Topographie Holstein 1841/A-H/261: Unterschied zwischen den Versionen

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:der Gebrüder Suhr ist ebenfalls ausgezeichnet. Buchhandlungen besitzt Hamburg viele, und mehrere bedeutende Kunsthandlungen von Gemälden, Kupferstichen u. dgl., auch enthält ein antiquarisches Etablissement mehr als 40,000 literarische Werke in ältern und neuern Sprachen zu sehr billigen Preisen.
:Die Stadt hat mehrere Eisenhütten. Wassermühlen sind 5 in der Stadt, die {{Sperrschrift|Ober-}} oder {{Sperrschrift|Alte-Mühle}} an der Alster, die schon von dem Grafen Adolph III. im Jahre 1164 erbauet ist, sie brannte 1531 ab und ward 1535 neu errichtet. Die {{Sperrschrift|Herrnmühle}} bei der Mühlenbrücke, 1245 erbauet. Eine am kleinen Fleth von 1685, und die {{Sperrschrift|Poggenmühle}} am Ende des alten Wandrahms, deren schon im Jahre 1623 erwähnt wird. Auf den Wällen der Stadt sind 4 Windmühlen, und in späterer Zeit sind auch 4 Dampfmühlen angelegt. Schleusen zur Ein- und Auslassung des Wassers der Flethen und zur Durchfahrt der Schiffe giebt es 8; Wasserleitungen 3, und öffentliche Brunnen und Pumpen in der Stadt und den Vorstädten 46. Eine {{Sperrschrift|Badeanstalt}} auf der Alster ward 1793 eröffnet und ist seit 1817 ein Privat-Eigenthum; eine {{Sperrschrift|Bade-}} und {{Sperrschrift|Schwimm-Anstalt}} auf der Elbe liegt außerhalb des Sandthores, 2 andere Badeanstalten sind in Gebäuden angelegt; ein russisches Dampfbad ist im Jahre 1827 am Ende des Kehrwieders, so wie das {{Sperrschrift|Alexanderbad}}, ähnlicher Art, auf den hohen Bleichen eingerichtet; das {{Sperrschrift|Wilhelminenbad}} liegt am Ende des Kehrwieders. Brücken sind in der Stadt 66, von denen 4 aus Steinen und eine kleine von Eisen; alle übrigen sind von Holz.
:Ein Denkmal zu Ehren des Grafen Adolph IV. ward im Jahre 1821 auf dem Adolphsplatze (Ksp. St. Petri) errichtet. Es steht jetzt auf dem Walle vor dem Mar. Magdal. Kloster; eines zu Ehren des Professors Büsch auf der Bastion David im Jahre 1802, eines bei der Sternwarte, im Jahre 1833, zum Andenken an den Oberspritzenmeister Repsold.
:Der Botanische Garten, mit mehreren Gewächshäusern, liegt dicht vor dem Dammthore, (s. Dammthor). Die Schrödersche Baumschule ward im Jahre 1820 angelegt und liegt auf dem Burgfelde vor Hamburg.
:Die Begräbnißplätze der 5 Hauptkirchspiele (s. Dammthor), liegen außerhalb des Damm- und, des Steinthors, sind mit Todtenhallen bebauet und mit schönen Anlagen versehen; einige Grabcapellen zeichnen sich durch ihre Schönheit aus.
:Die Zahl der Einwohner in Hamburg beträgt nebst den Vorstädten: 135,377, nämlich die Stadt selbst 112,739, die Vorstadt St. Georg 11,650 und die Vorstadt St. Pauli 10,988, von denen gegen 10,000 Israeliten sind. Es werden im Durchschnitt jährlich 4000 Kinder geboren; es sterben 4500 Personen, verheirathet werden etwa 1300. Die Bevölkerung Hamburgs nimmt aber mit jedem Jahr durch Fremde zu.
:Der Haupterwerbszweig der Stadt ist der ausgebreitete Handel, der theils in Wechselgeschäften und theils in Eigenhandel und Commissionshandel besteht, welche letzten beiden, im Jahre 1831, zu 700 Millionen [[Bild:Mark 3.svg|18px]] Bco. angeschlagen wurden. Die Schifffahrt hat bedeutend zugenommen und namentlich sind in den letzten Jahren über 5000 größere und kleinere Schiffe mit Ladungen und etwa 100 mit Ballast an die Stadt gekommen; man findet hier Schiffe von allen handelnden Nationen, aber die Anzahl der eigenen Schiffe beträgt nur etwa 200. Der Umfang des sichern Hafens ist groß; er kann Schiffe von 20 Fuß Wassertiefe aufnehmen. Mehrere große schön eingerichtete Dampfschiffe, für welche ein mit großen Kosten erbaueter

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der Gebrüder Suhr ist ebenfalls ausgezeichnet. Buchhandlungen besitzt Hamburg viele, und mehrere bedeutende Kunsthandlungen von Gemälden, Kupferstichen u. dgl., auch enthält ein antiquarisches Etablissement mehr als 40,000 literarische Werke in ältern und neuern Sprachen zu sehr billigen Preisen.
Die Stadt hat mehrere Eisenhütten. Wassermühlen sind 5 in der Stadt, die Ober- oder Alte-Mühle an der Alster, die schon von dem Grafen Adolph III. im Jahre 1164 erbauet ist, sie brannte 1531 ab und ward 1535 neu errichtet. Die Herrnmühle bei der Mühlenbrücke, 1245 erbauet. Eine am kleinen Fleth von 1685, und die Poggenmühle am Ende des alten Wandrahms, deren schon im Jahre 1623 erwähnt wird. Auf den Wällen der Stadt sind 4 Windmühlen, und in späterer Zeit sind auch 4 Dampfmühlen angelegt. Schleusen zur Ein- und Auslassung des Wassers der Flethen und zur Durchfahrt der Schiffe giebt es 8; Wasserleitungen 3, und öffentliche Brunnen und Pumpen in der Stadt und den Vorstädten 46. Eine Badeanstalt auf der Alster ward 1793 eröffnet und ist seit 1817 ein Privat-Eigenthum; eine Bade- und Schwimm-Anstalt auf der Elbe liegt außerhalb des Sandthores, 2 andere Badeanstalten sind in Gebäuden angelegt; ein russisches Dampfbad ist im Jahre 1827 am Ende des Kehrwieders, so wie das Alexanderbad, ähnlicher Art, auf den hohen Bleichen eingerichtet; das Wilhelminenbad liegt am Ende des Kehrwieders. Brücken sind in der Stadt 66, von denen 4 aus Steinen und eine kleine von Eisen; alle übrigen sind von Holz.
Ein Denkmal zu Ehren des Grafen Adolph IV. ward im Jahre 1821 auf dem Adolphsplatze (Ksp. St. Petri) errichtet. Es steht jetzt auf dem Walle vor dem Mar. Magdal. Kloster; eines zu Ehren des Professors Büsch auf der Bastion David im Jahre 1802, eines bei der Sternwarte, im Jahre 1833, zum Andenken an den Oberspritzenmeister Repsold.
Der Botanische Garten, mit mehreren Gewächshäusern, liegt dicht vor dem Dammthore, (s. Dammthor). Die Schrödersche Baumschule ward im Jahre 1820 angelegt und liegt auf dem Burgfelde vor Hamburg.
Die Begräbnißplätze der 5 Hauptkirchspiele (s. Dammthor), liegen außerhalb des Damm- und, des Steinthors, sind mit Todtenhallen bebauet und mit schönen Anlagen versehen; einige Grabcapellen zeichnen sich durch ihre Schönheit aus.
Die Zahl der Einwohner in Hamburg beträgt nebst den Vorstädten: 135,377, nämlich die Stadt selbst 112,739, die Vorstadt St. Georg 11,650 und die Vorstadt St. Pauli 10,988, von denen gegen 10,000 Israeliten sind. Es werden im Durchschnitt jährlich 4000 Kinder geboren; es sterben 4500 Personen, verheirathet werden etwa 1300. Die Bevölkerung Hamburgs nimmt aber mit jedem Jahr durch Fremde zu.
Der Haupterwerbszweig der Stadt ist der ausgebreitete Handel, der theils in Wechselgeschäften und theils in Eigenhandel und Commissionshandel besteht, welche letzten beiden, im Jahre 1831, zu 700 Millionen Mark 3.svg Bco. angeschlagen wurden. Die Schifffahrt hat bedeutend zugenommen und namentlich sind in den letzten Jahren über 5000 größere und kleinere Schiffe mit Ladungen und etwa 100 mit Ballast an die Stadt gekommen; man findet hier Schiffe von allen handelnden Nationen, aber die Anzahl der eigenen Schiffe beträgt nur etwa 200. Der Umfang des sichern Hafens ist groß; er kann Schiffe von 20 Fuß Wassertiefe aufnehmen. Mehrere große schön eingerichtete Dampfschiffe, für welche ein mit großen Kosten erbaueter