Wewerischken: Unterschied zwischen den Versionen

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====Namensdeutung====
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[[Bild: Kikashaube.jpg|thumb|100px|Kikas, die prußische Haube]]
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Der Name ist ein Spitzname für auffälliges Aussehen: Haarschopf und bärtig. Wewerischen ist ein kurisch abzuleitender Berufsnamen.
Nach Peteraitis ist Wewerischen litauisch abzuleiten und bezieht sich auf einen Beruf (Weber). Wahrschscheinlicher ist jedoch ein Bezug zu Pflanzen.
 
*prußisch-litauisch '''"veveruške"''' = Pfifferling, Eierschwamm (bot. cantharellus)
 
Die Namen Kykuth und Barsden sind Spitznamen für auffälliges Aussehen: Haarschopf und bärtig.  
 
*prußisch '''"kikas, kixst"''' = Kapuze, Haube (die traditionelle Frauenhaube)
*prußisch '''"kikas, kixst"''' = Kapuze, Haube (die traditionelle Frauenhaube)
* '''"kikilis"''' = Hänfling (der hat einen abstehenden Schopf am Hinterkopf)
* '''"kikilis"''' = Hänfling (der hat einen abstehenden Schopf am Hinterkopf)
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* '''"barzdius"''' = Bartträger  
* '''"barzdius"''' = Bartträger  
*preußisch-litauisch '''"barzdutas"''' = bärtig
*preußisch-litauisch '''"barzdutas"''' = bärtig
*kurisch '''"vēveris"''' = Weber


===Allgemeine Informationen===
===Allgemeine Informationen===

Version vom 15. Dezember 2012, 10:08 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
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Hierarchie

Regional > Litauen > Wewerischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Wewerischken




Wewerischken
Wewerischken in der Memellandkarte

Einleitung

Wewerischken, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Kikas, die prußische Haube

Nach Peteraitis ist Wewerischen litauisch abzuleiten und bezieht sich auf einen Beruf (Weber). Wahrschscheinlicher ist jedoch ein Bezug zu Pflanzen.

  • prußisch-litauisch "veveruške" = Pfifferling, Eierschwamm (bot. cantharellus)

Die Namen Kykuth und Barsden sind Spitznamen für auffälliges Aussehen: Haarschopf und bärtig.

  • prußisch "kikas, kixst" = Kapuze, Haube (die traditionelle Frauenhaube)
  • "kikilis" = Hänfling (der hat einen abstehenden Schopf am Hinterkopf)
  • prußisch "barzda" = Bart
  • "barzdius" = Bartträger
  • preußisch-litauisch "barzdutas" = bärtig

Allgemeine Informationen

Angrenzende Orte

An das cöllm. Guth Weberischken angrenzende Orte
Im Osten: Radeillen
Im Süden: Darguß Mißeigk
Im Westen: Andreß Kikutt Barßden
Im Norden: Ekitten

Quelle:[4]

Politische Einteilung

1940 ist Wewerischken ein Dorf in der Gemeinde Truschellen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Wewerischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Wewerischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Wewerischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.


Geschichte

  • 1719: Höpner oder Weberischken, ein cöllmisches Guth im Ekittschen Schultzen Ambt, Crottingschen Creyße gelegen, hat 4 Huben, gehört dem Christian Reitenbach. Quelle:[5]

Buschwächter Christoph Masla zahlt für einen wüsten Acker, Weweriski genannt, jährlich 9 Fl. an das Gut Adlig Deutsch Crottingen 1723.[6]

Am 23. Febr. 1753 erhielt G.A. Kraus für seine beiden Güter Deutsch Crottingen (erneut) und Corallischken adlig-kölmische Rechte, die 11. April 1754 auch ausgedehnt wurden auf die von ihm besessenen Berahmungen zu Szabren, zu Loellen, zu Niklaußen und zu Kykutt Barsden Andres (Wewerischken). Die Bezeichnungen Adlig Loellen und Adlig Wewerischken sind also berechtigt.[7]

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Jakob Broszeit, 60 ha



Verschiedenes

Karten

Wewerischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben Mitte an der Dange (Fluss) auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Wewerischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Wewerischken im Messtischblatt 0293 Plicken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>WEWKENKO05OS</gov>

Quellen

  1. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Privilegia, Buch Nr. 9, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  4. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  5. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  6. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918
  7. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918