Kallwischken (Ostp.): Unterschied zwischen den Versionen

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Die großen Erfolge, die Scharffetter mit seiner Zucht hatte und die in zahlreichen Preisen und Prämien auf Schauen ihren Ausdruck erhielten, veränderten nicht seine urwüchsige Gestalt; er machte sich nicht allzuviel daraus. Gefühlsmäßig wußte er ganz genau, was züchterisch richtig und falsch war. Allein nach dieser instinktiven Erkenntnis handelte er. Das Ausbleiben äußerer Anerkennung hätte ihn hiervon ebensowenig abbringen können, als ihn ihr Eintreffen sonderlich bestärken konnte, dazu bedurfte es bei ihm nicht. - Die Anerkennung blieb aber nicht aus, im reichsten Maße wurde sie ihm zuteil, zuletzt noch im Jahre 1932, als der Kallwischker Zucht der Provinzialsiegerehrenpreis des Pr. Landwirtschaftsministeriums zuerkannt wurde. Zwar hatte '''Johann Scharffetter''' zu diesem Zeitpunkt Kallwischken schon an seinen Sohn Franz abgegeben, aber dieser Erfolg war sein Verdienst.  
Die großen Erfolge, die Scharffetter mit seiner Zucht hatte und die in zahlreichen Preisen und Prämien auf Schauen ihren Ausdruck erhielten, veränderten nicht seine urwüchsige Gestalt; er machte sich nicht allzuviel daraus. Gefühlsmäßig wußte er ganz genau, was züchterisch richtig und falsch war. Allein nach dieser instinktiven Erkenntnis handelte er. Das Ausbleiben äußerer Anerkennung hätte ihn hiervon ebensowenig abbringen können, als ihn ihr Eintreffen sonderlich bestärken konnte, dazu bedurfte es bei ihm nicht. - Die Anerkennung blieb aber nicht aus, im reichsten Maße wurde sie ihm zuteil, zuletzt noch im Jahre 1932, als der Kallwischker Zucht der Provinzialsiegerehrenpreis des Pr. Landwirtschaftsministeriums zuerkannt wurde. Zwar hatte '''Johann Scharffetter''' zu diesem Zeitpunkt Kallwischken schon an seinen Sohn Franz abgegeben, aber dieser Erfolg war sein Verdienst.  


Von den in Kallwischken gezogenen Hengsten sind am bekanntesten "'''''Löwe'''''" von Markeur und aus letzter Zeit "'''''Monist'''''" von Dampfroß. Die Kallwischker Pferde sind überall gesucht; 1932 wurde der Kallwischker  hengst "'''''Damnitz''''' - ein Spitzenpferd seines Jahrganges - an die Gestütsverwaltung der Tschechoslowakei abgetreten. In demselben Jahr ging der Hengst "'''''Ito'''''" als Beschäler nach Rumänien. <ref name=DEOP0>''Das Edle Ostpreußische Pferd'': Nachruf auf Johann Scharffetter - Kallwischken† [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 8 - 11. Jahrgang [August 1934], S. 133.</ref>  
Von den in Kallwischken gezogenen Hengsten sind am bekanntesten "'''''Löwe'''''" von Markeur und aus letzter Zeit "'''''Monist'''''" von Dampfroß. Die Kallwischker Pferde sind überall gesucht; 1932 wurde der Kallwischker  Hengst "'''''Damnitz''''' - ein Spitzenpferd seines Jahrganges - an die Gestütsverwaltung der Tschechoslowakei abgetreten. In demselben Jahr ging der Hengst "'''''Ito'''''" als Beschäler nach Rumänien. <ref name=DEOP0>''Das Edle Ostpreußische Pferd'': Nachruf auf Johann Scharffetter - Kallwischken† [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 8 - 11. Jahrgang [August 1934], S. 133.</ref>  


Der Betrieb wurde im Jahre 1929 von '''Johann Scharffetter''' an seinen Sohn '''Franz Scharffetter''' übergeben und hatte folgende Größe: 204 ha LN, davon 117 ha Acker, 10 Weiden, 6,5 ha sonstiges. Der sehr gute Boden bestand hauptsächlich aus lehmigem Sand. Durch die Wiesen und Weiden floß der kleine Bach Uszupp (Parwe), der im Frühjahr weit über die Ufer trat, so daß die Kinder dort bei Frost Schlittschuh laufen konnten.  
Der Betrieb wurde im Jahre 1929 von '''Johann Scharffetter''' an seinen Sohn '''Franz Scharffetter''' übergeben und hatte folgende Größe: 204 ha LN, davon 117 ha Acker, 10 Weiden, 6,5 ha sonstiges. Der sehr gute Boden bestand hauptsächlich aus lehmigem Sand. Durch die Wiesen und Weiden floß der kleine Bach Uszupp (Parwe), der im Frühjahr weit über die Ufer trat, so daß die Kinder dort bei Frost Schlittschuh laufen konnten.  
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Vom Landgestüt [[Georgenburg]] standen 6 Trakehner Deckhengste in Kallwischken auf Station; um nur einige zu nennen, die für hervorragende Zuchterfolge bürgten: "'''''Markeur'''''", "'''''Port Arthur'''''", "'''''Eichendorf'''''", "'''''Dampfroß'''''" und "'''''Totilas'''''". Lange Jahre hindurch wurde eine der ältesten Deckstellen von Gestütswärter '''Freudenreich''' und seinem Gehilfen betreut.
Vom Landgestüt [[Georgenburg]] standen 6 Trakehner Deckhengste in Kallwischken auf Station; um nur einige zu nennen, die für hervorragende Zuchterfolge bürgten: "'''''Markeur'''''", "'''''Port Arthur'''''", "'''''Eichendorf'''''", "'''''Dampfroß'''''" und "'''''Totilas'''''". Lange Jahre hindurch wurde eine der ältesten Deckstellen von Gestütswärter '''Freudenreich''' und seinem Gehilfen betreut.
   
   
Am 19. Januar 1945 trat  '''Franz Scharffetter''' den langen Fluchtweg nach Westen an. Seine Frau und die Kinder waren schon vorzeitig in den Kreis Mohrungen evakuiert worden. Er fuhr mit 8 Gespannen los (22 Stuten, 2 Junghengste, 1 Pony). Unter großen Strapazen erreichte er das Landgestüt [[Braunsberg]], ging dann über das Frische Haff und erreichte mit Wagen (16 Stuten, 1 Pony) nach einer abenteuerlichen Flucht [[Verden]]/Aller in [[Niedersachsen]]. Hier fand sich dann später seine Familie zusammen.  
Am 19. Januar 1945 trat  '''Franz Scharffetter''' den langen Fluchtweg nach Westen an. Seine Frau und die Kinder waren schon vorzeitig in den Kreis Mohrungen evakuiert worden. Er fuhr mit 8 Gespannen los (22 Stuten, 2 Junghengste, 1 Pony). Unter großen Strapazen erreichte er das Landgestüt [[Braunsberg]], ging dann über das Frische Haff und erreichte mit Wagen (16 Stuten, 1 Pony) nach einer abenteuerlichen Flucht [[Verden (Aller)|Verden/Aller]] in [[Niedersachsen]]. Hier fand sich dann später seine Familie zusammen.  


Um die wertvollsten Zuchtstuten zu behalten, mußten später aus Geld- und Futtermangel einige Tiere abgeben. Im Jahr 1950 übernahm die Familie Scharffetter eine Pachtung in Bremen, auf der sich dann später wieder züchterische Erfolge einstellten. Am 15.02.1978 starb '''Franz Scharfetter''' im Alter von 81 Jahren in Bremen. Heute bewirtschaft sein Sohn '''Hans-Joachim Scharffetter''' mit meiner Familie in Schwanewede-Brundorf einen eigenen landw. Betrieb, auf dem Trakehner-Pferde gezüchtet und Rindvieh gehalten wird.  <ref name=HJScharfetter>''Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten'' II. Band, Seite 187-189 : Dr. Hans Bloech, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1. Auflage 1980.</ref>
Um die wertvollsten Zuchtstuten zu behalten, mußten später aus Geld- und Futtermangel einige Tiere abgeben. Im Jahr 1950 übernahm die Familie Scharffetter eine Pachtung in Bremen, auf der sich dann später wieder züchterische Erfolge einstellten. Am 15.02.1978 starb '''Franz Scharfetter''' im Alter von 81 Jahren in Bremen. Heute bewirtschaft sein Sohn '''Hans-Joachim Scharffetter''' mit meiner Familie in Schwanewede-Brundorf einen eigenen landw. Betrieb, auf dem Trakehner-Pferde gezüchtet und Rindvieh gehalten wird.  <ref name=HJScharfetter>''Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten'' II. Band, Seite 187-189 : Dr. Hans Bloech, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1. Auflage 1980.</ref>
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|[[Bild: Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1934 - Jährlingshengste Scharffetter.pdf|thumb|310 px|<center> '''Jährlingshengste auf den Koppeln'''<br>  des bekannten Gestüts Scharffetter - Kallwischken (1934)</center>]]
|[[Bild: Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1934 - Jährlingshengste Scharffetter.pdf|thumb|310 px|<center> '''Jährlingshengste auf den Koppeln'''<br>  des bekannten Gestüts Scharffetter - Kallwischken (1934)</center>]]
|[[Bild: Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1932 - Franz Scharffetter .jpg|thumb|410 px|<center>'''Franz Scharffetter auf einem seiner Deckhengste''' vor dem Stutenstall mit Sohn Hans-Joachim Scharffetter (ca. 1932)</center>]]
|[[Bild: Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1932 - Franz Scharffetter .jpg|thumb|410 px|<center>'''Franz Scharffetter auf einem seiner Deckhengste''' vor dem Stutenstall mit Sohn Hans-Joachim Scharffetter (ca. 1932)</center>]]
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|[[Bild: Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1935 - Gestütswärter Freudenreich.jpg|thumb|310 px|<center> '''Remontenstall auf Gut Scharffetter '''<br>  Gestütswärter und Deckstellenleiter Freudenreich <br> mit seinem Assistenten Gestütsanwärter Kronenberg (1935)</center>]]
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== Persönlichkeiten ==
=== Johann Scharffetter, Kallwischken ===
[[Bild: Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1934 - Nachruf Johann Scharffetter.jpg|thumb|right|400 px| <small><center>Der Tod des Grogkönigs - Ein Leben für die Pferdzucht <br> '''Nachruf auf Johann Scharffetter''' <br>  aus : Zeitschrift "Das Edle Ostpreußische Pferd" Ausgabe 08/1934 <br> 11. Jahrgang Seite 133 </center></small>]]
[[Bild: Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1920 - Johann Scharfetter Portrait.jpg|thumb|left|150 px| <small><center>'''Johann Scharffetter''' <br> *30.07.1863 - +06.08.1934 </center></small>]]
Johann Scharffetter wurde am 30. Juli 1863 in [[Szudden]], Kreis Tilsit, als Sohn eines Landwirtes geboren. In direkter Linie war er Nachfahre Salzburger Emigranten. 1891 übernahm er das 125 ha große Gut Kallwischken, Kreis Insterburg, welches sich zu damaliger Zeit in keinem guten Zusatand befand.
Mit großem Weitblick wurde von ihm persönlich die Pläne zur Umgestaltung des Gutes, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Pferdezucht, erstellt. Im Jahre 1892 trat Johann Scharffetter dem Ostpreußischen Stutbuch bei. 1895 nahm er eine staatliche Hengststation nach Kallwischken. Bis dahin hielt er im eigenen Betrieb mehrere Hengste, von denen 2 bei Errichtung der Station in staatlichem Besitz übergingen. Die Remontenzucht sowie der Stamm seiner hervorragenden Stuten hat er aus kleinen Anfängen - aus dem Nichts - aufgebaut. Von Beginn 2 Remonten pro Jahr, die er noch selbst vorführte, stellte er dann in steiler Folge bis zu 60 Remonten vor und verkaufte diese auch. In den Folgejahren verfügte Kallwischken über einen eigenen Remonten-Markt. Die Zuchtstätte hatte bald einen vorbildlichen Ruf, nicht nur in dem Modell des dort entstehenden Pferdes, sondern ebenso  sehr richtungsgebend für die Betriebsführung der Zucht. Nach Kallwischken kamen Züchter von nah und fern, aus Ostpreußen und aus dem Reich, um sich das Gestüt anzusehen und daraus zu lernen, denn sie wußten - hier ist alles aus der Praxis entstanden und allein nach diesem Gesichtspunkt errichtet. Johann Scharffetter gab sich keinem Experiment hin, sondern führte seinen Betrieb, seine Zucht mit Freude, Fleiß, Tüchtigkeit, Zielstrebigkeit und dem Sinn für realitätsbezogene Weitsicht. Von den Kallwischker Hengsten ware am bekanntesten "Löwe, "Löwenjäger" und "Monest".
Die höchste Ehrung erfuhr Johann Schaffetter als im Jahr 1932 der Kallwischker Zuchstätte der Provinzialsiegerehrenpreis des Preußischen Landwirtschaftsministeriums zuerkannt wurde,
Neben der Pferdezucht befand sich auch der Ackerbau und die Rinderzucht auf hohem Nivewau. Die Betriebsgröße erweiterte er 225 ha landwirtschaftliche Nutzfläche - Die Zuchterfolge des Johann Scharffetter konnten auch erfolgreich im Ausland genutzt werden, so u.a. in der Tschechoslowakei und Rummänien. Erfolge, die er mit seiner Zucht hatte und die in zahlreichen Preisen und Prämien auf Schauen und Messen ihren Ausdruck erhielten, verändertem nicht seine kameradschaftliche Haltung, sein urwüchsiges Wesen.
Im Jahre 1929 legte er die Leitung des Gutes Kallwischken (Hengstenberg) in die Hände seines Sohnes Franz.
Einer der ganz großen Trakehner Pferdezüchter Ostpreußens mit privatem Gestüt, war Johann Scharffetter, der Herr und König dvon Kallwischken und dessen weitem Umkreis. Er war einer der letztne großen Originale Ostpreußens.
Am 6. August 1934 starb er in Kallwischken
: ''aus :'' '' "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 400/401. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).''
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=== Franz Scharffetter, Kallwischken ===
[[Bild: Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1970 - Johann Scharfetter Portrait.jpg|thumb|left|150 px| <small><center>'''Franz Scharffetter''' <br> *07.01.1897 - +15.02.1978 </center></small>]]
Franz Scharffetter wurde am 7. Januar 1897 als Sohn des Gutsbesitzers '''Johann Scharffetter''' in Kallwischken (später [[Hengstenberg]]), Kreis Insterburg, geboren. Die landwirtschaftliche Ausbildung erfuhr er durch seinen Vater, der in ihm das Fingerspitzengefühl für die Pferdezucht weckte und ihm gleichzeitig Freiräume schaffte zur eigenen züchterischen Arbeit. Als Einjährig-Freiwilliger rückte er in den 1. Weltkrieg ein und kehrte schwer verwundet bei Kriegsende nach Kallwischken zurück.
Die Folgejahre waren insofern für Franz Scharffetter  von großer Bedeutung, daß er seinen Vater in der Wirtschaftsführung und Zucht unterstützte - er aber auch aus dem Erfahrungsschatu des Vaters schöpfen konnte. 1929 übernahm er das elterliche Gut Kallwischken. Diesen auf einem sehr hohen pferdezüchterischen und landwirtschaftlichen Niveau stehenden Betrieb erfolgreich weiterzuführen, verlangte viel Engagement und Können von Franz Scharffetter.
Einen Höhepunkt züchterischer Ehrung errang er auf der Jubiläimsausstellung - der Ostmesse in Königsberg 1938 - als er mit zwei Stutenfamilien, der "Ita" und der "Damenschwester" den Siegerpreis aller übrigen hochklassigen Familienwettbewerbe der Trakehner Pferde errang. In Kallwischken sind von Franz Scharffetter etwa 100 Zuchthengste aufgezogenm, 500 bis 600 Remonten für das Heer gestellt und eine Reihe hochklassiger Turnierpferde für den Sport geliefert worden. Die Hengste mit den Namen "Markeuer", "Löwe", "Dampfroß", "Eichendorf", "Humboldt", "Impuls" und viele andere aus seiner Zucht, sind leuchtende Sterne am hippologischen Firmament.
Im Januar 1945 ging Franz Scharffetter mit 22 Stuten und 2 Hengsten auf die Flucht. Von Kallwischken führte Ihn der Weg nach Pittehnen (22.01.1945) weiter nach Tiegenhof, Neudeich, Klein Küdde, Falkenburg, Stargard, Schwedt, Ratenau und Stendal, das er am 02.02.1945 erreichte. Anschließend führte die Etappe nach Wolfsburg, Gifhorn, Banteln, Marktoldenburg (22.02.1945). Er erreichte Sehlingen am 23.3.1945 und kam mit 16 Stuten nach abenteurlichen Begebenheiten in Verden/Aller in Niedersachsen an. Nach sehr schwierigen Jahren konnte Franz Scharffetter 1950 ein Pachtgut in Gr0ß Dunge bei Bremen übernehmen und hier sehr erfolgreiche, züchterische Arbeit leisten. Die bedeutsame Arbeit wurde durch die Überreichung mehrerer Silberner Plaketten für die Vorstellung seiner Stuten auf diversen Pferdeschauen vom Senat der Hansestadt Bremen gewürdigt. Franz Scharffetter gehörte zu dem Kreis der engagierten Züchter, denen es zu verdanken ist, daß das Trakehner Pferd in Deutschland und über seine Grenzen hinaus erhalten blieb.
Er starb am 15. Februar 1978 in Bremen
: ''aus :'' '' "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 397. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).''
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=== Hans Joachim Scharffetter, Kallwischken ===
Hans Joachim Scharffetter erblickte am 11. Februar 1933 in Kallwischken ([[Hengstenberg]]), Kreis Insterburg, als Sohn des Gutsbesitzers Franz Scharffetterb, das Licht der Welt. Bis Anfang Januar 1945 wuchs er auf dem landwirtschaftlichen Betrien der Eltern auf. Die Liebe zur Landwirtschaft und zum Pferd wurden väterlicherseits auf den heranwachsenden Sohn übertragen. Nach dem Schulbesuch und landwirtschaftlicher Ausbildung arbeitete Hans Joachim Scharffetter zunächst zusammen mit seinem Vater auf dem Pachtgut Groß Dunge (Niedersachsen) und widmete sich hier der Trakehner Pferdezucht.
Seit 1961 ist er selbständiger, praktischer Landwirt in Brundorf im Landkreis Osterholz Scharmbeck. Hier entwickelte er einen allseitig mustergültgen Betrieb mit der Spezialrichtung Pferdezucht. Das vererbte hippologische Wissen seiner Vorfahren, gepaart mit eigenen Zuchtzielen, lassen ihn bald zu einem bekannten Trakehnerzüchter werden. Auch der Rinderhaltung gilt seine ganze Aufmerksamkeit.
Hans Joachim Scharffetter ost nicht nur ein ausgezeichneter Landwirt, sondern opfert einen großen Teil seiner Kraft dem Gemeinwohl landwirtschaftlicher und züchterischer Einrichtungen.
Als Rinderzüchter war Hans Joachim Scharffetter viele Jahre Vorstandsmitglied der Ostpreußischen Herdbuchgesellschaft.
Er ist noch heute aktiv in der Pferdezucht und lebt in Schwanewede.
: ''aus :'' '' "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 399/400. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).''


<!--== Geschichte ==-->
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: ''aus :'' den Erinnerungen von Franz Scharfetter - Kallwischken : Landstallmeister Dr. Ernst Ehlert – 275 Jahre Trakehner Pferde | J U B I L Ä UM  Der Trakehner , 8-2007
: ''aus :'' den Erinnerungen von Franz Scharfetter - Kallwischken : Landstallmeister Dr. Ernst Ehlert – 275 Jahre Trakehner Pferde | J U B I L Ä UM  Der Trakehner , 8-2007
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Der Tod des Grogkönigs - Ein Leben für die Pferdzucht - Nachruf auf Johann Scharffetter)
[[Bild:Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1934 - Nachruf Johann Scharffetter.jpg|thumb|center|500 px| (1934)]]
: ''aus :'' Zeitschrift "Das Edle Ostpreußische Pferd" Ausgabe 08/1934 - 11. Jahrgang Seite 133


== Dokumente zu Kallwischken ==
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==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote==
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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 06:24 Uhr


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Hierarchie :

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) > Kallwischken (Ostp.)
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Hengstenberg (Ostp.).pdf Schriftzug - Kallwischken (Hengstenberg) .jpg

Einleitung

Salzburger Koloniedorf - kölmisch Gut im Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.). Schule in Jennen, Amt, Standesamt & Gendarmerie: Aulowönen.

Am 16.07.1938 umbenannt in Gemeinde Hengstenberg.(Weitere Informationen aus der Zeit nach der Umbenennung siehe dort)

Gut Kallwischken (Hengstenberg) 1939


Allgemeine Information

Ortsbeschreibung

Kallwischken 1), Gut, Pr.(eußen), Ostpr.(eußen), RB. (Regierungsbezirk) Gumbinnen, Lkr. (Landkreis), AG (Amtsgericht), Bkdo (Bezirkskommando) Insterburg, Stda (Standesamt) A.(mitsbezirk) P.(ost) Aulowöhnen, E.(isenbahn) 4 km Groß Aulowönen; 52 E.(inwohner), (1912)[1].

Die Gemeinde lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)"[2] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.

Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.'

Datei:Klein Aulowöhnen Kartenausschnitt Schroetterkarte 1802.pdf

Koordinaten

GPS-Daten  : N 54° 81′ 14″ (Breite) - O 21° 72′ 59″ (Länge) [6]


Ortsnamen

Am 17. 10. 1928 Zusammenschluß der Landgemeinden Kemsen und Klein Aulowönen und des Gutsbezirks Kallwischken zur neuen Landgemeinde Kallwischken.

  • deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Gemeinde Hengstenberg
  • vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Kallwischken


  • Feststellung der Schreibweise nach 1785 : Kalwischken


  • weitere (alte) Ortsnamen : Kalwischken


litauisch kalnà = kleiner Hügel, kleine Anhöhe; das Gut liegt auf einer Anhöhe an der Aule. , plicke = kahl, nackt, eine kahle Wiese). Am 16.07.1938 bilden Kallwischken, Kemsen und Klein Aulowönen unter Fortfall ihres Ortsnamens, die Gemeinde Hengstenberg. Das kölmische Gut Kallwischken änderte seinen Ortsnamen als Ortsteil der Gemeinde Hengstenberg in Gut Hengstenberg. Der Siedlungsplatz existierte nach 1945.

Ortsinformationen aus der Zeit nach der Umbenennung (1938) siehe unter Hengstenberg.

Wirtschaft

Pferdezüchter in Aulowönen
sitzend, Mitte : Johann Scharffetter, Kallwischken (mit seinen 3 Söhnen, stehend 1. v.l. August Georg Teufel, Amtsvorsteher Gemeinde Aulenbach 1914, 2.v.l (mit Hut) Hans Scharffetter, 4.v.l. (mit Hut) Fritz Scharffetter, 6. v.l. (mit Hut) Franz Scharffetter(1914)

Das Gut Kallwischken war bekannt für seine Pferdezucht.

Im nahen Aulowönen wurden 2-mal jährlich ein Pferde- und Viehmarkt mit Krammarkt abgehalten. Diese Pferdemärkte wurden als Remontenmarkt (=Remonten steht für Junge Pferde) bezeichnet. Im militärischen Bereich (Deutschland, vor allem 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts) verstand man unter Remonten drei- und vierjährige Pferde. Sie wurden für die jährlich ausgemusterten Pferde benötigt, z. B. um 1900 bei einem Bestand des kaiserlichen Heeres von 98.000 Pferden 11.000 Remonten. Das preußische Militär kaufte sie vor allem im ehemaligen Ost- und Westpreußen, dem bis um 1945 größten geschlossenen Pferdezuchtgebiet der Welt, ein kleinerer Teil kam aus Gestüten bei Hannover und in Norddeutschland. Die bayerische, sächsische und württembergische Armee bezogen ihre Remonten überwiegend aus dem eigenen Land. Die meisten waren Warmblüter wie ostpreußische Trakehner, die anderen kaltblütig.

Nach der Remontenschau in Aulowönen.
1.v.l August Teufel, 4. v.l. Johann Scharffetter, 5. vl. Hans Scharffetter, stehend: Franz Scharffetter, 9.v.l. Fritz Scharffetter (1914)


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1922

kölmisches Gut mit Vorwerk in Paringen, Kreis Labiau. Aulowönen PTE (4km) ST(andesamt) A(ulowönen), Insterburg AG (Amtsgericht)

  • Johann Scharfetter: 204 ha, davon 100 Acker, 30 Wiesen, 73 Weiden, 1 Hofstelle, 130 Pferde, 40 Rinder, davon 20 Kühe, 10 Schafe, 15 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 10, Privatgestüt , PTE Aulowönen 4 km entfernt. Grundsteuer-Reinertrag : 1.680,-- [3]


In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, (Band III) 1932

  • kölmisches Gut mit Vorwerk in Paringen, Kreis Labiau. Franz Scharfetter: 204 ha, davon 99 Acker, 30 Wiesen, 73 Weiden, 2 Hofstelle, 110 Pferde, 75 Rinder, davon 29 Kühe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 10, Privatgestüt , Bk: Ldsch.-Bk.; Zwgst. Insterburg
  • Gut C. Bindert : 46 ha, davon 29 Acker, 15 Weiden, 1 Holzung, 1 Hofstelle, 6 Pferde, 33 Rinder, davon 17 Kühe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 68
  • Abbau Johann Haasler : 50,5 ha, davon 39 Acker, 8,5 Weiden, 3 Hofstelle, 11 Pferde, 30 Rinder, davon 14 Kühe, 3 Schafe, 25 Schweine; Telefon: Aulowönen Nr. 18
  • Abbau Fritz Nettpohl : 53 ha (*, davon 44 Acker, 8 Weiden, 1 Hofstelle, 3 Pferde, 9 Rinder, davon 4 Kühe, 5 Schweine; (* davon 35 ha verpachtet,
  • Abbau Joseph Wiesberger : 97 ha, davon 67 Acker, 1,5 Wiesen, 26 Weiden, 2,5 Hofstelle, 13 Pferde, 65 Rinder, davon 25 Kühe, 20 Schweine;


Wohngebäude

Amtlich gezählt (* mit Wohnplatz Kemsen und Klein Aulowönen


Haushalte


Einwohner

  • 19 (1867) [3]
  • 31 (1871) davon männlich 10 [3]
  • 31 (1905) davon männlich 17 [3]
  • 217 (1925) davon männlich 99 (* [3]

Datei:Ortsschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg (Seite 29) - Kallwischken.pdf
1871 sind alle Einwohner preußisch und evangelisch, 6 ortsgebürtig, 8 unter 10 Jahren, 4 können lesen und schreiben, 12 Analphabethen, 1 ortsabwesend. 1905 sind alle evangelisch und geben deutsch als Mutersprache an; 1925 sind 212 evangelisch und 1 katholisch.

Folgende Einwohner sind im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) genannt :

  • Gutsbesitzer Johann Scharffetter
  • Melker August Piklapp
  • Deputant Herm. Grabowski, Richard Rieser, Karl Rabautus, Eduard Ruddat, Gustav Rimkus, Karl Hehdemann, August Maurischat



Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe

Gemeinde Hengstenberg im Ksp. Aulenbach 1939
  • siehe unter Wirtschaft


Ortsgrundfläche

  • 1905 : 153,3 ha, Grundsteuer-Reinertrag 9,52 je ha -- 1925 (* : 559,6 ha, Grundsteuer Reinertrag 9,58 je ha


Politische Einteilung

Gut Kallwischken Besitz der Familie Scharfetter (1939)

Provinz  : Ostpreußen
Regierungsbezirk  : Gumbinnen

Landkreis  : Insterburg [7] [8]
Amtsbezirk  : Aulowönen [9]
Gemeinde  : Gutsbezirk Kallwischken; ab 17.10.1928 : Landgemeinde Kallwischken
Kirchspiel  : Aulowönen Ostp.

im/in  : westlich der Inster
bei  : 21 km nördwestlich v. Insterburg

1785 Salzburger Koloniedorf, 4 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Taipau, Amt Lappönen, Patron der König; 1815 Coloniedorf, 4 Feuerstellen, 21 Einwohner, Amt Lappönen; bis zum 30.04.1815 zum Königsberger Departement gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen zugeschlagen.


Weitere Informationen

Orts-ID : 53381

Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Мостовое
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):

russischer Name :
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Славский р-н (Slawskij Rayon, Heinrichswalde
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch

Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [10]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche [3]

Evang. Kirche Aulowöhnen (später Aulenbach) (ca. 1900)


Zugehörigkeit :

  • Kirchspiel Aulowönen --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union


Dem letzten Gemeinde-Kirchenrat der evang. Kirchengemeinde Aulenbach (bis 1938 : Aulowönen) gehörten folgende Personen 1944 an :

  • Scharfetter (aus Kallwischken)
  • Dalheimer (aus Kiaunischken)
  • Scharfetter (aus Ernstwalde)
  • Forstreuter (aus Lindicken)
  • Lehrer Rege (aus neu Lappönen)


Katholische Kirchen

zur Zeit keine Informationen

Scharfetter - Kallwischken

Gründung

Gut Kallwischken (Hengstenberg) lag im Kreis Insterburg, 4 km vom Kirchdorf Aulenbach entfernt, an der Grenze zu den Kreisen Labiau und Elchniederung. Die Familie Scharffetter war seit dem Jahr 1732 in Kallwischken, später Hengstenberg genannt, ansässig. Sie stammt aus dem Salzburger Land, wo noch heute eine alte Burg auf die Familie hinweist.

Echte Trakehner, also die Pferde, die im Hauptgestüt Trakehnen geboren wurden, trugen eine einfache Elchschaufel auf der rechten Hinterhand. Die doppelte Schaufel auf dem linken Hinterschenkel ist seit dem 2. Weltkrieg das Brandzeichen für alle Trakehner , also auch Pferde aus ostpreussischen Privatgestüten, die nicht direkt in Trakehnen geboren wurden.
Scharffetter-Kallwischken
Hofansicht von der Nordwest-Seite
(ca. 1940)

Johann Scharfetters Leben war ein Weg, geprägt von Arbeit und Erfolg. Seinen Hof, den er 1891 übernahm, vergrößerte er auf über 800 Morgen und machte ihn zu einer erstklassigen Wirtschaft. Die Pferdezucht baute er aus kleinen Anfängen auf, bald hatte sie den Ruf einer vorbildlichen Zuchtstätte, vorbildlich nicht nur in dem Modell des dort entstehenden Pferdes, sondern ebenso sehr Richtung gebend für die Betriebsführung der Zucht.

Datei:Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1940- Lagplan Gut Scharffetter.pdf

Wirtschaftliche Entwicklung

Dorthin kamen die Züchter von nah und fern, aus Ostpreußen und aus dem Reich, um sich das Gestütz anzusehen und um selbst daraus zu lernen, denn sie wußten hier ist alles aus der Praxis entstanden und allein nach diesem Gesichtspunkt eingerichtet. Was man in Kallwischken sah, konnte man für sich selbst dienstbar machen; das waren dort keine Experimente, sondern das war der in der Wirklichkeit umgesetzte, einfache Sinn eines tüchtigen , ostpreußischen Bauern.

Die großen Erfolge, die Scharffetter mit seiner Zucht hatte und die in zahlreichen Preisen und Prämien auf Schauen ihren Ausdruck erhielten, veränderten nicht seine urwüchsige Gestalt; er machte sich nicht allzuviel daraus. Gefühlsmäßig wußte er ganz genau, was züchterisch richtig und falsch war. Allein nach dieser instinktiven Erkenntnis handelte er. Das Ausbleiben äußerer Anerkennung hätte ihn hiervon ebensowenig abbringen können, als ihn ihr Eintreffen sonderlich bestärken konnte, dazu bedurfte es bei ihm nicht. - Die Anerkennung blieb aber nicht aus, im reichsten Maße wurde sie ihm zuteil, zuletzt noch im Jahre 1932, als der Kallwischker Zucht der Provinzialsiegerehrenpreis des Pr. Landwirtschaftsministeriums zuerkannt wurde. Zwar hatte Johann Scharffetter zu diesem Zeitpunkt Kallwischken schon an seinen Sohn Franz abgegeben, aber dieser Erfolg war sein Verdienst.

Von den in Kallwischken gezogenen Hengsten sind am bekanntesten "Löwe" von Markeur und aus letzter Zeit "Monist" von Dampfroß. Die Kallwischker Pferde sind überall gesucht; 1932 wurde der Kallwischker Hengst "Damnitz - ein Spitzenpferd seines Jahrganges - an die Gestütsverwaltung der Tschechoslowakei abgetreten. In demselben Jahr ging der Hengst "Ito" als Beschäler nach Rumänien. [4]

Der Betrieb wurde im Jahre 1929 von Johann Scharffetter an seinen Sohn Franz Scharffetter übergeben und hatte folgende Größe: 204 ha LN, davon 117 ha Acker, 10 Weiden, 6,5 ha sonstiges. Der sehr gute Boden bestand hauptsächlich aus lehmigem Sand. Durch die Wiesen und Weiden floß der kleine Bach Uszupp (Parwe), der im Frühjahr weit über die Ufer trat, so daß die Kinder dort bei Frost Schlittschuh laufen konnten.

Die Ländereien lagen direkt am Gutshof und waren mit ihm durch feste Wege verbunden, ebenfalls der eigene kleine Friedhof.

Die Gebäude: Die Hofanlagen waren im großen Viereck angelegt, von denen das Wohnhaus mit einer Größe von 13 x 32 m ungefähr in der Mitte stand, mit vier großen Kastanienbäumen davor. Bis auf eine Holzscheune und die Reitbahn waren alle Gebäude massiv; ständig wurde etwas erneuert oder neu gebaut. Die Pferdeställe und der Kuhstall waren u. a. mit großen Feldsteinen gemauert. Mitarbeiterhäuser für 7 Familien und den Melkermeister standen zur Verfügung; 1939 kam dann noch ein 2-Familien-Deputantenhaus dazu. 6 ledige Arbeiter, davon 2 ständig als Kutscher abgestellt, gehörten ebenfalls zum Betrieb;

1944/45 betrug der Rindviehbestand 81 Kopf, davon 36 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 4400 l und 2 Zuchtbullen, einer aus der Zucht von Kluge-Lindicken, der auf einer Auktion in Insterburg 1944 für 15000 Reichsmark versteigert wurde. Die Nachzucht setzte sich aus 10 dreijährigen tragenden Sterken, 12 zweijährige und 9 einjährigen Sterken zusammen; der Rest waren Kälber, von denen einige zur Herdbuchauktion gelangten. Das gesamte Rindvieh wurde von einem Melkermeister, seiner Frau und einem Gehilfen versorgt.

Zucht- und Mastschweine, Schafe und Geflügel waren ebenfalls vorhanden - nicht zu vergessen die beiden Jagdhunde.

Familie Scharffetter beim Picknick (v.l. Elisabeth, (Mutter Scharfetter), Anne Marie, Hans-Joachim, Franz Scharfetter (um 1934)
Entspannnung nach der Remontenprüfung im Garten von Gut Kallwischken. Links am Tisch : Franz Scharfetter (ca. 1936)


Hausmädchen "Ella" ca. 1940 auf Gut Hengstenberg
Herta Scharffetter vor dem Bleichteich auf Gut Kallwichken, im Hintergrund rechts Gebäude des Hofes (ca. 1934)


Kallwischker Stuten beim Rübenfahren aus der Miete
vorn die 18-jährige Schimmelstute "Gärtnerin" von Lichtenstein (1925)
Jagdausflug bei Scharffetter. 1.v.R. Ziegeleibesitzer Guddat aus Aulowönen (1936)


Gut Kallwischken
Vorarbeiter Heidemann hat den Kinderschlitten angespannt. Winterliches Vergnügen auf Gut Kallwischken. im Hintergrund das Wohnhaus des Guts (ca. 1936)

Kallwischken ist durch die Pferdezucht weit über Ostpreußens Grenzen bekannt geworden. 120 Trakehner Pferde, davon ständig 25-28 Mutterstuten, bildeten die Grundlage der Zucht und errangen viele Preise auf Verbands- und DLG-Schauen. Die wohl bekannteste Stute unserer Zucht war "'Ita'" von Pirol, deren Nachzucht sich noch heute (1980) in unserem Besitz befindet. Jährlich wurden ca. 8-12 Hengste zur Körung vorgestellt; zur Remontevorstelllung kamen jährlich ca. 20-25 Pferde.

Scharffetter-Kallwischken
"Ita" von Pirol auf der Ostschau in Königsberg
(ca. 1938)
Die Kallwischker Mutterstute "ITA", geb. 1923 v. Pirol
wurde im Auftrage der Ostp. Stubuchgesellschaft von dem Berliner Bildhauer Willibald Frisch modelliert. Die Bronzestatue, die 1/5 der natürlichen Größe besitzt, ist als Ehrenpreis auf der Jubiläumsausstellung in Königsberg (Pr.) vergeben worden (ca. 1938)
Statue der Kallwischker Mutterstute "ITA"
Das Bild zeigt die Statue im heutigen Zustand:
blank poliert, Schwanz verbogen und abgebrochenes Bein (2005)

Vom Landgestüt Georgenburg standen 6 Trakehner Deckhengste in Kallwischken auf Station; um nur einige zu nennen, die für hervorragende Zuchterfolge bürgten: "Markeur", "Port Arthur", "Eichendorf", "Dampfroß" und "Totilas". Lange Jahre hindurch wurde eine der ältesten Deckstellen von Gestütswärter Freudenreich und seinem Gehilfen betreut.

Am 19. Januar 1945 trat Franz Scharffetter den langen Fluchtweg nach Westen an. Seine Frau und die Kinder waren schon vorzeitig in den Kreis Mohrungen evakuiert worden. Er fuhr mit 8 Gespannen los (22 Stuten, 2 Junghengste, 1 Pony). Unter großen Strapazen erreichte er das Landgestüt Braunsberg, ging dann über das Frische Haff und erreichte mit Wagen (16 Stuten, 1 Pony) nach einer abenteuerlichen Flucht Verden/Aller in Niedersachsen. Hier fand sich dann später seine Familie zusammen.

Um die wertvollsten Zuchtstuten zu behalten, mußten später aus Geld- und Futtermangel einige Tiere abgeben. Im Jahr 1950 übernahm die Familie Scharffetter eine Pachtung in Bremen, auf der sich dann später wieder züchterische Erfolge einstellten. Am 15.02.1978 starb Franz Scharfetter im Alter von 81 Jahren in Bremen. Heute bewirtschaft sein Sohn Hans-Joachim Scharffetter mit meiner Familie in Schwanewede-Brundorf einen eigenen landw. Betrieb, auf dem Trakehner-Pferde gezüchtet und Rindvieh gehalten wird. [5]

Pferdezucht

Im Fachblatt "Das Edle Ostpreußische Pferd" erschienen in den Jahren 1932 - 1938 eine Reihe von Berichten über die Kallwischker Zucht. Das "Illustrierte Fachblatt für Pferdzucht" wurde herausgegeben von der Ostpreußischen Stutbuchgesellschaft für Warmblut Trakehner Abstammung e.V. - Verband ostpreußischer Warmblutzüchter. Die Kallwischker Zucht war dem Landesgestütbezirk Georgenbuch zugeordnet und weit über den Kreis Insterburg be- und anerkannt.

Im Juni 1932, berichtet die Zeitrschrift in Vorschau zum Ostpreußischen Hengstmarkt 1932 in Königsberg :

Scharfetter-Kattlwischken , Kr. Insterburg. 3 Hengste, 3 Treffer : Drei der besten Mutterstuten dieses auf hoher Stufe stehenden und immer weiter aufwärtsstrebenden Gestüts melden sich mit drei vollwertigen Söhnen. "Ita" (O.Z. H2492), die herrliche Pirol-Tochter, Gewohnheitssiegerin allerZuchtschauen, vielleich die beste Stute der ostpreußischen Landeszucht, hat ihrem Sohne "Ito" (v. Salvador) Schönheit und Schwung reichlich mitgegeben. Malagamba brachte von Markant den sehr guten, trockenen "Malagaße". Ein rechter Bruder des vorjährigen "Damon", "Damnitz", alle von "Löwe" und der "Damenschwester" (O.Z. H2494), ist noch weit besser als der Bruder. Dieser braune Hengst wird den Bestand des Landgestüts Georgenburg als Löwe-Sohn und Dampfroß-Enkel ergänzen und für die Ausbreitung der Vorzüge des Kallwischker Typs sorgen. [6]

Im Oktober 1932 berichtet das Fachblatt über die Warmblutpferde auf der Ostmesse :

... Unter den 3jährigen Stuten erhielten von den Richtern, den Herren v. Zitzewitz-Weedern und Landstallmeister Güntzel-Georgenburg, die sehr geschlossene, kurzbeinige, vollrippige Rappstute "Walküre" von "Markant" und der "Werita" von Salvador des Herrn Franz Scharffetter- Kallwischken den 1. Preis. ... An nächster Stelle (4. Platz) kam eine im großen Rahmen stehende, braune Stute "Iris" von "'Islam'" und der Irma von Tugendwächter des Herrn F. Scharfetter- Kallwischken, Kreis Insterburg .... [7]

Hornung ( im Februar) 1934 folgt ein Bericht über die erfolgreichen Deckstellen im Jahre 1933 :

... in der Folge bringen wir Berichte über die wichtigsten Deckstellen in den vier Landgestütsbezirken. Am erfolgreichsten ist der Hauptzuchtbezirk Georgenburg (Landgestütsbezirk Georgenburg) : An der Spitze marschiert in der Deckzeit 1932/33 die Station Kallwischken. Es sind dort gedeckt von 6 Hengsten 293 Stuten, von denen 88 in das Hauptregister, 90 in das Vorregister I und 26 in das Vorregister II eingetragen sind. Die Station wird ziemlich ausschließlich von kleinen und kleinsten Züchtern benutzt und erhält dadurch ganz besonderen Wert. Das Stutenmaterial hat fast durchweg den Kallwischker Typ. Praktische, untersetzte Stuten mit starken Knochen und guten Rippen bei genügendem Adel. Die besten Stuten stellt naturgemäß Kallwischken mit 19 eingetragenen Stuten. Es befinden sich hierunter die vielfach prämierte "Ita" von Pirol, die beiden Dampfroßtöchter "Dame" und "Damenschwester", von denen letztere bereits die Hengste "Damon" (Landgestüt Georgenburg) und "Damnitz" (ging ins Ausland) lieferte und 1933 wieder einen guten Hengst dem Staat zum Ankauf stellte. Nicht zu vergessen die Mutter beider vorgenannter Stuten : "Islamistin" von Salvador. An weiteren Züchtern, die vielfach prämierten Stuten in Kallwischken decken ließen, sei erwähnt Gefäller-Szemlauken, Stuhlemmer-Basznitzkallen, Feuerfänger-Gaiden, Hangwitz-Jennen, Steinbrük-Spannegeln und viele andere.

Die Station wird mustergültig geführt von dem jetzigen Besitzer Kallwischkens, Franz Scharfetter. Die gute Zucht in der ganzen Gegend aber verdanken die Züchter seinem Vater Johann Scharffetter, der einen ausschlaggebenden Einfluß auf die Züchter ausgeübt hat. Vater Scharffetter hat stets die guten Hengste auf seiner Station lange Jahre, die meißten während ihrer ganzen Decktätigkeit eisern festgehalten und dadurch einen vernünftigen Blutaufbau und eine konsolidierte Zucht ermöglicht. Daher sind die besten Zuchtgegenden auch stets um die mit mehr als 2 Hengsten besetzten Stationen gruppiert, da bei 2 Hengsten eine gewisse Zeitbeschränkung der Deckjahre eines Hengstes stattfinden muß, weil er bald auf zuviel eigenes Blug stößt. Die Züchter, die etwas weit von einer größeren Station abliegen, sollten deshalb nicht nach Neueinrichtungen von Stationen rufen, sondern im Interesse ihrer Zucht weitere Weg und Unbequemlichkeiten nicht scheuen. Den Beweis ergibt die weitere Aufzählung der besten Stationen des Georgenburger Bezirks. ... [8]

Datei:Kallwischken (Hengstenberg) - Ksp. Aulenbach - 1943 - Deckregister.pdf

Ein weiterer Bericht, erneut als Vorschau zum Ostpreußischen Hengstmarkt in Königsberg erschien im Oktober 1934 :

... (Landgestutsbezirk Georgenburg) : .... Aus dem Privatgestüt Kallwischken des Herrn Scharffetter kommen drei Hengste. Der braune "Illo" von "Eichendorf" ist ein sehr schönes Modell, mit tadellosem Gang. Er stammt aus der hochprämiierten Stute "Ita " von Pirol. Schön und edel mit guter Rippe und gutem Fundament ist der Fuchs "Maientanz" von demselben Vater. Der Löwensohn "Löwentin", der mütterlicherseits auf "Salvator" zurückgeht, ist ein ausgezeichneter, schönliniger Hengst mit verringertem Hals und Aufsatz. Selbstverständlich ist bei allen Kallwischker Pferden der schwungvolle Gang. ... Im gleichen Jahr erhielt die Kallwischker Zucht enen 3. Preis bei den Staatsprämienstuten auf der Ostmesse : ... Dritte Preise ferner an Franz Scharfetter - Kallwischken für die kraftstrotzende, starkknochige und muskelbepackte "Werona" von Eichendorf und der Weronika von Löwe. Eichendorf ist ein Dampfroß Sohn.[9]

Ein letzter vorliegender Bericht datiert aus der Septemberausgabe des Jahres 1938. In diesem 50. Jubiläumsjahr wurde intensiv über die Züchtungen geschrieben :

: Zuletzt kamen die Privatgestüte mit ihren elfjährigen und älteren Stuten. Den Wirtschaftsschlag führte, wie erwartet, die Siegerstute der Privatgestüte "Ita" von Scharfetter-Kallwischken. Diese bekannte Siegerin von Reichsnährstandsaustellungen von Pirol und der Ilse (H.1975) von Markeur ist eine Klasse für sich. Straff modelliert im Ganzen wirkt bei ihr jede Einzelpartie wie vom Griffel gestrichen, schwer im Kaliber, doch edel im ganzen Ausdruck."Ita" hat bereits regelmäßig ihre Fohlen gebracht. Ein Sohn ist Beschäler in Rumänien, ihre Töchter wurden als Zuchtstuten eingestellt. Als vor einer Leistungsprüfung eine Kallwischker Stute unvorhergesehen ausfiel, sagte der Besitzer bloß:" Na, da mag Ita mitgehen". Und "Ita" ging mit ohne besonderes Training, aber an Arbeit gewohnt, und bestand glänzend. Ihre enorm schwungvollen gleichmäßigen Bewegungen im Traberkarren fanden bei den täglichen Vorstellungen immer wieder stärksten Beifall. Sie ging vorwärts, als stünde noch der "alte Scharffetter" selbst auf der Tribüne. In dieser Klasse belegte Kallwischken mit der prächtigen "Damenfreude" und der "Damenschwester" auch die nächsten beiden Plätze. .... In der Klasse "Familien" belegte "Ita" den 1a-Preis für Kallwischken und "Palmenblüte" den 1b-Preis für Kl. Darkehmen. In den "Sammlungen" gingen nacheinander die ersten Preisen an Kallwischken, Darkehmen und Weedern. [10]

Kallwischker Zuchterfolge


Brauner Hengst DAMNIT -
geb. 1929, Kallwischken v. Löwe u.d. Damenschwester, O.Z. 2494 v. Dampfroß. Züchter und Aufzüchter : Scharffetter - Kallwischken. Als Hauptbeschäler nach Kladruh verkauft. (1938)
Datei:Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1938 - Rappstute Walküre.pdf
Stute ITALIA -
b., geb. 1936 v. Eichendorf und der Ita von Pirol. Züchter und Besitzer : Scharffetter - Kallwischken. 2b - Preis, Klasse der Zweijährigen (1938)


Fuchs-Hengst EICHENDORF -
geb. Trakehnen 1925 von Dampfroß u.d. Eiche von Piqueur. Ldb. Georgenburg. Er stand auf der Station Kallwischken (1934)
Fuchs-Hengst MONIST -
geb. Tobacken 1921 von Dampfroß u.d. Monie von Lindwurm. Ldb. Georgenburg. Züchter Benkmann - Tobacken, Aufzüchter Scharffetter - Kallwischken (1934)
Brauner Hengst ILLO -
v. Eichendorf u.d. Ita von Pirol. Aussteller : Scharffetter - Kallwischken. (1934)




Die siegreichen Stuten von Scharffetter -
Kallwischken - Jubiläumsausstellung in Königsberg.
Im Vordergrund "ITA" geb. 1923 (1938)
Hans-Joachim Scharffetter´s Rückkehr nach Gut Kallwichken. Im Hintergrund der Stutenstall (1995)


Datei:Kallwischken - Ksp. Aulenbach - 1934 - Jährlingshengste Scharffetter.pdf
Franz Scharffetter auf einem seiner Deckhengste vor dem Stutenstall mit Sohn Hans-Joachim Scharffetter (ca. 1932)


Remontenstall auf Gut Scharffetter
Gestütswärter und Deckstellenleiter Freudenreich
mit seinem Assistenten Gestütsanwärter Kronenberg (1935)


Leistungsprüfung Trakehner Pferde

Eine der Hauptaufgaben der Trakehner Zucht war die Versorgung der Wehrmacht mit leistungsfähigen Pferden. Trakehner zeichneten sich durch sprichwörtliche Härte und Genügsamkeit aus, die sie zum begehrtesten Militär-Pferd der Deutschen Wehrmacht machten. Bei der Zucht wurde sehr viel Wert auf die Ausdauer und Disziplin der Pferde gelegt. So mussten intensive Leistungsprüfung in verschieden Kategorien geleistet werden. In der Fachzeitschrift "Das Edle Ostpreußische Pferd", Ausgabe Januar 1938, zum 50. Jubiläum der Trakehner Stutbuchgesellschaft erschien ein Bericht über die Leistungsprüfungen der Mutterstuten. Dieser Bericht beschreibt umfassend den Leistungskatalog der Prüfungen :

Leistungsprüfung für Mutterstuten 1937

Nachdem die im Jahre 1936 versuchsweise mit 10 Mutterstuten durchgeführten Leistungsprüfungen ein günstiges Ergebnis gezeigt hatten, wurden die Prüfungen im Jahre 1937 auf eine breite Basis gestellt. So sind 1937 33 Stuten auf 10 verschiedenen Plätzen in der Provinz Prüfungen unterzogen worden, von denen 5 aus verschiedenen Gründen vor Beendigung ausscheiden mußten. Über die Ergebnisse soll nachstehend berichtet werden :

Kallwischker Stuten bei der Arbeit (1936)

Die Prüfung zerfällt in 3 Teile :

A. Leistungsprüfung im Pflug
Zweispännig, Einscharpflug, Arbeitszeit 4 Std., Zugkraft pro Pferd 120kg, Furchenbreite 30-35 cm, Mindestleistung (unter normalen Bedingungen) 2,2 Morgen.
B. Leistungsprüfung im schweren Zug
Lastfahrt zweispännig auf fester Straße über 20 km mit 50 Ztr. Last (einschließlich des Wagens, ausschließlich des Fahrers) Trab nach Belieben während der ersten 16 km, Höchstzeit 6 Min. pro km. Die letzten 4 km Schritt, Höchstzeit 11 Min. pro km.
C. Leistungsprüfung unter dem Reiter
Freier Schritt, freier Trab, Galopp über 2 km mit einer Höchstzeit von 5 Min. 30 Sekunden.
Die Pfügungen sind an einem Tage mit vorgeschriebenen Pausen abzulegen. Zugelassen sind 6jährige und ältere in das Ostp. Stutbuch eingetagene und im Prüfungsjahr nachweislich gedeckte Stuten.
Datei:Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1938 - Leistungsprüfung Tab 1.jpg.pdf
Die Leistungen in Teil A (Pflugpfügung), welche von 2 Mutterstuten im Einscharpflug verlangt wird, entspricht ungefähr dem, was im allgemeinen von einem Viergespann während eines ganzen Arbeitstages gefordert wird. Nach Ansicht der Züchter wird von den Stuten durch Einstellung des Pfluges auf 120kg Zugwiderstand pro Pferd eine stärkere Zugleistung verlangt, als sonst beim Pflügen üblich ist. Da hierbei die unterschiedliche Struktur des zu pflügenden Ackers von Bedeutung ist, wird eine größere Leistung als die verlangte von 2,2 Morgen nicht besonders gewertet. Es erübrigt sich daher, die Leistungen der 28 mit Erfolg geprüften Stuten hier einzeln aufzuzählen. Der Durchschnitt betrug 2,44 Morgen.
Datei:Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1938 - Leistungsprüfung Tab 2.jpg.pdf
Prüfung B, die Lastfahrt hat entgegen dem Vorjahre auf Verlangen des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmbluts zwecks Vereinheitlichung im ganzen Reich einige Veränderungen erfahren, und zwar wurden diese Bedingungen während des Prüfungsjahres 3 mal geändert. Wir geben in den nachstehenden Tabellen,die Ergebnisse der Prüfung getrennt nach den jeweiligen Bedingungen wieder.
Datei:Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1938 - Leistungsprüfung Tab 3.jpg.pdf
Die ersten beiden Prüfungstermine wurden nach dem System des Vorjahres abgehalten. Verlangt wurde eine Lastfahrt, zweispännig, auf fester Straße über 20 km mit 60 Zentner Last (einschl. der Gewichte von Wagen und fahrer), Traben nach Belieben, jedoch den letzten Kilometer Schritt. Höchstzeit 8 Min. pro km, Tabelle 1 zeigt die erreichten Leistungen:
Datei:Kallwischken (Ostp.) - Ksp. Aulenbach - 1938 - Leistungsprüfung Tab 4.pdf
Bei den nächsten 7 Pfügungsterminen wurde unter Beibehaltung der Strecke von 20 km die Last von 60 auf 50 Ztr. herabgesetzt. Die ersten 16km können bei einer Höchstzeit von 6 Min. kro km Schritt oder Trab nach Belieben gefahren werden.
Die letzten 4 km sind im Schritt zu fahren in einer Höchstzeit von 11 Min. pro km. Tabelle 2 zeigt die ergebnisse dieser Prüfung.
Zur weiteren Steigerung der Anforderungen führte bei dem letzten Prüfungstermin die Lastfahrt über 25km. Tabelle 3 zeigt das ergebnis dieser letzten Prüfung.
Die durchschnittliche Schrittlänge im Wagen betrug 85 cm, während als größte Schrittlänge 94 cm und als kürzeste 75 cm gemessen wurden. Bei einigen Gespannen ist auch die Schrittlänge während des Pflügens festgestellt worden. Naturgemäß sind die Schritte beim Pflügen kürzer, so daß hier die durchschnittöiche Schrittlänge 70 cm ausmachte. Nachfolgend die erzielten Durchschnittsgeschwindigkeiten in Prüfung B:
Die Zeiten dieses Prüfungsabschnittes haben sich trotz teilweise recht mangelhafter Straßen und ungünstiger Witterung gegen das Vorjahr verbessert. Es ist erstaunlich wie selbst bei großer Hitze die Stuten nach der für einen Stutenbesitzer unglaublich erscheinenden Pflugprüfung, während der zweistündigen Mittagspause neue Reserven sammeln, um dann die vorgeschriebenen Kilometer der Lastfahrt fast durchweg zu traben.
Prüfung C hat keine Veränderung aufzuweisen. Jedoch stellte der Boden infolge der diesjährigen Trockenheit größere Anforderungen an die Stuten, die als meist ungerittene, tragende Tiere zum Galoppieren weichen Boden bevorzugen. Im Durchschnitt wurde die Galoppstrecke von 2km in 5 Min., 2 Sek. zurückgelegt. Vorstehende Tabelle gibt die Stute, ihre Abstammung, die Maße, das Prüfungsdatum, sowie die Bewertung für die gesamte Prüfung an.

........ (folgt)


Persönlichkeiten

Johann Scharffetter, Kallwischken

Der Tod des Grogkönigs - Ein Leben für die Pferdzucht
Nachruf auf Johann Scharffetter
aus : Zeitschrift "Das Edle Ostpreußische Pferd" Ausgabe 08/1934
11. Jahrgang Seite 133
Johann Scharffetter
*30.07.1863 - +06.08.1934

Johann Scharffetter wurde am 30. Juli 1863 in Szudden, Kreis Tilsit, als Sohn eines Landwirtes geboren. In direkter Linie war er Nachfahre Salzburger Emigranten. 1891 übernahm er das 125 ha große Gut Kallwischken, Kreis Insterburg, welches sich zu damaliger Zeit in keinem guten Zusatand befand.

Mit großem Weitblick wurde von ihm persönlich die Pläne zur Umgestaltung des Gutes, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Pferdezucht, erstellt. Im Jahre 1892 trat Johann Scharffetter dem Ostpreußischen Stutbuch bei. 1895 nahm er eine staatliche Hengststation nach Kallwischken. Bis dahin hielt er im eigenen Betrieb mehrere Hengste, von denen 2 bei Errichtung der Station in staatlichem Besitz übergingen. Die Remontenzucht sowie der Stamm seiner hervorragenden Stuten hat er aus kleinen Anfängen - aus dem Nichts - aufgebaut. Von Beginn 2 Remonten pro Jahr, die er noch selbst vorführte, stellte er dann in steiler Folge bis zu 60 Remonten vor und verkaufte diese auch. In den Folgejahren verfügte Kallwischken über einen eigenen Remonten-Markt. Die Zuchtstätte hatte bald einen vorbildlichen Ruf, nicht nur in dem Modell des dort entstehenden Pferdes, sondern ebenso sehr richtungsgebend für die Betriebsführung der Zucht. Nach Kallwischken kamen Züchter von nah und fern, aus Ostpreußen und aus dem Reich, um sich das Gestüt anzusehen und daraus zu lernen, denn sie wußten - hier ist alles aus der Praxis entstanden und allein nach diesem Gesichtspunkt errichtet. Johann Scharffetter gab sich keinem Experiment hin, sondern führte seinen Betrieb, seine Zucht mit Freude, Fleiß, Tüchtigkeit, Zielstrebigkeit und dem Sinn für realitätsbezogene Weitsicht. Von den Kallwischker Hengsten ware am bekanntesten "Löwe, "Löwenjäger" und "Monest".

Die höchste Ehrung erfuhr Johann Schaffetter als im Jahr 1932 der Kallwischker Zuchstätte der Provinzialsiegerehrenpreis des Preußischen Landwirtschaftsministeriums zuerkannt wurde,

Neben der Pferdezucht befand sich auch der Ackerbau und die Rinderzucht auf hohem Nivewau. Die Betriebsgröße erweiterte er 225 ha landwirtschaftliche Nutzfläche - Die Zuchterfolge des Johann Scharffetter konnten auch erfolgreich im Ausland genutzt werden, so u.a. in der Tschechoslowakei und Rummänien. Erfolge, die er mit seiner Zucht hatte und die in zahlreichen Preisen und Prämien auf Schauen und Messen ihren Ausdruck erhielten, verändertem nicht seine kameradschaftliche Haltung, sein urwüchsiges Wesen.

Im Jahre 1929 legte er die Leitung des Gutes Kallwischken (Hengstenberg) in die Hände seines Sohnes Franz.

Einer der ganz großen Trakehner Pferdezüchter Ostpreußens mit privatem Gestüt, war Johann Scharffetter, der Herr und König dvon Kallwischken und dessen weitem Umkreis. Er war einer der letztne großen Originale Ostpreußens.

Am 6. August 1934 starb er in Kallwischken

aus : "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 400/401. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).


Franz Scharffetter, Kallwischken

Franz Scharffetter
*07.01.1897 - +15.02.1978

Franz Scharffetter wurde am 7. Januar 1897 als Sohn des Gutsbesitzers Johann Scharffetter in Kallwischken (später Hengstenberg), Kreis Insterburg, geboren. Die landwirtschaftliche Ausbildung erfuhr er durch seinen Vater, der in ihm das Fingerspitzengefühl für die Pferdezucht weckte und ihm gleichzeitig Freiräume schaffte zur eigenen züchterischen Arbeit. Als Einjährig-Freiwilliger rückte er in den 1. Weltkrieg ein und kehrte schwer verwundet bei Kriegsende nach Kallwischken zurück.

Die Folgejahre waren insofern für Franz Scharffetter von großer Bedeutung, daß er seinen Vater in der Wirtschaftsführung und Zucht unterstützte - er aber auch aus dem Erfahrungsschatu des Vaters schöpfen konnte. 1929 übernahm er das elterliche Gut Kallwischken. Diesen auf einem sehr hohen pferdezüchterischen und landwirtschaftlichen Niveau stehenden Betrieb erfolgreich weiterzuführen, verlangte viel Engagement und Können von Franz Scharffetter.

Einen Höhepunkt züchterischer Ehrung errang er auf der Jubiläimsausstellung - der Ostmesse in Königsberg 1938 - als er mit zwei Stutenfamilien, der "Ita" und der "Damenschwester" den Siegerpreis aller übrigen hochklassigen Familienwettbewerbe der Trakehner Pferde errang. In Kallwischken sind von Franz Scharffetter etwa 100 Zuchthengste aufgezogenm, 500 bis 600 Remonten für das Heer gestellt und eine Reihe hochklassiger Turnierpferde für den Sport geliefert worden. Die Hengste mit den Namen "Markeuer", "Löwe", "Dampfroß", "Eichendorf", "Humboldt", "Impuls" und viele andere aus seiner Zucht, sind leuchtende Sterne am hippologischen Firmament.

Im Januar 1945 ging Franz Scharffetter mit 22 Stuten und 2 Hengsten auf die Flucht. Von Kallwischken führte Ihn der Weg nach Pittehnen (22.01.1945) weiter nach Tiegenhof, Neudeich, Klein Küdde, Falkenburg, Stargard, Schwedt, Ratenau und Stendal, das er am 02.02.1945 erreichte. Anschließend führte die Etappe nach Wolfsburg, Gifhorn, Banteln, Marktoldenburg (22.02.1945). Er erreichte Sehlingen am 23.3.1945 und kam mit 16 Stuten nach abenteurlichen Begebenheiten in Verden/Aller in Niedersachsen an. Nach sehr schwierigen Jahren konnte Franz Scharffetter 1950 ein Pachtgut in Gr0ß Dunge bei Bremen übernehmen und hier sehr erfolgreiche, züchterische Arbeit leisten. Die bedeutsame Arbeit wurde durch die Überreichung mehrerer Silberner Plaketten für die Vorstellung seiner Stuten auf diversen Pferdeschauen vom Senat der Hansestadt Bremen gewürdigt. Franz Scharffetter gehörte zu dem Kreis der engagierten Züchter, denen es zu verdanken ist, daß das Trakehner Pferd in Deutschland und über seine Grenzen hinaus erhalten blieb.

Er starb am 15. Februar 1978 in Bremen

aus : "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 397. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).


Hans Joachim Scharffetter, Kallwischken

Hans Joachim Scharffetter erblickte am 11. Februar 1933 in Kallwischken (Hengstenberg), Kreis Insterburg, als Sohn des Gutsbesitzers Franz Scharffetterb, das Licht der Welt. Bis Anfang Januar 1945 wuchs er auf dem landwirtschaftlichen Betrien der Eltern auf. Die Liebe zur Landwirtschaft und zum Pferd wurden väterlicherseits auf den heranwachsenden Sohn übertragen. Nach dem Schulbesuch und landwirtschaftlicher Ausbildung arbeitete Hans Joachim Scharffetter zunächst zusammen mit seinem Vater auf dem Pachtgut Groß Dunge (Niedersachsen) und widmete sich hier der Trakehner Pferdezucht.

Seit 1961 ist er selbständiger, praktischer Landwirt in Brundorf im Landkreis Osterholz Scharmbeck. Hier entwickelte er einen allseitig mustergültgen Betrieb mit der Spezialrichtung Pferdezucht. Das vererbte hippologische Wissen seiner Vorfahren, gepaart mit eigenen Zuchtzielen, lassen ihn bald zu einem bekannten Trakehnerzüchter werden. Auch der Rinderhaltung gilt seine ganze Aufmerksamkeit.

Hans Joachim Scharffetter ost nicht nur ein ausgezeichneter Landwirt, sondern opfert einen großen Teil seiner Kraft dem Gemeinwohl landwirtschaftlicher und züchterischer Einrichtungen.

Als Rinderzüchter war Hans Joachim Scharffetter viele Jahre Vorstandsmitglied der Ostpreußischen Herdbuchgesellschaft.

Er ist noch heute aktiv in der Pferdezucht und lebt in Schwanewede.

aus : "Ostpreußische Frauen und Männer im Dienste der Landwirtschaft", Gerhard Fischer, 1. Auflage 2000, Seite 399/400. Mit freundlicher Genehmigung des Autors (09-2014).


Geschichten & Anekdoten rund um Kallwischken

"Grogkönig" und Gründer Johann Scharffetter (ca. 1930)
" .... zahlreiche Züchter waren Nachfahren der Protestanten aus Salzburg, die hier in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angesiedelt worden waren. Zu ihnen gehörte auch Franz Scharffetter. Franz war der Sohn Johann Scharffetters, eines Mannes, dessen enormer Leibesumfang, Walroßbart und exzentrisches Wesen in der gesamten Provinz ebenso bekannt waren wie seine Vorliebe für das Nationalgetränk der Ostpreußen, das ihm den Spitznamen »Grogkönig« eingebracht hatte. Johann hatte 1895 das abgewirtschaftete Gut Kallwischken nahe Insterburg übernommen und es in eines der besten Privatgestüte Ostpreußens verwandelt. 1929 übergab er es seinem Sohn Franz, der mit seinen Stuten viele Preise gewann und Hengste züchtete, die eine wichtige Rolle in der ostpreußischen Trakehner-Zucht spielten. Franz war zwar schlanker als sein Vater, aber auch er galt als Original und war bekannt für Eskapaden und Streiche. Als einmal Gäste bei ihm im Dachgeschoß untergebracht waren, ist er ihnen auf dem Rücken eines Pferdes erschienen. Wie er das Tier dort hinaufbrachte, ist nicht überliefert. Auch Franz Scharffetter war dem Grog nicht abgeneigt, und so kam es, daß er in einer feuchtfröhlichen Nacht Hitler auf höchst unvorteilhafte Weise mit Friedrich dem Großen verglich. Nur seine Beliebtheit bei den Einheimischen rettete ihn vor der Denunziation. ..."
aus : In Langer Reihe über das Haff - Die Flucht der Trakehner aus Ostpreußen : Patricia Clough, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG München, Aktualisierte Taschenbuchausgabe 2006, 3. Auflage 2010


"„Über die Treckleistungen meiner Stuten möchte ich sagen, dass mich meine herrlichen ostpreußischen Stuten vor der russischen Gefangenschaft nur allein gerettet haben. Am 19.1.1945 wurde ich von der Wehrmacht in aller Frühe geweckt, die Russen seien durchgebrochen….so haben wir noch gefüttert, alles gepackt und sind um 17 Uhr von meinem schönen Kallwischken abgefahren. Die Russen waren bereits 3 Kilometer vor meinem Hof. Ich bin mit 21 Stuten getreckt, die fast alle hochtragend waren. In den ersten 24 Stunden bin ich Tag und Nacht gefahren, ohne zu füttern und zu tränken; ich fuhr ca. 40 Ztr. schwere Wagen mit je zwei tragenden Stuten. Bis Braunsberg über das Haff und dann bis Danzig, das war mit 120 km die höchste Tagesleistung. Sehr oft mussten die tragenden Stuten Tag und Nacht bei furchtbarem Schneetreiben draußen bleiben. Im Durchschnitt bin ich ca. 50-60 km täglich marschiert und viele von meinen Stuten sind bis Mecklenburg ohne Eisen gegangen.“
aus : den Erinnerungen von Franz Scharfetter - Kallwischken : Landstallmeister Dr. Ernst Ehlert – 275 Jahre Trakehner Pferde | J U B I L Ä UM Der Trakehner , 8-2007


Dokumente zu Kallwischken


Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1922



Quelle : In Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbuch Band III, Ostpreußen, 1932



Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises - Insterburg, 1927



Quelle : In Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten, Ostpreußische Herdbuchgesellschaft e.V. Königsberg-Insterburg, jetzt Köln, 1980



Quelle : In "Das Edle Ostpreußische Pferd - Illustriertes Fachblatt für Pferdezucht, 1932-1938



Quelle : In "Das Edle Ostpreußische Pferd - Illustriertes Fachblatt für Pferdezucht, 1932-1938



Bildmaterial


Hof Bindert Vorderseite 1930 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen
Hof Bindert Rückseite 1930 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen


Wohnhaus Bindert 1920 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen
Wohnhaus Wiesberger 1935 (Kallwischken) Ksp. Aulowönen


Genealogische und historische Quellen

Quellen

  1. Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reiches, Leipzig und Wien, Bibliographisches Institut (1912), 5. Auflage, Band I, Seite 917
  2. Artikel Kleinlitauen. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 Kurt Henning und Frau Charlotte geb. Zilius, Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen - Ein Namenslexikon, ca. 1970 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Henning“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Das Edle Ostpreußische Pferd: Nachruf auf Johann Scharffetter - Kallwischken† [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 8 - 11. Jahrgang [August 1934], S. 133.
  5. Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten II. Band, Seite 187-189 : Dr. Hans Bloech, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer, 1. Auflage 1980.
  6. Das Edle Ostpreußische Pferd: Vorschau zum Ostpreußischen Hengstmarkt 1932 [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 6 - 9. Jahrgang [Juni 1932], S. 58.
  7. Das Edle Ostpreußische Pferd: Die Warmblutpferde auf der Ostmesse [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 10 - 9. Jahrgang [Oktober 1932], S. 121.
  8. Das Edle Ostpreußische Pferd: Erfolgreiche Deckstellen im Jahre 1933 [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 2 - 11. Jahrgang [Februar 1934], S. 23.
  9. Das Edle Ostpreußische Pferd: Vorschau zum Ostpreußischen Hengstmarkt am 18. Oktober 1934 [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 10 - 11. Jahrgang [Oktober 1934], S. 149, 155.
  10. Das Edle Ostpreußische Pferd: Das (50.) Jubiläum der ostpreußischen Stutbuchgesellschaft [Heiligenbeil, Ostp.] Nr. 9 - 15. Jahrgang [September 1938], S. 141.


Genealogische Quellen

  • Kirchenbuchbestände :

Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp.

  • Auszüge aus dem Kirchenbuch

der Ev. Gemeinde Aulenbach (Aulowönen) [11]

Adressbücher


Bibliografie


Genealogische Bibliografie

  • z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden


In der Digitalen Bibliothek



Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Kallwischken

Karten

Kalwischken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz




Weblinks

Offizielle Webseiten

GOV-Kennung  : HENERGKO04UT [12]
Messtischblatt  : 1196 (11096) [13] | Messtischblatt Jahr : 1939



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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HENERGKO04UT</gov>