Johannisburg: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
[[Bild: Masuren1936.JPG|thumb|600px|Karte 1936]] | [[Bild: Masuren1936.JPG|thumb|600px|Karte 1936]] | ||
[[Bild:KrankenhausJohannisburg.jpg|thumb|400px|Kreiskrankenhaus Johannisburg]] | [[Bild:KrankenhausJohannisburg.jpg|thumb|400px|Kreiskrankenhaus Johannisburg]] | ||
Version vom 23. Oktober 2015, 13:33 Uhr
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Johannisburg > Johannisburg
Allgemeine Informationen
Johannisburg liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien an der Galinde und in der Johannisburger Heide südlich des Spirdingsees. Die Stadt lebte von der Holzverarbeitung und von der Baustoffindustrie. Östlich der Stadt liegt der Warschau See.
Name
Hochmeister Heinrich Dusemer gründete am Ausfluß des Pissek aus dem Warschausee zur Sicherung des Flußübergangs das Haus Johannisburg.
Wappen
Das Wappen zeigt im geteilten, oben von Silber und Schwarz gespaltenen, unten im roten Feld das auf goldener Schüssel liegende Haupt Johannes des Täufers.
Einwohner
1939: 6.154
Politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Kirchliche Zugehörigkeit
Katholische Kirchen
- 22.4.1869, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, No.21, Verordnung No.268
- Ich habe in Johannisburg einen kathol. Seelsorger in der Person des Kuratus Bernh. Blaschy angestellt und demselben die
Patoration der in der Stadt selbst und in einem Umkreise bis auf zwei Meilen hin wohnenden Katholiken übertragen. Dem-
nach tritt Blaschy den letztern gegenüber in alle Recht und Pflichten eines zuständigen Pfarrers, selbstverständlich unter
Beachtung der bezüglich der Civilstandsregister und des des Aufgebots im Gesetze vorgesehenen Beschränkungen, soweit
diese nicht schon das Einpfarrungsdekret vom 14. Januar 1817 (cf. Amtsblatt der Königl.Regierun zu vom Jahre 1817 Seite 68)
aufgehoben sind. - Die betreffenden katholischen Glaubensgenossen erhalten hievon Nachricht mit der Weisung, sich wegen des Gottesdienstes,
des Empfangs der heiligen Sakramente und der Parochialhandlungen an den genannten Geistlichen zu wenden. - Frauenburg, den 22. April 1860.
- Der Bischof von Ermland, Philippus. [1]
- 17.10.1870, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1870, No.46, Verordnung No.671
|
Katholisches Kirchspiel Johannisburg
- gehörte zum Kirchspiel Johannisburg, St. Johannes d. Täufer.
- Zum Kirchspiel Johannisburg gehörten folgende Orte : Johannisburg, und .... [3]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: Kirchbuchbestände Johannisburg
Kirchen
- 1843 Wurde die Kirche als Fachwerkbau errichtet.
- In Andreaswalde Gotteshaus der Sekte der Sozinianer
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- 1345 Eroberung durch die Ordensritter von Creuzburg (Ermland) aus: 1285 u. 1348 Lötzen, 1335 u. 1396 Angerburg, , 1360 Ortelsburg
- 1342 Errichtung eines Orddenshauses als Grenzfestigun gegen einfallende Litauer. Die Gründung ging von Balga aus.
- 1361 und 1366 wird das Haus in Asche gelegt.
- 1367 wird eine Siedlung neben dem Ordenshaus erwähnt. Der Komtur zu Balga, Ulrich Fricke, gestattete den vor der Burg ansässigen Jägern, Beutnern und Fischern freie Jagd in den umliegenden Wäldern und Fischerei in einigen Seen.
- 1451 verlieh Hochmeister Ludwig von Erlichshausen der zu einem Dorf gewachsenen Burgsiedlung 200 Hufen.
- 1645 Stadtrecht durch den Großen Kurfürsten.
- Die Stadt wurde von einer Mauer umgeben und erhielt Palisadenbefestigungen
- 1676 ließ sich die wegen ihres Glaubens geächtete Sekte der Sozinianer in Johannisburg und einigen umliegenden Dörfern nieder. *1797 bis 1799 war Major Yorck von Wartenburg als Kommandeur des Füsilierbataillons in Johannisburg stationiert.
- 1806/1807 wurde die Stadt geplündert und mußte hohe Kontributionskosten an die Franzosen aufbringen.
- 1813 weilte Zar Alexander beim Durchzug der russischen Armee im Ort.
- 1818 wurde die Grenzstadt Kreissitz, die im 19. Jahrhundert durch Holzindustrie und Gewerbebetriebe aufblühte.
- 1939 hatte Johannisburg 6300 Einwohner.
- 1971 hatte die Stadt 11000 Einwohner.
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Johannisburg
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
- 1525 wurde der Literaturhistoriker Georg Christoph Pisanski geboren, bekannt durch sein "Literärgeschichte von Preußen".
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Ciganski, Adam, Jäger, zum Förster in Kobußen, Amt Johannisburg 27.2./10.3.1759.
Vereine
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>JOHURGKO03VP</gov>
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1869, Nr.21, Verordnung Nr.208, S.112 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1870, Nr.46, Verordnung Nr.671, S.293 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen Band I: Provinz Ostpreußen,Berlin 1931