Gösling (Hof): Unterschied zwischen den Versionen

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== Übersicht ==
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  Anschrift:                  Süberweg 4, 49090 Osnabrück
'''Hierarchie'''</br>
Alte Anschrift (1868):     Pye 1       
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Regierungsbezirk Osnabrück]] > [[Osnabrück|Kreisfreie Stadt Osnabrück]] > [[Pye]] > Vollerbenhof {{#var:Hofname}}
Heutiger Eigentümer (2020): Bernhard Gösling
 
Heutige Nutzung:            [https://www.hof-goesling.de/ Hof mit Milchwirtschaft]
{{HofInfo
Namensformen:               Goßeling tho Subern
| Hofname            = Gösling
Namensursprung:            Gösling entstand meist aus Godskalk.
| Weitere Hofnamen    = Goßeling tho Subern
Weitere Hofnamen:           to Sodeburen, to Segebarden, to Soeberen, to Soberen, to Subern
| Früherer Hofstatus = [[Vollerbe]]
Erste Erwähnung:           14. Februar 1368
| Erste Erwähnung    = 14. Februar 1368
Früherer Hofstatus:        Vollerbe. Den Armen der Stadt Osnabrück hörig
| Grundherr          = Magistrat der Stadt [[Osnabrück]], Arme der Stadt Osnabrück
Koordinaten N/O:
| Namensformen        = to Sodeburen, to Segebarden, to Soeberen, to Soberen, to Subern
| Namensursprung     = Gösling entstand meist aus Godskalk.
| Heutige Nutzung     = [https://www.hof-goesling.de/ Hof mit Milchwirtschaft]
| Heutiger Eigentümer = Bernhard Gösling
| Anschrift          = Süberweg 4, 49090 Osnabrück
| Alte Anschrift      = Pye Nr. 1
| Koordinaten N/O    = 52.31255, 7.99614
| Bild                = HofGösling.jpg
}}
== Hofstandardwerte ==
<!-- Hier: Beschreibung des Hoftyps -->
=== Aufsitzerstatus ===
<!-- Hier: Frei, Eigenbehörigkeit, Pächter, sonstiges, ggf. Veränderungen im Zeitablauf)-->
* [[Vollerbe]]
===Grundherr===
<!-- Hier: Informationen zu den Grundherren, ggf. Veränderungen/Verkäufe im Zeitablauf-->
* Arme der Stadt Osnabrück
===Dienstpflichten ===
<!-- Hier:Dienstpflichten gegenüber dem Grundherrn und davon unabhängig auch Landesherrn; Streitigkeiten -->
=== Markenrechte, Mastrechte===
<!-- Hier: Marken- und Mastrechte aufführen -->
=== Viehbestand ===
<!-- Hier: Vergleichszahlen über Jahrhunderte aus Steuerlisten/Schatzungen, Landw. Adreßbüchern, etc.) -->
* 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 48 Schafe 2 Schweine, 4 Pferde
=== Umfang der Ländereien ===
<!-- Hier: Flurnamen und Größen an Ackerland, Gärten, Wiesen, Weiden etc.) -->
<!--===Baumbestand===-->
<!-- Hier: zeitlicher Baumbestand auf dem Hof) -->


== Entwicklungsgeschichte ==
== Entwicklungsgeschichte ==
=== Hochmittelalter ===
Die beiden Pyer Süberhöfe Gösling und Albers (siehe [[Albers_(Hof)]]) werden bis etwa 1700 nur durch den jeweiligen Vornamen des Hofinhabers unterschieden. Sie trugen bis dahin in den schriftlichen Dokumenten die Namen to Sodeburen, to Segebarden, to Soeberen, to Soberen, to Subern oder to Sübern.
Erst Nachdem auf dem Südhofe zweimal hintereinander ein Gottschalk (=Goseschalk = Gänseknecht = Gosemann = Gosemeyer = Goseling) Bauer war, der erste um 1620-1659, der zweite von 1658 bis 1702 bürgerte sich der Name Gösling allmählich ein, wobei hierfür etwa 100 Jahre vonnöten waren.
===Mittelalter===
<!-- ==== Frühmittelalter ====    -->
==== Hochmittelalter ====
Im 12. Jahrhundert war der Hof den Tecklenburger Grafen hörig.
Im 12. Jahrhundert war der Hof den Tecklenburger Grafen hörig.
=== Spätmittelalter ===
 
==== Spätmittelalter ====
1368 befanden sich die beiden Höfe im Lehnsbesitz der Ritterfamilie von Brochterbeck, einem Dienstmannengeschlecht der Grafen von Tecklenburg.
1368 befanden sich die beiden Höfe im Lehnsbesitz der Ritterfamilie von Brochterbeck, einem Dienstmannengeschlecht der Grafen von Tecklenburg.
=== Frühe Neuzeit ===
=== Frühe Neuzeit ===
Die beiden Pyer Süberhöfe werden bis etwa 1700 nur durch den jeweiligen Vornamen des Hofinhabers unterschieden. Erst Nachdem auf dem Südhofe zweimal hintereinander ein Gottschalk (=Goseschalk = Gänseknecht = Gosemann = Gosemeyer = Goseling) Bauer war, der erste um 1620- 1659, der zweite von 1658 bis 1702 bürgerte sich der Name Gösling allmählich ein, wobei hierfür etwa 100 Jahre vonnöten waren.  
====Reformation und Glaubensspaltung====
===== 16. Jahrhundert=====
Im Jahre 1540 bewitrtschafteten ''Kersten to Segebarden'' mit seiner Frau und zwei Dienstmädchen den Hof.
 
Im Viehstandsregister des Jahres 1557 wird eine ''Grete to Soeberen'' erwähnt.
 
''Gosling zu Subern'' ist im Jahre 1563 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.
 
Im Jahre 1580 war Gösling der Stadt Osnabrück eigenbehörig.<ref name="Eigenbehörigkeit">Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): K'''ulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951''', Wallenhorst, Selbstverlag.</ref>
=====Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg=====
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für ''Frerich tho Subern'' einen Betrag von 3 Taler 18 Schilling.<ref name=""Viehschatz1600"">Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): '''Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 32, als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57012 Digitalisat, Aufnahme 34] bei Arcinsys.</ref> " Für die Leibzucht ist ein Betrag von 4 Schilling vermerkt.


Im Jahre 1540 bewitrtschafteten Kersten to Segebarden mit seiner Frau und zwei Dienstmädchen den Hof.  
Im Jahre 1601 lebten ''Frerich to Soberen'' und seine Ehefrau ''Alike'' (sie gehören zu den ''Peer Mans''), mit den Söhnen ''Berndt'', ''Johan'' und ''Jasper'' und der Magd ''Agathe'' auf dem Hof.


Im Viehstandsregister des Jahres 1557 wird eine Grete to Soeberen erwähnt. Gosling zu Subern ist im Jahre 1563 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.
=====Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629=====
Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof [https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_von_Wartenberg Franz Wilhelm von Wartenberg] die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.<ref name="30jähriger Krieg">Joseph, Martin (1998): '''Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens''', Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.</ref> Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt ''Goßlich zu Sübern'' für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete ''Goßlich zu Sübern'' für die ersten 15 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 31"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703''', Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57003 Digitalisat] bei Arcinsys</ref> Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte ''Goßlich zu Sübern'' voll.<ref name="NLA OS Rep 100 Abschnitt 88, Nr. 27"> Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653''', als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v56993 Digitalisat] bei Arcinsys</ref>
=====Abfindung der Schweden 1649=====
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das [[Fürstbistum Osnabrück]] war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.


Im Jahre 1601 lebten Frerich und Alike to Soberen (gehören zu den Peer Mans), mit den Söhnen Berndt, Johan und Jasper und der Magd Agathe auf dem Hof.
Die Bewohner des Hofes ''Sobert Gottschalch'' mussten folgende Zahlungen entrichten:<ref name="Schwedenabfindung>Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): '''Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden''', NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 131 als [http://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v57133 Digitalisat S. 133] bei Arcinsys</ref>
* Sobert Gottschalch:                      2 Taler, 14 Schilling
* 2 Sohn und 2 Tochter:                    2 Taler
* 1 Scheffer:                              2 Taler
* Im Backhauß ein Husselte:                4 Schilling


Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Goßeling tho Subern, der Sohn Johan Goßeling und der Sohn Jurgen, sowie die Töchter Anna und Gerdrut an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): ''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden'', S. 97-101.</ref>
=====Die Volkszählung 1652=====
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen ''Goßeling tho Subern'', der Sohn ''Johan Goßeling'' und der Sohn ''Jurgen'', sowie die Töchter ''Anna'' und ''Gerdrut'' an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil.<ref name="NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II">NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): ''Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden'', S. 97-101.</ref> Hierbei handelt es sich also um die Goßelings, denen der heutige Hof Gösling seinen Namen verdankt.


====Aufklärung====
Gosling zu Subern ist im Jahre 1723 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.
Gosling zu Subern ist im Jahre 1723 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.


Die Inschrift am Hauptgebäude aus dem Jahre 1732 nennt JOHAN CHRISTOFER SÜBERN VND SEINE HAVSFRAV MARIA ANGNESA VORNHOLTS ANNO 1732 DEN 28. OCTOBER M.J.B.
Die Inschrift am Hauptgebäude aus dem Jahre 1732 nennt JOHAN CHRISTOFER SÜBERN VND SEINE HAVSFRAV MARIA ANGNESA VORNHOLTS ANNO 1732 DEN 28. OCTOBER M.J.B.


=== Neuzeit ===
<!-- === Moderne ===              -->
=== 20. Jahrhundert ===
Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 21 Hektar.<ref name="Jellinghaus>Jellinghaus, Hermann (1924): ''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück'', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück, </ref>
Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 21 Hektar.<ref name="Jellinghaus>Jellinghaus, Hermann (1924): ''Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück'', J. G. Kisling Verlag, Osnabrück, </ref>
== Karten ==
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Datei:Karte_Grenzstreit_Osnabrück-Tecklenburg_1778.jpg|Grenzverlauf zwischen Osnabrück und Tecklenburg, 1778
Datei:TeilungPyerMark1832.jpg|Teilung der Pyer Mark 1832 - Karte I
Datei:Grundstücke der Stadt Osnabrück 1882 Pye.jpg|'''Übersichtsplan der Grundstücke der Stadt Osnabrück in den Gemeinden Haste, Pye, Lechtingen und Hollage'''. Betrifft vorwiegend Pye und den Piesberg.
</gallery>
Auf der ''Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg'' aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Hofes ''Gösling'' mit damals anscheinend drei Gebäuden recht gut ersichtlich.<ref name="NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3">Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: '''Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg'''.  [https://www.arcinsys.niedersachsen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v4125483 Digitalisat] bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.</ref>
== Hofbilder ==
<gallery perrow="6">
Datei:HofGösling.jpg|Wohnhaus Hof Gösling, 2022
Datei:HofGöslingWohnhaus.jpg|Wohnhaus Hof Gösling, 2022 (Seitenflügel)
Datei:HofGöslingPyeInschrift.jpg|Inschrift Wohnhaus Hof Gösling, 2022
</gallery>


== Gebäude und Bewohner ==
== Gebäude und Bewohner ==
<!--
Ausstattung der Hofstätten: Hofgebäude, deren Gattung und Bezeichnung (Aufzählungen wie Speicher, Scheune, Remise, Backhaus, Stall, Kellerhaus, Bienhaus ...), Größe in „Gebund oder Gefach“
-->
=== Haupthaus ===
====Inschrift====
[[Bild:HofGöslingPyeInschrift.jpg|250px|Inschrift Wohnhaus Hof Gösling, 2022]]


Das Haupthaus verfügt über folgende Inschrift:
                                  IHS
Wilhelm Gößling geb. Ostendarp  1885    Agnes Gößling geb. Drees


=== Leibzucht ===
=== [[Leibzucht]] ===
Im Jahre 1601 waren in  der Leibzucht die Eheleute Ludeke und Grete als Hüsselten, sowie im Badehaus eine Anna untergebracht.
====Bewohner====
 
* 1601: In der Leibzucht sind die Eheleute Ludeke und Grete als Hüsselten untergebracht. Im Badehaus lebt eine Anna.
Im Jahre 1814 sind Johann Bernard Blöhmer und seine Frau Maria Elisabeth Recker als Heuerlinge in Colons Gösßling Kotten zu Pye untergebracht. Ihr Sohn, der am 15. Juli 1814 geborene Johann Theodor Blöhmer, wandert im Jahre 1847 nach Amerika aus.


== Viehstand ==
=== Kotten ===
* 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 48 Schafe 2 Schweine, 4 Pferde
====Bewohner====
* 1814: Heuerling Johann Bernard Blöhmer und seine Frau Maria Elisabeth Recker sind in Colon Gößlings Kotten zu Pye untergebracht. Ihr Sohn, der am 15. Juli 1814 geborene Johann Theodor Blöhmer, wandert im Jahre 1847 nach Amerika aus.
* 1816: Heuerling Johann Bernhard Feldkamp und Anna Maria Recker leben in Gößlings Kotten. Am 11. März wird ihr Sohn Conrad Joseph dort geboren.


== Ahnengalerie ==
== Hofinhaber ==
== Generationenfolge ==
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
* bis 1981: siehe [[St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei)]]
* ab 1981: siehe [[Osnabrück-Pye St. Matthias (Pfarrei)]]
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung,        -->
<!-- Bürgerbücher, Matrikel, Zunftbücher, Grundbücher usw.      -->
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen.                    -->
== Historische Quellen ==
== Historische Quellen ==
* NLA OS Dep 3 b IV Nr. 3673: Magistrat ./. den Kolon Gösling zu Pye wegen Besitzstörung, Wegnahme einer Brücke und Entschädigung (1862)
* NLA OS Dep 3 b IV Nr. 3673: Magistrat ./. den Kolon Gösling zu Pye wegen Besitzstörung, Wegnahme einer Brücke und Entschädigung (1862)
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* NLA OS Rep 350 Osn Nr. 1840: Ermittlung der Abfindung der von Gösslings Stätte zu Pye abgehenden Kinder (1847 - 1850)
* NLA OS Rep 350 Osn Nr. 1840: Ermittlung der Abfindung der von Gösslings Stätte zu Pye abgehenden Kinder (1847 - 1850)
* NLA OS Rep 925 Nr. 254: Kolon Gösling zu Pye ./. Magistrat der Stadt Osnabrück wegen Anlage eines Abzugskanals durch das Gösling´sche Kolonat am Piesberg Enthält: Situationsskizze (1862 - 1863)
* NLA OS Rep 925 Nr. 254: Kolon Gösling zu Pye ./. Magistrat der Stadt Osnabrück wegen Anlage eines Abzugskanals durch das Gösling´sche Kolonat am Piesberg Enthält: Situationsskizze (1862 - 1863)
== Zitierte Quellen ==
== Bibliografie ==
=== Genealogische Bibliografie ===
=== Historische Bibliografie ===
<!-- === Weitere Bibliografie === -->
<!--==== In der Digitalen Bibliothek ====-->
<!-- *{{Grübels 1892|}} -->
<!-- *{{Neumanns 1894|}} -->
<!-- *{{Ritters 1895|1|}}-->
<!-- === Regionale Verlage und Buchhändler === -->
<!-- === Berufsgenealogen === -->
<!-- === Heimat- und Volkskunde === -->
<!-- === Auswanderungen === -->
<!-- === LDS/FHC  === -->
== Weblinks ==
<!--=== Offizielle Webseiten ===-->
<!--=== Genealogische Webseiten ===-->
<!-- === Weitere Webseiten === -->
 
== Zitierte Literatur/ Quellen ==
<references/>
<references/>


[[Kategorie:Hof_in_Pye]]
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
{{Einleitung Forscherkontakte}}
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]]
 
==Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis==
<gov>{{#var:GOV-ID}}</gov>
{{Navigationsleiste Höfe in Pye}}
 
[[Kategorie:Hof in Pye]]
[[Kategorie:Hof des Magistrats der Stadt Osnabrück]]

Aktuelle Version vom 8. Juni 2022, 23:36 Uhr


Info

Dieser Artikel hat noch wenig Substanz und ist eventuell nur mit einer Struktur oder mit minimalen Informationen angelegt worden, um die weitere Bearbeitung zu erleichtern. Falls jemand gesicherte Informationen ergänzen kann – nur zu!



Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Kreisfreie Stadt Osnabrück > Pye > Vollerbenhof



Portal:Höfe und Bauern
Gösling
HofGösling.jpg
Weitere Hofnamen:Goßeling tho Subern
Früherer Hofstatus:Vollerbe
Erste Erwähnung:14. Februar 1368
Grundherr:Magistrat der Stadt Osnabrück, Arme der Stadt Osnabrück
Namensformen:to Sodeburen, to Segebarden, to Soeberen, to Soberen, to Subern
Namensursprung:Gösling entstand meist aus Godskalk.
Heutige Nutzung:Hof mit Milchwirtschaft
Heutiger Eigentümer:Bernhard Gösling
Anschrift:Süberweg 4, 49090 Osnabrück
Alte Anschrift:Pye Nr. 1
Koordinaten N/O: 52.31255, 7.99614


Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Grundherr

  • Arme der Stadt Osnabrück

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Viehbestand

  • 1557: 5 Kühe, 4 Rinder, 48 Schafe 2 Schweine, 4 Pferde

Umfang der Ländereien

Entwicklungsgeschichte

Die beiden Pyer Süberhöfe Gösling und Albers (siehe Albers_(Hof)) werden bis etwa 1700 nur durch den jeweiligen Vornamen des Hofinhabers unterschieden. Sie trugen bis dahin in den schriftlichen Dokumenten die Namen to Sodeburen, to Segebarden, to Soeberen, to Soberen, to Subern oder to Sübern. Erst Nachdem auf dem Südhofe zweimal hintereinander ein Gottschalk (=Goseschalk = Gänseknecht = Gosemann = Gosemeyer = Goseling) Bauer war, der erste um 1620-1659, der zweite von 1658 bis 1702 bürgerte sich der Name Gösling allmählich ein, wobei hierfür etwa 100 Jahre vonnöten waren.

Mittelalter

Hochmittelalter

Im 12. Jahrhundert war der Hof den Tecklenburger Grafen hörig.

Spätmittelalter

1368 befanden sich die beiden Höfe im Lehnsbesitz der Ritterfamilie von Brochterbeck, einem Dienstmannengeschlecht der Grafen von Tecklenburg.

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

16. Jahrhundert

Im Jahre 1540 bewitrtschafteten Kersten to Segebarden mit seiner Frau und zwei Dienstmädchen den Hof.

Im Viehstandsregister des Jahres 1557 wird eine Grete to Soeberen erwähnt.

Gosling zu Subern ist im Jahre 1563 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.

Im Jahre 1580 war Gösling der Stadt Osnabrück eigenbehörig.[1]

Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg

Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für Frerich tho Subern einen Betrag von 3 Taler 18 Schilling.[2] " Für die Leibzucht ist ein Betrag von 4 Schilling vermerkt.

Im Jahre 1601 lebten Frerich to Soberen und seine Ehefrau Alike (sie gehören zu den Peer Mans), mit den Söhnen Berndt, Johan und Jasper und der Magd Agathe auf dem Hof.

Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629

Während des Dänisch-niedersächsischer Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[3] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Goßlich zu Sübern für alle 12 Wochen und darf daher als zahlungsfähig gelten.[4] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Goßlich zu Sübern für die ersten 15 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.[4] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 55 Wochen zahlte Goßlich zu Sübern voll.[5]

Abfindung der Schweden 1649

In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.

Die Bewohner des Hofes Sobert Gottschalch mussten folgende Zahlungen entrichten:[6]

* Sobert Gottschalch:                      2 Taler, 14 Schilling
* 2 Sohn und 2 Tochter:                    2 Taler
* 1 Scheffer:                              2 Taler
* Im Backhauß ein Husselte:                4 Schilling
Die Volkszählung 1652

Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Goßeling tho Subern, der Sohn Johan Goßeling und der Sohn Jurgen, sowie die Töchter Anna und Gerdrut an der Osterkommunion in der Alten St. Alexander-Kirche teil.[7] Hierbei handelt es sich also um die Goßelings, denen der heutige Hof Gösling seinen Namen verdankt.

Aufklärung

Gosling zu Subern ist im Jahre 1723 den Armen der Stadt Osnabrück hörig.

Die Inschrift am Hauptgebäude aus dem Jahre 1732 nennt JOHAN CHRISTOFER SÜBERN VND SEINE HAVSFRAV MARIA ANGNESA VORNHOLTS ANNO 1732 DEN 28. OCTOBER M.J.B.

20. Jahrhundert

Der Hof umfasste im Jahre 1913 eine Fläche von 21 Hektar.[8]


Karten

Auf der Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg aus dem Jahre 1778 ist auch die Lage des Hofes Gösling mit damals anscheinend drei Gebäuden recht gut ersichtlich.[9]

Hofbilder

Gebäude und Bewohner

Haupthaus

Inschrift

Inschrift Wohnhaus Hof Gösling, 2022

Das Haupthaus verfügt über folgende Inschrift:

                                 IHS
Wilhelm Gößling geb. Ostendarp   1885    Agnes Gößling geb. Drees

Leibzucht

Bewohner

  • 1601: In der Leibzucht sind die Eheleute Ludeke und Grete als Hüsselten untergebracht. Im Badehaus lebt eine Anna.

Kotten

Bewohner

  • 1814: Heuerling Johann Bernard Blöhmer und seine Frau Maria Elisabeth Recker sind in Colon Gößlings Kotten zu Pye untergebracht. Ihr Sohn, der am 15. Juli 1814 geborene Johann Theodor Blöhmer, wandert im Jahre 1847 nach Amerika aus.
  • 1816: Heuerling Johann Bernhard Feldkamp und Anna Maria Recker leben in Gößlings Kotten. Am 11. März wird ihr Sohn Conrad Joseph dort geboren.

Hofinhaber

Generationenfolge

Kirchliche Zugehörigkeit

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

  • NLA OS Dep 3 b IV Nr. 3673: Magistrat ./. den Kolon Gösling zu Pye wegen Besitzstörung, Wegnahme einer Brücke und Entschädigung (1862)
  • NLA OS Dep 3 b VIII Nr. 394: Göslings Erbe zu Pye (1729 - 1881)
  • NLA OS Rep 350 Osn Nr. 1840: Ermittlung der Abfindung der von Gösslings Stätte zu Pye abgehenden Kinder (1847 - 1850)
  • NLA OS Rep 925 Nr. 254: Kolon Gösling zu Pye ./. Magistrat der Stadt Osnabrück wegen Anlage eines Abzugskanals durch das Gösling´sche Kolonat am Piesberg Enthält: Situationsskizze (1862 - 1863)

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Weblinks

Zitierte Literatur/ Quellen

  1. Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
  2. Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 32, als Digitalisat, Aufnahme 34 bei Arcinsys.
  3. Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
  4. 4,0 4,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 31 als Digitalisat bei Arcinsys
  5. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
  6. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 131 als Digitalisat S. 133 bei Arcinsys
  7. NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
  8. Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück,
  9. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg. Digitalisat bei Arcinsys, NLA OS K 103 Nr. 4 H Bl. 3.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Wappen der Sadt Osnabrück Höfe in der Bauerschaft Pye (in der Stadt Osnabrück)

Vollerben: Albers | Becker | Drees | Gösling | Offers | Schöler | Große Siebenbürgen |

Erbkotten: Kleine Siebenbürgen |

Markkotten: Overin | Weber | Große Kohlbrecher | Kleine Kohlbrecher