Topographie Holstein 1841/I-Z/376: Unterschied zwischen den Versionen

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:Vollh.) hat 45 Tonnen Land. - Die Kirche kommt in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1347 vor; die jetzige hoch liegende freundliche Kirche ist jünger, hat einen schönen 150 Fuß hohen Thurm, und seit 1830 eine Orgel. - Den Prediger ernennt der König. - (Ueber ein Kirchen- und Prediger-Legat, s. Trittau.). - Eingepfarrt sind, vom Amte Reinbek: {{Sperrschrift|Barsbüttel, Boberg}} mit {{Sperrschrift|Oldenburg; Glinde; Havighorst}} mit {{Sperrschrift|Domhorster-Mühle; Lohbrügge}} mit {{Sperrschrift|Ladenbek, Sande; Ohe}} mit {{Sperrschrift|Hahnenkathe, Mühlenbek; Ojendorf; Reinbek}} mit {{Sperrschrift|Carolinenhof, Hinschendorf; Schiffbek; Ober-}} und {{Sperrschrift|Nieder-Schleem; Schönningstedt}} mit {{Sperrschrift|Heidkrug; Kirch-Steinbek}} mit {{Sperrschrift|Steinbeker-Vorwerk, Steinfurth; Ost-Steinbek; Stemwarde; Willinghusen}} und das Kanzeleigut {{Sperrschrift|Silk}}. - Zu Steinbek gehört ebenfalls das Gehöfte {{Sperrschrift|Steinfurth}} mit einer Holz-Wassermühle ({{Bruch|1|8}} Pfl., 15 {{Bruch|1|2}} Ton. Land). - Schule (100 K.). - Zahl der Einwohner: 561, worunter 2 Krüger, 1 Höker, 2 Maurer, 2 Zimmermeister, 2 Tischler, 2 Schmiede, 2 Böttcher, 2 Rademacher, 2 Bäcker, 3 Schneider, 4 Schuster, 1 Schlachter, 1 Maler und 3 Weber. In Steinbek ist eine Amidamfabrike. - Hier werden jährlich 2 Kram- und Viehmärkte, am Dienstage nach Pfingsten und am Montage nach Michaelis gehalten. - Areal, außer den eben angeführten Erbpachtstellen und Steinfurth: 607 Ton. Geestland, die Tonne zu 320 Q. R. und 161 Morg., 1 Sch., 1 R. Marschland, (1072 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils sandigt und leichter Art; das Marschland wird fast nur zur Heugewinnung benutzt; einige Fuß unter der Oberfläche dieser Wiesen befindet sich Moorgrund, weshalb das mittelmäßige Land zum Torfstechen vergraben wird. - Eine Pulvermühle lag zwischen Kirch-Steinbek und Ost-Steinbek, welche im Jahre 1581 von dem Herzoge Adolph verhäuert ward; sie ging aber bald darauf ein. - Der Graf Albrecht von Orlamünde schenkte 1212 der Hamb. Stiftskirche zu einer Präbende die Zehnten „in dem Brooke bei Stenbeke.“
;Steinbek: Dorf 1 M. östlich von Segeberg, an der Landstraße nach Lübek; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg. - Dieses Dorf gehörte nach einer Urkunde des Königs Christian I. dem Segeberger Kloster, weshalb es auch jetzt noch zur Mönchmühle zwangspflichtig ist. Es enthält 4 Vollh. und 1 Zwölftelh., (4 {{Bruch|1|12}} Pfl.). - Schule (19 K.). - Zahl der Einwohner: 83, worunter 1 Krüger, 1 Rademacher und 1 Böttcher. - Einer der Hufenbesitzer muß jährlich 32 β Grundhäuer an das Segeberger Hospital entrichten. - Areal: 423 Steuert. - Der Boden ist vorzüglich gut.
;Steinbek, Ost-: Dorf an einem Bache, welcher in die Bille fließt; 1 {{Bruch|1|4}} M. östlich von Hamburg, vormals, und bis zum Jahre 1609, zum Amte Trittau, jetzt zum Amte Reinbek gehörig; Ksp. Steinbek. - Es enthält 7 Vollh., 6 Viertelh., 7 Kathen und 6 Anbauerstellen, (4 Pfl.). Hier ist eine Korn- und Walk-Wassermühle, und ein neu erbauetes Wirthshaus an der Landstraße. - Schule (80 K.). - Zahl der Einwohner: 314, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Tischler, 2 Schuster, 1 Schneider und 1 Weber. - Areal: 831 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist größtentheils sandigt, aber nicht unfruchtbar; die Wiesen sind ausreichend; Moor ist wenig vorhanden. - Im Jahre 1201 bestätigten die Grafen Johann und Gerhard, die dem Hamburgischen Domcapitel von Friedrich v. Haseldorp vermachten halben Zehnten dieses Dorfes; 1309 verkauften Reimar und Hasso v. Wedele dem Capitel 4 Häuser daselbst; späterhin gehörte es ganz dem Domcapitel, und der Graf Johann entsagte im Jahre 1342 seinen Anrechten; 1275 verkauften die

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Topographie Holstein 1841
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Vollh.) hat 45 Tonnen Land. - Die Kirche kommt in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1347 vor; die jetzige hoch liegende freundliche Kirche ist jünger, hat einen schönen 150 Fuß hohen Thurm, und seit 1830 eine Orgel. - Den Prediger ernennt der König. - (Ueber ein Kirchen- und Prediger-Legat, s. Trittau.). - Eingepfarrt sind, vom Amte Reinbek: Barsbüttel, Boberg mit Oldenburg; Glinde; Havighorst mit Domhorster-Mühle; Lohbrügge mit Ladenbek, Sande; Ohe mit Hahnenkathe, Mühlenbek; Ojendorf; Reinbek mit Carolinenhof, Hinschendorf; Schiffbek; Ober- und Nieder-Schleem; Schönningstedt mit Heidkrug; Kirch-Steinbek mit Steinbeker-Vorwerk, Steinfurth; Ost-Steinbek; Stemwarde; Willinghusen und das Kanzeleigut Silk. - Zu Steinbek gehört ebenfalls das Gehöfte Steinfurth mit einer Holz-Wassermühle (1/8 Pfl., 15 1/2 Ton. Land). - Schule (100 K.). - Zahl der Einwohner: 561, worunter 2 Krüger, 1 Höker, 2 Maurer, 2 Zimmermeister, 2 Tischler, 2 Schmiede, 2 Böttcher, 2 Rademacher, 2 Bäcker, 3 Schneider, 4 Schuster, 1 Schlachter, 1 Maler und 3 Weber. In Steinbek ist eine Amidamfabrike. - Hier werden jährlich 2 Kram- und Viehmärkte, am Dienstage nach Pfingsten und am Montage nach Michaelis gehalten. - Areal, außer den eben angeführten Erbpachtstellen und Steinfurth: 607 Ton. Geestland, die Tonne zu 320 Q. R. und 161 Morg., 1 Sch., 1 R. Marschland, (1072 Steuert.). - Der Boden ist größtentheils sandigt und leichter Art; das Marschland wird fast nur zur Heugewinnung benutzt; einige Fuß unter der Oberfläche dieser Wiesen befindet sich Moorgrund, weshalb das mittelmäßige Land zum Torfstechen vergraben wird. - Eine Pulvermühle lag zwischen Kirch-Steinbek und Ost-Steinbek, welche im Jahre 1581 von dem Herzoge Adolph verhäuert ward; sie ging aber bald darauf ein. - Der Graf Albrecht von Orlamünde schenkte 1212 der Hamb. Stiftskirche zu einer Präbende die Zehnten „in dem Brooke bei Stenbeke.“
Steinbek
Dorf 1 M. östlich von Segeberg, an der Landstraße nach Lübek; Amt Traventhal; Ksp. Segeberg. - Dieses Dorf gehörte nach einer Urkunde des Königs Christian I. dem Segeberger Kloster, weshalb es auch jetzt noch zur Mönchmühle zwangspflichtig ist. Es enthält 4 Vollh. und 1 Zwölftelh., (4 1/12 Pfl.). - Schule (19 K.). - Zahl der Einwohner: 83, worunter 1 Krüger, 1 Rademacher und 1 Böttcher. - Einer der Hufenbesitzer muß jährlich 32 β Grundhäuer an das Segeberger Hospital entrichten. - Areal: 423 Steuert. - Der Boden ist vorzüglich gut.
Steinbek, Ost-
Dorf an einem Bache, welcher in die Bille fließt; 1 1/4 M. östlich von Hamburg, vormals, und bis zum Jahre 1609, zum Amte Trittau, jetzt zum Amte Reinbek gehörig; Ksp. Steinbek. - Es enthält 7 Vollh., 6 Viertelh., 7 Kathen und 6 Anbauerstellen, (4 Pfl.). Hier ist eine Korn- und Walk-Wassermühle, und ein neu erbauetes Wirthshaus an der Landstraße. - Schule (80 K.). - Zahl der Einwohner: 314, worunter 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Tischler, 2 Schuster, 1 Schneider und 1 Weber. - Areal: 831 Ton., die Tonne zu 320 Q. R. - Der Boden ist größtentheils sandigt, aber nicht unfruchtbar; die Wiesen sind ausreichend; Moor ist wenig vorhanden. - Im Jahre 1201 bestätigten die Grafen Johann und Gerhard, die dem Hamburgischen Domcapitel von Friedrich v. Haseldorp vermachten halben Zehnten dieses Dorfes; 1309 verkauften Reimar und Hasso v. Wedele dem Capitel 4 Häuser daselbst; späterhin gehörte es ganz dem Domcapitel, und der Graf Johann entsagte im Jahre 1342 seinen Anrechten; 1275 verkauften die