Oeding (Südlohn): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. November 2016, 10:35 Uhr

Oeding: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Südlohn > Oeding

Zeitschiene vor 1803

Der Ortsteil Oeding geht auf die erstmalig 1170 in Urkunden erwähnte, im Südwesten des damaligen Kirchspiels Lohn gelegene, Bauernschaft Nichtern mit dem Haupthof Oeding zurück.

Nichtern

  • Früherwähnung: 1147 „Nichterthunc"; 1192 „Ichtertune": 1220..Nychtertunc"
  • 1147 erhielt das Kloster Varlar vom Münsterschen Bischof Werner einen Zehnten zu Nichtern.
  • 1192 erhielt das Stift Asbeck ein Erbe zu Nichtern.
  • 1220 schenkte der Münstersche Bischof Dietrich III. dem Domkapitel einen Zehnten in Nichtern [1]

Kirchspiel Südlohn

  • 1498 " Item dusse nabescreuenen synt houers vnd kouers des kerspels van Zutloen jn der buerschap tho Nychterten"... [2]

Grundherrschaft

Zeitschiene nach 1802

Landesherren

Neubildung der Gemeinde Oeding

Gesamtumfang

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Infrastruktur

1931 Amt Stadtlohn Kreis Ahaus, Regierungsbezirk Münster, Sitz Stadtlohn

  • Gemeinde Oeding, Mischgemeinde (Landwirtschaftsgemeinde, Weberei). Gemeindevorsteher Böcker. Ortsklasse D.
    • Einwohner 1.563, Kath. 1.487. Ev. 70.
    • Gesamtfläche 2.008 ha.
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule 1. Schwesternheim. Post- u. Telegrafenamt. Eisenbahnstationen Südlohn und Burlo 4-6 km, Freiwillige Feuerwehr. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Sportplatz.
    • Politik: Gemeindevertretung 8 Mitglieder = Zentrum (Partei). [5]

Kommunale Neugliederung

Zum 1. Juli 1969 schlossen sich die bis dahin amtsangehörigen Gemeinden Südlohn und Oeding zu einer neuen amtsfreien Gemeinde Südlohn zusammen. [6]

Kirche

Mit dem Ubertritt der Mehrheit der Niederländer zum Calvinismus (seit 1563) geriet Südlohn nicht nur politisch, sondern auch konfessionell in eine Grenzlage. Um den unterdrückten Katholiken des Nachbarlandes die Ausübung ihres Glaubens zu ermöglichen, gründete der Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen an der Grenze seines Bistums mehrere Missionsstationen. Eine davon entstand 1674 zunächst in der Burgkapelle des ,Hauses Oeding, einer kleinen Burgsiedlung in der Bauerschaft Nichtern im Südwesten des Kirchspiels Südlohn. Da die 1765 neuerrichtete Kapelle auch von den Bewohnern diesseits der Grenze rege besucht wurde, blieb sie bestehen, als die Niederländer nach 1795 aufgrund größerer religiöser Freiheiten ihre Meßfeiern wieder im Heimatland hielten. Seit 1836 galt die Oedinger Kapelle als Filialkirche von Südlohn. Die Rektoratsgemeinde wurde am 25.3.1907 zur selbständigen Pfarrgemeinde St. Jakobus erhoben. [7]

Bevölkerungsverzeichnisse

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Gemeinde Oeding 1818: 1.173 Einwohner (E.), 1843: 1.532 E, 1858: 1.481 E., 1871:1.285 E., 1885: 1.319 E., 1895: 1.349 E., 1905: 1.308 E., 1925: 1.549 E., 1933: 1.699 E., 1939: 1.783 E., 1946: 2.203 E., 1950: 2.143 E. [3]

Einwohner

  • 1803 Extraordinäre Steuern für das Kirchspiel Südlohn und Flecken Oeding.
  • 1807 Hebamme zu Nichtern im Kirchspiel Südlohn.

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • Bestände zu Oeding:

Kirchenbücher

  • Kirchenbuch (rk.) Pfarrei Sankt Jakobus Oeding: Taufen ab 1891, Tote ab 1893, Heiraten ab 1894

Literatur

Bibliografie-Suche

Archiv

Fußnoten

  1. Quelle: Cod. trad. Westfalorum VI. S. 84; Westf. Urkundsbuch (WUB) II. Cod. Nr. 524; III. Nr. 156
  2. Quelle: Die Register der Willkommschatzung von 1498 u. 1499 im Fürstbistum Münster (Historische Kommission Westfalens, 1976)
  3. 3,0 3,1 3,2 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  4. Quelle: Hic Leones
  5. Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  6. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein Westfalen (1996) Teil 2, Westfalen-Lippe
  7. Quelle: „Aus alter Zeit“, Beilage zum Ahauser Kreisblatt (Organ des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Nr. 8 u. Nr. 11, VII. Jg., 1909)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>OEDINGJO31JW</gov>