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* 19.07.1877: Umbenennung von Krzywonogga in Krumfuß. | * 19.07.1877: Umbenennung von Krzywonogga in Krumfuß. | ||
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* 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen 130 Wähler für Ostpreußen und keiner für Polen.<ref>Michels G. Passenheim - Zeiten einer Stadt. Rautenberg Verlag, Leer, 1992, S. 142</ref> | |||
* 1931-35: Bau von 7 neuen Wohnhäusern. | * 1931-35: Bau von 7 neuen Wohnhäusern. | ||
* Januar 1945: Beim Russeneinmarsch wurden erschossen: Gertrud Rosowski, Emma Rosowski, Jakob Schaffrin und der Schäfer Johann. Ferner wurde Viktor Kurowski verschleppt. Außerdem sind 12 Einwohner im II. Weltkrieg gefallen, zwei weitere wurden vermisst. In der Volksbunddatei<ref>www.volksbund.de/graebersuche</ref> werden als Wehrmachtstote genannt: Paul Grabosch, Josef Kurowski, Horst Ollechowitz, August Radek. | * Januar 1945: Beim Russeneinmarsch wurden erschossen: Gertrud Rosowski, Emma Rosowski, Jakob Schaffrin und der Schäfer Johann. Ferner wurde Viktor Kurowski verschleppt. Außerdem sind 12 Einwohner im II. Weltkrieg gefallen, zwei weitere wurden vermisst. In der Volksbunddatei<ref>www.volksbund.de/graebersuche</ref> werden als Wehrmachtstote genannt: Paul Grabosch, Josef Kurowski, Horst Ollechowitz, August Radek. | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 08:50 Uhr
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Ortelsburg > Krummfuß
Einleitung
Allgemeine Information
Krum(m)fuß war bis 1945 eine Landgemeinde im Landkreis Ortelsburg in Ostpreußen. Bis 1877 hieß der Ort Krzywonogga. Seit 1945 gehört die Gemeinde zu Polen.
Politische Einteilung
1818 - 1945 gehörte die Landgemeinde zum Landkreis Ortelsburg und zum Amtsbezirk Scheufelsdorf.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- 14.12.1860, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1860, No.50, Verordnung No.329
- Einpfarrungs-Dekret für mehrere Ortschaften zur katholischen Pfarre zu Groß Purden betreffend.
- In Gemäßheit der gesetzlichen Vorschrift des § 293. Thl. II Tit. 11 des Allg. L.-R., wonach einzelne Einwohner des Staats, welche weder zu einer Parochie gehören,
- noch vom Pfarrzwange erimirt sind, eine Kirche ihrer Religionsparthei wählen müssen, zu welcher sie sich halten wollen, werden nach vorhergegangener Vernehmung der
betheiligten Interessenten, die katholischen Bewohner folgender Ortschaften:- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
11. Klein Rauschken, 12. Saborrowen, 13. Scheufelsdorf, 14. Scheufelsmühle, 15. Schützendorf, sämmtlich im Kreise Ortelsburg,
- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
- zur benachbarten katholischen Pfarre zu Groß Purden, Kreies Allenstein, hiermit als Gäste eingepfarrt und hierüber nachstehende Bestimmungen getroffen:
- 1. Der katholische Pfarrer zu Groß Purden ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [1]
- von 1860 bis 1868 : Kirchspiel Groß Purden
- ab 1868: Kirchspiel Passenheim
Geschichte
- Die Gründungsurkunde des Ortes ist verlorengegangen.
- 1628: Älteste Nachricht über den Ort in der Mensguther Amtsrechnung: 26 Huben culmisch, davon 2 Schulzenhuben, sowie 24 Bauernhuben, davon 5 besetzt und sieben wüst.
- 1725: In der Mensguther Amtsrechnung findet sich der Hinweis, dass der Ort neu eingerichtet werden müsse.
- 15.05.1741: Beginn der Neueinrichtung des Dorfes. Friedrich Krzykowski, der Dorfschulze, wurde mit der Ansetzung von Assekurenaten beauftragt.
- 1771: Die Mensguther Prästationstabelle verzeichnet folgende Wirte: Franz Larwoski, Baltzer Biernath, Michel Krzykowski, Joseph Kretzkowski, Jan Zgaga, Friedrich Krzykowski, Fritz Biernath.
- um 1771: Einrichtung einer Schule im Ort.
- 1781: Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bauern werden laut Mensguther Prästationstabelle als "wenig günstig" eingeschätzt.
- 1822: Abschluss der Separation im Dorf.
- 19.07.1877: Umbenennung von Krzywonogga in Krumfuß.
- 10.01.1906: Gottlieb Radek ist Gemeindevorsteher des Ortes[2]
- 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen 130 Wähler für Ostpreußen und keiner für Polen.[3]
- 1931-35: Bau von 7 neuen Wohnhäusern.
- Januar 1945: Beim Russeneinmarsch wurden erschossen: Gertrud Rosowski, Emma Rosowski, Jakob Schaffrin und der Schäfer Johann. Ferner wurde Viktor Kurowski verschleppt. Außerdem sind 12 Einwohner im II. Weltkrieg gefallen, zwei weitere wurden vermisst. In der Volksbunddatei[4] werden als Wehrmachtstote genannt: Paul Grabosch, Josef Kurowski, Horst Ollechowitz, August Radek.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Jend, M., Maxin, B., Olk, W. Historische Einwohner-Verzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Alphabetisches Register und Taufbuch Passenheim Stadt und Land 1741-1814. Teil 2 zum Kirchspiel Passenheim. Eine nach Familien chronologisch geordnete Auswertung. Nr. 5 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Im Selbstverlag der GeAGNO, Seeheim-Malchen, 1997.
- Plessa M. P. Das Grundbuch des Amtes Mensguth 1779, APG-NF 41 (2011), S. 231-268.
Historische Bibliografie
- Meyhöfer, Max[5]. Landgemeinde Krummfuß. In: Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg, Rautenberg Verlag, Leer, Neuauflage 1994, S. 159-160.
Weitere Bibliografie
- Janke, Karl. Gebt ein Boot ... Erinnerungen an den Kalbensee, Ortelsburger Heimatbote 1973, S. 22-23.
- Meyhöfer, Max. Das Siedlungsbild der Landgemeinde Krummfuß. In: Meyhöfer, Max. Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg (Ergänzungsband), Rautenberg Verlag, Leer, Unveränderte Neuauflage 1995, S. 120.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Informationen über den Ort aus den Büchern von Meyhöfer finden sich unter:
http://www.kreis-ortelsburg.info/072/krummfuss.htm.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Fußnoten
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1860,No.52,Verordnung Nr.329,S.328 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ StA. Passenheim-Land Heiratsreg. 1906/3
- ↑ Michels G. Passenheim - Zeiten einer Stadt. Rautenberg Verlag, Leer, 1992, S. 142
- ↑ www.volksbund.de/graebersuche
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Meyh%C3%B6fer
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KRUFUSKO03IQ</gov>