Marl: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Einwohnerentwicklung === | === Einwohnerentwicklung === | ||
Einwohnerentwicklung 1811: 1722 E., 1818: 1672 E., 1824: 1954 E., 1843: 2044 E., 1858: 2004 E., 1867: 1904 E., 1871: 1888 E., 1885: 1855 E., 1890: 1844 E., 1895: 1923 E., 1905: 2775 E., 1910: 5571 E., 1919: 12133 E., 1925: 16019 E., 1926: 16200 E. (nach Eingemeindung von Hüls, Lenkerbeck und Sinsen: 28228 E.), 1933: 31619 E., 1939: 35082 E., 1946: 44013 E., 1950: 51 192 E., 1954: 58 775 E. Abwanderung im 19. Jh. durch Industrialisierung des Ruhrgebiets, Zuwanderung (u. a. Masuren, seit 1936 / 38 auch Schwaben und Rheinländer, später auch Türken) seit der Jahrhundertwende infolge Gründung eigener Industrie. Ausländer 1900: 4, 1914: 1840, 1920: 1166, 1930: 1450, 1938: 1080, 1954: 535. | |||
=== Bevölkerungsverzeichnisse === | === Bevölkerungsverzeichnisse === | ||
Adreßbuch für das Amt Marl (mit Stadt und den Gemeinden Hamm und Polsum): 1937, 1941, 1949, 1953. | |||
=== Sprache === | === Sprache === | ||
Marl erlebte nach dem 2. Weltkrieg den Einzug der Kohlenindustrie, welche aber stark auf dem Rückzug ist. Die Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht als hervorstechendes Merkmal ink für `euch', git, it `ihr', baun `bauen', mait `(sie) mähen'. | |||
== Wirtschaft == | == Wirtschaft == | ||
Bis Anfang 19. Jh. Landwirtschaft vorherrschend, aber auch 1950 noch 110 Bauernhöfe im Stadtgebiet, aktuell weiter stark abgebaut und ausgesiedelt. Dann Handwebeindustrie (1848 noch 60 Webstühle im Amt Marl) Durch das Vordringen des Kohlenbergbaus wurde Marl seit der Jahrhundertwende Industrieort. Erste Bohrungen auf Kohle 1896-9S. Steinkohlenförderung seit 1906, aber absterbend. Erzförderung seit 1938, aber eingestellt. Schacht- der Gewerkschaft Auguste Victoria (Ruhrkohle), der Arnsberger Bergbau-Gesellschaft (eingestellt). Früher die Bunawerk (umbenannt, heute Chemiepark), Chemische Werke Hüls AG.(umbenannt, heute Chemiepark), Säge- und Imprägnierwerk, Möbelfabrik, Kunststoffindustrie. | |||
Die kohlenbergbauliche Einseitigkeit der Wirtschaft wurde zuerst durch den Zinkerzbergbau, dann vor allem durch das Bunawerk seit 1938 aufgehoben und die Struktur von Stadt und Landschaft bis zur aktuellen Umstrukturierung entscheidend beeinflußt. | |||
=== Handel und Gewerbe === | === Handel und Gewerbe === | ||
<!-- Hier: Hinweise auf historische Berufe, Gilden, Manufakturen und frühe Industrialisierung, Handelsbeziehungen z.B. Hanse, Norwegen, Ostländer, englische und holländische Beziehungen. usw ) --> | <!-- Hier: Hinweise auf historische Berufe, Gilden, Manufakturen und frühe Industrialisierung, Handelsbeziehungen z.B. Hanse, Norwegen, Ostländer, englische und holländische Beziehungen. usw ) --> | ||
=== Verkehr === | |||
Verkehrslage im Ruhr-Emscher-Gebiet. Drei Bahnhöfe im ausgedehnten Stadtgebiet verteilt. An dem Güterumschlagsbhf. M.-Sinsen sind immer noch der Chemiepark und eine Zechen- und Grubenanlage durch Industriegleise angeschlossen. Hauptstrecke ist Essen-M.-Haltern-Münster über 2 unterschiedliche Gleisführungen. Gute Verbindungen durch die „Vestische Straßenbahnen GmbH." (Herten) - Recklinghausen-Marl.-Sinsen-Drewer, Recklinghausen - Marl. - Dorsten, Gelsenkirchen-Buer-Marl. - Bundesstraßen Recklinghausen-Marl.Dorsten und Wuppertal-Bochum-Marl-Sinsen-Münster. Anschlüsse der Zechen und des Chemieparks an den Lippe-Seitenkanal (1930). | |||
=== Berufe === | === Berufe === | ||
<!-- Hier: Darstellung früher Berufsstatistiken (Quellen wie Bevölkerungsverzeichnisse und Steuerlisten) --> | <!-- Hier: Darstellung früher Berufsstatistiken (Quellen wie Bevölkerungsverzeichnisse und Steuerlisten) --> |
Version vom 26. August 2005, 15:02 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen
Einleitung
Wappen
Einleitung
Allgemeine Information
Orstname
Meronhlare (um 900), Marlare (1155), Marle (1228), Marlere (1244).
Orstlage
Marl lieg an der Grenze vom Emscherland zum Westmünsterland mit dem Ortskern in 60 m Höhe auf der nördlichen Abdachung des lößlehmbedeckten Recklinghäuser Landrückens gegen die sandige, auf den Terrassenflächen bewaldete Untere Lippeniederung. Durch junge Eingemeindungen erstreckt sich die Stadt mit dem Ortsteil Sinsen 8 km weit nach 0sten bis an den Westrand der waldreichen Haard-Hügelgruppe im Halterner Lippeknie (Höhen von 100-157 m). Lippe-Seitenkanal und Lippe 4 km nördl. vom Zentrum
Ursprung der Ortschaft
Im Dorfe Marl ist von Anfang an Besitz der Abtei Werden, dann auch des xantischen Hofes Dorsten nachgewiesen. Als Kirchdorf vom 12. bis zum Ende des 19. Jh. ohne besondere Bedeutung. 1844 wurde in Marl die Landgemeindeordnung eingeführt. Die Gem. Marl umfaßte die Bauerschaften Drewer, Frentrop, Oelde und Lippe.
Stadtgründung
Stadtrecht
Ortskarte
Ortsorganisation
Siedlungsentwicklung
Stadtgebiet
Stadtteile
Markenentwicklung
Markenteilung
Gerichtsbarkeit
Bevölkerung
Hexenverfolgung
Geschichtliche Personen
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung 1811: 1722 E., 1818: 1672 E., 1824: 1954 E., 1843: 2044 E., 1858: 2004 E., 1867: 1904 E., 1871: 1888 E., 1885: 1855 E., 1890: 1844 E., 1895: 1923 E., 1905: 2775 E., 1910: 5571 E., 1919: 12133 E., 1925: 16019 E., 1926: 16200 E. (nach Eingemeindung von Hüls, Lenkerbeck und Sinsen: 28228 E.), 1933: 31619 E., 1939: 35082 E., 1946: 44013 E., 1950: 51 192 E., 1954: 58 775 E. Abwanderung im 19. Jh. durch Industrialisierung des Ruhrgebiets, Zuwanderung (u. a. Masuren, seit 1936 / 38 auch Schwaben und Rheinländer, später auch Türken) seit der Jahrhundertwende infolge Gründung eigener Industrie. Ausländer 1900: 4, 1914: 1840, 1920: 1166, 1930: 1450, 1938: 1080, 1954: 535.
Bevölkerungsverzeichnisse
Adreßbuch für das Amt Marl (mit Stadt und den Gemeinden Hamm und Polsum): 1937, 1941, 1949, 1953.
Sprache
Marl erlebte nach dem 2. Weltkrieg den Einzug der Kohlenindustrie, welche aber stark auf dem Rückzug ist. Die Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht als hervorstechendes Merkmal ink für `euch', git, it `ihr', baun `bauen', mait `(sie) mähen'.
Wirtschaft
Bis Anfang 19. Jh. Landwirtschaft vorherrschend, aber auch 1950 noch 110 Bauernhöfe im Stadtgebiet, aktuell weiter stark abgebaut und ausgesiedelt. Dann Handwebeindustrie (1848 noch 60 Webstühle im Amt Marl) Durch das Vordringen des Kohlenbergbaus wurde Marl seit der Jahrhundertwende Industrieort. Erste Bohrungen auf Kohle 1896-9S. Steinkohlenförderung seit 1906, aber absterbend. Erzförderung seit 1938, aber eingestellt. Schacht- der Gewerkschaft Auguste Victoria (Ruhrkohle), der Arnsberger Bergbau-Gesellschaft (eingestellt). Früher die Bunawerk (umbenannt, heute Chemiepark), Chemische Werke Hüls AG.(umbenannt, heute Chemiepark), Säge- und Imprägnierwerk, Möbelfabrik, Kunststoffindustrie.
Die kohlenbergbauliche Einseitigkeit der Wirtschaft wurde zuerst durch den Zinkerzbergbau, dann vor allem durch das Bunawerk seit 1938 aufgehoben und die Struktur von Stadt und Landschaft bis zur aktuellen Umstrukturierung entscheidend beeinflußt.
Handel und Gewerbe
Verkehr
Verkehrslage im Ruhr-Emscher-Gebiet. Drei Bahnhöfe im ausgedehnten Stadtgebiet verteilt. An dem Güterumschlagsbhf. M.-Sinsen sind immer noch der Chemiepark und eine Zechen- und Grubenanlage durch Industriegleise angeschlossen. Hauptstrecke ist Essen-M.-Haltern-Münster über 2 unterschiedliche Gleisführungen. Gute Verbindungen durch die „Vestische Straßenbahnen GmbH." (Herten) - Recklinghausen-Marl.-Sinsen-Drewer, Recklinghausen - Marl. - Dorsten, Gelsenkirchen-Buer-Marl. - Bundesstraßen Recklinghausen-Marl.Dorsten und Wuppertal-Bochum-Marl-Sinsen-Münster. Anschlüsse der Zechen und des Chemieparks an den Lippe-Seitenkanal (1930).
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