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*Lit. | *Lit. Namen: [[Leliai]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref>, [[Lėliai]]<ref>GOV: http://gov.genealogy.net/</ref> | ||
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Version vom 12. Mai 2019, 21:32 Uhr
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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Löllen
Einleitung
Löllen, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1785 Loellen[1], 1814 Lillen[2]
- v. 1820 Loilen, n. 1820 Lüllen, lit. Leliai[3]
- Lit. Namen: Leliai[4], Lėliai[5]
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf Wasserpflanzen, denn der Ort liegt am kurzen Arm der Schmeltelle (Fluss). Peteraitis leitet von litauisch "lilius": Schwätzer ab.[6]
- prußisch "lelija, lėlijates" = Lilie
- preußisch-litauisch "lelius" = Hahnenfuß, Ranunkel
- "lielai" = Froschlaich
- "liele" = Flussniederung (speziell bei Tilsit)
Allgemeine Information
- Ein paar verstreute Höfe, 6,5 km östlich von Memel, 1939: 295 Einwohner, im Ort eine Schmiede, ein Krug und die Kleinbahnstation[11]
Politische Einteilung
Gutsbezirk 1874 und 1888.
Die adligen Antheile gehörten 1785 zu Adlig Korallischken und Adlig Götzhöfen. 1763 waren es noch zwei besondere Orte; in Loellen wohnten 2 Bauern, in Lullekragen Martin: Simon Lullekrags. Später drei Orte: Gut Adlig Löllen, Dorf Löllen, Dorf Löllekragen vereinigt 09.07.1895.
[12]
- Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.[13]
1939 ist Löllen eine Gemeinde mit dem Gut Löllen und den Dörfern Dinwethen und Paugen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Löllen gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Memel.[14]
Löllen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Löllen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Man fährt von Klaipėda die 217 Richtung Plikiai. Dort biegt man ab Richtung Baukštiniai. Rechts ab geht es Richtung Leliai, dort links bis zum Ende des Dorfes. Weiter in der scharfen Rechtskurve anhalten. Über die Felder und Wiesen zum Friedhof. Auf der Rückseite kann man hineingelangen. Achtung, der Weg ist sehr schlecht zu befahren. Es ist nichts mehr zu finden. Der Friedhof ist so zugewachsen, daß man nur mit einer Machete durchkommt.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. (Stand Juni 2011)
Standesamt
Löllen gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Klausmühlen.
Geschichte
Gefallene im II. Weltkrieg
Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.
Am 10.10.1944 fiel:
- Meyn, Heinrich *17.09.1912 in Flögeln, Obergefreiter
Weitere Informationen:
- Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
- Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.
Bewohner
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>LOLLENKO05OR</gov>
Quellen
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Taufbuch St. Johannis-Kirche 1814, Memel
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S.223
- ↑ Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff
- ↑ Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, S. 91
- ↑ Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
- ↑ Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977, S.44
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
- ↑ Staßewski, Kurt von, Stein, Robert Hrsg.: Was waren unsere Vorfahren?, Amts-, Berufs- und Standesbezeichnungen aus Altpreußen, Königsberg 1938, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 1991
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918