* 1300 verleiht der Münstersche Bischof dem Pfarrer in Horstmar die [[Archidiakon|Archidiakonat]]- und Synodaliurisdiktion über das Kirchspiel Horstmar. | |||
===Burg Horstmar=== | |||
* 1269 hatte [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] die Burg in Horstmar vom [[Fürstbistum Münster|Münsterschen Bischof]] zu Lehen | |||
* 1269 verkaufen [[Grafschaft Rietberg|Graf Friedrich von Rietberg]] u. dessen Gemahlin Beatrix v. Horstmar ihre [[Herrschaft Horstmar]] für 1.150 M. an den Münsterschen Bischof Gerhard. | |||
===Familie=== | |||
* „Henricus de Horsdemar" 1146; | |||
* 1244 kam zwischen den Edlen [[Herrschaft Ahaus|Otto von Horstmar und Ahaus]] und [[Grafschaft Steinfurt|Ludolf von Stein¬furt]] ein Schutzbündnis zustande. | |||
==Landschaftslage== | |||
Horstmar liegt im westlichen Teil der Westfälischen (Münsterschen) Tieflandsbucht in 100 m Höhe an der sanften östlichen Abdachung des Schöppinger Berges (158 m), eines nördlichen Ausläufers der „Baumberge". | |||
==Ursprung der Ortschaft== | |||
Entstanden als Sitz der Burgmannen der Edelherren von Horstmar; Anfang 11. Jhdt. als Ortschaft bezeugt. | |||
==Stadtgründung== | |||
Stadtrecht wohl erst in der 2. Hälfte 13. Jhdts. von dem neuen Landesherrn, dem Bischof von Münster, verliehen. 1297 [[oppidum]]. 1303 Erneuerung der Freiheiten und Rechte. | |||
==Stadz als Siedlung== | |||
===Bauliche Entwicklung=== | |||
Planmäßig gebaute Stadt. Grundriß quadratisch, mit sich fast rechtwinklig schneidenden Straßen. Schöppinger, Münster- und Schloßtor, 1 Nebentor (Abschnittstor). Am Stadtrande in unregelmäßiger Verteilung 8 Burgmannshöfe, 1954 davon noch 4 erhalten. Die Stadt war mit Wällen, Gräben und Türmen bewehrt, 1297 „fossatum“ erwähnt. Der Binnenwall war mit Pfahlwerk bekrönt, dessen Unterhalt den Bürgern oblag. Wall und Graben um 1845 noch vorhanden, im weiteren 19. Jhdt. in einen Gartenkranz verwandelt. Seit 1948 verstärkte Ausdehnung der geschlossenen Ortschaft nach 0sten. - Der Marktplatz lag etwa 5 Minuten vor dem Münstertor, als Flurname (Marktskamp) noch bezeugt. | |||
===Gecäude=== | |||
Burg Horstmar, Wohnsitz des Amtsdrosten ab 1562, 1635 völlig zerstört. Burgkapelle wohl 9. Jhdt., genannt 1292. Älteste Pfarrkirche angeblich 1032 erbaut, bezeugt 1217. Kollegiatstift 1325-1806, kurz danach die Kirche (hl. Gertrudis von Nivelles) errichtet, westfälische Hallenkirche, Westturm. Antoniuskapelle auf dem Schöppinger Berge 1770. Bei der Kirche in der Mitte der Stadt liegt das historische Rathaus (16. Jhdt.). Burgmannshöfe, Backsteinbauten des 16. Jhdts. | |||
==Bevölkerung== | |||
===Ältere Bevölkerungszahlen=== | |||
1498: 234 schatzpflichtige Bürger. 1750: 873 Einwohner (E.), 1764: 781 E. | |||
===[[Bevölkerungsverzeichnisse]]=== | |||
* Kirchenbücher: seit 1708. | |||
* [http://www.genealogy.net/vereine/wggf/quellen/kb-listen/kb-horstmar.html Kirchenbuchliste St. Gertrudis] | |||
** Kirchenbuchabschrift, Bearbeitung: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken. | |||
* Status animarum 1749/50. Bearbeitung: Norbert Henkelmann, Kerßenbrockstraße 22, 48147 Münster. e-Mail: [mailto:norbert.henkelmann@muenster.de] | |||
* Zivilstandsregister incl. Leer. Bearbeitung: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken. | |||
* [[Kreis_Steinfurt_/_Adressbuch_1925/1926|Adressbuch des Kreises Steinfurt von 1925]]<br /> | |||
* Adreßbuch des Kreises Stein¬furt 1939, 1950. | |||
====[[Staats- und Personenstandsarchiv Detmold]]==== | |||
* 1811-1874 (rk.) Geburten | |||
* 1830-1874 (rk.) Heiraten, Tote | |||
* 1847-1849 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote | |||
===Berühmte Personen=== | |||
Ritter Bernhard der Gute von Horstmar, + 1227. | |||
===Jüngere Einwohnerzahlen=== | |||
1818: 941 Einwohner (E.), 1843: 1.076 E. und 190 Häu¬ser, 1858: 1.118 E., 1871: 1.089 E., 1885: 1.010 E., 1895: 996 E., 1905: 1.004 E., 1925: 1.098 E., 1933: 1.199 E., 1939: 1.897 E., 1946: 2.782 E., 1950: 2.635 Einwohner. | |||
==[[Sprache]]== | |||
Die [[niederdeutsch|niederdeutsche]] [[Mundart]] als Umgangssprache von Horstmar ist im Raum Münster des [[westfälisch|Westfälischen]] einzuordnen. Kennzeichen: sin (ich) bin', bauen 'bauen', meien `(sie) mähen', ju 'euch', ji 'ihr'. | |||
=== Wappen === | === Wappen === | ||
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Version vom 4. Februar 2009, 06:21 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Steinfurt > Horstmar
Früherwähnung
Name
"Hurstmere" 11. Jhdt.; „Horstmar" 1154; „Horstmaria", „Horstmere" 1189; „Horstmarie" 1247: „Horstemere" 1269; „Horstmare" 1277.
Ortsteile
Schagern: Scagahornon (um 900), Niedern (Nederen) Burschap (1350), Alst: Alstet (1319).
Grundherren
- Im 11. Jhdt. hatte Kloster Werden hier Besitz
Stadt
- 1217 „parrochia Horstmare;
- aus der Zeit 1261-72 stammt der Freiheitsbrief des Münsterschen Bischofs Gerhard für die Stadt.
Kirche
- 1270 Bernhardus plebanus i. Horstmar et Joh. presbyter eius socius.
- 1300 verleiht der Münstersche Bischof dem Pfarrer in Horstmar die Archidiakonat- und Synodaliurisdiktion über das Kirchspiel Horstmar.
Burg Horstmar
- 1269 hatte Graf Friedrich von Rietberg die Burg in Horstmar vom Münsterschen Bischof zu Lehen
- 1269 verkaufen Graf Friedrich von Rietberg u. dessen Gemahlin Beatrix v. Horstmar ihre Herrschaft Horstmar für 1.150 M. an den Münsterschen Bischof Gerhard.
Familie
- „Henricus de Horsdemar" 1146;
- 1244 kam zwischen den Edlen Otto von Horstmar und Ahaus und Ludolf von Stein¬furt ein Schutzbündnis zustande.
Landschaftslage
Horstmar liegt im westlichen Teil der Westfälischen (Münsterschen) Tieflandsbucht in 100 m Höhe an der sanften östlichen Abdachung des Schöppinger Berges (158 m), eines nördlichen Ausläufers der „Baumberge".
Ursprung der Ortschaft
Entstanden als Sitz der Burgmannen der Edelherren von Horstmar; Anfang 11. Jhdt. als Ortschaft bezeugt.
Stadtgründung
Stadtrecht wohl erst in der 2. Hälfte 13. Jhdts. von dem neuen Landesherrn, dem Bischof von Münster, verliehen. 1297 oppidum. 1303 Erneuerung der Freiheiten und Rechte.
Stadz als Siedlung
Bauliche Entwicklung
Planmäßig gebaute Stadt. Grundriß quadratisch, mit sich fast rechtwinklig schneidenden Straßen. Schöppinger, Münster- und Schloßtor, 1 Nebentor (Abschnittstor). Am Stadtrande in unregelmäßiger Verteilung 8 Burgmannshöfe, 1954 davon noch 4 erhalten. Die Stadt war mit Wällen, Gräben und Türmen bewehrt, 1297 „fossatum“ erwähnt. Der Binnenwall war mit Pfahlwerk bekrönt, dessen Unterhalt den Bürgern oblag. Wall und Graben um 1845 noch vorhanden, im weiteren 19. Jhdt. in einen Gartenkranz verwandelt. Seit 1948 verstärkte Ausdehnung der geschlossenen Ortschaft nach 0sten. - Der Marktplatz lag etwa 5 Minuten vor dem Münstertor, als Flurname (Marktskamp) noch bezeugt.
Gecäude
Burg Horstmar, Wohnsitz des Amtsdrosten ab 1562, 1635 völlig zerstört. Burgkapelle wohl 9. Jhdt., genannt 1292. Älteste Pfarrkirche angeblich 1032 erbaut, bezeugt 1217. Kollegiatstift 1325-1806, kurz danach die Kirche (hl. Gertrudis von Nivelles) errichtet, westfälische Hallenkirche, Westturm. Antoniuskapelle auf dem Schöppinger Berge 1770. Bei der Kirche in der Mitte der Stadt liegt das historische Rathaus (16. Jhdt.). Burgmannshöfe, Backsteinbauten des 16. Jhdts.
Bevölkerung
Ältere Bevölkerungszahlen
1498: 234 schatzpflichtige Bürger. 1750: 873 Einwohner (E.), 1764: 781 E.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: seit 1708.
- Kirchenbuchliste St. Gertrudis
- Kirchenbuchabschrift, Bearbeitung: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken.
- Status animarum 1749/50. Bearbeitung: Norbert Henkelmann, Kerßenbrockstraße 22, 48147 Münster. e-Mail: [1]
- Zivilstandsregister incl. Leer. Bearbeitung: Helmut Börnemann, Lütke Esch 35, 46325 Borken.
- Adressbuch des Kreises Steinfurt von 1925
- Adreßbuch des Kreises Stein¬furt 1939, 1950.
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1811-1874 (rk.) Geburten
- 1830-1874 (rk.) Heiraten, Tote
- 1847-1849 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
Berühmte Personen
Ritter Bernhard der Gute von Horstmar, + 1227.
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 941 Einwohner (E.), 1843: 1.076 E. und 190 Häu¬ser, 1858: 1.118 E., 1871: 1.089 E., 1885: 1.010 E., 1895: 996 E., 1905: 1.004 E., 1925: 1.098 E., 1933: 1.199 E., 1939: 1.897 E., 1946: 2.782 E., 1950: 2.635 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache von Horstmar ist im Raum Münster des Westfälischen einzuordnen. Kennzeichen: sin (ich) bin', bauen 'bauen', meien `(sie) mähen', ju 'euch', ji 'ihr'.
Wappen
Datei:Wappen Ort Musterort Kreis Musterkreis.png Hier: Beschreibung des Wappens -->
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Zur heutigen Stadt Horstmar gehört die vor 1969 selbständige Gemeinde Leer (Horstmar).
Landesherren
- <1803 Fürstbistum Münster, Amt Horstmar
- 31. 01. 1803 fiel Horstmar mit dem Amte Horstmar als Grafschaft Horstmar an das Haus des Wild- und Rheingrafen
- 1806 Kaiserreich Frankreich, Großherzogtum Berg
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Ochtrup, Mairie Horstmar
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt, Horstmar
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen.
Zeitzeichen 1895
- Horstmar, Stadt / Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt, Amt Horstmar, am Sanderbach und am südöstlichen Fuss der Schöppinger Berge, 115 m ü.d.M., Amtsgericht Burgsteinfurt
- Horstmar kam 1269 an das Bisthum Münster und gehörte 1895 zur Standes-Herrschaft des Fürsten zu Salm-Horstmar.
- Standesamt Horstmar ev. Kspl Burgsteinfurt, kath. Kspl Horstmar
- 68,6 ha, (1895) 1 Wohnplatz, 196 Gebäude
- 996 Einwohner (12 Ev., 943 Kath., 41 Juden), kath. Kirche, Synagoge
- Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Oberhausen <> Quakenbrück der Preussischen Staatsbahn. Krankenhaus
- Gewerbe: Weberei (Leinen, Seide), Gerberei (bes. Lohgerberei), Ziegelei, Handel (Getreide), 1 Wagen.
- Quelle: Hic Leones
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch
- Horstmar, 1959 Kreis Steinfurt (2. Hälfte d. 13. Jhs.; erste urkundl. Erwähnung 1297; Erneuerung der Freiheitsrechte 1303). Ratsprotokolle 1762-1765; Stadtrechnungen 1697-1746, mit einzelnen Lücken, 28 Hefte (vgl. Inventare der nichtstaatl. Archive, Kreis Steinfurt. Münster 1907, S. 318 und 319). Zum Bürgerwesen in Horstmar vgl. Heinrich Börsting, Geschichte der Stadt Horstmar, ihrer Ritter, Burgmannen, Bürger und Bauern, Münster (Regensberg) 1928.
- Quelle: Beiträge zur westfälischen Familienforschung Bd. 36-37
Genealogische Quellen
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- BAM Münster
Batchnummern
Katholische Kirche Horstmar (St.Gertrudis):
- Kirchenbuch noch nicht in der Datenbank der Mormonen
Historische Quellen
Historisches Adreßbuch
Höfe des Münsterlandes
Die Höfe des Münsterlandes und ihre grundherrlichen Verhältnisse
Band 52 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Auch als Buch erhältlich.
Steuerlisten
Steuerlisten im Fürstbistum Münster
Band 15 der westfälischen Beiträge zur Familienforschung.
Ein Online-Angebot der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung. Als Buch nicht mehr erhältlich.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Stadt Horstmar http://www.horstmar.de (29.09.2005)
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt (Regierungsbezirk Münster) | |
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung HORMARJO32PC | |
http://gov.genealogy.net/item/map/HORMARJO32PC.png
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