Herrschaft Horstmar
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Einleitung
Im frühen 11. Jahrhundert ist Horstmar bei Steinfurt als "Hurstmere" erstmals bezeugt.
Burg Horstmar
Nach ihrem Allodialbesitz, der Burg Horstmar, benennen sich seit 1092 die Edelherren von Horstmar.
Burgmänner
- Detmar Valke (1334/1374)
- Kinder: Bernhard, Konrad u. Lüdeke
- Hermann Strick (Nachfolger des + Ludger de Soneborne), Sohn Dietrichs (1374)
- Albertus to Senden (1322)
- Heinrich von Holthusen (1347), Nachfolger Johann von Münster (1380)
- 1524 Cordt von Darle verzichet auf den Hortstmarschen Güter
Vorfahren, Herrschaft Horstmar
- Wilhelm von Horstmar (1189-1199-)
- Bernhard von Horstmar (patruus Ottos, +1227)
Herrschaften Ahaus und Horstmar
- Otto von Horstmar (1214-1247) oo <1234 Adelheid von Ahaus (1234-79), Erbin zu Ahaus, Kinder:
- Beatrix von Ahaus-Horstmar (1247, +24.09.1277), Erbin von Horstmar
- Bernhard II. von Ahaus, Erbe von Ahaus
Siegel
Beschreibung:
Siegel Alheidis von Horstmar 1259: Auf verziertem Grund eine stehende Frau. Das Kleid mit enganschließenden Ärmeln ist oberhalb der Hüften geschürzt; der über die Schultern geworfene pelzgefütterte Mantel auf der Brust befestigt. Mit der Rechten hält die Frau den Horstmarer, mit der Linken den Ahauser Schild. Umschrift: (+Sigi)llum Alheidis de Horstmar…. Siegel Otto von Horstmar 1240: Horstmarer Schild. Umschrift: + Si(gi)llum Ottonis de Horstmare |
Erbwechsel zu Horstmar u. Rietberg
- Friederich I. von Rietberg (E.: Konrad I. oo Oda zur Lippe) (1260-1282) oo (ca.1247-1251) Beatrix von Ahaus-Horstmar (1247, +24.09.1277), Erbin von Horstmar, Kinder:
- Konrad II. von Rietberg (1277–1313), Erbe zu Rietberg
- Otto von Rietberg (1277), Bischof von Paderborn (1277-1307)
- Simon von Rietberg (1277, + nach 1336), Domherr in Osnabrück, Münster und Paderborn
- Friederich II. von Rietberg (1277, + 15. Dezember 1322), verheiratet mit Poncelina von Dortmund
- Bernhard von Rietberg (1277-1282)
- Beatrix von Rietberg (1277, + <1325), ca. 1270 oot Graf Otto von Tecklenburg
- Adelheid von Rietberg (+ 1330/35), Äbtissin von St. Ägidii zu Münster
- N. v. Rietberg oo Konrad Stecke
Vogteirechte
Die Edelherren von Horstmar besaßen die Vogtei über das Kloster Varlar.
Herrschaft Horstmar
- 1269 verkaufen Graf Friedrich von Rietberg u. dessen Gemahlin Beatrix v. Horstmar ihre Herrschaft Horstmar für 1.150 M. an den Münsterschen Bischof Gerhard.
- 1269 hatte Graf Friedrich von Rietberg die Burg in Horstmar vom Münsterschen Bischof zu Lehen.
Horstmar als Residenz
Horstmar wurde bis 1635 bevorzugte Residenz der Bischöfe.
Amt Horstmar
1803 ging das münsterische Amt Horstmar an die Grafen von Salm-Grumbach (Rheingrafen).
Zeitzeichen
Verzeichnis der Zubehörungen und Gerechtigkeiten des Burglehen zu Horstmar. Von Stephan Dieterich von Neuhoff. Burgmann zu Horstmar. Erstlich haus und hoff nebens einstehenden bergfredde bieß ahn der goseken oder gemeinen straßenfluß. so von borgemeisters Adam Beckers behausung. dwers durch den hoff nach den statsgraben einfließet: übriger theil des hoffes aber ist angekauffet und allodial: folgen etzliche alte hergebrachte gerechtigkeiten der borgmans zu Horstmar. Demnegst zu den zehenden zu Nienkercken im Kerspel dhaselbst bev Rheine belegen gehören: erstlich Heßelinck zu Nienkercken und gibt zum zehenden ahn roggen 1 molt. ahn gersten 1 molt. ahn haberen 2 molt. dabeneben den blutigen zehenden: Weßelinck dhaselbst ahn roggen 6 scheppel. ahn gersten 2 molt. ahn haberen 8 scheppel. neben den blutigen zehenden: Hilberdt dhaselbst ahn gersten 6 scheppel. ahn haberen 7 scheppel: (...) Unterschrift. Frhr. Dieth. von Neuhoff.
Quelle: Symann, Ernst: Die Urkunden des Stadtarchives Wanne-Eickel, Band 2, 1601 - 1780, Wanne 1929
Bibliografie
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Steinfurt.
- Börsting: Geschichte der Stadt Horstmar, ihrer Ritter, Burgmannen, Bürger u. Bauern, Münster, 1928.
- Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945).