Starrischken: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
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'''{{PAGENAME}}''', 1737 '''Star''' (wohnhaft an der [[Schmeltelle (Fluss)|Schmeltelle]]), 1758 '''Michel Starr''', Kreis Memel, Ostpreußen.
'''{{PAGENAME}}''', '''1737''' wird in der Nähe der Schmelz ein Chatoul-Einsaß '''Star''' erwähnt; '''1758'''' wohnt in der Schäferei der Erbfrei-Chatouller '''Michel Starr''' auf 15 Mo., wovon er 2 Thlr. 86 Gr. Zins zahlt.<ref>'''Sembritzki''', Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918</ref>
 


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Version vom 16. August 2011, 19:04 Uhr

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Schule von Starrischken
Ansicht von der Brücke im Jahr 1931 (Das Bild wurde freundlicherweise von H.G. Moors zur Verfügung gestellt)

Hierarchie

Regional > Litauen > Starrischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Starrischken


Einleitung

Starrischken, 1737 wird in der Nähe der Schmelz ein Chatoul-Einsaß Star erwähnt; 1758' wohnt in der Schäferei der Erbfrei-Chatouller Michel Starr auf 15 Mo., wovon er 2 Thlr. 86 Gr. Zins zahlt.[1]

Name

Der Name des Ortes bezieht sich auf dort lebende Tiere.

  • preußisch-litauisch "staras" = Hamster, Ziesel, Erdeichhörnchen, Murmeltier


Politische Einteilung

1940 ist Starrischken Gemeinde und Dorf.
und 1940 ist Starrischken eine Revierförsterei des Forstamtes Klooschen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Starrischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Kairinn, vor 1904 (1888) allerdings zur Landkirche Memel (Memel Land).

Katholische Kirche

Starrischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Starrischken gehörte 1907 zum Standesamt Sudmanten Marienburger Urban und 1907 zum Standesamt Szarde. Die Zugehörigkeit wechselte sich 1898.

Zeitzeugen

"Bei einem Fischerwirt im nördlichsten Dorf Starrischken am Ufer gegenüber der Nehrung fanden Paddler und Pfadfinder stets eine Bleibe, sei es mit dem Zelt auf der duftenden Heuwiese oder auf dem Strohschober. Der knorrige Fischer und seine emsige Frau begrüßten uns immer freundlich, waren froh, dass wir jungen Burschen mal kamen, die alltägliche Einöde zu durchbrechen, verirrte sich doch sonst kaum jemand auf den sandigen Weg, der vom Kanal zum Hof führte, zwischen Schilfgürtel und Krähenwald. ... Gern setzten sich die Alten zu uns an die Zelte und lauschten bei Sonnenuntergang unseren Gesängen, begleitet von Gitarren und Lauten. Für ein paar Litas bekamen wir Milch und Quark und im Brunnen gekühlte selbst gefertigte duftenden eigelbe Butter, dazu hausbackenes Roggenbrot. ...

Tatsächlich gingen wir eines Tages mit den Buben (Anm. Enkel des Fischers) auf "Reisen". Schnell waren die Segel gesetzt. Der Kahn voll mit fröhlichen Passagieren. Bei leichtem, warmem Ostwind ging es hinüber zum nicht fernen dunkelgrünen Nehrungsufer. Der Kahn wurde im Schilf befestigt, und die Buben sprangen voraus, vorbei an dem roten Backsteinhaus des Erlenhorster Försters. Durch eine Krüppelkieferschneise wanderten wir zum Ostseestrand. Der alte Fischer entledigte sich seiner dicken Joppe, zog die Holzpantinen aus und schnaufte etwas mühsam die Vordüne hinauf. ...

Der Fischer blinzelte, genüsslich sein Pfeifchen schmauchend, über den endlos scheinenden Strand, heiter unser ausgelassenes Treiben beobachtend. "Bin all lange Jahre nicht mehr hier gewesen. Früher, ja früher in jungen Jahren hab´ ich auch in der See gefischt", begann er zu erzählen. "War mühsam, mit anderen Ostuferfischern das Angelboot vom Strand durch die oftmals starke Brandung zu rudern. Viel Fisch gab´s meistens nicht, doch genug für den eigenen Bedarf, als Abwechslung, denn immer nur Hafffisch essen? Der Gaumen möchte ja auch mal was anderes haben." ... "Ein Onkel von mir, der Onkel Michel blieb draußen...Das Boot schlug voll..., zu weit vom Strand..., und schwimmen konnte der Michel nicht! Das ist lange her. Doch seitdem fischt hier keiner mehr." Er klopfte seine Pfeife aus. "Müssen zurück zur Vesper. Min Fru wird Flinsen backen. Könnt mitessen. Bleibt ruhig noch bisschen hier. Ich geh´ langsam voraus, will dem Förster goden Dag säggen!"[2]

Bewohner


Geschichte

Verschiedenes

Memeler Dampfboot

  • 4. Dezember 1933: Der Wegeverband Kairinn-Starrischken hielt dieser Tage im Gasthause eine Ausschußsitzung ab, welche von dem Verbandsvorstehenden geleitet wurde. In dieser Sitzung wurden der Gemeindevorsteher Skrandies von Kairinn zum Wegeverbandsvorsteher und der Gemeindevorsteher Pößus in Starrischken zu seinem Stellvertreter wiedergewählt.



Karten

Siehe links am Haff auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Starrischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Starrischken im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Starischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Starrischken in den Messtischblättern 0392 Schmelz und 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Starrischken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>STAKENKO05OO</gov>

Quellen

  1. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918
  2. Köhler, (Jonny) Wilhelm: Verlorene Heimat! Wiedergefunden -!-, Erinnerungen eines Memeler Bowke und Heydekrüger Lausbub von 1920 bis 1939, Lübeck 1999, S. 87f