Telgte: Unterschied zwischen den Versionen

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==Bevölkerung==
==Bevölkerung==
===Einwohnerzahlen vor 1800===
1498:504 Kommunikanten, 1662:1915 E., 1749: 1725 E.
===Seuchen===
Pest 1595, 1599, 1667. Rote Ruhr 1794/95 (56 Tote), 1811/12 (78 Tote).
===Bevölkerungsverzeichnisse / Bürgerrecht===
* Telgte, 1959 [[Landkreis Münster]] (1238), Bürgermatrikel im ältesten Telgter Stadtbuch („Stadt Telgte. Verzeichnis der ersten Bürger daselbst") 1350-1400, 1420-1432, 1441-1465, 1471-1473, 1613-1614, 1616-1618 (Staatsarchiv Münster, Depositum des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Hs. Nr. 52).
** Veröffentlichung: Prinz, Joseph:  Die Bürgerlisten des ältesten Telgter Stadtbuches. Textwiedergabe 40 S. Sonderdruck (Telgte 1938) zum „Heimatbuch Telgte". Telgte 1938 (Hansen). ** Klocke, Friedrich von, Die ältesten Bürgerlisten der Stadt Telgte. In: „Der Deutsche Herold", Heft 44 (1913), S. 46-47. — Joseph Prinz, Das älteste Telgter Stadtbuch und seine Bürgermatrikel. In: Heimatbuch der Stadt Telgte. Telgte 1938 (Hansen), S. 163-171.Bürgerbuch 1755-1808 (Stadtarchiv Telgte).
** Wibbelt, Johannes:  Das Telgter Bürgerbuch von 1755 bis 1808. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung, Bd. III (1940/41), S. 102-111.
** Wibbelt, Johannes Die Zusammensetzung der Bürgerschaft von Telgte nach ihrer Herkunft. In: Münsterischer Anzeiger Nr. 526 (Ausg. v. 22. 5. 1934).
===Einwohnerzahlen ab 1818===
1818: 1760 Einw., 1828: 1995 Einw., 1843: 2123 Einw., 1858: 2081 Einw., 1871: 2166 Einw., 1885: 2271 Einw., 1895: 2437 Einw., 1905: 2679 Einw., 1925: 3242 Einw.,1933: 3356 Einw., 1939: 3664 Einw., 1946: 4456 Einw., 1950: 4634 Einw., 1953: 4280 Einw. (davon etwa 455 Evakuierte, 311 Vertriebene).


===Historische Verwaltungszugehörigkeit===
===Historische Verwaltungszugehörigkeit===
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*[[Telgte/Ehrenmal-WK2|Ehrenmal für die Opfer des 2.Weltkrieges (1939-1945)]]
*[[Telgte/Ehrenmal-WK2|Ehrenmal für die Opfer des 2.Weltkrieges (1939-1945)]]
*[[Telgte/Stolpersteine| Gedächnissteine verschleppter jüdischer Bürger während der NS-Zeit ]]
*[[Telgte/Stolpersteine| Gedächnissteine verschleppter jüdischer Bürger während der NS-Zeit ]]
====[[Bürgerrecht|Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch]]====
* Telgte, 1959 [[Landkreis Münster]] (1238), Bürgermatrikel im ältesten Telgter Stadtbuch („Stadt Telgte. Verzeichnis der ersten Bürger daselbst") 1350-1400, 1420-1432, 1441-1465, 1471-1473, 1613-1614, 1616-1618 (Staatsarchiv Münster, Depositum des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Hs. Nr. 52).
** Veröffentlichung: Prinz, Joseph:  Die Bürgerlisten des ältesten Telgter Stadtbuches. Textwiedergabe 40 S. Sonderdruck (Telgte 1938) zum „Heimatbuch Telgte". Telgte 1938 (Hansen). ** Klocke, Friedrich von, Die ältesten Bürgerlisten der Stadt Telgte. In: „Der Deutsche Herold", Heft 44 (1913), S. 46-47. — Joseph Prinz, Das älteste Telgter Stadtbuch und seine Bürgermatrikel. In: Heimatbuch der Stadt Telgte. Telgte 1938 (Hansen), S. 163-171.Bürgerbuch 1755-1808 (Stadtarchiv Telgte).
** Wibbelt, Johannes:  Das Telgter Bürgerbuch von 1755 bis 1808. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung, Bd. III (1940/41), S. 102-111.
** Wibbelt, Johannes Die Zusammensetzung der Bürgerschaft von Telgte nach ihrer Herkunft. In: Münsterischer Anzeiger Nr. 526 (Ausg. v. 22. 5. 1934).


== Bibliografie ==
== Bibliografie ==

Version vom 15. Januar 2008, 15:19 Uhr

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Warendorf > Telgte

Lokalisierung der Stadt Telgte innerhalb des Kreis Warendorf

Name

„Telgeth" 9. Jhd., „Telgoht" Ende des 11 Jhds. „uilla Telgit" 1137, „villa Telgot" 1144, „Telgeth" 1151, „Teleet" 1154, „Telgeth" 1238, „Telgith" 1245, „Teleet" 1284. Telgte (erstmalig 1621, ab 1750 allgemein üblich).

Geografische Lage

Telgte in der Westfälischen. Tieflandsbucht liegt 11 km östlich von Münster in 45-50 m Höhe auf dem linken flachen Ufer der Ems im landschaftlichen Übergang vom sandigen, waldreichen Ost¬münsterland zum frachtbareren, mit Streu- und Einzelhofsiedlungen übersäten inneren Münsterland,

Ursprung der Ortschaft

Ende des 11. Jhdts. hatte Kloster Überwasser in Münster hier Besitz. 1151 bestätigte der Münsterische Bischof Werner, daß dieses Kloster ein „Telgeth ulteriorem aque ripam iuxta molendinum" besaß; in einer Urkunde von 1137 bekundete Bischof Werner, daß der Villicus Wulfhard bei Telgte an der Ems einen Ort mit einem Teil seines Eigengutes, auf das eine Mühle gebaut werden könnte, und auch von früher gewesen sei, dem KIoster Überwasser geschenkt hat.

Stadtgründung

Nach einer Urkunde von 1238 hatte der Münsterische Bischof Ludolf auf dem Grunde seines Hofes Telgte eine Burg gebaut. „Damit aber um diese Burg die Ausbildung des bisherigen Dorfes Telgte zu einer Stadt ermöglicht werde, verteilte er die Äcker seines Hofes unter die dort wohnenden Ministerialen der Kirche von Münster und unter die Bürger nach Weichbildsrecht, gegen eine jährliche Abgabe von 2 Maltern Mischkorn für jeden Morgen

Dabei bestimmte der Bischof ferner, daß die Ministerialen und Bürger von jedem Hausplatz, den sie im Bereich der zu bildenden Stadt vom Hofesgrund des Bischofs erwerben würden, jährlich 3 Hühner und 4 Eier zu entrichten hätten (Wortgeld).

Zugleich bewilligte der Archidiakon und. damalige Pfarrer von Telgte mit Zustimmung des Bischofs und Domkapitels und nach Anordnung des Dompropstes, daß die Ministerialen und Bürger auch vom Pfarrkirchengrunde gegen dieselbe Abgabe, die dem Bischof zu leisten war, Hausstätten erwerben könnten.

Hiernach hat die Stadt Telgte teils auf bischöflichem Hofesgrund, teils auf dem Pfarrkirchengrund sich erhoben." (Tibus, S. 489; Westfälisches Urkundenbuch III. Nr. 349). Telgte erhielt in dieser Urkunde dasselbe Recht, „quod opidis nostris Alen et Bekehem est indultum" (wie Ahlen und Beckum). Telgte galt später als (Minder-)Stadt.

Seit 1841 wurde Telgte als Titularstadt nach der preußischen Landgemeindeordnung verwaltet.

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung

Um 1955 gewachsene, planmäßig vergrößerte Sied¬lung mit rundem Grundriß, an der Ostseite ein Segment als Emsinsel abgeschnitten. Gitterförmiges Straßennetz mit Straßengabel (2 Haupt¬straßen). Marktplatz rechteckig, an Hauptstraße.

Wall, Graben und Mauern; verstärkt in den Jahren 1588,1606 und 1647/48, Mauern abgebrochen 1767, Gräben aufgefüllt 1792. Münstertor (hieß bis etwa 1650 Diekpforte), Steintor und Emstor, mit Türmen, bis Anfang 19. Jh. Burgplatz im Nordosten der Stadt.

Historische Gebäude

Alte Emsmühle 1137 zuerst erwähnt. Pfarrkirche erbaut auf der bischöflichen curtis mitten in der Stadt, 1249 vorhanden, Patrone Clemens und Silvester (1300), abgebrannt um 1500. Neubau der Clemenspropsteikirche auf dem Burgplatz 1522, got., Verlängerung um 1 Joch und Neubau des Turms 1865. Daneben Clemenskapelle, erwähnt 1424-50, nicht mehr vorhanden 1571 Wallfahrtskapelle Beatae Mariae Virginis mit bekanntem Gnadenbild, das zuerst 1455 erwähnt wird, Renaissance, achteckig, erbaut 1654-57, Umbau 1854. Altes Rathaus 1787, jetziges 1907. 3 Burghöfe 1955 noch vorhanden. Terminei der Minoriten nachweisbar 1376-1511, 1955 Dekanatssitz. Leprosenhaus zuerst erwähnt 1415, aufgehoben Ende 18. Jh.; dabei St.-Rochus-Kapelle erbaut 1505; auf diesem Platz St.-Rochus-Hospital gegr. 1844. Altes städt. Armenhaus zuerst erwähnt 1436, Neues Armenhaus 1598, Armenhauskapelle 1441, abgebrochen 1812. Burg auf dem Haupthof gegr. kurz vor 1238. Neue Burg, sog. Florenzburg am Emsufer, erbaut durch Bischof Florenz von Münster (1346-79); nicht mehr vorhanden.

Brände

Brände 1393, um 1500, 1749.

Bevölkerung

Einwohnerzahlen vor 1800

1498:504 Kommunikanten, 1662:1915 E., 1749: 1725 E.

Seuchen

Pest 1595, 1599, 1667. Rote Ruhr 1794/95 (56 Tote), 1811/12 (78 Tote).

Bevölkerungsverzeichnisse / Bürgerrecht

  • Telgte, 1959 Landkreis Münster (1238), Bürgermatrikel im ältesten Telgter Stadtbuch („Stadt Telgte. Verzeichnis der ersten Bürger daselbst") 1350-1400, 1420-1432, 1441-1465, 1471-1473, 1613-1614, 1616-1618 (Staatsarchiv Münster, Depositum des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Hs. Nr. 52).
    • Veröffentlichung: Prinz, Joseph: Die Bürgerlisten des ältesten Telgter Stadtbuches. Textwiedergabe 40 S. Sonderdruck (Telgte 1938) zum „Heimatbuch Telgte". Telgte 1938 (Hansen). ** Klocke, Friedrich von, Die ältesten Bürgerlisten der Stadt Telgte. In: „Der Deutsche Herold", Heft 44 (1913), S. 46-47. — Joseph Prinz, Das älteste Telgter Stadtbuch und seine Bürgermatrikel. In: Heimatbuch der Stadt Telgte. Telgte 1938 (Hansen), S. 163-171.Bürgerbuch 1755-1808 (Stadtarchiv Telgte).
    • Wibbelt, Johannes: Das Telgter Bürgerbuch von 1755 bis 1808. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung, Bd. III (1940/41), S. 102-111.
    • Wibbelt, Johannes Die Zusammensetzung der Bürgerschaft von Telgte nach ihrer Herkunft. In: Münsterischer Anzeiger Nr. 526 (Ausg. v. 22. 5. 1934).

Einwohnerzahlen ab 1818

1818: 1760 Einw., 1828: 1995 Einw., 1843: 2123 Einw., 1858: 2081 Einw., 1871: 2166 Einw., 1885: 2271 Einw., 1895: 2437 Einw., 1905: 2679 Einw., 1925: 3242 Einw.,1933: 3356 Einw., 1939: 3664 Einw., 1946: 4456 Einw., 1950: 4634 Einw., 1953: 4280 Einw. (davon etwa 455 Evakuierte, 311 Vertriebene).

Historische Verwaltungszugehörigkeit

Veränderungen, Stadtteile

  • 1808 Mairie unter Einschluß der Kirchspiele Telgte, Westbevern und Einen.
  • 1816 Amt mit Stadt und Kirchspiel (1968 vereint) Telgte und Kirchspiel Westbevern.
  • 1975 zur Stadt zusammengeschlossen; die Stadt Telgte ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Telgte.

Wappen

Telgte-Wappen.png Beschreibung:

Das Wappen stellt auf weißem (silbernen) Grund auf einem grünen Rasenstück einen jungen, grünen Eichenbaum mit zwei grünen Eicheln dar. Es wurde im Jahre 1975 von dem münsterischen Heraldiker Mallek entworfen und in einer Sitzung des Rates der Stadt Telgte am 13. November 1975 beschlossen.


Quelle: Stadtverwaltung Telgte

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Zu Telgte gehört der Stadtteil Westbevern.

Maße und Gewichte

Stadt Telgter Maß

  • 1840 Geltungsgebiet: Stadt und Kirchspiel Telgte.
    • Benennung: Stadt Telgter Malt gleich 12 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spind gleich 3 Becher.
      • Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an dem auf dem Rathause zu Telgte aufbewahrten kupfernen Urmaß des Scheffels.
        • Die Untersuchung hat für die Größe des Ortsmaßes ergeben in preußischen Kubikzoll 1.372,007 oder abgerundet 1.372 Kubikzoll. Ein Kubikzoll zu 17,89 ml gerechnet entspricht der Scheffel heute 24,55 Liter.
    • Siehe auch: Fürstbistum Münster/Maße und Einheiten

Zeitzeichen 1895

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

  • 1249 wurde die Pfarre Telgte der Dompropstei zu Münster inkorporiert (WUB. III. Nr. 433); Conradus plebanus de Telget 1284
St. Clemens (Telgte)

Kardinal-von-Galen-Platz 1
48291 Telgte

  • Tel.: 0 25 04/17 65
  • Fax.: 0 25 04/64 21

Kreisdekanat: Warendorf
Dekanat: Warendorf


St. Johannes (Telgte)

Einener Str. 3
48291 Telgte

  • Tel.: 0 25 04/21 30
  • Fax.: 0 25 04/7 78 24

Kreisdekanat: Warendorf
Dekanat: Warendorf



Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Mormonen: Katholische Kirche

Taufregister 1656-1724, Batchnummer J94633-1
Taufregister 1656-1724, Batchnummer K94633-1
Taufregister 1797-1845, Batchnummer C94633-2
Taufregister 1724-1797, Batchnummer J94633-4
Taufregister 1724-1797, Batchnummer K94633-4

Heiratsregister 1656-1797, Batchnummer M94633-1
Heiratsregister 1797-1809, Batchnummer M94633-2
Heiratsregister 1810-1871, Batchnummer M94633-3

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Quellen zur Geschichte des Kirchspiels Telgte. Darin enthalten:
    • Einwohner-Verzeichnis 1663,
    • Status animarum 1749/50.
  • Wibbelt, Johannes: Das Telgter Bürgerbuch von 1755-1808. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 3, Heft 2 (1940/41), S. 102-111.
  • Wibbelt, Johannes: Das Gildebuch des Bächeramtes in Telgte (1674-1808). In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 3, Heft 3 (1940/41), S. 160-172.


Archive und Bibliotheken

Archive

  • Telgte/Stadtarchiv, darin auch Liste der Bestände im Staatsarchiv Münster, Telgte betreffend aus der Übergangszeit 1802-1816.

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten


Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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Wappen_Kreis_Warendorf.png Städte und Gemeinden im Kreis Warendorf (Regierungsbezirk Münster)

Ahlen (Kreis Warendorf) | Beckum (Kreis Warendorf) | Beelen | Drensteinfurt | Ennigerloh | Everswinkel | Oelde | Ostbevern | Sassenberg | Sendenhorst | Telgte | Wadersloh | Warendorf |



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung TELGTEJO31VX


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