Horneburg (Datteln): Unterschied zwischen den Versionen
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* 1899 erhielt die Pfarre Teile der Dattelner Bauerschaften Rapen und Hagem sowie der Recklinghauser Bauerschaft Erkenschwick. | |||
* Die Gebiete von Rapen und Erkenschwick kamen jedoch 1911 an die neue Pfarre Erkenschwick. | |||
*Die einschiffige gotische Kirche zur hl. Maria Magdalena aus dem 14. Jahrhundert wurde Mitte des 17. Jahrh. vergrößert. | |||
** Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951) | |||
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* Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen | |||
** Quelle: Generalvikariatsprosokolle | |||
=== Geschichte=== | |||
* 1410 Heinrich von Oer verliert seine Unabhängigkeit an den Erzbischof von Köln nach einer Belagerung der Horneburg. | * 1410 Heinrich von Oer verliert seine Unabhängigkeit an den Erzbischof von Köln nach einer Belagerung der Horneburg. | ||
* Nach einer erneuten Belagerung muß er 1431 in einem Vertrag alle seine Besitzungen im Vest Recklinghausen endgültig an den Erzbischof von Köln abtreten. | * Nach einer erneuten Belagerung muß er 1431 in einem Vertrag alle seine Besitzungen im Vest Recklinghausen endgültig an den Erzbischof von Köln abtreten. | ||
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* 1588 - 1590 Die Horneburg als Sitz des Vestischen Kriminalgerichtes und des Gefängnisses ist der Schauplatz von mehreren Hexenprozessen und Hexenverbrennungen. | * 1588 - 1590 Die Horneburg als Sitz des Vestischen Kriminalgerichtes und des Gefängnisses ist der Schauplatz von mehreren Hexenprozessen und Hexenverbrennungen. | ||
* 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt. | * 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt. | ||
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Version vom 8. November 2010, 12:50 Uhr
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen
Einleitung
Kirchengründung
An der Kapelle der Horneburg ist 1332 ein Pastor genannt, dem jedoch nur die Seelsorge für die Bewohner der Burgfreiheit oblag. Die Abpfarrung von Datteln wird erst 1670 erfolgt sein.
- 1899 erhielt die Pfarre Teile der Dattelner Bauerschaften Rapen und Hagem sowie der Recklinghauser Bauerschaft Erkenschwick.
- Die Gebiete von Rapen und Erkenschwick kamen jedoch 1911 an die neue Pfarre Erkenschwick.
- Die einschiffige gotische Kirche zur hl. Maria Magdalena aus dem 14. Jahrhundert wurde Mitte des 17. Jahrh. vergrößert.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Kirchenasyl
- Wie der Pfarrer zu Horneburg als Kommissar im Vest Recklinghausen am 22.01.1737 dem Generalvikariat in Köln meldet, war Joh. Sylvester Stemmermann aus dem Gefängnis in der Horneburg in die kurfürstliche Kapelle zur Horneburg geflüchtet, von dort wurde er mit Gewalt von den Gefängniswärtern abgeschleppt. Das Generalvikariat beauftragte am 30.01.1737 den Pfarrer zu Datteln, als zeitlichen Kommissar im Vest Recklinghausen, die Verletzung des Asylrechts einzuklagen und dem Flüchtling zu seinem Recht zu verhelfen
- Quelle: Generalvikariatsprosokolle
Geschichte
- 1410 Heinrich von Oer verliert seine Unabhängigkeit an den Erzbischof von Köln nach einer Belagerung der Horneburg.
- Nach einer erneuten Belagerung muß er 1431 in einem Vertrag alle seine Besitzungen im Vest Recklinghausen endgültig an den Erzbischof von Köln abtreten.
- 1446 wird das ganze Vest mit der Horneburg vom Kölner Erzbischof an den Grafen Johann von Gemen als Pfand übergeben.
- Auf der Horneburg befindet sich die vestische Oberkellnerei, die den Zehnten und die Zölle aus den landesherrlichen Gütern zu verwalten hat.
- 1588 - 1590 Die Horneburg als Sitz des Vestischen Kriminalgerichtes und des Gefängnisses ist der Schauplatz von mehreren Hexenprozessen und Hexenverbrennungen.
- 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges läßt der französische Marschall Turenne die Horneburg niederbrennen. Die Hauptburg wird nicht erneuert, nur die Vorburg wird als schloßartiges Herrenhaus wieder aufgebaut und später als Verwaltungsgebäude genutzt.
Post
- Die heutige Landstraße 51, die schon in der Römerzeit benutzt wird, erhält im 19. Jhdt. eine neue Bedeutung als Teilstück der reitenden Post auf der Strecke von Kleve - Wesel - Berlin - Memel. Bald nach der reitenden Post, die über Dorsten - Marl - Horneburg - Waltrop führt, richtet der Große Kurfürst auch eine Fahrpost ein, die regelmäßig ganz Preußen durchquert.
Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster) | |
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