Oer-Erkenschwick: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==


==Oer-Erkenschwick==
==Oer-Erkenschwick==
Die Stadt Oer-Erkenschwick führt ihren Namen von zwei Örtlichkeiten her, die schon sehr früh in geschichtlichen Quellen erwähnt sind.
Die Stadt Oer-Erkenschwick führt ihren Namen von zwei Örtlichkeiten her, die schon sehr früh in geschichtlichen Quellen erwähnt sind.


===[[Erkenschwick (Oer-Erkenschwick)|Erkenschwick]]===
===Landesherren===
In Schatzzetteln und Lagerbüchern wird der Ort jeweils in Groß- und Klein-Erkenschwick unterschieden, dessen Bewohner bis zum ausgehenden 19. Jh. überwiegend Bauern und Kötter waren.
* <1803 [[Kurfürstentum Köln]], [[Vest Recklinghausen]], [[Oer-Erkenschwick|Kirchspiel Oer]]
 
** 25.02.1803 [[Reichsdeputationshauptschluss|R.D.Hs.]], [[Herzogtum Arenberg]], [[Vest Recklinghausen|Grafschaft Recklinghausen]], Obervest, [[Oer-Erkenschwick|Kirchspiel Oer]]
===Name===
** 12.07.1806 [[Rheinbund|Rheinbundakte]], [[Herzogtum Arenberg]], [[Vest Recklinghausen|Grafschaft Recklinghausen]], Obervest, [[Oer-Erkenschwick|Kirchspiel Oer]]
„villa Erkinswich“ 1193, „Erkeneswic“ 12. Jhdt., „Herkenswic“ ca. 1250.
** 09.07.1807 [[Tilsiter Frieden]], [[Herzogtum Arenberg]], [[Vest Recklinghausen|Grafschaft Recklinghausen]], Obervest, [[Oer-Erkenschwick|Kirchspiel Oer]]
 
** 14.11.1808 kaiserliches [[Dekret]], [[Herzogtum Arenberg]], [[Vest Recklinghausen|Grafschaft Recklinghausen]], Obervest, [[Oer-Erkenschwick|Kirchspiel Oer]]
===Kloster Flaesheim===
** 13.12.1810 [[Senatskonsult]], [[Kaiserreich Frankreich]], [[Großherzogtum Berg]], [[Rheindepartement]], [[Arrondissement Essen]], [[Kanton Recklinghausen]], Mairie Recklinghausen, [[Oer-Erkenschwick|Kommune Oer]]
1193 bekundet der Kölner Erzbischof Bruno III. dass ungenannte Ministerialen dem Kloster Flaesheim, nach Empfang von 30 Mark, ihr Allod in Erkenschwick übertragen haben.
** 1813 [[Königreich Preussen]], [[Preußisches Gouvernement Weser-Rhein]], [[Regierungsbezirk Düsseldorf]] , [[Kreis Essen]]
 
* 1815-1946  [[Königreich Preußen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Münster]], [[Kreis Recklinghausen]], [[Amt Recklinghausen]], [[Oer-Erkenschwick|Gemeinde Oer]]
===Kloster Werden===
* 1946 Land [[Nordrhein-Westfalen]] <ref> '''Literatur''': L. Bette, Das Vest Recklinghausen in der arenbergschen und französischen Zeit, in: Vestische Z., Jg. 18 (1908). A. Dorider, Zur Gesch. des Vestes und der Stadt Recklinghausen unter der ausgehenden kölnischen und der neuen arenbergischen Herrschaft, in: Vestisches Jb. 51/52 (1949/50).</ref>
Urkundlich werden im Heberegister der Abtei Werden um 1150 zwei Unterhöfe des Oberhofes Helderinghausen (er lag vor dem Viehtor der Stadt Recklinghausen) in Erkenschwick (Erkeneswic, 1193 Erkinswich) genannt. Diese verblieben der Abtei Werden bis zu deren Aufhebung 1803.  
 
===Kirchenwesen===
Kirchlich war Erkenschwick schon 1899 von der rk. Pfarre Recklinghausen abgezweigt, indem Klein Erkenschwick nebst einen Teil von Groß Erkenschwick nach Oer, der Rest nebt einen Teil der zur Pfarrgemeinde Datteln gehörenden Ortschaften Rapen und Hagem nach Horneburg umgepfarrt wurde.
 
====Kirchengründung rk.====
* 1906 Erkenschwick St. Josephs-Kirche, 1908 [[Pfarrektorat]], 1911 Pfarrei
* 1914 Klein Erkenschwick St. Barbara Kapelle, 1921 [[Pfarrektorat]], 1929 durch die Kirche Christ König ersetzt.
* 1910 St. Marienkirche in Sinsen, lag ab 1926 auf Marler Gebiet, aber gehörte zunächt zur Pfarrei Oer.
 
====Ev. Kirche====
Die Evangelischen, welche sich seit 1898 wegen der neuen Bergwerksanlagen ansiedelten, waren zunächst in Recklinghausen eingepfarrt. 1920 wurde für Erkenschwick, bebst Oer, Essel, und Rapen eine selbständige Kirchengemeinde gebildet, eine Notkirche war 1908 in Erkenschwick erbaut worden.
 
==Teilung==
1811 fiel das Kirchspiel Oer an die Bürgermeisterei Recklinghausen, die Bauerschaft Erkenschwick zunächst an Datteln um dann an die Landgemeinde Recklinghausen zu fallen.
 
===Zeitzeichen 1895===
* [[Erkenschwick (Oer-Erkenschwick)|Erkenschwick]], Bauerschaft in  [[Deutschland]], [[Königreich Preussen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Münster]],   [[Kreis Recklinghausen]], [[Amt Recklinghausen]], Landgemeinde Recklinghausen, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
** ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. '''Kirchspiel [[Oer-Erkenschwick|Oer]] u. Recklinghausen''',  
** (1895) 40 Gebäude, Postbezirk Recklinghausen
** 312 Einwohner
*** Quelle: [[Hic Leones]]
 
===[[Oer (Oer-Erkenschwick)|Ortsteil Oer]]===


==[[Oer (Oer-Erkenschwick)|Ortsteil Oer]]==
===Name===
===Name===
* „Ora“, 1160,  „Ure“ 1204, „parrochia Hure“ 1278, „Ore“ 1281.
* „Ora“, 1160,  „Ure“ 1204, „parrochia Hure“ 1278, „Ore“ 1281.
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** ev. '''Kirchspiel Recklinghausen''', kath. '''Kirchspiel [[Oer-Erkenschwick|Oer]]'''  
** ev. '''Kirchspiel Recklinghausen''', kath. '''Kirchspiel [[Oer-Erkenschwick|Oer]]'''  
** (1895) 3 Gebäude, 26 Einwohner
** (1895) 3 Gebäude, 26 Einwohner
*** Quelle: [[Hic Leones]]
==[[Erkenschwick (Oer-Erkenschwick)|Erkenschwick]]==
In Schatzzetteln und Lagerbüchern wird der Ort jeweils in Groß- und Klein-Erkenschwick unterschieden, dessen Bewohner bis zum ausgehenden 19. Jh. überwiegend Bauern und Kötter waren.
===Name===
„villa Erkinswich“ 1193, „Erkeneswic“ 12. Jhdt., „Herkenswic“ ca. 1250.
===Kloster Flaesheim===
1193 bekundet der Kölner Erzbischof Bruno III. dass ungenannte Ministerialen dem Kloster Flaesheim, nach Empfang von 30 Mark, ihr Allod in Erkenschwick übertragen haben.
===Kloster Werden===
Urkundlich werden im Heberegister der Abtei Werden um 1150 zwei Unterhöfe des Oberhofes Helderinghausen (er lag vor dem Viehtor der Stadt Recklinghausen) in Erkenschwick (Erkeneswic, 1193 Erkinswich) genannt. Diese verblieben der Abtei Werden bis zu deren Aufhebung 1803.
===Kirchenwesen===
Kirchlich war Erkenschwick schon 1899 von der rk. Pfarre Recklinghausen abgezweigt, indem Klein Erkenschwick nebst einen Teil von Groß Erkenschwick nach Oer, der Rest nebt einen Teil der zur Pfarrgemeinde Datteln gehörenden Ortschaften Rapen und Hagem nach Horneburg umgepfarrt wurde.
====Kirchengründung rk.====
* 1906 Erkenschwick St. Josephs-Kirche, 1908 [[Pfarrektorat]], 1911 Pfarrei
* 1914 Klein Erkenschwick St. Barbara Kapelle, 1921 [[Pfarrektorat]], 1929 durch die Kirche Christ König ersetzt.
* 1910 St. Marienkirche in Sinsen, lag ab 1926 auf Marler Gebiet, aber gehörte zunächt zur Pfarrei Oer.
====Ev. Kirche====
Die Evangelischen, welche sich seit 1898 wegen der neuen Bergwerksanlagen ansiedelten, waren zunächst in Recklinghausen eingepfarrt. 1920 wurde für Erkenschwick, bebst Oer, Essel, und Rapen eine selbständige Kirchengemeinde gebildet, eine Notkirche war 1908 in Erkenschwick erbaut worden.
==Teilung==
1811 fiel das Kirchspiel Oer an die Bürgermeisterei Recklinghausen, die Bauerschaft Erkenschwick zunächst an Datteln um dann an die Landgemeinde Recklinghausen zu fallen.
===Zeitzeichen 1895===
* [[Erkenschwick (Oer-Erkenschwick)|Erkenschwick]], Bauerschaft in  [[Deutschland]], [[Königreich Preussen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Münster]],  [[Kreis Recklinghausen]], [[Amt Recklinghausen]], Landgemeinde Recklinghausen, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
** ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. '''Kirchspiel [[Oer-Erkenschwick|Oer]]  u. Recklinghausen''',
** (1895) 40 Gebäude, Postbezirk Recklinghausen
** 312 Einwohner
*** Quelle: [[Hic Leones]]
*** Quelle: [[Hic Leones]]



Version vom 5. Januar 2016, 08:22 Uhr

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen> Oer-Erkenschwick

Lokalisierung Oer-Erkenschwick innerhalb des Kreises Recklinghausen

Oer-Erkenschwick

Die Stadt Oer-Erkenschwick führt ihren Namen von zwei Örtlichkeiten her, die schon sehr früh in geschichtlichen Quellen erwähnt sind.

Landesherren

Ortsteil Oer

Name

  • „Ora“, 1160, „Ure“ 1204, „parrochia Hure“ 1278, „Ore“ 1281.
    • 1160 bestimmte Otto Gf. Von Ravensberg die Nutzungsrechte des Stifts Flaesheim in der Oerer Mark (eine Dingstätte des Markengerichts)
    • 1204 übertrug das Kölner Domkapitel dem Gottfried von Ör und dessen Erben die Villikation des Hofes Ör.

Lage

4 km nördlich von Recklinghausen. Angrenzende Gemeinden waren vor 1929 im Westen Marl, im Norden Flaesheim, im Osten Datteln, im Süden Horneburg und Recklinghausen.

Ortsteile


Wappen Stadt Oer-Erkenschwick Kreis Recklinghausen.png Ortsteile in der Stadt Oer-Erkenschwick, (Kreis Recklinghausen)

Erkenschwick | Oer | Rapen | Honermannsiedlung (Siepen) |

vor 1926: Bauerschaft Sinsen


Der Hof zu Oer

1317 Juni 9. Hermann von Horst (Hurst), wahrer Schützer (tutor) des Hofes Oer (Vre), bekundet: Er hat mit Zustimmung aller Hofesleute (curtislitonum et laudatorum) den Hofeshörigen Bernhard, Sohn des Lubbert gen. Roden, freigelassen und an seiner Stelle Hildegund, Tochter Bernhards von Hulsbuscen, in die Hofeshörigkeit aufgenommen. Godekin von Lo, + Wessels Bruder, hatte sie dem genannten Bernhard gegeben, damit dieser freigelassen werden konnte. - Zeugen: Hugo gen. von Heruorste, Sveder von Eickel (Eclo) gen. von Dinslaken (-lake), Johann von Luderinchoue und Wessel, Sohn des Ritters Bernhard von Sickenbeke. - Es siegeln der Aussteller und Godekin van deme Lo.Datum a.d. 1317 in die Primi et Feliciani.

Landesherrschaft

Oer und Erkenschwick lagen im Gebiet des kurkölnischen Vestes Recklinghausen und unterstand als Kirchspiel Oer dem kurfürstlichen Statthalter bis 1803; kamen dann an den Herzog von Arenberg 1803-11, der die alte Verwaltung bestehen ließ. Das Vest wurde 1811 mit dem Großhzt. Berg vereinigt.

1811 fiel das Kirchspiel Oer an die Bürgermeisterei Recklinghausen, die Bauerschaft Erkenschwick an die von Datteln. 1837-1926 ist Oer eine selbständige Gemeinde im Amt Recklinghausen, Erkenschwick dagegen ein Teil von Recklinghausen-Land.

1926 wurde die Großgemeinde Oer-Erkenschwick aus dem Dorfe Oer mit den Bauerschaf ten Alt-Oer, Siepen und einem Teil Sinsens, der Bauerschaft Erkenschwick, einem Teil der Bauerschaft Essel sowie der Dattelner Bauerschaft Rapen gebildet. Damit wurde der Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung Rechnung getragen, die mit der Inbetriebnahme der Zeche Ewald Fortsetzung in Erkenschwick im Jahre 1901 eingesetzt hatte. Von 1926 bis 1964 Zugehörigkeit dieser Großgemeinde zum Amt Datteln. Land Nordrhein-Westfalen 1946.

Landgemeinde Oer

Oer bildete mit den Gemeinden Recklinghausen Land und Suderwich das Amt Recklinghausen, welches 1837 vom Stadtbezirk Recklinghausen abgeteilt, aber 1926 wieder aufgelöst wurde.

Zeitzeichen 1895

Pfarrdorf Oer

Bauerschaft Altoer

  • Altoer (Alt Oer, Altenör), Bauerschaft im Kreis Recklinghausen, Amt Recklinghausen, Landgemeinde Oer, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
    • ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. Kirchspiel Oer
    • (1895) 40 Gebäude, 299 Einwohner, Postbezirk Recklinghausen.

Bauerschaft Siepen

  • Siepen, Bauerschaft im Kreis Recklinghausen, Amt Recklinghausen, Landgemeinde Oer-Erkenschwick|Oer, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
    • ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. Kirchspiel Oer
    • (1895) 29 Gebäude, Postbezirk Recklinghausen.
    • 167 Einwohner

Bauerschaft Sinsen

  • Sinsen, Bauerschaft im Kreis Recklinghausen, Amt Recklinghausen, Landgemeinde Oer-Erkenschwick|Oer, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
    • ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. Kirchspiel Oer
    • (1895) 3 Wohnplätze, 54 Gebäude,
    • 368 Einwohner
    • Postbezirk Recklinghausen, Eisenbahnstation Linie Bremen <> Wanne der Preuss. Staatsbahn.
  • Töying Mühle, Wohnplatz im Kreis Recklinghausen, Amt Recklinghausen, Landgemeinde Oer-Erkenschwick|Oer, Bauerschaft Sinsen, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
    • ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. Kirchspiel Oer
    • (1895) 2 Gebäude, 15 Einwohner
  • Westfalitfabrik, Wohnplatz im Kreis Recklinghausen, Amt Recklinghausen, Landgemeinde Oer-Erkenschwick|Oer, Bauerschaft Sinsen, Amtsgericht Recklinghausen, Standesamt Recklinghausen (Landbezirk)
    • ev. Kirchspiel Recklinghausen, kath. Kirchspiel Oer
    • (1895) 3 Gebäude, 26 Einwohner

Erkenschwick

In Schatzzetteln und Lagerbüchern wird der Ort jeweils in Groß- und Klein-Erkenschwick unterschieden, dessen Bewohner bis zum ausgehenden 19. Jh. überwiegend Bauern und Kötter waren.

Name

„villa Erkinswich“ 1193, „Erkeneswic“ 12. Jhdt., „Herkenswic“ ca. 1250.

Kloster Flaesheim

1193 bekundet der Kölner Erzbischof Bruno III. dass ungenannte Ministerialen dem Kloster Flaesheim, nach Empfang von 30 Mark, ihr Allod in Erkenschwick übertragen haben.

Kloster Werden

Urkundlich werden im Heberegister der Abtei Werden um 1150 zwei Unterhöfe des Oberhofes Helderinghausen (er lag vor dem Viehtor der Stadt Recklinghausen) in Erkenschwick (Erkeneswic, 1193 Erkinswich) genannt. Diese verblieben der Abtei Werden bis zu deren Aufhebung 1803.

Kirchenwesen

Kirchlich war Erkenschwick schon 1899 von der rk. Pfarre Recklinghausen abgezweigt, indem Klein Erkenschwick nebst einen Teil von Groß Erkenschwick nach Oer, der Rest nebt einen Teil der zur Pfarrgemeinde Datteln gehörenden Ortschaften Rapen und Hagem nach Horneburg umgepfarrt wurde.

Kirchengründung rk.

  • 1906 Erkenschwick St. Josephs-Kirche, 1908 Pfarrektorat, 1911 Pfarrei
  • 1914 Klein Erkenschwick St. Barbara Kapelle, 1921 Pfarrektorat, 1929 durch die Kirche Christ König ersetzt.
  • 1910 St. Marienkirche in Sinsen, lag ab 1926 auf Marler Gebiet, aber gehörte zunächt zur Pfarrei Oer.

Ev. Kirche

Die Evangelischen, welche sich seit 1898 wegen der neuen Bergwerksanlagen ansiedelten, waren zunächst in Recklinghausen eingepfarrt. 1920 wurde für Erkenschwick, bebst Oer, Essel, und Rapen eine selbständige Kirchengemeinde gebildet, eine Notkirche war 1908 in Erkenschwick erbaut worden.

Teilung

1811 fiel das Kirchspiel Oer an die Bürgermeisterei Recklinghausen, die Bauerschaft Erkenschwick zunächst an Datteln um dann an die Landgemeinde Recklinghausen zu fallen.

Zeitzeichen 1895

Umgemeindungen 1926

  • Die Gemeinde Oer mit der Bauerschaft Erkenschwick und Essel-Nord (bisher in der Landgemeinde Recklinghausen) kam an das Amt Datteln
  • Zugewinn eines Teils der Bauerschaft Essel (Recklinghausen)
  • 1926 Zugewinn von Erkenschwick im Osten
  • 1926 Zugewinn der Bauerschaft Rapen (Datteln)
    • Anstieg des Flächeninhalts der Gemeinde von 2.844 ha auf 3.853 ha.

Namensänderung Oer-Erkenschwick

1926 Zusammenlegung von Oer und Erkenschwick zu Oer-Erkenschwick.

Einwohnerzahl

797 Einwohner 1818, 1.143 EW. 1890, 3.074 EW. 1925 und 15.036 Einwohner Ende 1926.

Verkehr

  • Landstraße von Oer - Suderwich, bis zur Straße Recklinghausen - Henrichenburg 1898 / 99 erbaut. schneidet bei Essel die Straße Recklinghausen - Waltrop
  • Stimberstraße von Oer – Groß Erkenschwick 1902 angebunden
  • Straße von Erkenschwick – Datteln 1902 / 04 ausgebaut
  • Straße Oer – Sinsen 1927 / 28 ausgebaut
  • Straße Klein Erkenschwick – Rapen 1903 ausgebaut
  • Straße Oer – Altoer – Recklinghausen 1891 ausgebaut

Kleinbahn-Linie

Die Kleinbahnlinie Recklinghausen-Erkenschwick ist 1909, die Weiterführung bis Datteln 1913 eröffnet.

Stadtrecht

  • 1953 Verleihung der Stadtrechte.

Wappen

Wappen Stadt Oer-Erkenschwick Kreis Recklinghausen.png

Märkte

Vor 1900

  • am Tag nach Peter und Paul Fohlenauftrieb, auch Schweine- und Krammarkt.
  • Bartholomäus –Kirmes mit Schaf- und Schweinemarkt

Bevölkerung

Kriegswesen

  • 1584-1599 fast jährliche Kriegsbeschwerden , zunächst Truchsessianer, dann Holländer, danach die Spanier.
  • 1586 Entführung des Schulten nach Holland entführt wegen Lösegeld
  • 1587 Hofaufsitzer Brinkmann nach Holland entführt wegen Lösegeld
  • 1588 Hofaufsitzer Ludbrock nach gefangen genommen, konnte sich loskaufen
  • 1635 Hessische Drangsale aus Dorsten
  • 1758, 1761 / 62 Franzosen

Brände

05.08.1676 das ganze Dorf mit 50 Häusern niedergebrannt, auch Kirche und Turm.

Bevölkerungsverzeichnisse

Personenstandsdaten

  • Im Personenstandsarchiv Detmold, Bestand Recklinghausen - Oer (M), Laufzeit: kath GHT: 1815-1874, kath G (1808-1814, 1829,1850,1865), kath H (1808-1829, 1851-1861), kath T (1808-1812,1850)
    • Zivilstandsregister: siehe Recklinghausen

Mormonendaten

Katholische Kirche Oer:

  • Heiratsregister 1854-1875, Batchnummer M95810-2

Geschichte

Oerer Mark

1160 bestimmte Graf Otto von Ravensberg die Nutzungsrechte des Stioftes Flaesheim in der Oerer Mark, hier war eine Dingstätte für das Markengericht.

Weitere Markenberechtigung

Oerer Höfe waren weiter markenberechtigt in der Suderwicher, Diller, Meckinghover, Hochlarer, Lenkeler und Hülsberger Mark.

Oberhof Oer

1204 übertrug das Kölner Domkapitel dem Gottfried von Oer und dessen Erben und dessen Erben die Villikation des Hofes Oer, die sich aus mehreren Einzelhöfen zusammensetzte. Dieser Oberhof war zugleich mit dem halben Reichshof Körne in den Besitz des Kölner Domkapitels gelangt. Heidenreich von Oer kauft 1389 den Hof Oer für 1.300 Goldgulden.

Adelssitz von Oer

Für sich und seine Familie (Gattin Neysa von Wickede und die Söhne Heidenreich, Heinrich, Hermann und Berthold, 1382 Brüder)) ließ Heidenreich von Oer, 1373 / 11378 Marschall von Westfalen, 1384 die Horneburg zum Wohnsitz ausbauen und befestigen. Sein Sohn Heinrich (1382,1428) unterlag dem Erzbischof von Köln in einem Streit um die hohe Gerichtsbarkeit und verlor 1418 nach mehrmonatiger Belagerung die Horneburg. Sie waren Drosten von Ravensberg. Nach dem Tode Heinrichs 1422, führte sein Neffe den Kampf gegen das Erzstift aussichtslos weiter, so daß schließlich Heidenreich von Oer, der junge, ein Bruder Heinrichs, 1431 für sich und seine Familie (Kinder Ludolph, Sander, Bernhard -zu Kakesbeck-, Dietrich und Elsken) auf sämtliche im Vest Recklinghausen gelegenen Güter verzichtete. Die Familie von Oer führte außerhalb des Vestes den Kampf weiter. 1436 fiel das letzte Bollwerk der Herren von Oer, die Rauschenburg. Während der Soester Fehde wurde Dietrich von Oer, ein Neffe Heinrichs, als er einen Angriff auf das Vest übernahm, gefangengenommen und mußte 1458 bei seiner Freilassung schwören, sich aller Feindschaft gegenüber dem Vest und dem Erzbischof zu enthalten. Von seiner Stammburg war 1576 nur noch eine Ruine übrig, ihre Stätten seit etwa 1970 durch Grabungen ermittelt.

Vogteigericht Recklinghausen

Nach dem Sturz der Herren von Oer galt für die Höfe des Oberhofes Oer und die ihnen angeschlossenen Bauern des Oberhofes Körne das Vogteigericht in Recklinghausen als erstinstanzliches Hofgericht.

Verpfändung des Oberhofes

Das Kölner Domkapitel blieb nur kurze Zeit im Besitz des Oberhofes Oer, 1446 wurde er in die Verpfändung des Vestes miteingeschlossen, seine Einkünfte aber blieben dem Domkapitel belassen. 1576, mit der Einlösung des Vestes, fiel der Oberhof an das Domkapitel zurück.

Eigene Hofgerichtsbarkeit

1613 erhielten die Oerer Hofbauern eine eigene Hofgerichtsbarkeit. Während vier Generationen lag das Amt des Verwalters und Hofsrichters bei der Familie von Schaumburg. Nachfolger des letzten Schaumburgers wurde Doktor jur. Uphoff, der ihn seit 1691 bereits als Jurist unterstützte.

Bauernbefreiung

1803 wurden dem Herzog von Arenberg neben dem Vest Recklinghausen auch die Höfe Oer und Körne zugesprochen. 1804 ließ der Herzog die herkömmlichen Hofgerichte, u. a. auch Oer, auflösen. 1808 wurden die Oerschen Hofshörigen von den persönlichen Verpflichtungen befreit, die sich aus dem Abhängigkeitsverhältnis zum Hof Oer ergeben hatten. 1811 wurde durch Erlaß des französisch-bergischen Dekrets das Hofwesen endgültig aufgelöst, 1815 durch Preußen sanktioniert.

Brände

1676 vernichtete eine Feuersbrunst das gesamte Dorf und die Kirche. Nach nahezu 300jähriger Herrschaft des Domkapitels wurden

Kirchenarchive

  • Generalvikariat im Bistumsarchiv Münster: von St. Petrus und Paulus Oer beginnt um 1486.
  • Lokales Pfarrarchiv: Das Pfarrarchiv von St. Petrus und Paulus Oer liegt in der Pfarre. Die Kirchenbücher von St. Petrus und Paulus Oer liegen in der Pfarrei. Laufzeiten: Taufen 1672 - heute, Heiraten 1672 - heute und Tote 1672 - heute.
  • Generalvikariat im EBA-Köln: Im Historischen Archiv des Erzbistums Köln finden sich Dispense in den Akten des Generalvikariats, beginnend weit vor 1700.

Zivilstandsregister

  • Als Kirchenbuch in der Pfarrei Sankt Peter und Paul Oer-Erkenschwick : Taufen 1809 – 1811, Heiraten 1809 - 1811 ; Tote 1809 - 1811.
    • Online-Suche im Web-OPAC der Diözesanbibliothek Münster (auch Kirchenbücher u. Personenstandsregister) unter Menue / Indexsuche > Wort oder Phrase "Oer", Start > klick, (gewünschten Ort > klick (danach gleiches Verfahren mit „Erkenschwick“) [1]

Kirchenbuchabschriften

  • Taufen 1671-1875. Heiraten 1737-1875. Sterbefälle 1689-1877. Bearbeitet von: Stephan Nickel, Fasanenweg 8, 45701 Herten, e-Mail: stephan.nickel@cityweb.de

Kirchenwesen

Im Jahre 1278 wird die Kirche zu Oer als Pfarrkirche erwähnt, ebenfalls im selben Jahrhundert im liber valoris, der die damals zur Erzdiözese Köln gehörenden Pfarren aufzählt.

Genealogische und historische Gesellschaften

  • Verein für Orts- und Heimatkunde Oer-Erkenschwick e.V., Kontakt: Vorsitzende(r) Hubert Gährken, Fritz-Reuter-Straße 1 a, 45739 Oer-Erkenschwick, E-Mail: heinrich.heymink@heimatverein-oe.de , Gründungsjahr: 1920. Internet: [2]
    • Ziel: Förderung der Heimatkunde u. -pflege; Gegenwartsaufgaben u. Zukunftsgestaltung

Archive und Bibliotheken

Archive

Fast überall gibt es lokale Archive in öffentlichem oder privaten Besitz. Diese, zum Teil umfangreichen oder speziellen, Bestände sind häufig noch nicht in Online-Katalogen erfaßt (so z.B. lokale Pfarrarchive oder Privatarchive). Gut beschriebene Bestände sind aber für weit entfernt wohnende Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, festzustellen, wo verstreut liegende Bestände mit lokalem Bezug auffindbar sind und ob sich eine Anreise zur Einsicht lohnt. Auf der folgenden Seite können Sie die Inhalte der ihnen zur Verfügung stehenden Findbücher und Informationen eintragen oder finden.

Auch kann auf Fundorte in überregionalen Archiven verwiesen werden.

Bibliografie

Oft werden in Archiven oder Landes-/Universitätsbibliotheken noch nicht in Online-Katalogen erfaßte Bücher oder Arbeiten gefunden, welche das Thema dieser Seite berühren. Solche Funde und Fundorte sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, den Vollen Text im Original einzusehen um über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen oder über das lokale Umfeld mehr in Erfahrung zu bringen. Auf der folgenden Seite können Sie ihren Fund eintragen oder finden.

Vestische Zeitschrift seit 1891

Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder, so z.B.:

Vestischer Kalender seit 1923

Seit 1923 besteht diese Reihe von populären heimat- und personengeschichtlichen Beiträgen aus der Region und ihren Lokalitäten. Bilder, Gedichte, Geschichten und Beiträge zeichnen ein interessantes Bild von Land und Leuten des vestischen Raumes.

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster)

Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop |

bis 1921: Osterfeld


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OERICKJO31PP</gov>

  1. Literatur: L. Bette, Das Vest Recklinghausen in der arenbergschen und französischen Zeit, in: Vestische Z., Jg. 18 (1908). A. Dorider, Zur Gesch. des Vestes und der Stadt Recklinghausen unter der ausgehenden kölnischen und der neuen arenbergischen Herrschaft, in: Vestisches Jb. 51/52 (1949/50).