Topographie Holstein 1841/I-Z/377

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Topographie Holstein 1841
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Gebrüder Heinebroken dem Harvestehuder Kloster 1 Morgen Landes hieselbst. - Um die Mitte des 14. Jahrhunderts, als Hamburg mit dem Reichsbanne belegt war, ward Steinbek von Einigen vom Adel geplündert.
Steinbeker-Vorwerk
s. Steinbek.
Steinberg
s. Haale, Oevelgönne.
Steinburg
Dorf 3/4 M. östlich von Crempe, an der Cremperaue, und an der Landstraße von Itzehoe nach Hamburg; größtentheils zum Amte Steinburg gehörig; Kspv. Hohenfelde; Ksple. Süderau, Hohenfelde und Neuenbrook. - Es enthält 7 Höfe und 10 kleinere Landstellen zum Amte Steinburg, und 1 Hof und 1 Kathe zur Herrschaft Breitenburg. - Schule (114 K.). - Hier ist ein Schullegat von 864 Mark 3.svg vorhanden, dessen Zinsen der Schullehrer erhält. - Zahl der Einwohner mit Espe: 216, worunter in Steinburg 3 Krüger, 1 Brannteweinbrenner, 2 Höker, 1 Grützmacher, 1 Schmied, 2 Tischler, 1 Maurer, 1 Böttcher, 1 Rademacher, 2 Schuster und 3 Schneider. - Steinburg, von dem das Amt Steinburg den Namen erhalten hat, war vormals eine stark befestigte, mit einem Walle und doppelten Graben umgebene Burg, welche Befestigungen noch sichtbar sind. Es ist seit dem 14. Jahrhunderte die Residenz mehrerer Fürstlichen Personen gewesen, war der Sitz der Amtmänner des Steinburger Amts und die Stätte, wo das Gericht beider Marschen gehalten ward. Außerhalb der Burg lag ein 400 bis 500 Ton. Land enthaltendes Vorwerk, welches zum Schlosse gehörte und späterhin ein Meierhof ward, und daneben standen ein ansehnliches Wirthshaus und die noch vorhandene Mühle (s. Borsfleth). - Wann diese Burg erbauet worden, ist nicht bekannt, wahrscheinlich aber im Anfange des 13. Jahrh., in welcher Zeit die Holsteiner Befestigungen in der Marsch anlegten. Die erste Erwähnung geschieht in einer Urkunde des Grafen Johann vom Jahre 1320. Im Jahre 1396 verkaufte die Gräfin Anna zu Holstein an die Nienbrooker ein Stück Landes „Hofgraben“, welches nahe an Steinburg liegt; 1417 verlehnte Heinrich, Fürst von Stormarn, diese Burg an Brunke v. Odde. In den Jahren 1465 und 1484, als das Haus Steinburg mit seinen Zehnten an Hamburg für 10,000 Mark 3.svg verpfändet war, hielten die Hamburger hier einen Amtmann; 1485 ward Steinburg eingelöset und kam wieder an die Landesherrschaft. Im Anfange des 16. Jahrh. bewohnte Johann Rantzau das Schloß, und dessen Sohn, der gelehrte Rantzau, ward 1526 hier geboren. Nach der Mitte desselben Jahrhunderts und bis zum Jahre 1571 war Steinburg für 20,000 Reichsthaler.svg an Nicolaus Rantzau verpfändet, und 1576 erbauete Josias v. Qualen hier ein mit Thürmen versehenes Schloß; 1599 waren der Landrath Benedict v. Ahlefeld, und 1606 Balthasar v. Ahlefeld Hauptmänner von Steinburg. Im Jahre 1627 ward Steinburg von den Kaiserlichen eingenommen, und die Besatzung in Crempe machte den 29. März desselben Jahres einen Ausfall, um Steinburg wieder einzunehmen, welches aber mißlang. Mit dem Schlosse machte der König Christian IV. dem Grafen Christian Rantzau unter der Bedingung ein Geschenk, daß er es abbrechen und in Glückstadt auf dem Rethhövel wieder aufbauen lassen sollte, welches auch geschah. Dieses Gebäude hieß lange Zeit „Steinburg“, ward aber 1738 zum Zuchthause eingerichtet. - Bei Steinburg wurde nicht lange nach der feindlichen Einnahme die Schanze wieder neu aufgeführt und mit 2 Bastionen versehen. Im Jahre 1644 wurde sie von den Schweden unter Befehl des Obersten Wrangel gestürmt, aber von dem Oberstlieutenant