Grünheide (Ksp.Memel): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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[[Datei:Richard_Friedrich_Frentzel-Beyme.JPG|thumb|Richard Friedrich Frentzel-Beyme]]
*'''1855''' Dem vom Gutsbesitzer '''Richard Friedrich Frentzel-Beyme''' erworbenen Lande von 411 Morgen 125 Ruthen preuß., bestehend aus dem zu Corallischken gehörigen unbebauten Bauerhofe [[Kaitinnen]] und einer gleichfalls zu Corallischken gehörigen Wiese (Bertulischken) ist der Name '''Grünheide-Corallischken''' beigelegt (Amtsblatt vom 15.11.1855).  
*'''1855''' Dem vom Gutsbesitzer '''Richard Friedrich Frentzel-Beyme''' erworbenen Lande von 411 Morgen 125 Ruthen preuß., bestehend aus dem zu Corallischken gehörigen unbebauten Bauerhofe [[Kaitinnen]] und einer gleichfalls zu Corallischken gehörigen Wiese (Bertulischken) ist der Name '''Grünheide-Corallischken''' beigelegt (Amtsblatt vom 15.11.1855).  



Version vom 16. Februar 2013, 20:18 Uhr


Disambiguation notice Grünheide ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Grünheide.


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Hierarchie

Regional > Litauen > Grünheide (Ksp.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Grünheide (Ksp.Memel)


Einleitung

Grünheide (Ksp.Memel), auch Adlig Grünheide (1873 vereinigt mit Bertulischken oder Tenden oder Tendischken oder Adlig Zenkuhnen, (1759 Taufe eines Mikkel Tendis aus Tendžiu [1])), Kreis Memel, Ostpreußen.

  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.

[2]

Name

Der Name ist eine Anpassung an das Deutsche und leitet sich von zemaitisch "Grynaite" ab. Der Alternativname Bertulischken bezieht sich auf einen Berthold als Besitzer. Der Name Tenden/ Tendischken bezieht sich auf eine Herkunft vermutlich aus der Gegend des Tenžė-Flusses in der Landschaft Krottingen mit der Bedeutung "sumpfig". Der Name Zenkuhnen beschreibt eine erhöhte Wohnlage.

  • zemaitisch "gryna, gryninas" = der kahle Erdboden, kahl, rein, dürftig, armselig, unfruchtbar
  • nehrungs-kurisch "tenjaties" = schmuddeln
  • litauisch "težta, tilžti" = sumpfig
  • prußisch-sudauisch “zengt” = hinaufsteigen

[3] [4] [5]

Politische Einteilung

Gutsbezirk (Grünheide) 1874, 1888, 1907. Entstanden durch Kgl. Erlaß v. 10. September 1873.
1940 ist Grünheide (Ksp.Memel) ein Gut in der Gemeinde Truschellen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Grünheide (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.

Geschichte

Richard Friedrich Frentzel-Beyme
  • 1855 Dem vom Gutsbesitzer Richard Friedrich Frentzel-Beyme erworbenen Lande von 411 Morgen 125 Ruthen preuß., bestehend aus dem zu Corallischken gehörigen unbebauten Bauerhofe Kaitinnen und einer gleichfalls zu Corallischken gehörigen Wiese (Bertulischken) ist der Name Grünheide-Corallischken beigelegt (Amtsblatt vom 15.11.1855).
  • 1873 Das kölmische Gut Bertulischken in Verbindung mit dazu gekauften Parcellen des Gutes Adlig Corallischken und der Ortschaften Kaitinnen-Jahn und Dinwethen wird durch Allerhöchsten Erlaß vom 10.9.1873 zu einem selbständigen Gutsbezirk unter dem Namen Adlig Grünheide erklärt (Amtsblatt vom 26.9.1873).




Verschiedenes

Karten

Bertulischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Tenden nordwestlich von Dinwethen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Vorwerk Grünheide im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gut Bertulischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Grünheide im Messtischblatt 0293 Plicken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GRUIDEKO05OR</gov>

Quellen

  1. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 404
  2. Staßewski, Kurt von, Stein, Robert Hrsg.: Was waren unsere Vorfahren?, Amts-, Berufs- und Standesbezeichnungen aus Altpreußen, Königsberg 1938, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 1991
  3. Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
  4. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin, 1977
  5. Prußischer Wortschatz, Privatsammlung Szillis-Kappelhoff, S. 239