Topographia Bavariae/109: Unterschied zwischen den Versionen

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== Walderbach/ ==
== Walderbach/ ==
EIN Closter Cisterzienser Ordens / nicht weit von Cham/ in der Obern Pfalz/ gelegen/ welches die Graffen von Rietenburg/ auß deß berühmbten Graffens <tt>Babonis</tt> von Abensperg Geschlecht/ Anno 1143. gestiftet. Der letzte aus diesen Graffen/ so von dem Schloß/ Marcktflecken/ und Vogtey/ Rietenburg/ an der Altmüll/ den Nahmen geführt/ gdr viel Herrschafften / unnd Güter / in Oesterreich/ Voitland / Franckenland und Bayern / inngehabt haben/ ist der heylige <tt>Otho Minor</tt>, ein Mönch/ gewesen / der/ nach dem Jahr eynhundert und fünffzig/ zu besagtem Walderbach/ gestorben ist.
Ein Closter Cisterzienser Ordens / nicht weit von Cham/ in der Obern Pfalz/ gelegen/ welches die Graffen von Rietenburg/ auß deß berühmbten Graffens <tt>Babonis</tt> von Abensperg Geschlecht/ Anno 1143. gestiftet. Der letzte aus diesen Graffen/ so von dem Schloß/ Marcktflecken/ und Vogtey/ Rietenburg/ an der Altmüll/ den Nahmen geführt/ gdr viel Herrschafften / unnd Güter / in Oesterreich/ Voitland / Franckenland und Bayern / inngehabt haben/ ist der heylige <tt>Otho Minor</tt>, ein Mönch/ gewesen / der/ nach dem Jahr eynhundert und fünffzig/ zu besagtem Walderbach/ gestorben ist.


== Waldmünchen. ==
== Waldmünchen. ==
EIN Stättlein in der Obern Pfalz/ nahendt Schönthal/ unnd Retz/ an der Schwartzach/ (so bey Schwartzenfeld in die Nab kompt) bey dem Böhmer Wald gelegen/ unnd der Zeit Chur Bayern gehörig/ Anno eintausendt sechshundert und einundvierzig / haben die Schwedische WaldMünchen und besagtes Schönthal/ eingenommen.
Ein Stättlein in der Obern Pfalz/ nahendt Schönthal/ unnd Retz/ an der Schwartzach/ (so bey Schwartzenfeld in die Nab kompt) bey dem Böhmer Wald gelegen/ unnd der Zeit Chur Bayern gehörig/ Anno eintausendt sechshundert und einundvierzig / haben die Schwedische WaldMünchen und besagtes Schönthal/ eingenommen.


== Wasserburg/ ==
== Wasserburg/ ==
Ligt in Ober=Bayern / und ist / sampt dem LandGericht / 2.Closter/ 2. Adelichen Sitzen/ 3. Hoffmarchen/ unnd etlichen Dörffern/ / zu  der Fürstl. Regierung München gehörig. Es vermeynt <tt>P.Berrius lib.r.rerum Germanic.pagin.125.</tt> daß Wasserburg vor Zeiten der Alten <tt>Pons AEni</tt> gewesen/ wie dessen das <tt>Itinierarium Antonini</tt>, dir <tt>Tabula Peuringeriana, Tabula miliaria</tt>, und die <tt>Notitia Imperii</tt>,gedencken. Aber <tt>Philip. Cluverius</tt> will/ daß <tt>Pons AEnu</tt> gewesen/ wo jetzt Alten Hohenaw ist/ so etwas oberhalb Wasserburg gelegen. Ist eine schöne/lustige/wolerbawte/reiche/ und nehrhaffte Statt/ die der Fluß Inn fast ganz/ biß an einen engen Paß / unnd Halls / umbgiebet. Man siehet sie nicht/ biß einer daran kompt/ weil sie gar tieff / und zwischen den Bergen / und zwar etwas uneben gelegen.  Hat vorhin eygene Graffen gehabt/ so aber vor längsten außgestorben seyn/ und die Statt sampe der Graffschaft/ durch Krieg an Bayern kommen ist; davon <tt>Aventinus lib.8.foloi 372. Lazius de migrat, Gentium libro</tt> 7. und <tt>Brunner.1.14.Annal.p.751.seq.</tt> zu lesen. Es hat allhie auch schöne Kirchen/ und und stehet in der PfarrKirchen dise folgende Schrifft in Stein gehawen:
Ligt in Ober-Bayern/ und ist / sampt dem LandGericht / 2.Closter/ 2. Adelichen Sitzen/ 3. Hoffmarchen/ unnd etlichen Dörffern/ / zu  der Fürstl. Regierung München gehörig. Es vermeynt <tt>P.Berrius lib.1.rerum Germanic.pagin.125.</tt> daß Wasserburg vor Zeiten der Alten <tt>Pons AEni</tt> gewesen/ wie dessen das <tt>Itinierarium Antonini</tt>, die <tt>Tabula Peuringeriana, Tabula miliaria</tt>, und die <tt>Notitia Imperii</tt>,gedencken. Aber <tt>Philip. Cluverius</tt> will/ daß <tt>Pons AEni</tt> gewesen/ wo jetzt Alten Hohenaw ist/ so etwas oberhalb Wasserburg gelegen. Ist eine schöne/lustige/wolerbawte/reiche/ und nehrhaffte Statt/ die der Fluß Inn fast ganz/ biß an einen engen Paß / unnd Halls / umbgiebet. Man siehet sie nicht/ biß einer daran kompt/ weil sie gar tieff / und zwischen den Bergen / und zwar etwas uneben gelegen.  Hat vorhin eygene Graffen gehabt/ so aber vor längsten außgestorben seyn/ und die Statt sampt der Graffschaft/ durch Krieg an Bayern kommen ist; davon <tt>Aventinus lib.8.folio 372. Lazius de migrat, Gentium libro</tt> 7. und <tt>Brunner.I.14.Annal.p.751.seq.</tt> zu lesen. Es hat allhie auch schöne Kirchen/ und und stehet in der Pfarr Kirchen dise folgende Schrifft in Stein gehawen:

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2009, 11:21 Uhr

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Walderbach/

Ein Closter Cisterzienser Ordens / nicht weit von Cham/ in der Obern Pfalz/ gelegen/ welches die Graffen von Rietenburg/ auß deß berühmbten Graffens Babonis von Abensperg Geschlecht/ Anno 1143. gestiftet. Der letzte aus diesen Graffen/ so von dem Schloß/ Marcktflecken/ und Vogtey/ Rietenburg/ an der Altmüll/ den Nahmen geführt/ gdr viel Herrschafften / unnd Güter / in Oesterreich/ Voitland / Franckenland und Bayern / inngehabt haben/ ist der heylige Otho Minor, ein Mönch/ gewesen / der/ nach dem Jahr eynhundert und fünffzig/ zu besagtem Walderbach/ gestorben ist.

Waldmünchen.

Ein Stättlein in der Obern Pfalz/ nahendt Schönthal/ unnd Retz/ an der Schwartzach/ (so bey Schwartzenfeld in die Nab kompt) bey dem Böhmer Wald gelegen/ unnd der Zeit Chur Bayern gehörig/ Anno eintausendt sechshundert und einundvierzig / haben die Schwedische WaldMünchen und besagtes Schönthal/ eingenommen.

Wasserburg/

Ligt in Ober-Bayern/ und ist / sampt dem LandGericht / 2.Closter/ 2. Adelichen Sitzen/ 3. Hoffmarchen/ unnd etlichen Dörffern/ / zu der Fürstl. Regierung München gehörig. Es vermeynt P.Berrius lib.1.rerum Germanic.pagin.125. daß Wasserburg vor Zeiten der Alten Pons AEni gewesen/ wie dessen das Itinierarium Antonini, die Tabula Peuringeriana, Tabula miliaria, und die Notitia Imperii,gedencken. Aber Philip. Cluverius will/ daß Pons AEni gewesen/ wo jetzt Alten Hohenaw ist/ so etwas oberhalb Wasserburg gelegen. Ist eine schöne/lustige/wolerbawte/reiche/ und nehrhaffte Statt/ die der Fluß Inn fast ganz/ biß an einen engen Paß / unnd Halls / umbgiebet. Man siehet sie nicht/ biß einer daran kompt/ weil sie gar tieff / und zwischen den Bergen / und zwar etwas uneben gelegen. Hat vorhin eygene Graffen gehabt/ so aber vor längsten außgestorben seyn/ und die Statt sampt der Graffschaft/ durch Krieg an Bayern kommen ist; davon Aventinus lib.8.folio 372. Lazius de migrat, Gentium libro 7. und Brunner.I.14.Annal.p.751.seq. zu lesen. Es hat allhie auch schöne Kirchen/ und und stehet in der Pfarr Kirchen dise folgende Schrifft in Stein gehawen: