Galbrasten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. September 2015, 10:31 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
G a l b r a s t e n Bauerndorf an der Szeszuppe |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Galbrasten
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Galbrasten
- Hierarchie
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Einleitung
Galbrasten (ab 1938 Dreifurt, russ. Liwenskoje, lit. Galbrasčiai) war das größte Dorf des Kirchspiels Wedereitischken.
Die Ortschaft war alleine auf dem Nordufer der Szeszupe gelegen, während alle andern Dörfer des Kirchspielsbereiches
auf dem Südufer der Szeszupe und weiter südlich gelegen waren. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Dreifurt auch die älteste
Ansiedlung in diesem Bereich gewesen. Das Dorf liegt 18 Kilometer südöstlich der früheren Kreisstadt Ragnit
und 13 Kilometer nordwestlich der heutigen Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg).
Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Name
Galbrasten, Galibrast (1514)[1], Dreifurt (1938), Livenskoe, Ostpreußen. Der Name weist auf eine Furt im Grenzgebiet.
- prußisch "galas" = Grenzgebiet, Ende, Rand
- "brastan, brasta, braste, balkombrastan" = Furt, eine seichte Stelle zum Durchwaten in einem Fluss
- russischer Name Liwenskoje / Ливенское
- litauischer Name Galbrasčiai
Allgemeine Informationen
Die Besiedlung der Gemeinde ab der Ordenszeit ist zumindest Überwiegend durch litauische Einwanderer erfolgt. Darauf deuteten nicht nur die vielen Familiennamen litauischer Herkunft hin, sondern auch die Tatsache, dass die Bewohner diesem Dorfes bis Mitte des 19. Jahrhunderts die litauische Sprache als Umgangssprache ständig gebraucht haben. Als weiteres Merkmal litauischer Herkunft sind die bis zuletzt gebräuchlichen Flurbezeichnungen.
Politische Einteilung / Zugehörigkeit.
- Galbrasten gehörte bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen. [2]
- Heute gehört Galbrasten zur Landgemeinde Klein Kackschen (Alexejewskoje), deren Verwaltungssitz Wedereitischken (Timofejewo) ist. Die Gemeinde gehört zum Rajon Lasdehnen (Krasnosnamensk).
Die Ortsstelle Neu Krauleidschen ist verlassen.
- Heute gehört Galbrasten zur Landgemeinde Klein Kackschen (Alexejewskoje), deren Verwaltungssitz Wedereitischken (Timofejewo) ist. Die Gemeinde gehört zum Rajon Lasdehnen (Krasnosnamensk).
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Galbrasten (Dreifurt) und war vor 1945 aufgrund seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung
in das Kirchspiel der Kirche Wedereitischken (der Ort hieß zwischen 1938 und 1946: Sandkirchen,
heute russisch: Timofejewo) eingepfarrt.
Geschichte
- Im Laufe des 19. Jahrhunderts scheint die volle Erschließung und Besiedlung der
Gemarkung Galbrasten sehr schnell vonstatten gegangen zu sein, da bereits im
Jahre 1900, also in etwa 80 Jahren, sowohl der Fläche, der Bebauung als auch der Einwohnerzahl nach, der Stand erreicht war, wie er im Zeitpunkt der Vertreibung
bestanden hat.
Mit etwa 770 ha, 108 bebauten Grundstücken und 541 Einwohnern im Jahre 1939
war Dreifurt die größte Gemeinde des Kirchspiels Wedereitischken.
- Amtsbezirk Galbrasten (1874–1909)
Zwischen 1874 und 1909 bestand der selbständige Amtsbezirk Galbrasten,
zu dem vier Gemeinden gehörten [3]
Name Änderungsname
1938 bis 1946Russischer Name Alt Krauleidszen
1936–38: Aklt KrauleidschenHohenflur (Ostpr.) Chworostjanka Aszen
1936–46: AschenChworostjanka Galbrasten Dreifurt Liwenskoje Giewerlauken Hirschflur Nikolskoje
- Heute hat Galbrasten 93 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010).
Angaben zum Dorf
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Dr.-Rosenkrantz-Brücke
Galbrasten war vor allem durch seine Brücke über die Scheschuppe in Richtung Wedereitischken (1938 bis 1946: Sandkirchen, jetzt: Timofejewo) bedeutend. Sie wurde im Jahre 1923 aus Holz errichtet, musste jedoch jedes Jahr im Herbst wieder abgebaut werden, weil sie sonst bei Hochwasser sowie Eisgang im Frühjahr in Gefahr geriet. Im Sommer 1926 brach sie bei Instandsetzungsmaßnahmen aus ungeklärten Gründen zusammen. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Die Kreisregierung sah sich veranlasst, nunmehr eine solide Betonbrücke zu bauen. Sie wurde 1928 eingeweiht und erhielt die Bezeichnung Dr.-Rosenkrantz-Brücke. Auf ihren Grundpfeilern ruht noch die heutige Brücke.
Durch Galbrasten führten zwei Hauptwege, von denen jeweils Nebenwege zu den abseitigen Siedlungshäufungen führten. Der eine Hauptweg von der Chaussee Hirschflur - Trappen verlief etwa 1 km durch den Trappener Forst vom Westen nach Osten durch die Länge der Ortschaft über Schacken nach Haselberg. Der andere Hauptweg führte von der Dr.-Rosenkrantzbrücke und der Chaussee nach Sandkirchen in nördlicher Richtung durch die Mitte des Ortes und durch den Trappöner Forst nach Trappen. Alle Wege waren einfache Landwege, wobei selbst die Hauptwege nur an wasserreichen Abschnitten Abflußgräben hatten. Die vom Westteil und der Ortsmitte von den Hauptwegen durch den Forst nach Trappen führenden Wege waren öffentliche Wege, die jedoch von der Forstverwaltung unterhalten wurden und zu sogenannten Kies-Chausseen, bedingt befestigten Straßen, ausgebaut waren.
Bewohner
Heutige Situation
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Verschiedenes
Bewohner um 1736
Halberstädter, Pommern, Märker und andere Deutsche
- Adolf Brachmann
Fotoalbum |
Karten
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Internetlinks
http://wiki-de.genealogy.net/w/index.php?title=Galbrasten&action=edit§ion=12 Gemeinde Dreifurt (Galbrasten), von Walter Broszeit
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DREURTKO15DA</gov>